31.05.2010
Kann man spielen, muss man aber nicht
Es ist soweit: Iron Man zieht zum zweiten Mal durch das Marvel Universum, um die Welt vor allerlei Schurken und Unheil zu bewahren. Passend zum neuen Kino-Blockbuster liefert SEGA das gleichnamige Spiel, um den Comic Fans den Film noch schmackhafter zu machen. Bisher konnten solche Lizenzspiele nur selten überzeugen, ob es sich bei "Iron Man 2" um glänzendes Edelmetall oder Alteisen für die Schrottpresse handelt, haben wir für euch getestet.
Spiel zum Film?
Es ist nichts Neues, dass die Lizenztitel eigentlich nichts mit dem Streifen im Kino gemein haben, auch "Iron Man 2" macht da keine Ausnahme. Einzige Gemeinsamkeit dürfte wohl nur Robert Downey Jr. sein, der auch im Spiel die Rolle des Tony Starks übernimmt. Die Handlung einer Superhelden-Story kann sich wohl jeder im Vornherein schon denken: Üble Schurken schaffen es irgendwie eine mächtige Waffe an sich zu reißen und die Menschheit an den Rand der Unterdrückung zu befördern, doch wie es sich für einen anständigen Helden gehört, macht dieser sich auf den Weg, um die Welt vor all dem Unheil zu bewahren. Ist in 90% aller Comics und Filme so, auch das Spiel "Iron Man 2", das von Marvel Autor Matt Fraction geschrieben wurde, nutzt das altbewährte Prinzip. Loben muss man die Entwickler, dass sie sich dafür entschlossen haben, nicht die Charaktere oder Handlung des Films irgendwie neu zu verwursten, sondern man sich an den Comics orientiert und mit Crimson Dynamo einen Bösewicht integriert hat, der nur hier seinen Auftritt bekommt, was für wahre Iron Man Fans natürlich ein weiterer Grund ist, sich das Game zuzulegen.
Let's get ready to rumble!
Da Tony Starks bekanntermaßen aus der Waffenindustrie kommt, verwundert es nicht, dass in "Iron Man 2" fast alles am Militär orientiert ist. Ziel des Spiels ist es, nach und nach diverse Aufträge zu erfüllen, die sich zwar formell unterscheiden, wie feindliche Stützpunkte zu zerlegen oder Konvois zu unterstützen, im Endeffekt macht man aber nur eines: alles an Feinden niederballern, was einem in die Quere kommt. Zwischendurch wird der ein oder andere Schalter betätigt, Räume aufgesucht oder Personen ausfindig gemacht, da es aber ständig eine Anzeige gibt, die einen schnurstracks zum Ziel führt, bleibt in diesem Fall die Herausforderung so ziemlich aus. Weil das Augenmerk aber eh auf der Vernichtung von massenhaft Gegnern liegt, ist das noch halbwegs zu verschmerzen. Als geübter Gamer sollte man das Spiel gleich in einem der zwei höheren Schwierigkeitsgrade beginnen, denn im Modus "Leicht" stellen die Widersacher eigentlich keine wirkliche Bedrohung dar, lassen sich fast mühelos abschießen oder vermöbeln und auch die Endbosse sind nur minimal aufwendiger zu besiegen. Steigt man bei "Normal" oder "Schwer" ein, so sieht das Ganze gleich anders aus. Zwar ist die K.I. der Kontrahenten nicht besonders gut, doch da fast immer von einer großen Menge diverser Flugobjekte oder Panzer aus vollen Rohren auf Iron Man los gefeuert wird, ist dieser gezwungen sich flink zu bewegen und auch zu verteidigen, womit gleich für wesentlich mehr Spielspaß gesorgt ist. Als Gesamtfazit muss jedoch gesagt werden, dass in Sachen Abwechslung viel zu wenig geboten wird und das von den fordernden Kampfszenen nur wenig ausgeglichen werden kann.
Gemeisterte Missionen werden mit einer eigenen Währung belohnt, die zur Entwicklung neuer Waffen und Kampf-Kombos benötigt werden. Das ist daher wichtig, weil die Gegner in den höheren Levels nur mit besserer Technik zu besiegen sind. Außerdem bekommt Tony immer wieder neue Anzüge hinzu, die man ebenfalls taktisch nach ihren Stärken einsetzen kann. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit Iron Mans Kollegen War Machine zu steuern, der ebenfalls seine Vorzüge hat. Es gilt also vor Missionsbeginn die Einsatzbefehle gut zu studieren und das passende Outfit so wie Ausstattung auszuwählen. Insgesamt also ein gelungenes Feature, das jedoch einen großen Nachteil hat, nämlich die Präsentation. Das Menü, in dem man navigiert um Anzug, Forschung, etc. auszuwählen, ist im Stile von Hologrammen gehalten. Farblich unterscheidet sich quasi nichts, alles ist in das typischen Hellblau gefasst, außerdem komplett überladen, so dass man sehr schnell den Überblick und kurz darauf die Nerven verliert.
Weder Augen- noch Ohrenschmaus
Im Kino ein Mega-Spektakel, im Spiel lieblos dahin geklatscht - auch diese Aussage trifft auf viele Lizenzspiele zu, "Iron Man 2" fügt sich da wieder einmal perfekt ein. Zugegeben, es ist nicht grauenhaft, was man so zu sehen bekommt, schön ist allerdings auch etwas anderes. Sowohl Iron Man als auch seine Gegner sehen ganz gut aus, vor allem während Action geladener Flüge und Kämpfe bewegt sich der stählerne Held elegant, betrachtet man die Landschaften, insbesondere Bäume allerdings genauer, so fällt es schwer einen Unterschied zu einem PS2-Spiel zu finden. Auch Blitze oder andere Strahlen schießen eckig und hässlich durch die Gegend, da macht man gerne mal die Augen zu. Wirklich gelungen ist allerdings die Gestaltung der einzelnen Abschnitte. Zwar hat alles, aber wirklich alles, irgendetwas mit dem Militär zu tun, doch da die Schauplätze regelmäßig gewechselt werden, kommt keine Monotonie auf. Noch dazu ist die Umgebung stellenweise zerstörbar, weshalb es auch Spaß macht wenn man den Gegner mal nicht trifft, sondern Gebäude - zumindest zum Teil - zum Einsturz bringen kann. Auch die Render-Sequenzen haben ein recht altbackenes Erscheinungsbild, lassen sich aber anschauen. Lediglich die teils steifen Bewegungen und leblosen Mimiken der Protagonisten stören das Auge so richtig.
Widmen wir uns nun der Vertonung. Etwas Schlechteres als die Synchronisation zu "Iron Man 2" gibt es wohl in keinem zweiten Spiel. Mal abgesehen von den 0815-Stimmen, die gelangweilt und emotionslos ihren Text runterlesen, stimmt das Timing überhaupt nicht, sondern es wird viel zu spät angefangen zu sprechen, was sich natürlich auf die ganze Konversation auswirkt und man so z.B. noch eine Männerstimme hört, während bereits eine Frau ihre Lippen bewegt - grausam! Zusätzlich kommt hinzu, dass die Unterhaltungen während der Sequenzen unglaublich langweilig sind und einem das Gefühl geben endlos anzudauern. Da ist man schnell dazu geneigt den Kurzfilm abzubrechen, auch auf Gefahr hin, einen Teil der Story zu verpassen. Im Spiel hätten die Umgebungsgeräusche ruhig etwas lauter ausfallen können. Nahende Helikopter oder Explosionen in unmittelbarer Entfernung nimmt man ungefähr so wahr, als wären sie hundert Meter entfernt. Ansonsten macht das Spiel in dieser Hinsicht einen passablen Job. Leider gibt es keinen richtigen Soundtrack, auf Musik muss also verzichtet werden. Wenn man hört, wie AC/DC im Film rocken, lässt das doch gleich etwas Wehmut aufkommen.
Auf und davon...
Den wohl wichtigsten Part und damit größten Spaßfaktor machen die Fähigkeiten des Iron Man aus und um zu gewährleisten, dass das auch problemlos klappt ist eine gute Steuerung wichtig. Tatsächlich fällt die Tastenbelegung recht simpel aus. Man könnte zwar meinen, dass die Bewegung einer High Tech Maschine kompliziert ist, doch "Iron Man 2" kommt wunderbar ohne zu viele Tasten aus, sodass es einfach von der Hand geht coole Moves auf den Bildschirm zu zaubern. Weniger gut ausgereift zeigt sich die automatische Zielfunktion, allerdings lässt sich auch damit schnell zurechtfinden und somit steht einer furiosen Raserei durch die Lüfte in Kombination mit gepflegter Feuerkraft nichts mehr im Wege.
Fazit
Mit "Iron Man 2" ist Marvel und SEGA sicher nicht der große Wurf geglückt, dazu ist die Story zu lahm und die Präsentation schlicht und einfach zu schlecht. Das soll jedoch nicht heißen, dass man das Game in die Tonne treten kann. Gerade Comic Fans dürften sich über die zweite Dosis Iron Man neben dem Film freuen, noch dazu bereitet die viele Action doch einige Freude, die wegen der mangelnden Abwechslung allerdings immer nur kurzweilig anhalten dürfte und auch den Wiederspielwert nicht gerade ansteigen lässt.
08.05.2010
Na ja!
Offizielle Lizenzspiele von Filmumsetzung leiden oft an Eintönigkeit und schlechter Programmierung. Schon Iron Man hatte seine Macken und Tücken, ob die Entwickler aus vergangenen Fehlern gelernt hat? Dies zeigt unser Review!
Zugegeben ich mit einen wahren Gefühlschaos an das Spiel gegangen. Wie vorher bereits in der Einleitung erwähnt, gehören die meisten Umsetzungen in die Sparte "Schrott oder Abzocke". Tatsächlich trifft das auf so manches Spiel zu. Schön das Iron Man 2 davon verschont blieb. Klar das Spiel ist nicht der Überflieger und auch nicht wirklich grottenschlecht. Sagen wir es so. Iron Man 2 konnte mich gut unterhalten und ein wenig überraschen. Aber die Entwickler hätten ruhig noch ein wenig mehr Entwicklungszeit ins Spiel stecken sollen, da hätte so mancher Fehler behoben werden können.
Auf die Story gehe ich in diesem Review nicht genauer ein. Legt das Spiel ein und geniesst sie! Der Schwierigkeitsgrad ist sehr variabel. Insgesamt gibt es drei Stück leicht, normal und schwer. Die Ausgewogenheit zwischen den einzelnen Stufen ist nicht gelungen. So ist der leichteste Schwierigkeitsgrad extrem leicht und der Spieler ist dementsprechend ziemlich schnell mit Iron Man 2 fertig. Vom leichten auf den normalen Schwierigkeitsgrad ist ein heftiger Anstieg. Gegen Ende des Spieles kann es häufiger zu frustigen Momenten kommen. Und die schwere Stufe hat es faustdick hinter den Ohren. Macht euch also auf was gefasst! Die Steuerung geht flockig von der Hand und ist schon nach wenigen Minuten verinnerlicht. Komplizierte Tastenbefehle oder eine überladene Tastenbelegung ist keine vorzufinden.
Technisch besteht Iron Man 2 knapp die Prüfung. Aus grafischer Sicht sieht das Spiel solide aus. Es ist weder hässlich wie ein N64 Spiel noch ist es überwältigend wie zum Beispiel das aktuelle GOW 3. Kleine Grafikfehler haben sich ins Spiel geschlichen, welche kaum der Rede wert sind. Das einzige was wirklich schade ist, ist stellenweise die ganzen Slow-Downs und Ruckler, sobald ein wenig Action auf dem Bildschirm statt findet. Jetzt betrachten wir doch das ganze noch aus der Sicht vom Sound. Dieser haut nicht um und sticht auch nicht sonderlich heraus. Solide Arbeit die die Entwickler hier abliefern. Die schlechte Synchronisation schmerzt da schon mehr in meinen Ohren, sowas schlechtes habe ich in den letzten Jahren selten gehört. Sollte tatsächlich ein weiterer Ableger erscheinen, dannn bitte programmiert das Spiel endlich richtig gut!
FAZIT:
Wie soll ich nur beginnen? Iron Man 2 ist weder besser noch schlechter wie sein Vorgänger. Die Entwickler haben aus den bereits gemachten Fehlern nicht gelernt. So ist die Filmusetzung ziemlich kurz geraten. Einige weitere Levels hätten dem Spieler sicherlich gut getan. Zu mal es an vielen Stellen einfach nur unfertig wirkt. Nichts desto trotz können Filmfans und Gamerscorejäger ohne bedenken zu greifen. Alle anderen empfehle ich ein anderes Spiel. Bessere Beispiele gibt es wie Sand am Meer.
In diesem Sinne, saludos!
04.05.2010
Ordentliche Action mit Macken
Der Iron Man ist back! Habe den ersten Teil nicht gespielt und war mir beim Kauf nicht sicher, wurde aber letztendlich nicht enttäuscht. Es kann nicht mit Batman: Arkham Asylum mithalten (geiles Teil) aber hat schon ein paar coole Momente. Gerade die Special Moves gegen Roboter und einige andere Gegnertypen sind richtig fett. Nach einer Mission kann man gesammelte Punkte in neue Anzüge, Waffen und so manche andere Gimmicks stecken. Sind einige coole Teile dabei, die man später gegen die Endbosse gut gebrauchen kann. Kenne den Film nicht, aber die Story soll mit dem nichts zu tun haben. Hat aber einige interessante Ansätze.
Die Grafik kann nciht mit den Screenshots von Amazon mithalten, kommt aber nah ran. Ein paar Ruckler hier und da muss man aber verkraften, gerade bei dicken Explosionen. Aber stören tut's kaum und von Augenkrebs ist das alles weit entfernt. Weiß bloß nicht, was die sich beim Sound gedacht haben?? Die Stimme von Iron Man klingt so gar nicht nach Robert Downey Jr., aber okay, steht klar im hintergrund. Trotzdem macht das Game einige Stunden lang echt Spaß, wenn man durch die Gegend fliegt und alles zerstört, was einem in den Weg kommt. Eintönig sind die Missionen auch nicht. Wer also mal Lust, in die Rolle des iron Man zu schlüpfen, sollte sich das Spiel besorgen.