26.12.2005
Guter Arcade Racerf
Das hektische durch die Kurven schleudern geht in die nächste Runde, Ridge Racer 6 wartet darauf von uns erkundet zu werden. Und wie zu erwarten war bietet es uns wieder das bekannte Ridge Racer-Gameplay, hält aber auch einige Neuerungen parat. Wer bereits die PSP-Version gespielt hat, der kennt das neu hinzugekommene Nitro bereits. Doch auch online hat sich viel getan, den Ridge Racer 6 erlaubt es uns mit maximal 14 Spielern gleichzeitig durch die Kurven zu driften. Doch leider leidet der Titel auch an einigen technischen Mängeln. Welche dies genau sind, und warum Ridge Racer 6 doch ein empfehlenswerter Titel für alle Fans ist, könnt ihr in diesem Review nachlesen.
Der Worldtour-BaumFür den Spaß alleine vor dem Schirm bietet uns Ridge Racer 6 die Worldtour an. Dabei handelt es sich um eine Art Karriere die uns recht viel Spielraum lässt wie wir sie bestreiten wollen. Denn zugrunde liegt ihr ein Baum mit genau 111 Stationen hinter denen sich jeweils ein Rennen verbirgt. Bevor wir uns auf die Piste begeben wählen wir bis zu maximal sechs aneinaderhängende Rennen aus die sodann absolviert werden. Das jeweilige Icon verrät uns, ob es sich dabei um normale Rennen oder welche mit Bedingungen handelt. Denn das neu hinzugekommene Nitro-Feature wird mannigfaltig verwendet und manipuliert. Normalerweise ist es so, dass wir unseren Nitro-Boost in insgesamt drei Stufen aufladen können, wozu es viel und schnell zu Sliden gilt. Schaffen wir das während der Boost aktiv ist, wird dieser besonders schnell aufgeladen, was man "Ultimate Charge" genannt hat. Doch es gibt auch Rennen die wir mit einer vorbestimmten Anzahl an Boosts starten ohne neuen hinzugewinnen zu können. Die drei Boost-Stufen erfüllen zudem den Zweck eines Superboosts, denn sie dienen nicht nur dazu um Boosts ansammeln zu können, sie können auch alle gleichzeitig ausgelöst werden, eben für besagten Superboost. Was ein Ridge Racer Profi ist der legt es freilich darauf an das Rennen komplett ohne Boost-Unterstützung zu beenden, wofür es einen speziellen Bonus gibt.
Grafik, Sound und Steuerung
Das Replay nach dem RennenWas uns Ridge Racer 6 auf den HD-Screen zaubert ist wirklich nett anzusehen. Wie es das Gameplay verlangt können wir die Pisten nicht verlassen, sie sind grundsätzlich mit einer Umzäunung versehen, trotzdem gibt es Rundherum viel zu sehen. Besonders die scharfen und kontraststarken Texturen lassen die Umwelt herrlich klar wirken, und die hohe Weitsicht gestattet uns den Blick bis zum Horizont, wobei nur ganz selten in der Ferne PopUps zu sehen sind. Das Spielgeschehen selbst ist dabei immer flüssig und kommt nie ins Stocken oder Ruckeln, nicht einmal bei exzessivem Einsatz des Nitro-Boost.
Immer schön quer durch die KurveDie gebotenen Landschaften reichen von ländlichen Umgebungen über dicht bebaute Städte bis hin zu modernen Industriekomplexen. Sehr schön dabei wie gelungen die einzelnen Pisten sind, die allesamt ihren speziellen Reiz besitzen. Trotzdem jedoch wirkt die Umwelt in Ridge Racer 6 etwas steril und unbelebt, trotz der Bewegungen die es zu sehen gibt, wie Flugzeuge, Hubschrauber oder Vögel, welche unseren Blick kreuzen. Sieht man sich die Fassaden etwas genauer an, erkennt man auch das uns der Titel keine so hohe Detailflut bietet wie beispielsweise PGR3, schlecht aussehen aber tut er keinesfalls, es mangelt ihm nur etwas an Details.
Etwas flacher fiel da schon die Soundkulisse aus, welche uns zwar viele recht unterschiedliche Hintergrundsongs bietet, ansonsten jedoch eher schwächliche Motorensounds kredenzt und mit einem schon bald nervendem Sprecher glänzt, dessen Sprüche sich schon sehr bald zu wiederholen beginnen. Die Umwelt selbst macht sich erst gar nicht bemerkbar, außer durch ein paar eingestreute Nebelhörner oder das Motorengeräusch der Helikopter.
Nitro!Die Steuerung ist natürlich wieder ganz Ridge Racer und verlangt vom Spieler hauptsächlich den Wagen im richtigen Moment vor der Kurve ausbrechen und sodann durch sie Sliden zu lassen. Wie üblich gibt es Autos mit einem "Standard" Slide-Verhalten sowie die "Dynamischen" und die "Sanften". Für den neu hinzugekommenen Nitro-Boost sind gleich zwei Tasten reserviert. Eine dient zum einfachen Auslösen des Boosts, und die andere dazu alle angesammelten Boosts gleichzeitig einzusetzen. Beiden gemein ist, dass sie erst bei Endgeschwindigkeit ihre volle Effektivität entfalten. Lösen wir den Nitro-Boost zu früh aus, bringt er kaum einen Geschwindigkeitsvorteil.