14.07.2010
Hier beliebige Weltraumanspielung einfügen
Dead Space, schon einige Zeit her, dass ich es durchspielte, nichts destotrotz will ich auch mal meine Meinung zum Spiel geben. Aber alles der Reihe nach.
Das Spiel beginnt damit, dass Isaac Clark einen Notruf seiner Freundin Nicole bekam. Auf der USG Ishimura ist wohl irgendwas vorgefallen, ein allgemeines Notrufsignal ist ausgesand worden und obendrein ist auf der Ishimura ein Systemdefekt festgestellt worden. Gut, dass Isaac Techniker von Beruf ist, weshalb er sich mit weiteren Besatzungsmitgliedern, Kendra Daniels und dem Leiter der Operationsdurchführung Hammond zur Ishimura aufmacht (sowie zwei Leute, die bereits nach fünf Minuten das zeitliche segnen). Allerdings ist auf der Ishimura mehr kaputt, als gedacht und das Raumschiff Kellion kracht in die Ishimura. Dass die Crew nur wenig später von feindlichen Lebensformen angegriffen wird hilft natürlich auch nicht weiter, womit der Kampf ums Überleben erst beginnt.
Dead Space kommt dabei ohne Zwischensequenzen im eigentlichen Sinne aus. Es gibt Szenen, in denen die Handlung fortgeführt wird. Seien es NPC-Monologe (Isaac bleibt die ganze Zeit über stumm), Videologs oder Sounddateien, die der Spieler vermittelt bekommt. Auch gibt es Textdateien und weitere Logs auf der Ishimura zu finden, welche in etwa erklärt, was auf der Ishimura geschah und wie alles zu dem kam, was passierte. Ein Problempunkt bei dieser Datenaufnahme: Es ist theoretisch möglich, dass man beim Lesen einer Datei von Gegnern angegriffen wird, kann mich aber an keine Stelle erinnern, an der das tatsächlich passiert wäre. Denn, auch wenn das Inventarmenü aufgerufen wird, pausiert das Spiel nicht. Wenn man also mal ganz dringend heilen möchte, ist Beeilung angesagt.
Weiterhin versichtet das Spiel auf Menüs im eigentlichen Sinne, Anzeigen sucht man, im herkömmlichen Sinne, vergebens. Die Lebensenergie und Staseenergie kann man grundsätzlich auf Isaacs Anzug ablesen, verbleibende Schüsse hingegen an ein einem Hologramm, das auf der Waffe projiziert ist. Klingt umständlich? Nö, nicht im geringsten.
Was das Gameplay an sich angeht, so fühlte ich mich doch sehr stark an Resident Evil 4 erinnert, da sich vieles einfach so stark ähnelt, dass ich nicht glauben will, dass das nur zufällig ist. Zuerst einmal, die Handlung von Dead Space ist in Kapitel aufgegliedert. Das heißt, pro Kapitel erforscht man eine Station der Ishimura, weil gerade dort etwas ist, was behoben oder beseitigt werden muss, um das Überleben und/oder die Flucht von der Ishimura zu sichern. Backtracking ist in Dead Space nicht möglich, sofern es von der Handlung nicht vorgegeben ist. Das heißt, verlassen wir eine Station (sprich Kapitel-Ende) kommen wir nicht mehr dorthin zurück. Ausnahme ist die Brücke und die Krankenstation, die man im Verlauf der Handlung zweimal besucht, allerdings anders erforscht.
Die Gegnerbekämpfung ist auch ganz einfach, sie ist wie in RE4. Visiert man den Gegner an wird anhand eines Laserpointers gezeigt, wo man hinzielt, womit es nicht schwer fällt, den Gegner zu treffen. Was in DS aber ganz speziell ist, man kann Gegner einfrieren, indem man sie durch Stase quasi einfriert. Dies ist jedoch nicht unbegrenzt einsetzbar und muss mittels eines Stasepacks oder einer speziellen Station aufgefüllt werden. Auch hinterlassen besiegte Gegner Items, meistens Geld, manchmal auch Munition. Forschernaturen können natürlich auch andere feine Dinge finden. Plaketten, die nur dem Verkauf dienen, Schemata um im Shop neue Dinge freizuschalten, wie Waffen und Munition oder neue Anzüge.
Die Anzüge sind insofern wichtig, dass sie die Anzahl von tragbaren Items erhöht und auch die Verteidigung.
Weiterhin ist es möglich, Waffen und den Anzug mittels Knoten mit Upgrades zu versehen. Dadurch erhöht sich Feuerkraft, Nachladezeit und Kapazität. Anzüge bekommen hingegen mehr Gesundheit spendiert und die Luftkapazität erhöht sich.
Wozu aber die Luftkapazität? Nun, da wir im Weltraum sind und auf der Ishimura grundsätzlich alles schief geht, was nur schief gehen kann landen wir hin und wieder in Räumen, in denen die Sauerstoffversorgung fehlt oder müssen uns auf der Außenhülle der Ishimura bewegen (die ja im Weltraum fliegt, wo keine Luft ist). Dann wird auf Isaacs Anzug ein Timer eingeblendet der angibt, wie lange er sich im Vakuum bewegen kann, ehe seine Sauerstoffversorgung endet. Glücklicherweise gibt es in diesen sauerstoffarmen Gebieten Stationen, um die Zeitleiste wieder aufzufüllen oder benutzt einen Sauerstoffkanister. Allerdings gibt es keinen Grund, Kanister einzusetzen, da Nachladestationen gut verteilt sind und man sich quasi nie sorgen machen muss, dass man blau anlaufen könnte.
Stichwort Weltall, auch müssen wir uns mit Schwerelosigkeit "quälen". Das heißt, in Gewissengebieten herrscht keine Gravitation, welche für gewaltige Sprünge ausgenutzt werden, um sich an der Decke oder Wand entlangzubewegen, um diverse... na ja... "Rätsel" zu lösen. Teilweise sind Räume auch so stark lädiert, dass man sich nur mittels Sprüngen fortbewegen kann.
Um bei den Rätseln zu bleiben, diese sind eher anspruchslos. Sachen, die zu schnell sind verlangsamen wir mit Stase, Dinge die im Weg sind greifen wir mit Kinese und werfen sie weg oder setzen sie entsprechend ein. Im Schnitt nichts, was man als kopfnuss bezeichnen möchte.
Grafisch... na ja, das Spiel sieht gut aus, allerdings hatte ich mir erhofft mehr Ausblick ins Weltall zu bekommen, ein wenig wie in Mass Effect. Stattdessen befinden wir uns meistens im inneren des Stahlriesens Ishimura und... na ja... ich kann nicht sagen, dass mich Stahlwände beeindrucken, wobei die Brücke wirklich toll aussah. Auch die Schatteneffekte sind hübsch anzusehen.
Soundtechnisch... nun, musikalisch ist mir leider nichts hängen geblieben, aber die deutsche Synchronisation kann ich ohne bedenken als "gut" bezeichnen. Die Betonung ist gut, Gefühle sind überzeugend, also nichts, worüber ich meckern könnte. Auch wenn ich zugeben muss, die englischen Originalsprecher nicht gehört zu haben.
Auch die Handlung entwickelt sich angenehm, auch wenn es meist nur heißt "Da ist was nicht in Ordnung, bieg das mal gerade, Isaac."
Natürlich gibt es auch Negativpunkte. zuerst hätten wir das schon vielfach erwähnte "Schieße alle Meteoriten ab"-Minispiel. Welche schlimmen Gerüchte ihr auch darüber gehört habt, das Minispiel ist wirklich knüppelhart und dass man nicht bei 100% Hüllenenergie, sondenr nur bei knapp über 80% hilft natürlich sehr viel. [/Sarkasmus]
Mit genug Ruhe, etwas Fingerfertigkeit und Glück ist dieses Minispiel aber auch zu knacken. Trotzdem ist es ein großer Störfaktor. Wobei es heißt, dass dieses Spiel auf dem PC einfacher zu bewältigen sei.
Ein anderer Punkt sind geskriptete Todesszenen von NPCs. Nun, ews gibt keine Zwischensequenzen als solche, aber bei vielen Sequenzen ist zwischen Isaac und seinem Gesprächspartner eine Glaswand. Während des Gespräches kann man sich zwar frei bewegen, aber es ist nicht mehr möglich Türen zu öffnen, da uns nur ein oranges "Bitte warten" entgegen springt. Das natürlich so lange, bis das Gespräch endet, bzw. der NPC auch wirklich tot ist. Ja, dass uns das Spiel, bzw. die Programmierer uns nicht die Chance dazu bietet da auszuhelfen stört mich ein wenig und dass sowas recht oft passiert ist auch nicht gerade das super.
Trotz allem, ein sehr gutes Spiel, dass ich weiterempfehlen kann. Der Gewaltfaktor mag für meinen Geschmack zwar etwas zu hoch sein, aber nichts, was nicht auch schwache Nerven hinbekämen. Auch die Atmosphäre ist anfangs sehr gut und es bieten sich auch einige kleine, aber sehr feine, Überraschungen an. Auch wenn sich viele Überraschungen wiederholen. Also, Spiel rein, Zimmer abdunkeln und genießen.
06.05.2010
Absolute Appetitlosigkeit....
...könnte die Folge sein, wenn man Dead Space spielt ;o)
Ich hab mir dieses Spiel ziemlich direkt nachdem es auf dem Markt erschienen ist, geholt - frei nach dem Motto: "Toll, wieder so ein Shooter, in dem du schon tot bist, sobald du das erste mal irgendwie reagieren musst...aber egal"
Fazit: Dead Space ist ein Shooter für alle. Z. B. für Shooter-Dummies wie mich. Wiederum z. B. hab ich die "vielgerühmte" Meteroitenszene lustigerweise innerhalb von "nur" 10 Versuchen geschafft - obwohl für mich nach diversen Rezensionen feststand: spätestens da ist für mich Schluß und das Game wird ins Regal geräumt und vergessen.
Nein! - Dead Space ist der erste Shooter, den ich "lebend" überstanden habe und auch immer wieder gerne aus dem Regal räume...Spannung, Stimmung, Musik, Sound, Grafik...alles passt irgendwie. Natürlich sind die Gegner nicht unbedingt abwechlungsreich, aber in diesem Fall macht es wirklich die Umgebung - nicht nur die des Spiels, sondern auch die eigene: dunkles Zimmer, Dolby-Sorround und aaaaaaaaaaaahhh....!!!
Demnach: Unbedingte Kaufempfehlung für alle Splatter-Fans!
P.S.: die hohe Bewertung für "Lustig" hat Dead Space deshalb von mir bekommen, weil der Schwierigkeitsgrad auf "Einfach" wirklich für jeden zu schaffen ist und deshalb die Frustration keine Chance hat. Natürlich ist dieses Spiel ansonsten NICHT lustig ;o)