19.05.2009
Mehr Hype als Sein!
Dieses Spiel erfüllt einige, bei Weitem nicht alle Erwartungen, die die Lobeshymnen vor Veröffentlichung zu suggerieren schienen.
Ich würde den rechnerisch elften Teil der berühmten Serie mit 3,5 Sternen bewerten UND musste demnach aus mathematischer Aufrundungslogik die 4 Sterne vergeben, NICHT aus Überzeugung.
MIR WESENTLICHE PLUSPUNKTE:
- teilweise Wahlmöglichkeiten im Haupthandlungsstrang
- unglaublicher Gefühlsbonus an Echtheit, an Mitten im Geschehen sein, durch die Vielseitigkeit des Handyeinsatzes; nicht nur nebensächlicher Schnickschnack wie Klingelton, Klingeltyp, etc. sind einstellbar, sondern es wird auch gebraucht, um beispielsweise während einer Mission einen Anruf an eine Person zu richten, um diese ans Fenster zu locken
- die grafische Weitsicht auf der X-BOX 360 ist sehr gut, von einigen Pop Ups einmal abgesehen
- die grafische Vielseitigkeit ist herausragend, z.B.treibendes Kistenholz auf dem Wasser; selbiges gilt für die in den Himmel ragenden Bauten der Stadt (Erinnerungen an ein indiziertes Spiel eines ehemaligen "Rockstarers" werden wach)
- die Simulation einer Großstadt wie New York City ist letzlich hervorragend gelungen (am Times Square wandern Massen von schaulustigen Passanten, etc.)
- besonders zur Gesamtatmosphäre tragen die zynisch-humorigen Aussagen bei, die teilweise philosophische Tiefe erreichen
- die musikalische Untermalung ist an Masse (19 Radiostationen) atemberaubend
- die Sprachausgabe und das cholerische Temperament einzelner Gangsterstimmen ist atemberaubend, obschon ich mir langsam aber sicher eine deutsche Sprachausgabe wünsche
- die Waffen klingen fett, die Geräuschkulisse der meisten Fortbewegungsmittel kann überzeugen, obschon sich einige Motorräder wie altersschwache Mofas anhören
MIR WESENTLICHE NEGATIVPUNKTE:
- die Steuerung stellt für mich nach wie vor einen der größten Schwachpunkte dar; bei gefühlten 30 Km/h schlägt das Heck mancher Vehikel dermaßen aus, dass ich schnell die Freude am Weiterfahren verliere; hingegen ich mich an die Trägheit der Steuerung zu Fuß nach einigen Stunden gewöhnt hatte und es als Reaktionszeit auf bestimmte Aktionen angesehen und als natürlich empfunden habe
- die Handgranatenwürfe waren für mich nicht immer nachvollziehbar
- nerviges Einsteigen in Taxen,; mit der Y-Taste besetzt Nico gewaltsam ein Auto, mit langgedrückter Y-Taste steigt er hinten als Beifahrer ein; ABER selbst wenn Nico bereits an der Hintertür die Beifahreraktion vollführt, läuft er manchmal wie von Geisterhand nach vorne. Dieses kann zwar durch ein Gegenansteuern verhindert werden, ist allerdings ein zweites oder drittes Auto in der Nähe läuft er urplötzlich vom unmittelbar vor ihm befindlichen Zielauto weg
- überraschende Glanzlicher im Missionsdesign findet man im Vergleich zu meinem Lieblings-GTA,San Andreas (Verfolgung eines Zuges per Jetpack, Beendigung einer Wüstenmission mittels Fallschirmabsprunges von einem Berggipfel) selten
- zwischenzeitlich fühlte ich mich (nur den Hauptpfad folgend) doch sehr gelangweilt; wieder eine Einzelperson niederschießen oder ein Lagerhaus, ein Museum oder sonstiges schießwütig in Schutt und Asche zu legen; UND als später noch die Attentätermissionen (allesammt Schießanforderungen) dazukamen war beinahe das Maß voll
- die Mission der Tötung Dimitris ist eine Frechheit, Dimitri flüchtet mit dem Heli, Nico springt hinterher und hält sich fest, ehe er runtergetreten im Wasser landet (In IN-GAME-GRAFIK dargestellt).Ihr landet direkt vor einem Schnellboot, was Nico besetzt und prompt von einer Rakete, die Dimitri aus dem Heli abgefeuert hat, getroffen wird. Nun gut, nächstes Mal erst gucken, dann aufsteigen. Beim zweiten Missionsversuch gelingt die Verfolgung des Helis, während euer Freund die Verfolgung mit einem anderen Heli aufgenommen hat. Ihr werdet aufgefordert, zu ihm in den Heli zu kommen. Nach einer weiteren kurzen In-Game-Grafik ist Nico wieder gefragt und zieht sich durch schnelles drücken der A-Taste in den Heli. Nach kurzer Orientierungspause und der Ansage doch tiefer zu fliegen, ist Dimitri bereit verschwunden. Beim erneuten Versuch befindet sich mein Boot wieder unter dem Heli, die In-Game-Grafik erscheint und bumm (tot).Die Rakete Dimitris hat den Heli direkt getroffen, ohne das der Spieler irgendetwas machen kann. Beim nächsten Versuch geschieht dieses nicht und beide Helis stürzen auf Hapiness Island ab. Wie aus dem nichts tauchen Wachposten auf, die ich aus dem Weg räume, während Dimitri wieder verschwunden ist.Angefressen gelingt mir dann glücklicherweise beim nächsten Versuch die Tötung Dimitris, aber von Freude keine Spur
- die Steuerung wirkt in manchen hektischen Momenten überladen
- das Missionsdesign ist für Spieler des Hauptstranges kein Quell an kreativer Offenbarung, wie obig beschrieben hängt dieses zu sehr am Thema abknallen und besetzen fest
- mir fehlt auch die Darstellung von Naturflächen, die wenigen Bäume der Innenstadt sehen aus wie unmotiviert ineinandergesteckte Pappfiguren
- die Stadt ist zwar größer als bei GTA I und II, aber deutlich kleiner als bei San Andreas
Schlussbilanz: Ich stehe hier vor einem ähnlichen Problem, welches mich auch bei Resident Evil 5 kitzelte. Der Vergleich zum oder zu den Vorgängern. Sicherlich hat GTA 4 den Schwerpunkt anders gelegt, nichtsdestotrotz kann es um einen direkten Vergleich (liegt eben in der menschlichen Natur) nicht umhin. Da mich die riesige Spielwiese eines San Andreas über Wochen ans Pad fesselte, bleibt GTA IV insgesamt, trotz vieler sinnvoller Verbesserungen (Grafik, Animation, Handyidee, auch teilweise in der fragwürdigen Steuerung, Masse an Musik, weniger die Klasse, aber das ist selbstverständlich auch Geschmackssache, etc.) doch relativ deutlich hinter meinem "BEST_GAME EVER-SAN ANDREAS", dem ich auch heute 96 von 100 % Spielspaß zusprechen würde, zurück.
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11.05.2009
Vorsicht bei der Grafik!
Habe mir das Spiel vor zwei Wochen bestellt und kann mich den vielen Rezensionen hier in Punkto super Gameplay, Spielespaß etc soweit anschließen. Aber worauf ich gerne aufmerksam machen möchte ist folgendes: Vielleicht haben einige feststellen müssen, dass die Grafik ihren Ansprüchen bzw dem, was sie vorher über die Spielgrafik des Games gehört haben, nicht gerecht wurden. Ich selber spiele mit meiner Xbox über einen 17"-TFT Monitor via VGA-HD-Kabel. Als ich dann vor ca. ner Woche das Spiel reingelegt habe musste ich schockierenderweise feststellen, dass die Grafik einfach..tja sch** aussah^^(Auf einer Auflösung von 1280*1024) Habe vorher nur Assassin's Creed gezockt und da war die Grafik überragend.
Als nächstes kam natürlich die große Frage: Warum?? Warum diese dumme Grafik? Als ich dann im Internet ein wenig recherchiert habe, bin ich letztendlich zu folgender Feststellung gekommen: Sogut wie alle Spiele entfalten ihre Grafikpracht erst beim Widescreen-Format 16:9! Nun gibt es aber einige Spiele die bei normalen Fernsehgeräten oder eben Monitoren wie der meinen, welche das 4:3 Format haben, einfach oben und unten 2 schwarze Balken hinsetzen. So war es zum Glück auch mit Assasin's Creed. GTA IV jedoch besitzt diese Funktion nicht und passt sich dem Format des entsprechenden Anzeigegerätes an. Dementsprechend sieht das Bild dann verwaschen und irgendwie unscharf aus, außerdem stechen die Farben nicht richtig heraus, auch wenn man das Spiel auf dem Monitor mit höchster Auflösung spielt. Mein Rat ist also, dass jeder der auf gute Grafik setzt, aber lediglich auf einem Röhrenfernseher bzw Monitor mit Standartformat zurückgreifen muss, sich dieses Spiel nicht kaufen sollte oder wartet, bis er sich nen besseren Fernseher oder Monitor zulegen kann. So werde zB. auch ich es machen. Mein Tipp: Der 22" Full-HD Monitor von Benq für momentan 176€. Habe ihn zwar noch nicht ausprobiert, aber die Kontrastwerte, sowie die Tatsache, dass er Full-HD mit HDMI-Eingang unterstütz und das Ganze zu dem Preis, laden geradezu ein, ihn zu kaufen.
Mfg m2dee
01.05.2009
Ein Spiel für jeden, der Realismus in Spieln mag.
Nun, ich besitze GTA 4 genau einen Monat und denke mir eine Rezension wäre angebracht.
Obwohl zur Story schon viel gesagt wurde möchte ich diese kurz aufgreifen:
Der Slawe "Nico Bellic" versucht seinen Erlebnissen der Vergangenheit zu entrinnen, und fasst den Beschluss, nach Amerika zu ziehen.
Als er seine ersten Schritte in der vituellen Metropole "Liberty City", macht, beginnt das Spiel.
In der Hoffnung ohne Kriminalität sein Leben, leben zu dürfen, fängt man an kleine Taxifahrten zu erledigen ... (Natürlich bleibt es nicht bei Taxifahrten, aber wer das Spiel kaufen will, sollte der Story unvorbereitet begegnen)
So viel zur Story nun zu Grafik und Gameplay:
Für GTA-Verhältnisse ist die Grafik phänomenal, man könnte glatt denken, man stünde in New York. Mit Aussetzern habe ich bis jetzt noch keine Probleme, und kann deswegen mich hierzu nicht äußern.
Das Gameplay lässt fast nichts zu wünschen übrig, denn neben dem Üblichen, "Fahren & Schießen-Syndrom" gibt es viel kleine Aktivitäten, die ihren Reiz haben. Ob Bowling oder Billiard an der virtuellen Freizeitgestaltung ist wenig zu meckern, sogar Fernsehen wird nicht langweilig.
Zum Fahrgefühl und der Physik ist zu sagen: Purer Realismus, denn jedes Fahrzeug hat andere Stärken und Schwächen als ein anderes, z.B. ein "Sabre GT" fährt ziemlich schnell, bricht trotz allem nicht sehr schnell aus, hingegen der "Banshee" fährt zwar auch sehr schnell dafür aber fährt sich dieser eher schwammig und bricht daher gerne mal aus.
Bei der Physik wurde auch ganz genau hingeschaut, Aufprälle, Flugrichtungen und Wetterverhältnisse wurden sehr gut umgesetzt, und realistisch wiedergegeben.
Fazit: Für jeden der auf Action und Realismus steht ist "GTA 4" ein Muss!