27.12.2007
Star Wars - Star Trek - Mass Effect
Eines passiert in der Unterhaltungsbranche selten: daß ein Hype gerechtfertigt ist. Der Hype um ME war durchaus groß, mit im Voraus veröffentlichten Romanen im Spieleuniversum etc.
Das Spiel dazu ist - mit einigen Kritikpunkten - tatsächlich sehr gelungen. Auf den Storykern muss man nicht mehr groß eingehen, man personifiziert einen vorgegebenen Charakter names Shepard, dessen Grundcharakteristika (z.B. seine Herkunft) und Aussehen man modifizieren kann, und soll mit ihm das Universum retten.
Was sich dann als zu rettendes Universum vor dem Spieler entfaltet, hat den Unterhaltungswert eines herausragenden SciFi-Epos und der Vergleich zum Star-Wars- oder Star-Trek-Universum ist durchaus gerechtfertigt. Seien es die einzelnen Rassen und deren Geschichte mit- (und teils gegen-) einander, die Technik oder die Planeten - hier hat man sich Mühe gegeben und jeder, der einigermassen SciFi-begeistert ist, wird innerhalb kürzester Zeit in Mass Effect eintauchen.
Zusätzliche Tiefe und Spannung erhält ME durch die Interaktion des Spielecharakters mit seiner Umgebung. Dies reduziert sich nicht nur auf die simple Entscheidung, ob man als aufrechter, linientreuer Soldat oder als Chaot durch das Spiel schreitet, sondern beinhaltet sogar Liebesgeschichten, den Umgang mit der eigenen Vergangenheit oder die Art, wie man auf seinen Missionen vorgeht. Der Spieler muss durchaus auch moralische Entscheidungen treffen und hierbei - wie in vielen SciFi-Klassikern - zwischen Mission und Eigeninteresse entscheiden.
Kurzum, es liegt am Spieler, die grob vorgegebene Charakterform "Shepard" mit Leben zu füllen. Dies macht größtenteils - neben der grafisch und musikalisch sehr schön untermalten und wie schon gesagt hervorragend durchdachten Spielewelt - den Reiz von ME aus.
Schwächen zeigt das Spiel dann, wenn es an die eher "klassischen" Elemente geht. Die Missionen sind zwar häufig vom Ansatz her spannend, der Ablauf aber häufig eintönig - man landet auf einem Planeten, fährt ein bisschen mit dem Mako rum, läuft ein bisschen, macht diverse Gegner platt. Glücklicherweise sind die Kämpfe abwechslungsreich, es tauchen ständig neue Gegnertypen auf und man erlangt neue Fähigkeiten und Waffen, die es auszuprobieren gilt. Auch die Planetenoberflächen sehen, je nach klimatischen und geologischen Gegebenheiten, unterschiedlich aus, was die vermeintlich eintönigen Missionen durchaus wettmacht. Zudem ist man oft sehr gespannt, wie denn nun die Story weitergeht oder wie sich die Beziehung zu einem bestimmten Charakter durch den Missionsverlauf entwickelt, daß man eigentlich nie die Motivation verliert, sich durch einen weiteren Auftrag durchzukämpfen.
Weitere Negativpunkte sind ebenfalls nicht wirklich spielspaßstörend - gelegentliche Ruckler und relativ selten mal Gespräche, die sich "im Kreis" drehen, zudem hat man nicht die Handlungs- und Bewegungsfreiheit, die man z.B. in Oblivion hat, Bioware-typisch bewegt man sich häufiger durch "Levelschläuche".
Umterm Strich bleibt aber, daß Mass Effect in der Art, wie es den Spieler mit der Umwelt interagieren lässt, sowie in der Gestaltung der Spielewelt, ein absolutes Stück Ausnahmesoftware geworden ist. Über Grafik und Sound braucht man nicht zu diskutieren, auch hier werden Standards gesetzt. Die wenigen Negativpunkte fallen nur minimal ins Gewicht. Insgesamt also Kaufempfehlung für alle Fans von Science Fiction oder die, die es vielleicht werden wollen...
27.12.2007
Der Weltraum, unendliche Weiten ...
Ja, ich weiss - eigentlich gehört der Titel zu etwas anderem. Aber besser kann man das, was Bioware da mit Mass Effect vorgelegt hat, kaum beschreiben. Eine gut ausgearbeitete Hauptquest, 15 Sterncluster mit knapp 50 Planetensystemen, bei denen man in fast jedem auf einem der Planeten landen und eine Mission durchführen kann, sechs wählbare Charakterklassen und spannende Action bringen mich dazu, Mass Effect mehr als nur einmal durchspielen zu wollen.
Das Spiel ist bei weitem nicht perfekt - die Grafik braucht manchmal etwas lange, bis sie sich aufbaut, und ist insgesamt zu abwechslungsarm, außerdem sind einige Waffen etwas unpraktisch (speziell mit dem Präzisionsgewehr lässt sich die angestrebte Belohnung - 150 Kills - nur schwer erreichen, da das Zielen zu lange dauert). Aber das alles ist egal: wenn man erstmal ein Spectre ist und den Auftrag hat, Saren zur Strecke zu bringen, zieht die Story einen unwiderruflich in ihren Bann. Und der finale Kampf ist (ohne hier zu viel spoilern zu wollen) großartig inszeniert.
Fazit:
Mass Effect ist - wie bereits erwähnt - bei weiten nicht perfekt, es steht vielleicht bei 50 % von dem, was man spielerisch und technisch auf der 360 hätte machen können. Aber bereits diese 50 % stellen ein Meisterwerk auf dem RPG-Sektor dar - ein Meilenstein, den jeder echte Spieler gesehen und gespielt haben sollte ...
26.12.2007
Die unstopbare masse!!!
ein hammer game und jeder der knights of the old republic gezockt hat, es gut fand und ne 360 hat : MUSS DIESES SPIEL KAUFEN!
24.12.2007
Ein Meisterwerk!
Kurz und knapp die Pros und Kontras:
+ Hammer Sci-Fi Atmosphäre
+ dichte, interessante Story mit Wendungen
+ sehr gute Grafik
+ fesselnder Soundtrack
+ gute Deutsche Sprachausgabe
+ interessante Charaktere
+ nachvollziehbarer Bösewicht
+ Charakter Interaktion (Liebe & Hass)
+ Abwechselungsreich (Gefechte zu Fuss, Kämpfe mit Fahrzeug, Gespräche, Erkundungen, Ingame Spiele, etc.)
+ einfache Steuerung
+ Schwierigkeitsgrad für Genre Neulinge und Experten anwählbar
- relativ kurze Spielzeit (nur Hauptquest ca. 25 Stunden plus noch mal soviel für alle Nebenquests)
- relativ wenig unterschiedliche Feindtypen
Fazit: Mass Effect ist für jeden der auch nur entfernt etwas mit RPGs oder Sci-Fi Filmen anfangen kann, ein absoluter Pflichtkauf. Man fühlt sich wie in einem Kinofilm und wird von dem Spiel nicht mehr los gelassen bis man es durch gespielt hat.
Erwähnenswert ist im jeden Fall das der Entwickler Bioware auch darauf geachtet hat das Neueinsteiger gut mit dem Spiel zu recht kommen, aber auch Genre Experten werden gefordert.
Ich bin bspw. ein Bioware Fan seid Baldurs Gate (PC) und Mass Effect reiht sich Nahtlos in die Reihe der Meisterwerke der RPG Götter aus Kanada ein.
12.12.2007
Mein Game Of The Year 2007
MASS EFFECT ist ungelogen eines der besten und mitreißensten Spiele die ich kenne! Es hat sich auch bei mir ganz oben auf dem Podest neben anderen grandiosen Spielen wie Shenmue, Final Fantasy VII oder Metal Gear Solid eingereiht (wobei ich davon absehe von „dem Besten“ zu sprechen).
Zu den Stärken des Spieles gehören (neben der Grafik und den lebensechten Gesichtsanimationen), unzweifelhaft die komplexe und tiefgründige Spielwelt, die spannende und mitreißende Story und die vielen kleinen Geschichten die man erlebt und erzählt bekommt. Besonders hervorzuheben ist vor allem auch die Tatsache, dass man teilweise zu extremen Entscheidungen gezwungen wird. Nicht nur einmal steckt man in einem wahren Dilemma gefangen und man würde sich am liebsten für keine oder beide Wahlmöglichkeiten entscheiden. Dies ruft immer wieder Emotionen aus und die Main-Story ähnelt daher einer dramaturgischen Achterbahnfahrt mit so etlichen Überraschungen und aufregenden Wendungen.
Weitere Aspekte des Spiels die mir besonders gefallen haben sind z.B. die stark an Tangerine Dream erinnernde Musik und die wirklich perfekt zum Spiel passt, die Tatsache, dass man mit seinem selbstkreierten Avatar, anders als in vielen Gernevertretern, in den vielen Cut-Scenes und den an einen interaktiven Film erinnernden Dialogen tatsächlich im Mittelpunkt des Spieles steht und die Tatsache, dass seine Vorgeschichte, aber auch getroffene Entscheidungen und Handlungen im Spiel, merkliche Auswirkungen zeigen und man dafür auch Feedback bekommt. Für mich als Sci.-Fi. und Weltraum-Fan ist es weiterhin äußerst faszinierend, die Galaxis zu erkunden und in den etwa ein dutzend bereisbaren Systemen die Planeten zu erforschen und auch einigen von diesen auch zu landen.
Ich möchte allerdings nicht verschweigen, dass es an MASS EFFECT auch so einiges zu kritisieren gibt. Am nennenswertesten hierbei sind die Nebenmissionen auf den vielen Planeten. Diese Missionen laufen im Prinzip immer gleich ab. Man landet auf dem Planeten mit dem Mako, dem gepanzerten All-Terrain Fahrzeug der Normandy, dem Schiff mit dem man die Galaxis bereist, und fährt dort verschiedene interessante Punkte auf der Karte ab.
Entweder kommt es dann schon mit dem Mako oder dann spätestens in einem Gebäude zum Kampf. Die Mission endet dann entweder mit einer Cut-Scene aber oftmals nur mit einer kurzen Texteinblendung. Das störende bei diesen Missionen ist, dass die Planeten auf denen man landen kann, letztlich vollkommen öde sind.
Zwar hat jeder Planet einen ganz eigenen graphischen Charakter, aber letztlich ist es immer ein leeres, gebirgiges Gelände auf dem man manchmal eine abgestürzte Sonde oder Relikte alter Zivilisationen findet, die allerdings nur für gewisse Sammelqeusts oder neue Ausrüstung von Belang sind. Das mag für atmosphärelose Monde oder Planeten zwar sehr realistisch sein, aber ein paar Ausnahmen, insbesondere wenn in der Planetenbeschreibung von außergewöhnlichen Merkmalen gesprochen wird bzw. hätte man einfach ein paar ansehnliche Landmarken einbauen können.
Die eigentliche Mission endet immer entweder in einem Minenkomplex, einer Forschungsbasis oder einem Lager. Diese sind allesamt genau gleich aufgebaut! Hier hätten die Entwickler injedenfall mehr Variabilität einbauen müssen. In Oblivion z.B. gibt es auch nur drei verschiedene Dungeonarten, aber jedes davon ist anders aufgebaut. Am frustrierendsten ist es aber, wenn man nach erfüllter Mission mit einer schlichten Text- Einblendung anstatt einer Cut-Scene abgespeist wird. Besonders ärgerlich wenn in dieser tatsächlich aufregende Momente beschreiben sind, wie z.B. das der Charakter in Ohnmacht fällt und seine Vision erlebt..
Dass bei einigen Missionen solche Szenen sehr wohl existieren, lässt darauf schließen, das die Entwickler dahingehend einfach nicht fertig geworden sind bzw. zu wenig Zeit hatten.
Was mit dagegen an den Sidequests gefallen hat ist, dass hinter jeder Mission eine kleine Geschichte steht, die manchmal sogar weitläufige Konsequenzen und weiter Missionen nach sich zieht. Aus diesem Grund war ich zwar des Öfteren enttäuscht aber niemals gelangweilt. Gerade im Vergleich zu etlichen anderen Games des Genres, wo die Nebenmissionen tatsächlich austauschbar und inhaltsleer sind, zeigt Mass Effect, dass es auch anders geht. Dennoch hätte es besser sein müssen, gerade im Vergleich zu der genialen Inszenierung der Hauptstory.
Neben weiteren kleinen Kritikpunkte, wie z.B. dass das Ausrüstungs-Menü einfach unübersichtlich und unhandlich ist, die Kämpfe mit dem Mako taktisch anspruchslos sind oder das die Auto-Save-Funktion nicht wirklich nützt und mich mehrmals Stunden an Spielzeit wiederholen lassen hat, überragen die positiven Aspekte des Spieles die Kritikpunkte um Weiten.
MASS EFFECT ist ein würdiger Nachfolger von KOTOR und eines der besten Sci.-Fi.-Rollenspiele auf dem Markt! Jeder der sich für das Genre oder gute Sci.-Fi.-Storys interessiert sollte einen Blick darauf werfen!
MASS EFFECT ist aufjedenfall mein Game of the Year!
Mache mich jetzt auch daran, gleich noch einmal zu starten um einen Bad Guy Shepard zu erstellen und das Spiel auf Hardcore zu meistern.