Splinter Cell: Conviction

Splinter Cell: Conviction - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  06.05.2010

Sam Fisher will Rache!

Splinter Cell Conviction soll die Splinter Cell Reihe von Grund auf neu definieren und auf abwechslungsreichere Pfade führen. Hier könnt ihr lesen was sich geändert hat, welche neuen Möglichkeiten es gibt und ob das neue Splinter Cell auch so gut ankommt wie es soll.

Dieses Mal geht es um die Vergangenheit von Sam Fisher . Er hatte seine einzige Tochter durch einen Autounfall verloren und lebt seitdem alleine. Sam der alte Veteran ist sichtlich gealtert und verfolgt nun die Spur zu den wahren Hintergründen des Todes seiner Tochter. Das Spiel startet in Malta, wo er ersten Hinweisen nachgeht.

Die Story und Umsetzung erinnert sofort an einen guten Hollywood-Film. Ein gewisser Nervenkitzel ist stets vorhanden und manch interessante Wendung bringt hier und da auch Emotionen zum wanken. Splinter Cell Conviction macht erzählerisch sehr vieles richtig und punktet auch in der hervorragenden Präsentation. Im Verlauf der Geschichte seid ihr nicht nur der, der jagt, sondern müsst euch auch oft auf die Fähigkeit berufen unterzutauchen. Fisher geizt dabei nicht mit brutalen Methoden. Häufig geht es richtig zur Sache und Blut spritzt an die Wände. Vor allem die fiesen Verhörmethoden Fishers gehen nicht gerade zimperlich über die Bühne. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Köpfe von einigen Verbrechern dienen in Fishers Händen oft dazu ein Waschbecken zu zerschmettern.

Erfrischend anders

Das Spiel startet in Malta, wo auch gleich das kurze Tutorial auf euch wartet. Ganz neu ist das interaktive Schleichen von einer Deckung zur nächsten. Mit gedrückter Schultertaste geht ihr hinter Objekten in Deckung. Über den rechten Stick sucht ihr euch dann eine Deckung in der Nähe aus. Das Besondere: Euch wird direkt angezeigt, wie Sam am jeweiligen Gegenstand Deckung nehmen wird, wenn ihr das Fadenkreuz darauf richtet. So lauft ihr weniger Gefahr, durch Deckungswechsel entdeckt zu werden. Das System funktioniert erstaunlich gut und so schlittert oder springt ihr schon bald wieselflink von Schatten zu Schatten. Dabei kommt wesentlich mehr Dynamik auf als in den Vorgängern. Ihr habt grundsätzlich die Wahl die direkte Konfrontation mit Gegnern zu suchen oder unbemerkt einen nach dem anderen auszuschalten, bei mehreren Feinden seid ihr in der direkten Konfrontation aber meist chancenlos. Das neue Spielgeschehen zeigt sich in allen Missionen. So seid ihr nicht mehr ausschließlich in Schleichmissionen unterwegs, sondern bewegt euch auch in der Öffentlichkeit oder ballert euch den Weg einfach mal frei. Im Schatten seid ihr aber meistens besser aufgehoben, denn hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten Feinde auszuschalten.

Die Schattenseite

Statt mit irgendwelchen ominösen Anzeigen klarzumachen, dass Sam im Dunkeln steht oder hockt, verfärbt sich der gesamte Screen in einen Schwarz-Weiß-Look, aus dem nur die Gegner herausstechen. Dieses System ist wirklich nützlich, im ersten Moment auch schick, aber mit der Zeit nervt es. Gerade zum Schluss hin, wenn die Special Forces euch die Hölle heiss machen, spielt ihr weitestgehend ohne Farbe. Wer steckt schon freiwillig den Kopf ins Mündungsfeuer, nur um mal wieder Farbe zu sehen? Ein weiteres Problem bei Splinter Cell Conviction ist das eigentlich gut durchdachte Mark & Execute. Das verkümmert mit der Zeit leider, da das Schießen zu einfach wird. Auch sonst wird das Potenzial nicht ganz ausgereizt und das Spiel scheint dann oft wie ein einfacher 3rd-Person Shooter mit coolen Stealth-Moves. Nichts desto trotz ist der Spielverlauf einfach spannend und wenn ihr diese ausgesprochen gelungenen Spielmechanik in der Solo-Kampagne (die übrigens nur 7 bis 8 Stunden dauert) ausgereizt habt, wartet noch ein vollwertiger Koop-Modus auf euch. Dieser ist wunderbar für die wirkliche Zusammenarbeit zurechtgeschnitten und bietet neben dem Story-Modus auch noch zusätzliche Modi.

Die Unreal-Engine ist nun nicht mehr die neueste, das merkt man der optischen Darstellung an. Sam Fishers neuste Mission ist also nicht unbedingt ein Grafikbomber, aber die Engine wird trotzdem gut eingesetzt, Lichteffekte, Raumausleuchtungen und Texturen sehen sehr gut aus. Die Atmosphäre und der Nervenkitzel wird maßgeblich auch durch die Präsentation und die Textprojektionen generiert. Zwischensequenzen mit Übergang zum anschließenden Gameplay sind sehr gut umgesetzt und unterhalten jedesmal neu.

Fazit

Splinter Cell Conviction schickt euch mit der tollen Hintergrundgeschichte und neuem Spielgefühl auf eine Achterbahnfahrt, die euch bis zum Schluss fesselt. Das Gameplay ist wunderbar vielseitig und mit wenig Übung werdet ihr zum Super-Agent. Die speziellen Stealth-Aktionen sind sehr schön animiert und machen vor allem im Koop-Modus riesig Spaß. Splinter Cell ist Action-lastiger geworden, und vom Spielverlauf her auch ansprechender und vor allem abwechslungsreicher. Das Stealth-Genre wurde so also neu definiert, aber leider wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft. Die Präsentation sowie die Umsetzung in Spielfilm-Art ist sehr gut gelungen. Bei diesem Spiel kann also getrost zugegriffen werden, der Koop-Modus allein ist den Preis schon wert.

  05.05.2010

Abgefahrene Coop-Action

Der Einzelspieler ist durchaus gut. reißt aber nicht unbedingt vom Hocker. Selten zuvor hat man einen Sam fisher so viel ballern sehen, aber es funktioniert. Nur schade, dass die Story recht bald endet.
Weitaus besser gefiel mir der Coop-Modus. Dank splitscreen kann man sich zu zweit vor die Box setzen und stundenlang Spaß haben, während man versucht, verloren gegangene Atomsprengköpfe zu bergen. Auch hier punktet die Grafik gewaltig. Richtig cool ist die Angabe von Missionszielen. Die werden nämlich auf Gebäude oder umstehende Dinge projiziert. Das macht viel her. Die Gegner reagieren schnell und geschickt, man sollte also taktisch vorgehen und sein Arsenal voll ausreizen. Gerade das Verhören macht Spaß erst recht, wenn sich man mit Geisel im Arm durch Gegnermassen durchkämpfen muss. Genug Umfang wird hier ebenfalls geboten, da sind noch ein paar Modi dabei. In einer muss man sich z.B. vor anstürmenden Gegnerwellen verteidigen.
Ubisoft macht den Spielern regelmäßig ein Geschenk, indem sie jeden Donnerstag einen kostenfreien Download anbieten, der dann aus Kostümen, Waffen oder sonstigen Gadgets besteht. So soll das sein.

  03.05.2010

Super Grafik ... aber mehr Film als Spiel...

Endlich wieder SplinterCell! Super! Das waren meine Gedanken als ich endlich das neue Spiel in den Händen hielt.
Und die ersten Minuten waren auch echt super! Eine Hammer-Grafik, eine mitreißende Geschichte...
Aber mal wieder ist viel zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht worden! Die einzelnen Sequenzen hängen nur lose zusammen und man spielt dieses Spiel wie einen Film. Jeder Schritt ist vorgegeben. Man weiß genau, wo man hin muss. Mal ein wenig herumlaufen bringt nichts, weil es schlicht weg nichts zu Entdecken gibt! Außerdem ist ca. 10 Meter neben dem vorgegebenen Pfad die Map zu Ende. Also weiter nach Plan.
In den ersten SplinterCell-Spielen machte es wenigstens noch Spaß, an Wachen vorbeizuschleichen. Aber auch diese Freude wird einem genommen. Fast immer ist es nur möglich zum Ziel zu gelangen, wenn man systematisch alle Gegner ausschaltet (sprich: tötet). Dass das super animiert mir viel spritzendem Blut Blut geschieht ist auch nur ein schwacher Trost.

Als technische Kleinigkeit sei noch gesagt, dass die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig ist - aber man kommt damit klar. Die Eingangs erwähnte Grafik ist super, und die Storylines sind angemessen synchronisiert. Hierfür 2 Sterne...

Meine Kritikpunkte sind:
- Keine Entscheidungsmöglichkeiten (bzw. genau eine: Den Endgegner töten oder verschonen, diese Auswahl hat keine Konsequenzen, weil direkt nach der Entscheidung der Abspann kommt.)
- Die Speicherpunkte sind extrem großzügig verteilt: "Mensch. Schon wieder einen Flur im Bürogebäude weiter. Speichern!" Dadurch ist das Spiel selbst in "Realistisch" (dem schwersten Härtegrad) nach ca. 8 Stunden durchgespielt.
- Die Steuerung ist manchmal echt harkelig, vor allem, wenn man sich an Mauervorsprüngen entlang hangeln möchte und nicht nur ballernd über gerades Terrain rennt.
- Die sog. "Nebenmissionen" sind nichts als "Töte alle Gegner so schnell wie möglich". Danke. Dass kann ich bei jedem 08/15-Egoshooter, dafür brauche ich keinen "Stealth-Shooter"!
- Ausgeschaltete Gegner können nicht mehr bewegt werden. Das heißt, früher oder später werden sie gefunden, man wird gesucht und schups - Schon wieder muss man alle Gegner erledigen.
- Überhaupt findet fast keine Interaktion mit dem Setting statt. Platzende Autoreifen? Splitterndes Holz? Knirschende Glasscherben? Alles Fehlanzeige! Das konnte vor einem Jahr GTA 4 schon besser!

Insgesamt ist dieses Spiel eine herbe Enttäuschung. Wer Spaß an "Schleich-Spielen" hat sollte dann doch lieber einen Blick auf Assasins Creed II werfen.
Ansonsten: Empfehlung für Menschen ohne Fantasie mit nem nervösen Zeigefinger am Abzug

  01.05.2010

Die Ein-Mann-Armee

Nach dem etwas durchschnittlichen Vorgänger "Splinter Cell: Double Agent" kommt nun mit "Splinter Cell: Conviction" eine Fortsetzung, die die Bezeichnung Actionspiel mehr als verdient hat. Dabei darf bezweifelt werden, ob eingefleischte Liebhaber der "Stealth"-Action genauso in den Genuss des Spiels kommen werden wie Fans knackiger Action-Shooter.

Im Vorgänger erfährt der Spieler, dass Sam Fisher seine Tochter bei einem Autounfall verloren hat. Von da an läuft für Sam alles aus dem Ruder. Er bricht mit seinen Auftraggebern und flieht. In "Conviction" holt ihn seine Vergangenheit ein und er trifft auf alte Bekannte, denen er vertrauen muss, will er die Wahrheit erfahren. Eine Gradwanderung zwischen Hoffnung, Misstrauen und Sehnsucht entsteht. Hier ist das erste große Plus von "Conviction": Es schafft den Spieler zu fesseln und eine Art emotionaler Bindung zwischen Spieler und Sam herzustellen. Bei "Double Agent" fehlte dieser Aspekt und nahm viel von der Atmosphäre. Ein weiteres Plus ist die gesamte Inszenierung. Von Zwischensequenzen, Explosionen oder den abwechslungsreichen Levels. Dem Spieler wird regelrecht ein Actionfilm geboten, in dem man selbst den Hauptcharakter steuert. Die Einblendung der Level-Aufgaben in der Spielumgebung ist zwar eine coole Idee, nutzt sich aber überraschend schnell ab.

Spielerisch erinnert "Conviction" an eine Mischung aus "James Bond - Ein Quantum Trost" und "Call of Duty: Modern Warfare 2". Nicht nur wegen der sehr kurzen (Solo-) Spielzeit von 6 Stunden, sondern auch aufgrund der inszenierten Action. Es sind zwar Schleichpassagen vorhanden, aber größtenteils wird man sich in Ego-Shooter-Manier durch Horden von Gegnern ballern müssen (vor allem im letzten Viertel des Spiels wird man regelrecht von Gegner überrannt). Features wie das Markieren von Gegnern (nach dem man zuvor mind. einen Gegner im Nahkampf besiegt hat), die Sam dann selbstständig ausschaltet oder die "letzte bekannte Position" (es wird angezeigt, wo die Gegner den Spieler vermuten) erinnern dann doch, dass es sich hier um ein "Splinter Cell"-Spiel handelt. Zusätzlich "färbt" sich das Spiel schwarz/weiß, wenn Sam unentdeckt ist. Dabei werden nur Gegner und beeinflussbare Objekte farblich gekennzeichnet.

Abschließend kann gesagt werden, dass "Conviction" ein gelungener Actionkracher ist. Mit einem furiosen Beginn, vielen bewegenden Momenten, einer tollen Inszenierung und abwechslungsreichem Leveldesign. Leider ist die Spielzeit von 6 Stunden etwas kurz geraten. Vielleicht ist es aber das größte Kompliment an das Spiel. Bei guten Filmen sagt man ja auch, dass sie viel zu kurz waren...

  29.04.2010

Endlich greifbar!!!

Ich muss ehrlich zugeben als ich von dem neuen Splinter Cell das erstemal gehört habe hatte ich etwas sorgen das es irgendwie ein zweites Double Agent wird. Trotzdem stand für mich als Fan der Reihe von Anfang an fest das Spiel zu kaufen. Und ich wurde nicht enttäuscht! Alles was "Double Agent" falsch gemacht hat macht "Conviction" richtig! Sam Fisher ist nicht länger der coole Agent. In Conviction bekommen wir genau das, was die ganze Zeit irgendwie gefehlt hat: einen greifbaren Charakter, der neben dem ganzen Agentengetue sehr menschlich daherkommt.

Action vom Anfang bis zum Ende. Die Story zieht einen schon nach den ersten 5 min. in ihren Ban. Sam treibt nur eins an. Rache für den Tod seiner Tochter. Dieses Grundlegende Spielprinzip wird so realistisch rüber gebracht das man als Spieler bald selbst nurnoch diesen Gedanken hat. Man erfährt viel neues und dennoch ist es einfach der Handlung zu folgen.

Infiltrieren, Schleichen und Ballern! Sam's ganzes können ist gefragt und auch das des Spieler's. Sam stiehlt sich in einen schwer bewachten Stützpunkt, um feindliche Helikopter zu sabotieren, sucht in einer als stillgelegte Fabrik getarnten Forschungseinrichtung nach sensiblen Daten, verhört verdächtige Personen oder hetzt einen flüchtenden Attentäter durch den belebten Park des Lincoln Memorials in Washington. Dabei überrascht das Spiel immer wieder mit packenden Wendungen.

Tolle Neuerung ist das Waffensystem. Man ist nicht mehr auf 2 Waffen beschränkt. Ingesamt stehen Sam 20 Waffen + 5 Ausrüstungsgegenstände, wie die gute alte Haftkamera oder der tragbare EMP-Generaor, zur Verfügung. Je nach Situation wählt man seine Waffen. Wenn man schleichen will nimmt man eine Waffe mit Schalldämpfer. Für brachialle Gewalt gibt es Schrottflinten Maschinengewehre ect. Jede Waffe kann aufgewertet und verbessert werden. Verteilt in den Level's gibt es Waffenlager in denen man jederzeit seine Ausrüstung ändern kann.

Das "Markieren und Ausschalten" ist einfach genial. Sam kann nach erfolgreichem Stealthkill die bis zu 4 Gegner (Waffenabhängig) Markieren und sie auf Knopfdruck ausschalten. Sam's außergewöhnliche Fähigkeiten werden dadurch nochmehr hervorgehoben und endlich kann man auchmal in einen Raum mit 6 oder mehr Gegnern gehen ohne Angst haben zu müssen das man gleich den Löffel abgibt.

Die Achievement's (P.E.C. Herrausfoderungen) sind eine nette Zugabe und motivieren das Spiel mehr als einmal zu spielen.

Das einzige was mich wirklich gestört hat ist das Sam keine Gegner mehr anlocken kann. Oftmal's stand hing, stand oder hockte ich in einer Ecke und dachte "verdammt kann der Typ nich noch 1 Meter näher kommen!". Wo bitte ist das gute alte Pfeiffen oder Flaschen werfen?

5* zurecht. Meiner meinung nach das beste Splinter Cell! Für jeden der eine X-Box 360 hat und schon die ersten Splinter-Cell Teile mochte ist Conviction ein absoluter Pflichtkauf. Und für alle anderen auch! Sam is back und das besser als je zuvor!

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Details zum Spiel

Hersteller:
Ubisoft
Entwickler:
Ubisoft Montreal
Genre:
Action
Release:
15.4.2010
Plattformen:
Xbox 360, Windows
USK:
Keine Jugend-
freigabe gemäß § 14 JuSchG

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