08.01.2009
DAS ist echte FANTASY
Als ich Lost Odessy zum ersten Mal gespielt habe, da gefiel es mir überhaupt; erwachsene Charaktere waren sowieso nicht so mein Ding; ich konnte mir nicht vorstellen dass mit derart realistischen Charakteren eine liebevolle Geschichte entstehen kann.
Dieses Spiel hat meine Erwartungen übertroffen und für mich einen neuen MAßstab in Punkto Charakterentwicklung, Tragik und Dramatik gesetzt.
Die Geschichte dürfte wohl in groben Zügen klar sein. Denn eines Vorweg man sollte nicht zuviel erzählen, da die Geschichte am Anfang relativ linear wirkt aber reißerisch und sensibel erzählt wird.
Soviel ihr schlüpft in die Rolle von Kaim Argonar, einem 1000 Jahre alten Menschen, der im Laufe seines langen Lebens ziemlich abgestumpft wirkt. Ihm wurde seine Erinnerungen geklaut und jegliche Identität. Er ist jetzt jemand der von Kampf und Krieg zum jeweils anderen Kampf zieht.
Das Spiel an sich hat einen bestechende Grafikstil der Squareenix schwer Konkurrenz macht, zwar hätte ich mir eine 3D Umgebung gewünscht bin dennoch zufrieden. Die Umgebung wirkt realistisch bis unwirklich und dann wieder altmodisch, es ist also alles dabei. Gerade das Flair der Hafenstadt Nurmara wurde wirklich überzeugend eingefangen.
Was das Spiel sehr Stimmungsvoll macht ist die Musik, von Nobuo Uematsu, der wirklich tolle Stücke komponierte wie "A Formidable Enemy appears" oder "The Dark Saint" oder die zarten Klange des "Partin Forever" das immer wieder in den dramatisch erzählten Traumsequenzen erzählt wird. Letzteres erinnert mich sehr an Aerith Theme aus FFVII. Die bereits erzählten Traumsequenzen kommen recht oft im Spiel vor und stellen den Charakter von Kaim Argonar dar, Dinge die er erlebt und die ihn betroffen gemacht haben. Begleitet mit der passenden Musik sind diese Geschichte wirklich schön, herrlich kitschig und liebevoll. Aber auch traurig und vor allem stellen sie die schlimmen Seiten des Krieges dar, die Verluste und Ängste.
Was mich aber wirklich überrascht hat war die mehr als gelungene Synchronisation. Gerade die dramatische Szene um die Tochter von Kaim wird mit soviel dramatik in der Stimme untermalt, dass man sich dem Bann dieser Szenerie nicht entziehen kann, oder die Szene in dem die ebenfalls 1000Jahre lebende Seth ihren Sohn wiedertrifft, der nicht unsterblich ist ;)
Gerade die Stimme von Jansen, Sarah, Ming finde ich wirklich sehr gelungen und überzeugen.
Bei so viel Lob habe ich dennoch einen Kritikpunkt; die Kämpfe. Mal abgesehen davon, dass sie Zufallsbedingt sind, störte es mich einige Male, dass man irgendwie häufig das Gefühl hat man währe dem Gegner unterlegen. Ich kann da echt nur von mir sprechen und da ich ein erfahrener RPG`ler bin habe ich auch einiger Vergleiche. Das aufleveln gestaltet sich insoweit als schwierig da man immer nur 100 ep sammeln muss; man kann allerdings so nicht den Level des Gegners hinter sich lassen. (was mich stark an FFVIII erinnerte)
Das Kampfsystem gefällt und macht Spaß lediglich das mit dem Level muss jeder für sich ausmachen.
Wer eine XBOX360 hat und sich Rollenspieler schimpft der muss Lost Odessey gespielt haben. Es ist anspruchsvoll und verleitet zum mehrmals durchspielen.
21.12.2008
Anders als erwartet ...
Ich habe dieses Spiel mit einer relativ hohen Erwartung gekauft.
Die Einstiegsszenerie und die direkte Landung in einem Kampf zu Beginn des Abenteuers lässt den Spieler sehr schnell in das Spielgeschehen einsteigen.
Positivpunkte sind folgende:
- Unerwartete (nicht leicht voraussehbare) Momente
- Sehr schöne Grafik mit Bild im Bild Abschnitten (noch nie vorher gesehen!)
- Toller Sound
- Interessante Gestaltung der Charaktere und der meisten Traumsequenzen
Jedoch sind mir auch einige Punkte negativ aufgefallen, die mich recht - ja man kann sagen - enttäuscht haben und dies sind folgende:
- Ein Gegner ist total leicht, der nachfolgende hingegen so schwer, dass man Glück hat, grad noch überlebt zu haben (wobei man nicht sieht, ob der Gegner bald tot ist oder noch lange lebt - höchstens man nutzt eines der vielen Items um dessen Gesundheitszustand zu hinterfragen)
- Rundenkämpfe sind schön und gut (wenn auch eintönig)- wenn sich der Gegner aber ohne weiteres an einem auslässt, ohne, dass man sich schützen kann, ist das ziemlich schlecht.
- Auch spontanes Schwertziehen und ein wenig üben in freier Natur ist nicht möglich
- Die Begleiter, die eigentlich immer mit auf dem Weg dabei sind, kann man nur bei den Kampfszenen sehen, nicht aber, wenn der Held seinen Weg geht! Dies finde ich irgendwie unlogisch und etwas verwirrend!
- Viele Traum- bzw. Erinnerungsabschnitte bestehen nur aus Schrift, mal mehr oder weniger aufwändig auf den Bildschirm geworfen, mit wechselndem Hintergrund. Einerseits tiefgründige Geschichten, andererseits wären Videosequenzen viel schöner gewesen und man hat auch nicht immer Lust, sich ne halbe Stunde diese Sachen durchzulesen, sondern möchte einfach spielen bzw. mitgerissen werden!!
Auch, wenn dies ein ziemlich schlechtes Bild auf dieses Spiel wirft, gebe ich ihm trotzdem noch vier Sterne mit einem Minus hinten dran. Ich finde, man hätte noch ein wenig mehr aus diesem Teil herausholen können...
Trotzdem, man muss für das Spiel bestimmt sein und ein Kauf lohnt sich dennoch, entscheidet, ob es zu eurem Gemüt passt oder nicht ..
02.12.2008
Einfach nur Gut!
Ich bin seit ich 3 Jahre alt bin Zockerin. Bin durch meine Geschwister damit aufgewachsen und hab mich dann irgendwann zu RPGs hingezogen gefühlt.
Und ich muss echt mal sagen...die Idioten von Square sind bescheuert dass sie ihre Leute (unter anderem Nobuo Uematsu, dem Komponisten der älteren Musik von Final Fantasy) einfach gehen liesen! Alle diese Menschen haben an Lost Odyssey mitprogrammiert, desingt und die Story geschrieben (diese haben ihr letztes Werk bei Square Soft bei FinalFantasy X geleistet und sind nach der verschmelzung mit Enix-zu Square Enix-gegangen) und es is einfach nur Geil!!!
Super Story
Geile Musik
Im (vergleich zu The Last Remnant) Super Grafik...
...wobei man sagen muss, dass das Charakterdesign zu wünschen übrig lässt... Es erinnert für ein Ost RPG einfach zu sehr ans westliche aber es passt trotzdem. Dieses Spiel ist ja nun schon länger erhältlich und Last Remnant erst seit kurzem aber da ruckelt das Kampfsystem wie Sau. Auch sind die Bewegungs- und Laufanimationen bei Remnant nicht wirklich real (sehen alle aus als hätten sie nen Stock im Hintern und die Gestik ist viel zu monoton und weiderholt sich ständig!)
Und erst die deutsche Synchro! Als OstRPG Spieler ist sowas ja eh Luxus aber zumindest einige haben sehr gute Synchronstimmen!
Alles ist total liebevoll gemacht: Die kleinen Verstecke für Items (z.B. hinter kleinen Plakaten die aussehen wie normale) oder hintergrundgeräusche (Ziemlich zu Anfang des Spieles färt man in einem Aufzug in dem ein Nachrichten Radiosender läuft - mit richtigem Radio Sounds wie diese Melodie nach jedem neuen News - und es sind sogar mehrere Nachrichten die die Hintergrundgeschichte des Spieles also Politik und solche Dinge erklären) einfach toll!
Ein muss für jeden Final Fantasy Fan da ich wirklich sagen muss: Wenn Square Enix mit Final Fantasy XIII nicht wirklich auf den Putz haut dann werd ich mir echt überlegen ob ich mir diese Reihe weiterhin kaufen werde...und ich hab bis jetzt alle in Deutschland erschienenen Games der FF-Reihe!
28.10.2008
Was haben sich die Entwickler nur gedacht?
Ich bin ein Freund von japanischen RPGs und habe mittlerweile sicherlich über 50 dieser Art (die meisten davon importiert) gespielt. Die besten dieses Genres bestechen, in meinen Augen, vor allem durch eine gute Story und/oder sympathische Charaktere. Weder an den Charakteren noch an der Geschichte konnte ich bei Lost Odyssey gefallen finden.
Ich muss gestehen, mein erster Eindruck von Lost Odyssey war überwältigend, die ersten Spielminuten sind sicherlich die besten überhaupt. Der mitreißende Soundtrack und die herrliche Einleitungsszene schüren die Hoffnung auf ein großartiges Spielerlebnis. Leider verschlechterte sich mein Eindruck mit jeder Spielminute und jetzt, nach dem Durchspielen, bin ich nicht einmal bereit, dem Spiel mehr als 2 Sterne zu geben.
Ich will aber auch nicht unfair urteilen, der Soundtrack ist wirklich sehr gelungen und auch die Grafik weiß zu gefallen. Die deutsche Sprachausgabe ist zwar relativ schlecht, aber es ist jederzeit ein Wechsel auf die wesentlich bessere englische Synchronisation möglich.
Allerdings sind die Charaktere bei genauerer Betrachtung erschreckend flach. Keine einzige Spielfigur hat eine glaubwürdige oder gar sympathische Persönlichkeit. Einige werden jetzt sicher sagen, dass dies nicht wahr ist und die Charaktere sogar untereinander interessante Beziehungen haben oder aufbauen. Dies wird allerdings so schlecht dargestellt, dass es auf mich absolut unglaubwürdig wirkt. Auf die Problematiken der sogenannten individuellen Beziehungen der Charaktere untereinander wird in keiner Weise eingegangen. Interessante, sich aus den Beziehungen ableitende Konflikte, werden nicht einmal ansatzweise beleuchtet und viel Potential wird dabei verschenkt.
Nun gibt es aber noch Hoffnung, nicht wahr? Die Story um die Unsterblichen und das Geheimnis ihres Daseins auf dieser Welt? Nun, vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, wenn ich von einem Spiel Logik oder sogar Aufklärung um die eigentliche Storygrundlage erwarte, aber dieses Spiel hat wirklich eines der unbefriedigsten Endings, das ich je erlebt habe. Erwarted also bitte keine sinnvolle Aufklärung für die Aneinanderreihung von Ereignissen, die dieses Spiel seinen Plot nennt.
Auch die oftmals gelobten Träume des Hauptcharakters, der, verzeiht bitte diesen Einwand, rätselhafter Weise zwischenzeitlich auch die Träume seiner Mitstreiter erlebt, verbessern die Lage überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, sie wären dem Spiel nachträglich hinzugefügt worden, denn sie sind entweder für die Hauptstory absolut irrelevant und aufgesetzt oder werfen noch mehr Fragen auf, die niemals beantwortet werden (als wenn das Spiel davon nicht ohnehin schon genug hätte...).
Bis heute frage ich mich z. B., warum ein Mitstreiter laut Traumschilderung voller Wut einen engen Vertrauten hinrichtete, um Rache für den Tod einer geliebten Person zu üben. Im Spielverlauf stellt sich dann allerdings heraus, dass die gerächte Person überhaupt nicht gestorben ist. Ich frage mich daher, ob sich mein Mitstreiter nicht vorher vergewissern konnte, ob die geliebte Person überhaupt tot ist, zumal sie ja sehr wichtig zu sein schien, bevor rachesinnend Freunde umgebracht werden. Bitte nicht falsch verstehen, wäre dies so dargestellt worden, dass der Mitstreiter im Nachhinein Schuld für die unangebrachte Rache empfindet, wäre ich schon zufrieden gewesen, aber stattdessen wird auch diese "Chance" verspielt.
Dann gibt es auch noch das Gameplay. Wenn ihr Spaß an einem absolut unausgewogenen Schwierigkeitsgrad habt, ist das Spiel genau das Richtige für euch. Wärend ihr noch darüber sinnt, wie lächerlich einfach das Spiel ist, bringt euch plötzlich der erste Gegner des nächsten Abschnitts mühelos um. Aufleveln geht nur bis zu einem bestimmten Punkt je Spielabschnitt, ab dann gibts nur noch 1 Exp für jeden Charakter. Alternativ habt ihr aber die Möglichkeit in Form von sinnlosen und überaus zeitaufwändigen Sidequests Items zu sammeln, durch die das Spiel wiederrum lächerlich einfach wird.
Weiterhin ist, wie in jedem anderen RPG auch, das Ausrüsten der Charaktere ein wichtiger Aspekt. Leider scheinen eure Gegner immer genau zu wissen, wie ihr ausgestattet seid. Sowas habe ich wirklich noch in keinem Spiel erlebt, ein innovativer Gameplay-Killer! Wenn ihr euch mit eurer Ausrüstung auf die Fähigkeiten der Gegner einstellt, bekommt ihr in diesem Spiel andere Gegner, denen eure Veränderungen in der Ausrüstung möglichst wenig anhaben können. Dadurch zerrt das Ausrüsten sehr an den Nerven und ohne die erwähnten übermächtigen Items, kann dann ausprobiert werden, welche Gegner bezogen auf die Ausrüstung noch das geringste Übel darstellen.
Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, möchte ich euch auch verraten, welche Spiele z. B. einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen haben: Xenogears und Xenosaga I-III, Final Fantasy VII-X, Shadow Hearts + SH-Covenant, Tales of Legendia / Symphonia / of the Abyss sowie Lucifer's Call und Digital Devil Saga I + II.
Ich gebe dem Spiel eine außerordentlich schlechte Wertung, da es den Spieler gewissermaßen betrügt. Es gibt vor, eine faszinierende Story zu erzählen und setzt einen interessanten Rahmen. Dies nützt aber wenig, wenn nichts davon zufriedenstellend geklärt wird. Und was nützen interessante Beziehungskostellationen, wenn die Schwierigkeiten und Konflikte, die sich daraus zwangsläufig ergeben, nicht einmal angesprochen werden? Ich für meinen Teil, bekomme da höchstens das Gefühl, dass die Charaktere Idioten sind, die trotz tausenden von Lebensjahren das Offensichtliche nicht sehen können.
Auch wenn es zahlreiche gute Reviews gibt: Spieler, die aufmerksam sind und eine anspruchsvolle, logische Story sowie intelligente, glaubwürdige Charaktere erwarten, werden von diesem Titel wahrscheinlich enttäuscht sein.
07.10.2008
Super Spiel, leider mit "Extra-Spannung" auf Disc 4
Vor zwei Tagen habe ich Lost Odyssey nach einer Spieldauer von 50 Stunden durchgespielt und muss sagen, dass ich etwas traurig bin, dass es nun fertig ist. (Ja.... 50 Stunden können ganz schön kurz sein!!!) LO macht wirklich Spaß, hat eine schöne Grafik, eine mitreißende Story, gut ausgearbeitete Charaktere - ich kann es also jedem Rollenspiel-Fan bedenkenlos weiterempfehlen.
Natürlich gibt es auch Kritikpunkte (etwas arg viele Cutscenes, die Ladezeiten sind WIRKLICH lang, für jeden Pups wird nachgeladen), aber diese fallen nicht wirklich schwer ins Gewicht.
...allerdings hatte ich mit meiner 4. Disc ein echtes Problem: sie hat sich ständig aufgehängt, obwohl sie nicht verkratzt ist. Nach der Meldung: "Bitte Disc einlegen" durfte ich einige Stellen mehrmals spielen. Besonders die Weltkarte stellte sich als echter Killer heraus. Wenn man diese betreten wollte, hängte sich das Spiel gerne auf. Im Netz habe ich herausgefunden, dass dieses Problem wohl häufiger auftritt (komplett saubere, unverkratzte Discs laufen schlecht/nicht).
Auf jeden Fall war damit die 4. Disc die spannendste von allen. Ich war ständig kurz davor, vor Spannung ins Pad zu beißen. Aber noch mal Glück gehabt: durchspielen war trotz der Hänger möglich.
Zusammenfassend möchte ich noch einmal sagen, dass LO ein echt gutes Spiel ist, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte, wenn man erst einmal angefangen hat. Leider mit technischen Problemen, daher nur 4 von 5 Punkten (wenn die Probs nicht wären, dann hätte das Spiel 5 Sterne verdient)
