Prince of Persia

Prince of Persia - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  12.12.2008

Für Zwischendurch mal

Hüpfen,Springen und auch ab und zu mal kämpfen....Abwechslung? Eher weniger.

+Tolle Grafik
+Coole Sprüche
+Tolle Atmosphäre
+elegante Kletterakrobatik
+weitläufige Areale
+zwischendurch Jump'n Run-Rasanz


-keine Entwicklung
-viele ermüdende Wiederholungen
-zu leichtes, verzeihliches Klettern
-kaum Nervenkitzel & Spannung
-Pflicht zum Lichtkeimabgrasen
-wenig markantes Gegnerdesign
-Bosse ohne Biss, Power & Wucht

Erst freut man sich über die orientalische Bilderbuchkulisse, die mit ihren Ballonen und Windmühlen an die Welten eines Jules Verne erinnert. Dann freut man sich über die elegante Akrobatik zwischen Steilwänden und Schluchten. Und man freut sich auch noch über diese attraktive, intelligente und starke Frau, die das Bild vom 08/15-Babe so anmutig zerstört. Doch aus dem jungfräulichen "Voilà, c'est Elika!" wird irgendwann ein genervtes "Mist, sie ist ja immer noch da!". Denn diese Lady raubt dem Spiel mit ihrer ewigen Hilfe die Spannung und versprüht nach einigen Stunden nur noch den Charme eines sprechenden Sicherheitsgurtes. Wie will man Nervenkitzel erzeugen, wenn man immer in der Hand einer Göttin landet? Warum gibt es nicht wenigstens Konsequenzen, wenn man ihre Hilfe ausnutzt? Was wollte Ubisoft erreichen? Nicht weniger als "die Rolle der Nebenfigur in Action-Adventures revolutionieren". Mission failed. Aber dieses Abenteuer hätte auch mit dieser Elika ein packendes werden können, wenn man sich auf die Dramaturgie konzentriert und mehr Überraschungen präsentiert hätte. Doch je weiter man im wunderschönen Bilderbuch Persien blättert, desto deutlicher zeichnen sich Wiederholungsroutine im Spielablauf, Leblosigkeit in der Landschaft und schlimmer noch: Langeweile in den finalen Duellen ab. Das Wiederkäuen dieser unspektakulären Bosskämpfe ist für mich die größte Enttäuschung. Wenn die mich gepackt hätten, hätte die Befreiung Persiens trotz der Schwächen noch richtig gut unterhalten. Denn der Reiz dieses ebenso ansehnlichen wie umfangreichen Spiels besteht in seiner akrobatischen Eleganz und der Erhabenheit des Kletterns, das teilweise nahtlos in die Rasanz eines Jump'n Runs übergeht - es gibt einige ausgezeichnete Momente, die andeuten, was möglich gewesen wäre. Hinzu kommt die wohltuende Ausrichtung auf Erkundung und wenige Duelle statt Massengemetzel. All das geht theoretisch in eine lobenswerte Richtung, aber Ubisoft verpasst die Chance, diese Abenteuer zu mehr als einer interaktiven Leinwand zu machen: Es hätte ein sehr gutes Drama werden können. Aber dafür brauche ich deutlich weniger Routine, dafür mehr Höhepunkte, die Konsequenz des Scheiterns und vor allem Nervenkitzel.


Nett aber alles in allem ist das zu wenig um richtig mitzureißen.

  11.12.2008

gääähn, frohe weihnacht.

Kann mich nur voll und ganz den beiden schlechteren Rezensionen anschließen, die treffen auch den Nagel auf den Kopf, was ja immer seltener wird.

Die neu gelobten kampf scenen oder elemente sie bei Conan (360) wirklich nicht viel anders.
Habe echt mehr erwartet, auch grafisch da ist doch noch mehr rauszuholen, siehe assasin creed oder Fallout 3, da kommt das hier aber nicht einmal bei weitem hin.
Da Hat ubi soft mal wieder schnell aufs weihnachtsgeschäft einen titel auf den Markt geworfen, der einfach besser sein hätte müssen.

Meine meinung, das ist ein Cliffhänger auf den man auch verzichten kann.

  08.12.2008

Langweilig

Erstmal das Positive. Der Grafik Stil ist zwar mit sicherheit geschmackssache aber mir gefiehl er sehr gut. Die Umgebungen sind einfach wunderschön. Auch die Charaktere sind sehr schön animiert. Auch das open World System weiss zu gefallen.

Die negativen Aspekte sind genauso leicht da zustellen. Ich finde das Spiel einfach unerträglich langweilig. Bei den Kletter Partien kommt keinerlei Spannung auf, da man erstens nicht sterben kann und weil diese praktische automatisch laufen. Man brauch keine große Geschicklichkeit um durch die Level zu kommen.
Noch viel schlimmer sind nach meiner Meinung nach die Kämpfe! Das ist eines der langweiligsten Kampfsysteme das mir je untergekommen ist. Man kann quasi nur Schlagen und Abwehren! Zwischendurch kann man seine Begleiterin anweisen sich in den Kampf einzumischen. Aber dies resultiert auch nur auf das draufgekloppe. Es gibt keine Umgebungs interaktion wie in Sands of Time. Genauso wenig kann man den Schlägen der Gegner vernümpftig ausweichen. Aus diesem Grund laufen die Kämpfe wie auf Schienen. Die Quick Time Events wiederholen sich ständig! Es kommt immer die gleiche Animation z.B. wenn man die Gegner in die Ecke drängt. Es gibt kaum Variationsmöglichkeiten innerhalb des Kampfes. Immer nur draufhauen, abwehren und ab und zu ein Griff.

Zu allerletzt kommen immer die gleichen Gegner. Es gibt 3 Bosse gegen die man immer wieder kämpfen muss und eine Art von Zwischengegner im Spiel. 4 Gegnertypen!!!

Das Spiel wiederholt sich auch ständig. Es ist immer hüpfen, kämpfen, Welt wiederbeleben, hüpfen, kämpfen und mal wieder die Welt wiederbeleben. Die Animationen wenn die Welten ihr Leben zurückbekommen sind aber sehr hübsch gemacht.

Wenn man bedenkt, dass ich von dem Spiel am kauf Tag schon so gelangweilt war, dass ich es gleich am selben Tag wieder verkauft habe, spricht das nicht gerade von einem guten Schnitt.

  04.12.2008

Prince of... Persia / Steampunk / Final Fantasy ?

ENDLICH ist es soweit! Das neue "Prince of Persia" ist auf dem Markt, und ich habe mich natürlich sofort auf dieses frische Produkt aus dem Hause Ubisoft Montreal gestürzt. Nach der "Sands of Time"-Trilogie waren die Maßstäbe ziemlich hoch angesetzt, und viele Fans wurden schon im frühen Vorfeld stutzig beim Anblick des Cell-Shading-Looks, welcher eine krasse Abweichung vom bisher eher realistischen Präsentationsstil darstellt.
Sehen wir uns also an, was sich getan hat seit "The Two Thrones".

Fangen wir bei Story an.
Manche Leute fragten sich, ob die Story der letzten PoP-Trilogie vielleicht fortgesetzt würde; die Antwort ist ein ganz klares Nein.
Die erste Einstellung zeigt uns eine vage Vision, gefolgt von einem einleitenden Monolog (mal wieder in Geschichten-Erzählform) und der Vorstellung des Prinzen. Der zweite Protagonist des Spiels, die geheimnisvolle Elika, fällt quasi aus dem blauen Himmel direkt in den Schoß des Prinzen: sie ist auf der Flucht vor vermummten Häschern (auf diese Weise wird das Tutorial in bekannter PoP-Manier gleich in die Story eingebunden).
Der Weg führt die beiden Helden zu einem alten Tempel, der als Gefängnis für Ahriman, den Gott der Dunkelheit, dient, welcher durch einen Unfall in der Hitze des Gefechts mal eben wieder auf die Welt losgelassen wird, inklusive seiner Schergen und Generäle. Der Prinz und Elika müssen nun versuchen, die Kräfte von Ormazd, dem Gott des Lichts, zu finden und Ahriman wieder hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Im Verlauf des Abenteuers hat man die Möglichkeit, über den Rahmen der Story hinaus mehr über die Hintergründe der beiden Protagonisten zu erfahren; die Interaktion zwischen den beiden lockert das ernste Geschehen angenehm auf, verleiht an anderen Stellen der Handlung aber auch zusätzliche Tiefe - kurzum: es lohnt sich, die optionalen Dialoge abzuspielen.
Das Spiel endet auf einer sehr ernsten, beinahe tragischen Note; es steht bereits fest, dass mindestens eine Fortsetzung erscheinen wird (vermutlich wird es wieder eine Trilogie werden).

Nun zum Gameplay. Hier hat sich einiges geändert!
Das Grundkonzept des neuen "Prince of Persia" ist natürlich nach wie vor das Gleiche: es handelt sich um einen Jump'n'Run-Plattformer mit jeder Menge halsbrecherischer Akrobatik, wie wir es aus der letzten Trilogie kennen. Trotzdem muss man nun etwas anders kalkulieren beim Timing der einzelnen Einlagen, die Bewegungsabläufe scheinen physikalisch realistischer abgestimmt als bisher (abgesehen davon, dass ein Wall-Run oder Roof-Run nicht gerade eine realistische Bewegung ist).
Die Basis-Stunts wie der vertikale und horizontale Wall-Run sind zurück, ebenso wie das Bewegen an großen Pfosten, Stangen, Balken und Platzhaltern (in diesem Fall große runde Türklopfer, die überall in den Wänden verankert sind). Sliding auf abschüssigen Oberflächen und der Roof-Run sind Neuigkeiten, genauso wie der Gripfall: Der neue Prinz hat einen Handschuh mit metallenen Krallen, der es ihm gestattet, an jeder Oberfläche abgebremst herunterzurutschen.
Die Menge an echten Rätseln (d.h. mit Dreh- oder Wandschaltern) hat meiner Meinung nach abgenommen im Vergleich zu den Vorgängern, was aber nicht wirklich schadet.

Was sich definitiv stark verändert hat, ist das Kampfsystem. In "Sands of Time" und "Warrior Within" musste sich der Prinz mit einer ganzen Horde von Sandmonstern gleichzeitig abquälen, in "The Two Thrones" wurde ein Stealth-Aspekt eingeführt. Das neue "Prince of Persia" wartet ausschließlich mit Duellen auf, d.h. der Prinz und Elika gegen einen einzelnen Gegner. Die Menge an Kämpfen hat abgenommen, dafür sind sie aber auch deutlich schwieriger: hier muss man schon seinen Grips anstrengen und genau die passenden Combos abziehen, um nicht eingeseift zu werden. Dank Elikas Hilfe kann der Prinz zwar nicht wirklich sterben, aber wenn sie eingreifen muss, regeneriert der Gegner ein Drittel seiner HP, was vor allem in den Bosskämpfen höllisch nerven kann. Die Combos sehen toll aus und sind nicht besonders schwer aufgebaut, man muss aber mit dem richtigen Timing hinlangen, sonst wird man nur abgeschmettert und mit einem Konter verhauen.
Um einem Spiel dieses Genres Wiederspielwert und einfach das gewisse "Etwas" zu verleihen, braucht man nicht nur einen coolen Protagonisten, sondern auch coole Antagonisten. Der dunkle Gott Ahriman tritt als Bedrohung nicht wirklich in den Vordergrund, seine vier Generäle aber sehr wohl. Mit dem Jäger, dem Alchemisten, der Konkubine und dem Krieger bekommt man sehr ansprechende Boss-Gegner serviert, jeder mit distinktivem Kampfstil, Design und Persönlichkeit; diese Charaktere sind so authentisch, dass sie nicht einfach nur Boss-Gegner sind, sondern ein nahtloser Teil der fantastischen Geschichte werden. Ein dickes Lob an die Charakterdesigner!

Der nichtlineare Spielaufbau verlangt vom Spieler, die vier um den Tempel angeordneten Gebiete (bestehend aus jeweils vier Teilgebieten) von Ahrimans Einfluss zu befreien. Dazu reist man in ein jeweiliges Teilgebiet, kraxelt sich dort durch die Landschaft und durch einige Fallen (nichts besonderes, die Fallen sind weniger und leichter geworden) und verhaut dann den Boss. Hat sich der Bösewicht zurückgezogen, heilt Elika die Kraft der Natur im von den Schatten befallenen Gebiet und bringt das Licht von Ormazd zurück; von nun an kann man sich zwischen bereits geheilten Gebieten hin- und herteleportieren. Nun kann man das Teilgebiet ohne von Gegnern gestört zu werden erforschen und die neu erschienenen Light Seeds (hell leuchtende Lichtkugeln) einsammeln. Hat man genügend Light Seeds eingesammelt, kann man sich zum Tempel zurückbeamen und eine der vier Kräfte von Ormazd freischalten, die einem Zugang zu neuen Teilgebieten verschafft; die Reihenfolge ist vollkommen egal, es ändert sich nichts an der Story (wobei ich empfehlen kann, die gelbe Platte als letzte zu aktivieren, da die Story durch die hierbei erscheinende Vision wohl am bedeutendsten angetrieben wird). Abschließend ist anzumerken, dass die vier Kräfte im Gebrauch großartig animiert sind und das Spiel grafisch und spieltechnisch angenehm auflockern.

Was kann man zur Steuerung sagen? Nach ein paar Minuten Eingewöhnungszeit geht sie recht flüssig von der Hand und ist insgesamt nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Die Kamerakontrolle reagiert für meinen Geschmack etwas träge, aber nicht in einem Ausmaß, das Abzüge rechtfertigen würde.

Grafik und Sound sind da schon eher etwas Besonderes.
Um den Soundtrack zum neuen "Prince of Persia" hat sich erneut einer der hauseigenen Composer von Ubisoft Montreal gekümmert, nämlich Inon Zur. Eine Anmerkung am Rande: Es gibt eine Limited Edition dieses Spiels, in der unter anderem der Soundtrack als separate CD enthalten ist... aber scheinbar war Ubisoft der Meinung, dass Europa diese Edition wohl nicht verdient hat. Grrr.
Also, wem der Sound in "Sands of Time" gefallen hat, dem wird auch dieser zusagen: sanfte und / oder dynamische orientalische Klänge, welche eine Atmosphäre vermitteln, die irgendwie zwischen Final Fantasy und Tausendundeiner Nacht liegt; auf Rock-Gitarren im Soundtrack wurde diesmal verzichtet, sofern ich richtig aufgepasst habe.

Die Grafik ist dieses Mal wie gesagt mit Cell-Shading aufbereitet, was auf manchen Screenshots nicht besonders gut aussah; im flüssigen Ablauf innerhalb des Spiels erreicht dieser Stil jedoch genau das, was sich die Grafik-Designer versprochen haben: einen leicht comic-artigen Look, der das Gefühl von sich bewegenden Konzeptzeichnungen vermittelt - und wer die Concept Artists von Ubisofts PoP-Team kennt, weiß, wie gut diese Zeichnungen aussehen.
Zum Design der Charaktere und Levels fällt mir vor allem Eines auf: es handelt sich dieses Mal um etwas grundlegend Anderes als in den vorangegangenen Spielen. Sicher, die Umgebung sieht wunderschön und beeindruckend aus - aber wie Persien wirkt das nicht. Man sehe sich die prachtvolle Architektur der Städte und Palastanlagen von Azad und Babylon an in "Sands of Time" und "The Two Thrones" - SO stellt man sich ein Setting der Geschichten aus Tausendundeiner Nacht vor. Das neue "Prince of Persia" wartet mit einer ganzen Palette aus unmöglich anmutenden Gebäuden und Anlagen auf, die toll aussehen, aber eher die Design-Note der Firma Square Enix (d.h. Final Fantasy) treffen. Ein gesamtes Gebiet ist auch um das Thema von überdimensionalen wasser- und dampfbetriebenen Maschinen mit unnötig vielen Zahnrädern aufgebaut - man kann einfach nicht anders, als an Steampunk-Filme und -literatur zu denken. Auch das Design des Prinzen selbst erinnert stark an Kostüme von Charakteren der "Final Fantasy"-Reihe (seit FFX).
Kurzum: zwischendurch fragt man sich immer mal wieder, warum das Spiel "Prince of Persia" heißt, besonders, wenn man auf einer hohen Plattform steht und die bombastische Aussicht genießt - aus dem einfachen Grund, weil das gesamte Teil nicht nach Persien aussieht. Trotzdem, dies tut dem Spiel in seiner Gesamtheit keinen Abbruch an.

Fazit:
Wer gerne Plattform-Jump'n'Runs mit großartigem Design, ansprechenden Charakteren und einer ausgeklügelten Story spielt, ist mit "Prince of Persia" perfekt bedient. Grafik und Sound sind wie immer Geschmackssache, ich kann beides aber nur empfehlen. Fans des Prinzen werden sowieso um einen Kauf nicht herumkommen, aber auch allen anderen kann ich sagen: dieses Game ist jeden Cent wert!

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Details zum Spiel

Hersteller:
Ubisoft
Entwickler:
Ubisoft Montreal
Genre:
Jump & Run
Release:
4.12.2008
Plattformen:
Xbox 360, PlayStation 3, Windows
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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