24.02.2010
Am Rande des Spiegels
Als ich Mirror's Edge zum ersten Mal eingelegt habe, kam ich aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Obwohl ich eigentlich nicht so den Comic-Stil mag, hat mir sogar das Intro ganz gut gefallen. Die Musik von Mirror's Edge fand ich -Dank dem kostenlosen MP3-Pack- im Voraus schon sehr gelungen. Richtig geil wird es dann beim Training, wenn man zum ersten Mal die Stadt aus der Sicht von Faith erblickt bzw. in ihrem virtuellen Körper steckt.
Auf die von Anfang an atemberaubende Aussicht auf die Stadt gehe ich etwas später noch ein, was aber von Beginn an am begeisterndsten ist, ist das Fortbewegen mit Faith!
Durch die dynamische Kamera wirkt schon das Geradeauslaufen spektakulärer, als bei jedem Standard-FPS. Aber wenn es dann ans Springen und an die Moves geht, wie abrollen, im Sprung die Beine anziehen, über Hindernisse springen und klettern usw., dann kommt so ein hohes Spaßgefühl auf, also wie geil ist das denn bitte! Da kann man echt behaupten, so etwas gab es bisher noch nicht.
Ich glaube bei Condemned war es damals schon was besonderes, dass man überhaupt die Füße von Ethan Thomas gesehen hat, aber hier: man kann an sich herunterschauen und sieht wirklich mal den ganzen Körper. Alle Bewegungen sind sehr dynamisch und ich finde, dass sich ein virtueller Körper noch nie so gut angefühlt hat! Genau so hab ich mir das schon immer gewünscht! Sogar das Hinfallen macht Spaß, weil Faith dann echt auf dem Rücken liegen bleibt und man ihren unteren Torso und die Beine sehen kann. Einfach super! Da haben sich die Entwickler wirklich Mühe gegeben und richtig gute Arbeit geleistet.
Das Rennen und Springen fühlt sich genial an und sieht auch genial aus. Ebenso wie die Grafik. Enorme Weitsicht, tolle Lichteffekte, schöne Spiegelungen und fast alles wirkt fast immer sehr sauber. Ganz selten habe ich mal irgendwo ein bisschen Kantenflimmern oder matschige Texturen entdeckt. Der Grafikstil ist durch die Farbgebungen auch sehr frisch und einfach mal anders. Kaum zu glauben, dass hier eine modifizierte Unreal Engine 3 am Werk ist.
Obwohl ich persönlich auch eher cineastisch inszenierte Kampagnen bevorzuge, komme ich mit dem Trial and Error"-Prinzip bei Mirror's Edge ganz gut klar. Und das liegt vor allem an einem: Nervenkitzel. Es ist einfach unglaublich spannend, wenn man unter treibenden Beats vor den Cops flüchtet und man sehr schnell sein und jeder Sprung sitzen muss. Dass man den Weg manchmal nicht einfach findet oder man abstürzt und dann eben von den Verfolgern erschossen wird muss man halt akzeptieren. Das ist das Spielprinzip. Umso genialer ist es, wenn man endlich den Weg kennt und dann mit spektakulären Moves den Verfolgern entkommt.
Ein bisschen frustig kann allerdings der direkt Kontakt mit Gegnern sein. Wenn man gut und schnell ist, kann man in der Regel locker einen Opponenten ausschalten, sind die Buben allerdings zu zweit ist man meistens gleich am Boden. Richtig blöd und unfair wird es, wenn noch mehr schießwütige Cops an Ort und Stelle sind. Da heißt es so schön, man soll die Gegner zuerst trennen und vereinzeln. Leider kappt das oft gar nicht und man kann nur hoffen, dass man schnell genug aus dem Schussfeld kommt. Zudem sind die Gegner übergute Schützen, die einen oft auch im Lauf oder Sprung treffen. Also da musste ich mich schon als mal aufregen. Dafür ist das Entwaffnen wieder saucool, wenn man denn das richtige Timing trifft. Aber man muss so oder so viele Tode sterben, das muss man wiederum akzeptieren. Der gute Aspekt an dieser Sache ist dafür, dass man immer Respekt vor den Gegnern hat und diese auch immer eine große Gefahr darstellen! So bleibt die Spannung sehr hoch. Manchmal habe ich mich wie Neo in Matrix gefühlt, wenn er vor den Agenten flüchtet... ;)
Natürlich sind im Spiel diverse Frustpassagen vorhanden, das kann man nicht abstreiten.
Nichts desto trotz habe ich nie die Lust am Spiel selbst verloren. Und damit komme ich auch zur Spieldauer. Die ist ja bekanntermaßen nicht so arg lang, aber dafür hat man nach dem ersten Mal durchspielen noch lange nicht genug davon! Abgesehen vom Koffer und Taschen suchen und dem Time Trial Modus hält einem das geniale Gameplay einfach bei Laune!
Und ich muss ganz ehrlich sagen, lieber hab ich ein Game, das 8 Stunden geht und von vorne bis hinten die Nerven strapaziert (im positiven Sinne) und mich so fesselt, dass ich es auch unbedingt ein zweites Mal und drittes Mal zocken will, als ein Game, das 20 Stunden geht und man irgendwann immer wieder die gleichen Schemata exerziert oder Kiste 3.425 mit dem gleichen Inhalt öffnet und sich langweilt. Außerdem muss man bei Mirror's Edge auch einfach mal die Wahnsinns-Aussicht genießen und sich umschauen. Wer nur ein Mal so schnell wie möglich durchrennt ist selber schuld! ;)
Für mich ist Mirror's Edge nach Dead Space gleich der zweite wegweisende Titel von EA in diesem Herbst und ich hoffe schwer, dass ME auch ein kommerzieller Erfolg wird, damit die Jungs und Mädels so weiter machen können! Von mir gibt's 5 Sterne!
23.02.2010
Super Grafik, innovativ und Superenttäuschend
Marcel Reich-Ranicki hat's gut getroffen - "Was soll das?"
Ich meine, das Spiel hat so viel Potential und hat auch jede Menge Awards abgeräumt.. Aber im Endeffekt ist ja nur der Spaß entscheidend.. Und der kommt einfach nicht auf..
Warum sind die Level im allgemeinen so extrem unübersichtlich? Der Frustfaktor ist so extrem hoch, da die Level so durchdacht sind, dass man keinen Weg findet.. Es ist alles sehr unklar, man bekommt nie richtige Hinweise. Und ein Spiel ohne Spaß ist kein ordentlich Spiel, nicht wahr?
Also ergibt das im Endeffekt keinen Sinn.. Es läuft für mich eben alles darauf hinaus, dass ich NIE weiter komme und es dadurch SEHR enttäuschend ist..
02.02.2010
Revolution...
Ich kann nicht verstehen, wie man diesem Hammerspiel nur 1 Stern geben kann oder 2 oder 3.....
Kaum ein Spiel hat mich so gefesselt und viele Freunde zum Kauf einer XB360 bewegt wie dieses.
Wenn ich eine Demo vorzeige, dann meist die zu Mirrors Edge... da bleiben immer die Münder offen stehen.
Spielbarkeit ist absolute Oberklasse... auch wenn es nicht ganz an die 3D Marios rankommt, aber es ist
ja auch sozusagen das Erstlingswerk in dieser Richtung der Programmierer.
Schade auch, dass es kommerziell nicht grade die erwünschten Erfolge (nur ca. 1 mio. Verkäufe) hatte...
hätte zu gern einen zweiten Teil gehabt...
Sicher ist es an der ein oder anderen Stelle nicht ganz einfach, aber mit ein wenig Übung und Geduld kann man
jede Situation in dem Spiel meistern.
PS: Meine Frau hält ja gar nichts von Computerspielen (außer Mario).... aber auch hier sah sie die ein oder andere
Stunde mit Spannung zu und staunte über die Grafik.
Die Story an sich ist auch recht spannnend und unterhaltsam, erinnert an einen Anime-Film.
Das Spiel ähnelt Assassins Creed nur im modernen Gewand... ist aber bei weiten besser und
Kurzweiliger....
Wem das Spiel zu kurz ist, der kann ja mal versuchen alle Koffer zu finden, die Zeiten zu verbessern oder sich
die neuen Luftblöcke-Level runterladen.
01.02.2010
Naja...
Gestern habe ich Mirrors Edge auf der XBox 360 beendet.
Bei Mirrors Edge spielt man einen sogenannten Runner, der in einem fiktiven Überwachungsstaat als eine Art Briefträger fungiert. Man läuft und springt dabei über Häuserdächer und versucht dabei, möglichst unbemerkt zu bleiben und der Polizei aus dem Weg zu gehen.
Das Spiel wird aus der Egoperspektive gespielt bei der man bestenfalls die Gliedmaßen der Protagonistin Faith sieht, ab und an können auch Waffen aufgenommen und verwendet werden. Das ist jedoch die Ausnahme, Mirrors Edge ist weit von einem Egoshooter entfernt.
Die Schwester von Faith wurde unschuldig des Mordes verurteil, und es ist an Faith, in 9 Kapiteln den Fall aufzuklären.
Die Grafik ist dabei sehr ungewöhnlich, die Farben Weiß und Rot spielen die Hauptrolle. Leider wird das auf Dauer auch recht eintönig und ich war am Ende wirklich schon ein bisschen "schneeblind". Auch die Steuerung ist nicht ganz optimal, was bei einem Spiel, in dem ein falscher Schritt den sicheren Tod bedeutet, natürlich ziemlich frustrierend sein kann. Tatsächlich musste ich dank der unpräzisen Steuerung viele Stellen sehr oft neu versuchen, auch wenn mir bekannt war wie die richtige Vorghensweise ist. Noch schlimmer hat es dabei die Kämpfe mit den übermächtigen Gegnern erwischt, die zu einem großen Teil rein vom Glück abhängig sind. Bereits ein einziger Gegner ist unter Umständen eine ernsthafte Gefahr, die Feuergefechte waren teilweise enorm frustrierend.
Leider war ich von Mirrors Edge schnell ernüchtert und am Ende ziemlich enttäuscht, ich hätte mir echt mehr erwartet. Für einmaliges Durchspielen ist es gerade noch okay, mehr allerdings nicht.
15.01.2010
Neuartiges Gameplay
Waren "Jump and Run" Spiele bislang immer nur in 2D oder 3rd-Person Ansicht erhältlich kommt Mirror's Edge komplett in Ego-Shooter Version!
Dieses aufwändige und teuer produziertes Spiel, Werbung gab es nicht nur in Printmedien sondern auch im TV und Kino, ist einfach genial anders. Sehr gute Sounduntermalung mit Titelmelodie von Lisa Miskovsky (Still Alive), steril gehaltene aber sehr gute Grafik und ein forderndes Gameplay für erfahrene Spieler.
Die Spielzeit ist zwar nicht allzu lang, dafür gibt es eine nette Story mit Zwischensequenzen im Comic-Stil. Sehr genial auch das man das Spiel auch gänzlich ohne Schusswaffen durchspielen kann, daher vermutlich auch die FSK16-Einstufung.
Ich kann das Spiel jedem empfehlen der endlich mal etwas neues, innovatives spielen möchte. Die Steuerung ist erstklassig auf dem Controller zu erlernen und auszuführen. Trotz einiger sehr schwierigen Passagen bzw. Level fühlte ich mich quasi genötigt das Spiel komplett durchzuspielen und der Abspann sorgt für Gänsehaut-Feeling und Lust auf den kommenden zweiten Teil!