23.02.2010
Angelogen und abgezockt
Tolles Game und tolles Setting und ein "must have" für jeden Fan von anspruchsvoller Science Fiction. Leider hat Bioware sich EA angeschlossen und so ist der einst integere Hersteller von guten Rollenspielen zur elenden Cash-Cow degradiert worden. Im offiziellen Forum wurde, werbewirksam, vor Release bekanntgegeben, dass die gelungene englische Synchro als Download nachträglich erhältlich sein wird. Viele Magazine sprangen darauf an und werteten das Game nochmals auf, denn diese Fannähe sollte man lobend erwähnen. Die ernüchterung folgte nach dem Release des Games. Denn anstelle des Sprachpaketes heißt es nun, dass es nicht entschieden ist. Der Producer des Games meldete sich kurz, nur um das Thema dann zu ignorieren. Leider ignoriert auch die Presse, ausser einem Online Magazin, diese Falschaussage. Denn man beißt ja nicht die Hand, die einen füttert.
Somit empfehle ich jedem die deutsche Version nicht zu kaufen, denn die Synchro ist einfach nur elendig schlecht und voller Fehler. Ein Cast der spricht, als wäre er auf Valium.
22.02.2010
Ein interaktives Kinoerlebnis.
ME 1 hat mich schon begeistert, aber Teil 2 ist noch viel viel besser.
Man merkt diesem Meisterwerk an, dass es von Bioware stammt.
Biowaregames überzeugen.
Lobenswert:
Die Grafik ist wesentlich verbessert worden als in Teil 1...und die war schon richtig gut.
Die Story ist wie auch schon in Teil 1 sehr packend.
Die Kämpfe wirken sehr überzeugend. Es gibt neue Fähigkeiten.
Das Spiel ist mehr auf Action konzentriert als auf Rollenspiel.
Dennoch kommen Rollenspielelemente nicht zu kurz.
Gefundene Rohstoffe können in Teil 2 als Upgrades für Rüssi, Wumme und Schiff benutzt werden.
Neue Alienrassen.
Man trifft alte und liebgewonnene Bekannte aus Teil 1 wieder.
Einzige ganz kleine Kritikpunkte sind:
Kein Panzerfahrzeug mehr wie in Teil 1
Planeten scannen nach Rohstoffen ist nicht überzeugend und langweilig.
Der Sound der Waffen ist ein wenig schlapp.
Schade, dass nicht mehr die Sprecher aus Teil 1 verpflichtet wurden aber man gewöhnt sich schnell an die neuen Sprecher.
Schade, dass der Skilltree ein wenig klein geraten ist.
Endlich mal wieder ein richtig überzeugender SF-Thriller im Weltall.
Man darf auf Teil 3 gespannt sein.
20.02.2010
Gears of Mass Effect 2....
so könnte das Urteil nach dem Durchspielen lauten!
Insgesamt ist der 2te Teil meiner Meinung nach besser als der erste! Warum?
Die Shooterelemente wurden stark verbessert und sind viel anspruchsvoller als im ersten Teil. Das geniale Dialogsystem wurde beibehalten und die langweiligen Makro Fahrten durch Planetenscans ersetzt. Mass Effect 2 spielt sich flotter als der erste Teil und ist actionreicher, was einem meiner Meinung nach noch mehr dazu einläd es mehrmals durchzuspielen. Den ersten Teil habe ich beim 2ten Zocken abgebrochen und verkauft, da mir die langweiligen Shootersequenzen auf die Nerven gingen, obwohl die Story fantastisch ist!
Mass Effect 2 wurde auch technisch stark verbessert. Die Steuerung ist richtung Gears of War modifiziert worden und die Grafikengine läuft flüssiger und sieht besser aus als im ersten Teil. Kurz um, eines der besten Games auf dem Markt 2010!
20.02.2010
Kundenverarsche reloaded
Mir ist klar, dass diese Rezension Unmut provozieren wird. Aber es gibt so viele Rezensionen, die dem Produkt eine schlechte Bewertung zukommen lassen und allgemein auf viel Zustimmung stoßen. Das Produkt tritt dabei in den Hintergrund. Sei es ein PC-Spiel, das aufgrund Kopierschutz oder sonstiger Vorsichtsmaßnahmen unspielbar ist oder eine technisch unverschämte Aufarbeitung eines Klassikers, der in katastrophaler Qualität auf DVD gebrannt wurde.
Mit dem, was ich kritisiere, werden sich längst nicht so viele Kunden identifizieren können wie bei einem Kopierschutz. Sei es drum.
Bevor das Spiel veröffentlicht wurde, wurde die Info herausgegeben, dass die originale Tonspur per Download nachgereicht wird. Darauf haben sich viele Spieler verlassen und die deutsche Fassung gekauft. Diese Spieler hätten die originale Sprachfassung bevorzugt, da sie bedeutend emotionaler und engagierter rüberkommt und dem Spiel in der deutschen Synchrofassung Atmosphäre abhanden kommt. Wie dem auch sei: primär geht es darum, dass dieser Download nicht erschienen ist, vor 2 Wochen ein Statement veröffentlicht wurde, dass man nicht weiß, ob es überhaupt erscheint und seitdem ist nichts mehr passiert. Nichtmal nach Nachfrage an EA bekommt man Auskunft. Der getäuschte Kunde wird ignoriert. Womöglich steckt ja kein kalkül dahinter, sondern sonstige Gründe. Doch wenn dem so ist, warum dann kein relativierendes Statement, um die Gemüter zu beruhigen? Was nun? Die englische Fassung kaufen und EA auch noch belohnen? Gebraucht kaufen für weniger Geld? Klar geht, aber dafür muss man i.d.R. auf die Downloads verzichten, da die Codes bereits benutzt wurden. Dieses schöne System, bei dem Teile, die ins Spiel gehören, als kostenpflichtiger Download zur Verfügung gestellt wird (ein spezieller Anreiz für "Neukäufer" ist durchaus verständlich. Aber vergleicht mal die beiden Zusatzmissionen mit dem Kaufwert von 1200 Microsoftpoints.Ha!) Ich möchte keine Diskussion über die Qualität der Synchro lostreten. Das hätte wohl eh keinen Sinn. Es geht darum aufzuzeigen, dass man mit den Kunden so einfach nicht umspringen kann! Aber mit uns kann mans ja machen!
Abgesehen davon ist ME 2 natürlich ein höchst ambitioniertes Stück Software, das unter normalen Umständen die Höchstnote verdient. Doch wie eingangs erwähnt, reiht sich diese Rezension in die Schlange der Kritiken an der Politik der Publisher ein.
19.02.2010
Was will man mehr?
Mit "Mass Effect 2" wollten die Produzenten von Bioware beweisen, dass sie sich die Kritik am Vorgänger zu Herzen genommen haben und versprachen, jedes eingegangene feedback in irgendeiner Form berücksichtigt zu haben. Eine solche Vorgehensweise ist bei Fortsetzungen von Game Blockbustern natürlich nicht ungewöhnlich, weshalb mit Versprechungen dieser Art in den Wochen vor dem Release zu rechnen war.
Bioware ist mit "Mass Effect 2" offensichtlich bereit ein unkalkulierbares Risiko einzugehen: "Dragon Age: Origins" wurde von Kritikern als geistlicher Ziehsohn ihres Klassikers "Baldurs Gate II" gefeiert, wobei dem Spiel altbekannte Mechaniken zugrunde lagen, die man sich offensichtlich nicht anzutasten getraut hatte. Bei "Mass Effect 2" ist man glücklicherweise mutiger gewesen. Während das Spiel durch eine Dramaturgie glänzt, wie man sie von Bioware inzwischen gewohnt ist, hat man sich erfreulicherweise auf der technischen Seite für die Streichung all jener Spielelemente entschieden, die den Spielspass beim Vorgänger zu dämpfen angetan waren. Durch diesen mutigen Schritt hat Bioware nicht nur einen würdigen Nachfolger, sondern auch ein Spiel geschaffen, an dem sich andere Vertreter dieses Genres werden messen lassen müssen.
Die wohl am häufigesten diskutierte Funktion in "Mass Effect 2" dürfte die Charakter Import Funktion sein, durch welche man "seinen Shepard", den Hauptcharakter aus dem ersten Teil, in den Nachfolger versetzen darf. Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs, denn durch den Import klingen alle Entscheidungen, die man im ersten Teil getroffen hat (wenn man ihn denn gespielt hat), auch im Nachfolger in ungewohnter Konsequenz nach. Im Hinblick auf diese Funktion hier konkreter zu werden, würde die eine oder andere Überraschung verderben, daher soll an dieser Stelle der Hinweis reichen, dass man mit seinen vergangenen Entscheidungen regelmäßig konfrontiert werden wird. Es versteht sich von selbst, dass diese Funktion maßgeblich zu der fesselnden Atmosphäre beiträgt, die Bioware hier aufbaut.
Zu sehen, wie schwerwiegend und folgenreich einige Entscheidungen aus Teil 1 waren, lässt den Spieler natürlich darüber nachgrübeln welche Konsequenz sein Handeln wohl im bereits angekündigten dritten Teil haben wird, während er sich durch "Mass Effect 2" schlägt. Dies ist eine der größten Stärken des Gameplays - das eigene Handeln hat unumkehrbare und teils drastische Konsequenzen.
"Mass Effect 2" wartet mit einer Vielzahl grundverschiedener Charaktere auf, Shepard trifft auf Wissenschaftler, Soldaten, Söldner und Kriminelle. Keiner dieser Charaktere ist dabei in irgendeiner Hinsicht vorhersehbar oder langweilig. Im Gegenteil, dem Grundthema des ersten Teils folgend, wonach es keine einfachen oder perfekten Lösungen für bestimmte Probleme gibt, entwickeln sich die eigenen Teammitglieder weiter, ändern ihre Ansichten, werden komplexer. Ergänzt wird dieses interessante feature durch die sehr detaillierte Hintergrundgeschichte, die jedes Teammitglied hat und die sein Handeln maßgeblich beeinflusst.
Sehr begrüßenswert ist auch, dass Bioware den Kampfmodus überarbeitet hat, welcher nun sehr stark einem Ego-Shooter nachempfunden ist, wobei der Schwerpunkt aber auf cleverer Gegner Platzierung und Level Design liegt und nicht auf größeren Gegner Zahlen, wie man hätte befürchten können. Der taktische Fokus der Gefechte bereitet besonders dann Vergnügen, wenn man biotische und technische Fähigkeiten des Teams mit den verschiedenen, erhältlichen Waffentypen paart. Der Experimentierfreude sind hier keine Grenzen gesetzt.
"Mass Effect 2" beschert dem Spieler eine einzigartige und fast perfekte Science-Fiction Spielerfahrung. Vom verbesserten Gameplay über das Screenwriting bis hin zur optisch hochwertigen Präsentation - "Mass Effect 2" Spiel wird jedem Anspruch gerecht und setzt die Meßlatte für Spiele dieser Art noch ein wenig höher.