12.07.2008
Irgendwie anders.....
Irgendwie anders, so kann ich es umschreiben, wenn man mich fragt, wie ich mir Mass Effect vorgestellt habe. Das Spiel ist grafisch absolut super, ist auch als Rollenspiel interessant, aber ich finde es kann nicht mit den anderen Produkten von Bioware (Baldurs Gate oder Knights of the Old Republivc) mithalten. Die Hänger, die das Spiel zwischendrin hat, sind mit einfach zu groß und auch das zum Ende hin sich die Levelstruktur nur noch wiederholt, finde ich schade. Kann auch sein, das ich vom PC mit Rollenspielen verwöhnt bin, aber beim nächsten RPG werde ich mir überlegen, ob es das Geld wert ist. Allerdings kann es auch am Rahmen des Spieles liegen. Man darf kein KotOR erwarten und auch kein Fantasiegebilde wie in Baldurs Gate.
26.06.2008
Bioware, Bioware,Bioware...das sagt doch schon alles!!!
Eigentlich schreibe ich keine Kundenrezensionen, aber dieses Spiel war mal wieder der Hammer. Ich finde, es ist eine Verbesserung von Halo 3, weil einfach noch mehr möglich ist. Doch bevor ich zum Guten übergehe erst mal das weniger Gute:Es gibt teils recht heftige Ladezeiten für die Texturen, die in einigen Sequenzen schlichtweg so langsam laden, dass die entsprechende Sequenz vorbei ist, bevor man sie in ihrer vollen Pracht genießen kann. Die Schatten sahen hin und wieder (wenn auch wirklich selten) aus einigen Blickwinkeln mit entsprechend ungünstig platzierter Lichtquelle ein wenig unnatürlich aus. Das wäre dann soweit alles, was ich an der Grafik auszusetzen hätte. Ansonsten sieht das Spiel einfach nur genial aus. Aber da gibt es noch die Minimaps der Planeten, die man besucht. Die wichtigsten Dinge sind auf einer recht übersichtlichen Karte aufgezeigt, doch man entdeckt in seinem Radar noch andere Dinge: Anomalien, Erz-Vorkommen,etc. Diese will man als Erkunder natürlich alle haben und fährt jede Minimap zigmal auf und ab um auch ja nichts zu übersehen. Außerdem kann man sehr viel über das Mass Effect universum lernen, was heißt, dass man ca. 75 Kodexeinträge und 150 Infotexte über Planeten lesen kann, was zunächst sehr lustig ist, doch nach einiger Zeit mir echt auf den Sack ging.
Also zuerst einmal das Wichtigste:
Sound: 9/10
Grafik: 9/10
Story: 10/10
Spielwelt:9,5/10
Umfang: 10/10
Der Sound passt oft sehr gut zu der Situation und ist prächtig gestaltet.
Die Grafik ist eine der besten Grafiken, die ich bisher auf der X-Box gesehen habe. Hier leider einen Punkt abzug, weil auf einem sehr großen TV die Bilder in HDTV nicht ganz so gut dargestellt werden.
Die Story ist eine Sache auf die die Entwickler von Bioware sich immer etwas hervorragendes einfallen lassen, wie auch schon bei Jade Empire. Die Menschen gegenüber reagieren unterschiedlich auf das Gesagte und man selbst kann auch aus mehreren Antworten auswählen, um nett oder unhöflich, bescheiden oder arrogant zu sein. Das ist zwar wieder typisch Bioware, doch einfach nur klug ausgedacht. Die Spielwelt ist einfach nur genial und unheimlich rießig(später mehr dazu).
Oben heißt es zwar, dass man dieses Spiel auch wie ein RPG spielen kann, aber das darf man nicht falsch verstehen. Man kann neben dem Shootern, was die Hauptaufgabe ist, sogenannte Biotische und Technische Fähigkeiten einsetzen(später mehr dazu), aber keinesfalls mit einem Schwert auf jemanden losgehen. Doch es ist ein RPG der etwas anderen Sache. Wie auch hier typisch Bioware. Sie haben zwar immer noch die selbe Masche drauf, aber die wirkt, denn neben dem Gut/Böse sein, kann man, was für einen Shooter nicht gerade normal ist, Sidequests annehmen und ausführen(später mehr dazu).
Ich sehe dieses Spiel vollkommen als Shooter und deshalb ist der Umfang mehr als nur angemessen. Obwohl man Sidequests ausführen kann, spielt man nämlich trotzdem sehr lange. Wo ich Halo 3 in nur ca. 17 Stunden durch hatte, kann ich bei diesem Spiel maximal 35 Stunden herausholen. Das ist für einen Shooter sehr viel.
Gesamt:9,5/10
Und jetzt zum Detail:
Zu Beginn sucht man sich einen Charakter aus oder erstellt den Kopf von ihm selbst(man kann soger verschiedene Wimpernarten wählen und diese verscheiden hoch oder tief ansetzen). Außerdem ist zu erwähnen, dass es im Weltraum stattfindet, mann kann also mit einem Schiff, dass mit der Zeit dem Charakter gehört im Weltraum reisen. Man kann seine eigene Herkunft und seine Typ bestimmen am Anfang.
Es gibt sechs verschiedene Typen: wie sie heißen ist unwichtig; einer kann sehr gut mit Waffen umgehen und hat eine bessere Gesundheit, ein weiterer kann eher technische Fähigkeiten(d.h. er kann gut Hacken und andere Feinde im Kampf behindern auf verschiedenste Weise und er kann gut Schlösser knacken, das ist gut um an Ausrüstungsgegenstände zu kommen...) und ein weiterer kann eine Art Magie die sich Biotik nennt(biotische Fähigkeiten können versch. Felder erschaffen, z.b. den Gegner fliegen lassen oder ein Feld, dass ihm Energie absaugt oder ein Schutzschild...), die drei weiteren sind je zwei der ersten drei Typen gemischt. Es ist zu bemerken, dass Techniker/Biotiker auch Waffen tragen udn diese benutzen können, doch eher da sind um dem Soldaten aus der Ferne zu helfen.
Dann kann man während des Spiels immer mit anderen Reden und Aufträge erledigen. Das ist wohl mit RPG gemeint.
Diesen Charakter kann man dann mit ungefähr je 100 verschiedenen Rüstungen, Sturmgewehren, Präzisionsgewehren, Pistolen und Schrotflinten ausstatten. Diese werden im Verlauf des Spiels immer stärker. Auch kann man je nach Typ technische und biotische Waffen ausstatten, die den jeweiligen Effekt verstärken oder die Dauer verlängern.
Diese Ausrustungsgegenstände kann man noch durch Upgrades ausstatten, die die Wirkung verbessern bzw. auch verschlechtern. Man hat z.b. Hochexplosiver Munition, das bewirkt aber, dass man weniger Schuss hat. und der Schuss ist in diesem Spiel sehr wichtig. Man muss nicht nach Patronen suchen. Man kann mit der Waffe immer schießen, doch sie überhitzt sich je nach Waffentyp schnell oder langsam. Außerdem bestitzt man Granaten.
Im Spiel sammelt man Erfahrungspunkte um Levels aufzusteigen und seine Fahigkeiten(Gesundheit/biotische und technische Fähigkeiten/für gewisse Zeit unendlich Schuss/...) zu verbessern.
Das tolle an diesem Spiel ist, dass es nicht einfach nur ein Shooter ist sondern auch Hintergrund besitzt und sehr schöne Dialoge geführt werden können, was in einem konverntionellen Shooter niemals der Fall ist. Durch gut und Böse kann man sich auch bei Händlern billige Preise von Ausrütungen ergattern und manche Menschen einfach erschießen oder sie verraten z.b. bei der Polizei.
Im Spiel kann man dann nach kurzer Zeit(5-6 Stunden) zwischen 6 weiteren Mitsreitern 2 auswählen, die mit einem kämpfen. Diese kann man auch mit jedem neuen Level aufpeppen. Jedes Squadmitglied hat seine Individuelle Hintergrundgeschichte, seinen persönlichen Charakter, seine Macken. Ashley Williams ist eine unsymathische, gläubige, leicht rassistische Zicke, die ich trotzdem mochte. Kaidan ist ein zurückhaltender, bescheidener Mensch, der über verborgene Kräfte verfügt, die er durchaus zu gebrauchen in der Lage ist, wenn es darauf ankommt. Aber vor allem Garrus und Wrex haben es mir angetan. Garrus wäre nach Baldur's Gate Maßstäben als "chaotic good" zu kategorisieren. Er strebt gute Ziele an, doch seine Methoden sind oft skrupellos und darauf gerichtet, die Mission um jeden Preis zu erfüllen. Wrex würde ich als "chaotic neutral" bezeichnen. Er hat eine klare Vorstellung von Ehre, handelt jedoch zumeist in seinem eigenen Interesse bis zu dem kritischen Moment auf Virmire. Aber auch den Geschichten aus seinem Söldnerleben habe ich gerne zugehört und fühlte mich wie damals auf der Ebon Hawk, als Canderous mir von den Mandalorianischen Kriegen erzählte. Hier versteht Bioware sein Handwerk.
und nun zum Ablauf: Man hat nach der Einführung ins Spiel ein Schiff mit dem man Planetensystem bereisen kann und dort mit einem Weltraummobil herumfahren kann, das eine MG und eine Kanone hat, man kann aber auch aussteigen. Man hat ca. 25 verschieden MiniMaps von Planeten, die man als Sidequests besuchen kann. Es gibt aber bestimmt über 150 Planeten insgesamt, was wohl das einzige Défizit am Spiel ist, denn man kann nur etwas über die Planeten lesen, die man nicht besuchen kann. Dennoch kein Problem, denn vielleicht wäre dies auch auf Dauer langweilig geworden. Übrigens: Unser Sonnensystem ist auch eingarbeitet, man kann z.b. den Mond besuchen.
Über die Story möchte ich nichts weiter sagen, die Spannung soll ja erhalten bleiben, außer dass man gegen Verschiedenste Arten von Aliens kämpft, der Hauptgegner aber Maschinen sind und ein verrücktegewordener Spectre(Elitesoldaten, die alles im Weltraum dürfen, nicht mal die Weltraumpolizei kann ihnen etwas anhaben) namens Saren, der das Universum an sogenannte REAPER übergeben will.
Fazit: Super Alien Shooter der etwas anderen, viel besseren Klasse, der auch eine super story liefert. Wer also mal einen etwas anderen Shooter haben will und Dialoge gern selbst führt, ist bei Mass Effect genau richtig...Vor allem zum Schluss wird ein wahres Feuerwerk entfacht, wie man es in Spielen viel zu selten erlebt. Bei all dem sind die Mängel schnell vergessen und man kann nicht anders, als Mass Effect einfach zu lieben.
24.06.2008
Weltklasse (mit wenigen Abstrichen)
Das Spiel wurde bisher mit einigen Kritiken versehen, die einfach keine sind.
So kann man nicht über kurze Spielzeit meckern, wenn man nicht bereit ist die Nebenmissionen zu spielen und nur gradlinieg dem Haputquest folgt.
Die Nebenmissionen helfen dem Charackter zu zusätzlichen Erfahrungspunkten, Geld und besonderen Gegenständen. Letztere heissen zwar nicht rare oder unique, sondern haben einfach Nummern, aber dennoch sind sie anders nicht zu kriegen. (Gilt besonders für gute Universalwerkzeuge und Bionikverstärker).
Die Spieltiefe und diverse Wendungen machen das Spiel zu einem Erlebnis und die verschiedenen Charaktere machen das erneute Durchspielen zu einem Muss.
Definitiv unakzeptabell ist die Tatsache, das viele Gebäudelayouts gleich sind und die Planeten abwechslungsreicher sein müssten.
Die Steuerung der Characktere und des Fahrzeugs sind nach kurzer Eingewöhnung absolut einfach. Da ist bsp. "Call of Duty 3" oder "Colin McRae Dirt" nicht nur deutlich schwerer, sondern auch misslungen.
Was das Kampfsystem angeht, so ist es ganz gut mit "Star Wars - Knights of the old Republic" vergleichbar, da jederzeit angehalten werden kann, um die Waffen zu tauschen, oder Bionik-/Technikkräfte einzusetzen. (Sowohl für sich selbst, als auch für das Team.)
Dieses Anhalten im Kampf ist jedoch im Gegensatz zu StarWars nur eine Option und kein Muss.
Mir hätten längere Kämpfe, mit intelligenteren Gegnern, jedoch besser gefallen. (Evtl. ist das Squadteam zu unausgewogen / zu gut und erledigt die Gegner zu schnell)
Definitiv ist Mass Effect aber kein Actionspiel, sondern ein Adventure mit RPG-Elemeten. Das Rätsellösen ist jedoch (gott sei dank) absolut easy und selten. (Nur im VI-Kern muss man die "Türme von Hanoi" spielen. Tricky und nicht auf Anhieb lösbar, aber man kann ja mit ausreichend Universalgel das ganze überspringen).
Letzter Minuspunkt: Schon vor dem Finale habe ich so viel Geld, dass der Zähler bei 9 Mio. stehen bleibt. Es reicht aber nicht, um das ganze Team mit neu gekaufter Ausrüstung einzukleiden, da jedes Stück zum Schluss eine halbe Mio. kostet.
Trotz diverser Minuspunkte ist das ein fünf-Sterne-Spiel !