28.09.2010
PGA Tour 11 - Golf für zuhause
Mit PGA Tour 11 ist EA eine gute Simulation des Golfsports auf der XBox gelungen. Ich habe den Vorgänger aus dem letzten Jahr nicht besessen, da ich mir in Sachen EA und Golf angewöhnt habe, nur alle 2 Jahre zuzugreifen. Die Grafik wirkt im Vergleich zu Tiger Woods 09 ein wenig aufgebohrt, die Frisur und Kleidung des Alter-Ego flattert im Wind, Regen tropft auf die Fairways, die Bunker sind fein geglättet. Große Sprünge gibt es hier sicherlich keine mehr zu erwarten, möglicherw. könnte EA für die nächste Version ein wenig mehr um den Kurs herum animieren. Wer möchte, kann sich das Wetter nach live-Wetterdaten des jeweiligen Golfkurses animieren lassen, allerdings habe ich diese Funktion noch nicht getestet. Die diesjährige Version ist die erste, bei der selbst ich - all die Jahre knöpfchendrückender Golfschläger - die Bälle per Swing mit dem linken Stick über die einzelnen Löcher fliegen lasse. Herzstück ist wieder einmal die Karriere, in der man über mehrere Jahre in der PGA Tour incl. FedEx-Cup mitspielen kann. Neu in diesem Jahr ist der Ryder-Cup enthalten, welchen ich allerdings noch nicht angespielt habe. Ein wenig frustierend mag sein, dass man seinen virtuellen Golfer erstmal mit Erfahrungspunkten aufbessern muss, die zuvor erst mühsam durch gutes Spiel auf dem Kurs oder Skill-Challenges erspielt werden müssen. Ohne genügend Punkte in die diversen Bereiche gesteckt zu haben, wird man auf der Tour erstmal hinten mitspielen...! :)
Die Verbesserungen mögen, verglichen mit dem Vorgänger, nur marginal sein, doch schafft es Tiger Woods PGA Tour 11 ansehnlich, den Golfsport ins heimische Wohnzimmer zu transportieren. Wer es genießt, nach einem Arbeitstag bei einer Runde Golf zu entspannen, macht mit diesem Spiel nichts verkehrt.
Tipp am Rande: Ich selbst habe bei amazon.co.uk geordert. Dort war das Spiel generell und durch Wechselkurs noch dazu günstiger und nach 2 Tagen ohne Probleme per Post im heimischen Briefkasten.
06.08.2010
Eine neue Partie Golf mit Tiger Woods
Dass Tiger Woods auf dem Golfplatz und in der Damenwelt äußerst erfolgreich ist, ist ja schon länger bekannt, doch auch in der Videospielbranche schlägt sich der Mann nicht schlecht. Seit über zwölf Jahren ist der Tiger das Maskottchen von EA's Golfspielen, nun folgt also die mittlerweile 13. Auflage der "Tiger Woods PGA Tour". Wir testen für euch, ob die neue Ausgabe ein Hole-In-One ist, oder lieber noch ein wenig auf der Driving Ranch üben sollte.
How to play
Die Steuerung beschränkt sich auf nur zwei Teile: Ausrichtung des Golfers justieren und die Härte des Schlages bestimmen. Klingt leicht, ist aber richtig knifflig. In ausführlichen Tutorials werden einem die Basics beigebracht, außerdem gibt es eine Einführung in das neue "Focus" System, das u.a. einen Power-Boost im Schwung ermöglicht, um ein perfekter Golfer zu werden bedarf es jedoch einiger Übung. Besonders die wechselnden Witterungsverhältnisse, bei denen dank der "Live Weather" Funktion Echtzeit-Wetter in das Spiel übertragen wird, stellen immer neue Herausforderungen. Das Selbe gilt natürlich für die Hindernisse auf und neben dem Platz sowie das Gefälle der Greens. Alles zusammen sorgt dafür, dass kein Spiel so ist wie das andere, was zu Langzeitmotivation und vielen spannenden Duelle, besonders gegen Freunde auf dem heimischen Sofa, führt.
Eintöniger Sport? Von wegen!
Golf hat ja schon immer mit Vorurteilen zu kämpfen gehabt, gilt in Volkes Mund als langweiliger Altherrensport. Dass dem nicht so ist, weiß man als Insider oder Fan, mit "Tiger Woods PGA Tour 11" könnte auch so mancher Sportmuffel Gefallen daran finden. EA schafft es jedes Jahr aufs Neue, zig Spielmodi aus dem sonst eher schlichten Golf hinaus zu quetschen. Am Beliebtesten dürften jedoch nach wie vor die Klassiker "Stroke Play" und "Match Play" sein, bei denen es darauf ankommt möglichst wenige Schläge während einer Runde zu brauchen bzw. die meisten Löcher für sich zu entscheiden. Stolze zwölf unterschiedliche Modi gibt es insgesamt, die in den meisten Fällen aber nur im Multiplayer von 2-4 Spieler ausgewählt werden können. Jede hat dabei eine andere Zählweise was Schläge und Löcher betrifft oder aber auch die Anzahl an Bällen, die von den Teams gespielt werden. Erwähnenswert sind hier "Alternate Shot", bei dem die Mitglieder eines Zweierteams immer abwechselnd den selben Ball schlagen müssen, "Four Ball", das jedem Spieler einer Mannschaft seinen eigenen Ball gewährt, am Ende jedoch addiert wird und das Team mit weniger Schlägen gewinnt oder aber auch "One Ball", das vier Spieler gegeneinander antreten lässt, die nacheinander den selben Ball in vorgegebene Ziele und letztendlich ins Loch spielen müssen. Sofern man verfehlt, wird zwangsweise ausgesetzt. Punkte gibt es dann je nach erfolgreichen Annäherungen an die Markierungen und nach Versenken des Balles im Loch. Klingt anfangs vielleicht etwas kompliziert, ist es aber gar nicht. Auch Mini-Games sind mit vorhanden, diese beschränken sich aber hauptsächlich darum entweder Ziele zu treffen, den Schlag des Gegners zu imitieren oder möglichst gut die Fahne anzuspielen. Für zwischendurch ganz nett, aber auch wirklich nur für zwischendurch.
Werde zum Pro
Wie es manch einer sicher schon aus der Vergangenheit kennt, ist auch in der neuesten Ausgabe von "Tiger Woods PGA Tour" eine Art Karriere Modus mit dabei, der die altbekannte "PGA Tour Season" enthält. Hier startet ihr mit einem sehr schlechten Golfer, der auch selbst mit eigenem Gesicht via "Photo Game Face" erstellt werden kann, in die Saison und nehmt an diversen Turnieren teil. Das Ganze wiederholt sich über fünf Jahre, in denen man seiner Spielfigur durch erfolgreiche Teilnahmen nach und nach ein besseres Handicap sowie Prestige und dicken Kontostand erarbeitet. Für den eigen kreierten Golfer gibt es bei guten Schlägen außerdem Erfahrungspunkte, das gilt allerdings auch für die anderen Spielmodi. Mit denen können entweder Skills aufgelevelt oder neues Equipment im Pro Shop gekauft werden. Die wohl größte Neuerung im Vergleich zum Vorgänger, stellt der "Ryder Cup" dar, das legendäre Duell zwischen Europa und den USA. Zunächst wird überlegt, für welchen Kontinent man antreten möchte, danach wählt man seine zwölf Lieblingsgolfer aus. In verschiedenen Runden mit jeweils unterschiedlichen Spielweisen wird sich mit dem Gegner aus Übersee duelliert bis am Ende eine Sieger-Mannschaft feststeht. Den dritten und letzten wichtigen Modus der Karriere findet man mit der ebenfalls neuen "Skills-Challenge". Hier liegt das Augenmerk in einzelnen Herausforderungen, die Power-, Präzisions- oder Puttingkünste voraussetzen. Anfangs tritt man gegen unbekanntere Golfer an, am Ende wartet jedoch immer Tiger Woods, der darauf wartet in euch seinen Meister zu finden.
Are you online?
Der Internet-Zugang wird im heutigen Konsolen-Gaming immer wichtiger, auch "Tiger Woods PGA Tour 11" macht da keine Ausnahme. Die PS3 und XBox 360 Version des Spiels enthält lediglich 17 Golfplätze, zum Download stehen jedoch noch einige weitere zur Verfügung (Anm. d. Red.: die Wii-Ausführung bringt über 25 Kurse von Haus aus mit). Nicht zu vergessen die neue Software, die man dann benötigt, wenn die neue Bewegungstechnologie von Sony und Microsoft auf den Markt kommt. Wie bei so manch anderem Spiel habt ihr auch hier die Möglichkeit, Aufnahmen von genialen oder extrem peinlichen Schlägen anderen zugänglich zu machen. Ein Feature, das zwar nicht unbedingt nötig war, für diejenigen, die gerne mit ihren Skills prahlen aber sicher nicht verkehrt ist. So ganz nebenbei kann man auch noch online zocken. Auch hier bietet EA eine Neuerung, nämlich das "Online Team Play", bei dem bis zu 24 Leute gleichzeitig teilnehmen können. Nach dem Einstieg joint man einer der 2 vorhandenen Mannschaften, danach wird ein Gegenspieler vom anderen Team ausgewählt. So kommt es zu zwölf Einzelduellen, bei denen die Siege aufsummiert und die Gewinner ermittelt werden. Natürlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit einfach nur mit Freunden die Multiplayer-Spielmodi zu bestreiten oder an ausgerichteten Live Turnieren teilzunehmen.
Präsentation
Bleibt zu guter Letzt noch die Frage, wie "Tiger Woods PGA Tour 11" aussieht bzw. sich anhört. Zunächst sei angemerkt, dass Englischkenntnisse vorausgesetzt werden, denn weder Sprachausgabe noch Texte sind deutsch. Das bekommt man gleich im Menü zu spüren, das sich als aufgeräumt und gut navigierbar zeigt. Die In-Game-Grafik scheint leicht veraltet. Das merkt man sofort beim ersten Blick auf die Zuschauer, die alles andere als lebendig wirken, aber auch an Pflanzen und anderen Objekten außerhalb der Bahn stellt man schnell einige Unsauberkeiten fest. Platz und Spieler sehen da deutlich besser aus, sind aber auch noch ein Stück davon entfernt auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Dafür muss man die Gestaltung der Plätze an sich aber loben. Da sie den Originalen nachempfunden wurden, ist es kein Wunder, dass sie realistisch rüberkommen, aber auch die Atmosphäre stimmt und lässt daher bei dem ein oder anderen Fehler ein Auge zudrücken. Auch die Sound-Kulisse sorgt für zusätzliches Feeling. Umwelt- und Fangeräusche werden sehr gut wiedergegeben, auch die Kommentatoren machen einen guten Job, wobei so mancher Satz leider etwas zu oft vorkommt. Der Soundtrack des Menüs hingegen fällt recht eintönig und unspektakulär aus, aber bei einem Golfspiel würde wohl auch nichts anderes passen.
Fazit
Für Fans des Golfsport ist "Tiger Woods PGA Tour 11" wie auch schon seine Vorgänger eine sichere Empfehlung, aber auch diejenigen, die sonst eher Fußball, Basketball oder Tennis auf der Konsole spielen, könnten sich damit einmal in ein neues Terrain wagen, viele dürften überrascht sein, wie viel Spaß auch ein ruhiger Sport machen kann. Die Neuerungen sind bis auf den "Ryder Cup" eher Nebensache, aber das sind wir vom Genre Sportspiel ja mittlerweile gewohnt. Interessant wird es besonders dann, wenn PlayStation Move und Kinect erscheinen und man selbst zum Wohnzimmer-Golfer wird.
15.07.2010
Golf Auf Hohem Niveau, Leider Mit Abzügen...
Wenn Tiger Woods Im Sommer Den Golfschläger Erneut Schwingt, Läutet EA Sports Die 11er Saison Wieder Ein! So Geschen Mit Tiger Woods PGA Tour 11. Ich persöhnlich habe lange Jahre auf Golf verzichtet, weil ich den Spaß daran einfach nicht mehr finden konnte.
Zum neuen Jahr, habe ich es einfach mal wieder riskiert - und bin eigentlich zufrieden. Ich habe viel Spaß am Spiel, durch die verschiedenen Neuerungen mit dem Swing, dem Putt Preview und vor allem des wechselnden Wetters, dass von Sonnenschein in Regenschauer und Böen umschlagen kann.
Jedoch gibt es einige Abzüge - man hat gemerkt, dass man bei EA den Wert mehr auf die Wii-Version gelegt hat, denn es fehlen einige Mini-Games wie z.B. Minigolf o.ä. Dazu wirkt die Grafik wie vor 5 Jahren, auch wenn die Kleidung im Wind flattert oder die Fairways & Greens bei Regen schön aufspritzen. Das alles überzeugt nicht.
Ein weiteres Manko sind die unglaublichen Ladezeiten - es kann passieren dass die Ladezeit für ein Par-3 Spiel länger dauert, als das Spielen am Loch selbst. Dieses Problem hat EA nie in den Griff bekommen. Selbst bei Installation des Spiels auf der Festplatte ändert sich dabei nichts.
Positiv zu erwähnen ist natürlich, dass auch endlich der Ryder Cup dabei ist, wo man seinem Kontinent zur großen Ehre verhelfen kann. Macht Spaß & gehört einfach in solch ein Spiel rein.
Das Problem dieser Serie ist - kein Konkurrenz. Es gibt keine Serie, die es mit dem Spiel aufnehmen kann und genau das weiß EA Sports einfach auch. Man hat es bei der FIFA Serie gesehen, wo man mit PES einen sehr starken Gegner hat, dass man durch die neuesten Errungenschaften & viel Energie grandiose Spiele zaubern kann.
Aber, so lange das bliebt, wird sich daran (leider) nichts ändern.
Zum Abschluss möchte ich sagen - wer mal wieder ein Golf spielen möchte & das länger nicht mehr getan hat, dann sollte er zugreifen. Wer z.B. PGA Tour 10 zu Hause hat, sollte die Finger davon lassen, denn dafür wurde zu wenig verändert.