04.12.2008
Das GTA der Arcade Racer!
Ich hab mir "Need For Speed: Undercover" gekauft und es nach 2 Tagen wieder verkauft ... warum, kann sich jeder denken ... das Teil ist ne Enttäuschung, sowohl technisch als auch spielerisch. Ein neues Racing-Game musste her, dass meinen Favoriten "Need For Speed: Most Wanted" überbietet. Mal wieder auf die Zeitschriften gehört und "Midnight Club: LA" zugelegt. Warum ich nicht enttäuscht wurde und warum Rockstars vierter Freeroam-Racer mein neuer Racing-Liebling ist, erläutere ich wieder im "Grafik-Sound-Gameplay"-Schema.
Grafik: Die "RAGE-Engine" von Rockstar (GTA IV) lässt die Muskeln spielen: Knackige Texturen, sehr schöne Wagenmodelle und viel Liebe zum Detail (Passanten, detailgetreu nachgebautes L.A. mit den echten Sehenswürdigkeiten). Das Game läuft konstant flüssig mit 60fps und überzeugt durch den neuen Tag-/Nachtwechsel (Der Titel "Midnight Club" ist somit sinnfrei geworden :D). Es gibt viele Effekte und Details wie z. B. die Google-Earth-Map (hammergeil) oder die Kamera, die sich an die linke Wagentür heftet, wenn man Nitro benutzt. Great, Rockstar!
Bei all dem Lob muss ich dennoch sagen, dass mir die Grafik teils zu comicartig und zu bunt ist: Der Stil von "Need For Speed" gefällt mir allgemein besser, weil er realistischer aussieht. Auch die Regen- und Nässeeffekte in "Midnight Club: LA" gewinnen keinen Blumentopf: Die Straßen sehen eher befleckt als nass aus, falls es mal regnet (passiert aber eh selten). Der Regen an sich ist gut, aber es sind keine Effekte auf den Autos zu erkennen (sie werden nicht nass). Da hätte Rockstar bessere Arbeit leisten können. Dennoch: 86 % für die Grafik.
Sound: Die Soundeffekte haben es in sich: Die Motoren klingen allesamt wie die realen Vorbilder, die Reifen quietschen wie in echt und die (englische) Sprachausgabe bringt die Racing-Szene gut rüber. Auch die Nitrosounds und das Schalten hören sich super und echt an. Zur Musik: Diese ist zwar Geschmackssache, aber meiner Meinung hätte ein wenig mehr Hip-Hop beim Tunen nicht geschadet. Brit-Rock hat in Racern nichts verloren! Genauso wie Punk. Für meinen Geschmack ist es teilweise sogar zu viel Techno: Nu Metal ist beim Racen die Nr. 1! 84 % für den Sound!
Gameplay: GTA-typisch. Es gibt unglaublich viel zu tun. Erst zu den Modi: Es gibt
geordnete Rennen (Checkpoint-Rennen),
ungeordnete Rennen (auch Checkpoint-Rennen, aber hier gibt es deutlich mehr Entscheidungsfreiheit bei der Wahl der Wege)
Rotlicht Rennen (Start an einer Ampel, wer als erster am Checkpoint angelangt ist, hat gewonnen) und
Highway-Rennen (stinknormale Checkpoint-Races, bloß auf Autobahnen).
Ständig klingelt euer T-Mobile-Sidekick und ihr bekommt neue Aufträge und sammelt REP-Punkte pro Sieg. Je höher euer Rang, umso mehr REP bekommt ihr und schaltet somit Tuningteile und Autos und Bikes mit mehr Speed frei. Es reicht übrigens nicht, mit einer einzigen Fahrzeugklasse zu fahren: Ihr müsst euren Rang in allen Fahrzeugtypen steigern, um die jeweiligen Champions schlagen zu können. Verdient euch genug Respekt in allen Kategorien: Tuner, Muscle, Exote und Luxus. Nach jedem Sieg gibt es natürlich auch Geld und ihr könnt euch neue Fahrzeuge kaufen, manche kosten aber so viel, dass man einiges zusammensparen muss (Saleen S7 für 580.000,00 $, ihr bekommt später pro Race ca. 7.000,00 $).
In der Stadt sind 60 Pick-Ups (Tonnen) versteckt, die man finden und umfahren muss, um z. B. die Vogelperspektive freizuschalten. Das macht zwar Spaß, aber leider macht sich die Schwäche der Navigation hier bemerkbar. Wenn ihr eine Karte mit Positionen der Pick-Ups aus dem Internet habt, ist es zwar schön, aber: Man kann sich keine eigenen Wegpunkte auf der Karte im Spiel markieren. Also muss man sich immer das Straßennetz gut ansehen und einprägen. Ein bisschen ärgerlich.
Schwierigkeitsgrad: Sehr hoch. Ihr werdet das Pad sehr oft an die Wand werfen, denn ständig fährt man gegen i-einen Rotz, der in der Stadt rumsteht. Die Kontrahenten bauen merkwürdigerweise nie Unfälle. Auch das Patch, das angeblich den Schwierigkeitsgrad an das eigene Können anpassen soll, tut nicht wirklich seinen Job. Mit dem Bike hat man mehr Chancen, aber in "Midnight Club: LA" geht es in erster Linie ums Auto fahren und damit wird man wirklich die Zähne zusammenbeißen müssen. Dafür ist die Freude nach dem Sieg umso größer.
Spezialmoves: Man kann verschiedene Moves einsetzen, z. B. die Zeitlupe (die hilfreichste!) oder andere (AGRO, macht euer Fahrzeug für ne kurze Zeit unzerstörbar). Ich finde alle Moves (bis auf die Zeitlupe) schwachsinnig und unpassend. Das ist kein "Burnout", das ist "Midnight Club"!
Ans Eingemachte:
Das Tolle an "Midnight Club: LA" ist die Freiheit: Ihr könnt in der Stadt rumrasen und tun, was ihr wollt. Die Races sind frei, die Strecken sind nicht abgesperrt. Es wird zwar einige Zeit vergehen, bis ihr die Abkürzungen auf dem Kasten habt, aber dann habt ihrs auch wirklich drauf und fahrt alles in Grund und Boden. Die Steuerung ist perfekt auf Arcade zugeschnitten. Nicht wirklich anspruchsvoll, aber dennoch realistisch: Ohne Handbremseneinsatz werdet ihr kaum fehlerfrei durch Kurven brettern können. Zumindest bei den Autos: Die Steuerung der Bikes ist eine Katastrophe. Klar, es ist nur Arcade, aber so schwammig und klobig muss es doch nicht sein. Zwar hat man sein Bike immer gut im Griff, aber es ist übertrieben unrealistisch: Zeigt mir mal ein Bike, dass in einer Sekunde eine 180-Grad-Drehung bei 400 km/h macht, ohne hinzufallen. Sehr lächerlich.
Tuning: Hier bleiben keine Wünsche offen. Es ist wirklich ALLES möglich, vor allem die Vinyls sprengen den Rahmen des Möglichen. Ihr könnt die versch. Speichen eurer Felgen unterschiedlich lackieren uvm.! Ich gehe gar nicht erst auf das Tuning ein: was Rockstar hier geschaffen hat, ist genial und stellt einen Kaufgrund dar.
Xbox Live: "Capture The Flag" in Races? Merkwürdig? Nein. Hammergeil. Macht superviel Spaß, auch die Ranglisten-Races und Spritztouren mit Freunden machen einen Heidenspaß. "Rate My Ride" ist auch der Hammer: Schaut euch die Fahrzeuge anderer an und bewertet sie in einer Skala von 1 bis 10. Manche kann man sogar kaufen (ich habe mir einen Mitsubishi Lancer mit Southpark-Logo gekauft). Eure Garage hat Platz für 30 Autos, also könnt ihr euch hier ruhig austoben.
Lasst euch nicht von den Trailern mit dem Audi R8 täuschen: Dieses Auto gibt es nicht "ab Werk". Den Flitzer muss man freispielen. Was man dafür tun muss, ist schon fast eine Unverschämtheit: Man muss sich (kostenlos) im Rockstar-Social Club anmelden und die A-Lizenz erwerben. Dazu muss man:
1.000.000,00 $ verdienen, 5000 Meilen/8000 Kilometer insgesamt zurücklegen, 25 Siege in Folge schaffen (fast unmöglich), 80 Kilometer mit dem Auto auf zwei Rädern fahren (unglaublich dumm und langweilig), 80 Kilometer insgesamt mit Wheelie fahren, 25 Stunden insgesamt Spritztour fahren (das heißt keine Rennen! Frei in der City), 5000 mal die Spezialmoves benutzen, 200 Meter weit springen, 350 Siege in der Karriere erringen, 250 mal sein Fahrzeug schrotten, 1000 Gegner rammen und 1000 Gegenstände rammen.
Ich habe gerade mal 40 % von all dem und zocke schon seit 50 Stunden. Den R8 könnt ihr knicken. Schickt ihn jetz schon mal ins Land der Träume!
90 % für das Gameplay.
Fazit: Insgesamt ein super Racing-Game mit einigen Macken, die sich erst im Laufe des Spiels bemerkbar machen. Tuning-Fans werden ihre helle Freude an diesem Game haben, denn "MC:LA" ist ein rundum gelungener Arcade-Tuning-Racer, der "NFS" endültig in den Schatten stellt! 88 %
27.10.2008
Für Midnight Club Fans genau das Richtige!
Also ich habe das Spiel seit Freitag und spiele es auch non-stop.
Erster Eindruck: super klasse, nichts zu meckern
Zweiter Eindruck: super klasse, Rennen schwieriger als bei MC3 Remix, man kann nicht alles umfahren und nichts an Geschwindigkeit verlieren wie in MC3, Grafik leicht besser als bei GTA IV, neue Missionen machen super viel Spaß (Supersportwagen von A nach B ohne große Schäden innerhalb einer bestimmten Zeit befördern), man muss nicht immer gewinnen um an geld oder neue Teile zu kommen, super viele Tuningmöglichkeiten, Geschichte ist ganz ok.
Kommen wir nun zu den negativen Seiten des Spiels: weniger Autos (wird sich aber bald mit einem Spezialdownload ändern), Tacho nur in mph, Fahrverhalten des Autos nicht ganz so realistisch wie man es sich wünscht (mit 100 mph ohne Geschwindkeitsverlust in die Kurve fahren), aber das war bei MC3 nicht anders.
Mehr kann ich noch nicht darüber schreiben, da man das erstmal durchspielen müsste.
Im Großen und Ganzen ist das ein Muss für jeden Rennspiel Fan. Spielspaß garantiert.