Resident Evil - Revelations - Dokumente (Seite 3/4)

Materialien zur Entwicklung von "Malacoda"

Die Entwicklung von Codename "Malacoda" war reiner Zufall.

Wir infizierten verschiedene Fischarten mit dem T-Abyss-Virus als Teil unserer Forschung bezüglich Wasser-BOWs. Zufällig war eines dieser Testobjekte bereits mit einem Parasiten kontaminiert. Es handelte sich dabei um Gyrodactylus Salaris, einen kleinen monogenetischen Ektoparasiten. T-Abyss infizierte damit sowohl den Wirt als auch den Parasiten. Die aus der Doppel-Infektion resultierenden Mutationen erlaubten in Konsequenz die Verbesserung der gesamten BOW-Entwicklung.

Eine Malacoda-Larve ist nur einen Zentimeter lang. Dass sie so klein ist, kann sie als Parasit verwendet werden, um einen Wirt mit einer ausgeschiedenen Flüssigkeit zu infizieren, die den Virus enthält. Der Parasit mutiert im Wirt und wächst rapide. Vielleicht verstärkt der synergetische Effekt von T-Abyss zusammen mit dem Sekret den Metabolismus des Organismus.

Die Größe des Malacoda steigt mit der Größe des Wirts. Zwar müssen klinische Tests durchgeführt werden, doch mit einem Wal als Wirt wäre die Größe des Malacoda theoretisch grenzenlos.

Tagebuch des Veltro-Agenten, 2. Teil

2004: Tag 3 nach Missionsbeginn

Die Mission war ein Erfolg. Terragrigia ist die manifest gewordene Hölle auf Erden. Wir haben den ultimativen Virus entfesselt, um die Stadt in Angst und Schrecken zu versetzen. Die FBC hatte Soldaten geschickt, aber gegen uns waren sie machtlos.

Unser Ziel ist erreicht! Die Welt weiß nun, dass sie nicht auf die Hölle warten muss - sie ist bereits da! Öffne deine Augen, Welt!

Öffne deine Augen und blickte der Wahrheit ins Antlitz!

Bernard Corti!

Infektionsprotokoll der Queen Zenobia

Forscher: Ryan
ID: 503321

2004

Nach dem letzten Akt der als Terragrigia-Panik bekannten Tragödie haben wir das Schiff sichergestellt und unsere Mission schnell und unter großer Geheimhaltung ausgeführt. Die Regia Solis zerstörte die Stadt. Jetzt ist das Schiff der einzige Ort, an dem die Ausbreitung und Mutation des T-Abyss beobachtet und erforscht werden können. Dies ist der perfekte Ort, um Untersuchungen durchzuführen - und diese Gelegenheit sollten wir so gut wie möglich ausnutzen.

Der einzige große Nachteil sich die mit dem T-Abyss-Virus infizierten Wirte. Sie werden die Forschungen extrem erschweren. Es wird nicht lange dauern, bis dieser Ort nur so von Kreaturen wimmelt. Wir müssen daher schnell handeln.

2005

Unsere Forschung an dem Virus ist recht reibungslos fortgeschritten und wir waren in der Lage, einen Impfstoff zu entwickeln. Wir haben alle unsere Ziele erreicht und verlassen daher dieses Schiff. Ein paar unserer Teammitglieder haben diesen Moment leider nicht mehr erlebt, aber das gehört zur Forschung dazu. Als wir Landsdale über unseren Erfolg in Sachen Impfstoff berichtet haben, zeigte er untypische Anzeichen von Glückseligkeit.

(Nach ein paar ausgerissenen Seiten steht da etwas hin gekritzelt.)

Sobald wir die Forschungsdaten übertragen hatten, wurde die Einrichtung abgeriegelt und die BOWs sind aus ihrem kryonischen Schlaf erwacht.

Wie konnte ich nur übersehen, dass Veltro nicht das einzige verzichtbare Bauernopfer gewesen ist...

Fast schon lustig, irgendwie.

Ich verstehe jetzt, dass ER all diese Dinge arrangiert hat. ER hat den Terroristen den T-Abyss-Virus gegeben, der zur Terragrigia-Panik geführt hat. Dadurch erhielten wir viele wertvolle Daten zur Infektion, was wiederum zur Entwicklung des Impfstoffs geführt hat. Dank seiner verantwortlichen Stellung hat er die Regia Solis genutzt, um den Virus, die Terroristen und all die Narren in der Stadt auszulöschen. Alle Spuren und Verbindungen zu uns verschwanden. Als Konsequenz fürchtet die Welt den Virus und die FBC-Charta wurde verstärkt und erweitert. Ich bin vor Ehrfurcht ergriffen, wenn ich daran denke, mit welcher Perfektion Landsdale all diese Ereignisse orchestriert hat. Ein Fall für die Geschichtsbücher! Hoffentlich wird die Nachfrage nach dem Impfstoff und Überlebenden die Lobpreisungen und Reichtümer bescheren, die wir so sehr verdienen.

(Der Rest des Gekritzels ist unleserlich.)

Zum Einsatz des neuen Prototyps

Im Rahmen dieser Mission wird ein neuer Prototyp eingeführt. Alle Teilnehmer der Mission sind angewiesen, extreme Vorsicht walten zu lassen!

1. Beim Umgang mit diesem Spezial-Prototypen muss allen Anweisungen mit größter Sorgfalt Folge geleistet werden.
2. Folgen Sie bei einem Notfall den Richtlinien im Handbuch für Gefahren und Notfälle.
3. Sobald die Fähigkeiten des Prototyps aktiviert wurden, können sie nicht mehr gesteuert werden. Das verschriebene Betäubungsmittel muss beim Transport stündlich verabreicht werden.
4. Obwohl der Spezial-Prototyp in der Theorie gesteuert werden kann, ist sein Verhalten unter realen Bedingungen nicht präzise berechenbar.

Kontaktieren Sie bitte die Basis über die Standleitung, sollte er nicht mehr kontrollierbar sein.

Flugplan

Flugart: Instrumentalflug

Flugnummer: EC6177

Flugzeugtyp: C-1306

Abflugort: Flugstützpunkt Redecilla del Monte

Zielort: Valkoinen Mökki

(Scheinbar ein Teil eines Manifests)

So leid es mir tut: Das Schicksal nimmt ohne unser Zutun seinen Lauf. Es ist der Wille einer höheren Macht.

Die Unreinen werden nicht verflucht; es ist ihr Schicksal, von den Reißzähnen der Bluthunde zerfetzt zu werden. Ich kann für die Opfer dieser Welt kein Mitleid empfinden, denn sie selbst sind es, die sie so geschaffen haben. Und dieselbe Welt hat diesem Hund seinen Biss genommen.

Ich heule nicht mehr, ich schärfe meine Reißzähne. Ich brülle nicht mehr, ich schärfe meine Krallen. Alle unsere Kameraden warten auf die Zeit, wenn sie sich für die Sache opfern können. Nur die Jagdhunde haben einen höheren Zweck, nur sie können die Welt reinigen. Wir jagen nicht allein. Wir jagen im Rudel. Wir sind Veltro.

Earl Brinvico

Artikel aus dem Daily Courier

London Daily Courier

Die Tragödie in Terragrigia

Von Donatello Luzzaschi

Eine Bestie kriecht nach Europa, um dort das Licht der Welt zu erblicken. Und der Name der Bestie ist "Federal Bioterrorism Commission".

Das Bemerkenswerte an dieser Bestie ist, dass das "Federal Species Protection Committee", aus dem sie hervorging, an und für sich einen gänzlich anderen Charakter hatte, und den USA im Kampf gegen Bioterrorismus beistehen sollte. Doch leider sorgte ein tragisches Ereignis in Europa dafür, dass die Bestie erwachte und nun nicht mehr ruhen zu wollen scheint.

Die FBC übt inzwischen die alleinige und vollkommene Kontrolle über das von dem Biogefährdungs-Störfall heimgesuchte Terragrigia aus. Dies bedeutet, dass andere Staaten faktisch vom Krisenmanagement ausgeschlossen sind.

Terragrigia ist eine "Stadt auf dem Wasser", und wurde ursprünglich gemeinsam von US-amerikanischen und europäischen Teams entwickelt, um alternative Energien zu erforschen.

Mit der Entwicklung der Stadt sollten gleichzeitig zwei Ziele verfolgt werden: Den Europäern wollten den Klimawandel aufhalten und den Amerikanern ging es vornehmlich um die Erforschung neuer Energiequellen für den afrikanischen Kontinent. Diesem Doppelziel wurde durch strategische Lokalisierung des Projekts im Mittelmeer entsprechend Rechnung getragen.

Auch in punkto Verwaltung zeigte sich der kooperative Ansatz: Europa und die USA teilten sich die Verwaltungsaufgaben partnerschaftlich, so dass einige von Terragrigia als einen Paradebeispiel für Zusammenarbeit über den Atlantik hinweg sprachen.

Der Terroranschlag auf Terragrigia hat all diesem nun ein Ende bereitet.

Den Bedingungen des Abkommens über die Verwaltung Terragrigias zufolge, besitzen die USA und Europa im Falle einer terroristischen Attacke generell die gleichen Befugnisse. Lediglich in Fällen von Bioterrorismus übernimmt die FBC die alleinige Führungsrolle.

Die FBC wurde explizit zur Bekämpfung des Bioterrorismus geschaffen. Sie verfügt über ein Team von Elitesoldaten, das sich in permanenter Alarmbereitschaft befindet. An diesem Maßstab gemessen genießt sie die größten Privilegien aller Organisationen in Europa. In Krisenfällen ist sie durch die USA zur Übernahme der Befehlsgewalt befugt.

Dies erklärt, wie die FBC die Kontrolle über das Krisenmanagement in Terragrigia erhalten konnte. FBC-Commissioner Morgan Landsdale kündigte an, dass man keine Einmischung durch die EU während der Krise dulden werde.

Europäische Regierungen übten Druck auf Landsdale aus, doch ihre Rechte zu berücksichtigen und rangen ihm das Zugeständnis ab, die BSAA (eine renommierte international agierende Zivilorganisation) unter der Führung von Commander Clive R. O'Brian hinzuzuziehen.

Das Problem:

Obwohl O'Brian selbst Bioterrorismus-Experte ist, arbeitet er praktisch ohne unterstützendes Personal, was sie Handlungsfähigkeit deutlich einschränkt.

Die Tragödie nimmt weiter ihren Lauf. Und doch scheint sich die FBC nicht im Klaren zu sein über das ganze Ausmaß des Leids in Terragrigia.

Es bleibt abzuwarten, ob Landsdale in der Lage ist, dem Angriff entgegenzutreten, ohne dabei zu einer Bestie wie Yeats zu werden.