Darkstar One - Broken Alliance

Darkstar One - Broken Alliance - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  23.06.2010

Es geht also doch noch...

Generell kann ich hier vielen Punkten der vorangegangenen Rezensionen zustimmen;
"Darkstar One" ist nun mal derzeit leider konkurrenzlos in seinem Genre und man sollte die Mühe und den Mut der Entwickler schon daher loben, ein auf keinen Fall schlechtes Spiel einer ehemals extrem beliebten Sparte wieder auf den Markt zu bringen.
So macht es zunächst erst einmal Spaß wieder in alter Privateer-, Freelancer- und Elitemanier die "unendlichen Weiten" des Alls zu erkunden. Die Steuerung, welche lange als Problem der Flugsimulations- und Weltraum-Spiele auf Konsolen galt, funktioniert einwandfrei und ist von der ursprünglichen Maus-Steuerung der PC-Vorlage generell gut umgesetzt, auch wenn einige, erweiterte Funktionen sich etwas umständlicher aktivieren lassen.
Nach einiger Spielzeit machen sich aber so leise einige Mängel bemerkbar, die es in anderen Spielen dieser Art schon vor Jahren längst nicht mehr gab; Der Spielumfang bleibt eben auf dem Niveau von Privateer aus den 90er; Haupthandlung, daneben noch Handel oder eben Eliminierungs- oder Eskort-Missionen.
Insgesamt steht nur ein Schiff zur Verfügung, daß sich aber während der Spielzeit extrem aufrüsten lässt.

Was mir in erster Linie fehlt, ist eine gewisses "lebendiges" Universum, wie z.B. schon mal in Freelancer gab. Die Sektoren und Cluster im Spiel gleichen sich auf Dauer einfach zu sehr. Konnte man bei anderen Spielen noch auf der Suche nach Artfakten und Missionszielen damals graphisch beeindruckende Nebel und andere Weltraumecken durchforsten, bei denen es eigentlich immer was neues zu entdecken gab, wie vereinzelte Raumstationen, verlassene Schiffe, unterschiedliche Völker und deren Raumschiffe, oder die Handelsrouten bei Freelancer, gibt es nach einer Zeit bei Darkstar One eben wenig zu entdecken.
Auch innerhalb der Raumstationen gibt es zwar ein wechselndes Hintergrundbild aus dem Inneren der Station, bei dem aber keine Personen oder sonstigen "Aktionen" zu sehen sind und das ganz somit wenig lebendig wirkt. Daher motiviert dann im späteren Verlauf in erster Linie das Aufrüsten des eigenen Schiffs als die Entdeckung neuer Weltraumbereiche, die ähnlich wie bei GTA, erst im Laufe des Spiels freigeschaltet werden.

Also insgesamt macht Darkstar One eigentlich sehr viel richtig, nur eben zu wenig. Da es aber leider keine vergleichbaren Konsolenspiele gibt, gibt es eben keine Alternativen.
Ebenso muss man berücksichtigen, daß es nicht zu einem "Vollpreis" angeboten wird, was nochmal sehr löblich ist.

Ich hoffe, daß dieses Spiel zumindest mal wieder eine "Lücke" gezeigt hat und es in Zukunft wieder weitere, verbesserte Spiele dieser Art gibt, vielleicht sogar irgendwann mal wieder aus dem Wing Commander Universum...

  18.06.2010

Elite 1 für die Konsole

Endlich - ein Weltraumshooter für die Konsole. Doch wird Dark Star one dem Vorbild Elite auch gerecht?

Die Eckdaten lassen dies zunächst vermuten. Man steuert ein Raumschiff durch die Weiten des Alls, kämpft gegen Piraten, Kopfgeldjäger oder je nach Gusto auch als Pirat gegen Polizei und Handelsfrachter. Von dem verdienten Geld wird neue Ausrüstung angeschafft - dazu gehören verbesserte Schilde, Waffen und Nachbrenner ebenso wie mehr Transportkapazität. Wer mag, kann sein Geld auch über ehrlichen Handel verdienen, auch wenn sich hier gelegentliche Piratenangriffe nicht vermeiden lassen. Alternative Schiffsmodelle gibt es nicht zu kaufen; dafür lässt sich das Spielerschiff aber sehr individuell aufrüsten mit Fokussierung auf starke Bugwaffen, viele Geschütztürme oder hohe Nachbrennergeschwindigkeit. Motiviert wird der Spieler zudem über eine fortschreitende Story, in deren Verlauf sich eine galaxieumspannende Geschichte entwickelt.

Soweit so gut, möchte man meinen. In einem Punkt jedoch weicht DSO von Elite ab - denn ein "freies Universum" bietet das Spiel leider nicht. Grundsätzlich teilt sich die Galaxis auf in die Gebiete der unterschiedlichen Rassen. In jedem dieser Gebiete befinden sich nun einige Sternencluster, von denen jeder Cluster wiederum aus einer gewissen Anzahl von Sonnensystemen besteht. Das Problem ist nur, dass man erst im Verlauf der Story neue Gebiete erschliessen kann. Das Spiel läuft daher in der Regel so ab: Man kommt in einen Cluster, bereist dort die verfügbaren Systeme, um alle Systeme im Cluster am Ende bereisen zu können, sammelt alle im Cluster vorhandenen Artefakte zwecks Schiffsupgrade auf, befreit alle von Piraten besetzten Systeme, macht die Nebenmission des Clusters und nachdem man dann mit den Artefakten sein Schiff verbessert und sich das nächste Ausrüstungslevel zusammengekauft hat, gehts per Storymission in den nächsten Cluster.

Technisch kann man durchaus geteilter Meinung sein. Die optische Präsentation ist im Flugmodus angelehnt an X, auch einige Musikstücke erinnern an diesen Titel. Insbesondere die Zwischensequenzen können da leider nicht ganz mithalten; die Charaktere haben wenig Polygone und teils einfache Texturen. Der Eindruck eines bunten Grundtons in der optischen Darstellung des Spiels wird hier noch deutlicher als im Cockpit. Damit lässt sich jedoch leben, sofern man sich damit abfindet, kein Privateer sondern eher ein Titan AE in Spielform vor sich zu haben.

Fazit:

Abseits aller Nostalgie muss einem letztlich natürlich auch klar sein, dass Elite im Grunde ein recht einfaches Spielprinzip geboten hatte: Geld verdienen und das Schiff verbessern. Aus heutiger Sicht ist aber weder der Kampf gegen spawnende Gegner im freien Raum noch ein oberflächlicher Warenhandel interessant - und der Nutzen der Schiffsverbesserungen wird insoweit fragwürdig, als dass die Gegner natürlich auch besser und zahlreicher werden. Im Sinne einer Weiterentwicklung wäre es daher geboten, zu diesem Spielprinzip einen sinnvollen Zusatz anzubieten. Elite 2/3 versuchten sich hier mit detaillierter Nebengeschichten und zahllosen Schiffsmodellen, X implantierte Flottenkontrolle und ein umfangreiches Handels- und Produktionssystem. Dark Star One bietet leider nichts dergleichen.

Womit die Wahl meines Titels erklärt wäre: Dark Star One ist ein aufgebohrtes und durchaus unterhaltendes Elite 1 für die Konsole - an Egosoft's X kommt DSO aber nicht heran. Eine Kaufempfehlung gibts von mir trotzdem, weil ich einerseits froh bin, dass auf der XBox dieses Genre überhaupt bedient wird und der Preis auch erfreulich niedrig gewählt ist. Gleichwohl gibt es dennoch einen Punkt Abzug für das zu sequentielle Gameplay und den zu oberflächlichen Handel.

  17.06.2010

DSO ?

Vor einigen Jahren erschien das PC Spiel "Dark Star One". Ein einfach, aber interessant gestricktes Weltraum Epos. Es machte viel Spass (ELITE liess grüssen).
Leider gab es für den PC kein Addon. Obwohl sich (Broken Alliance) wie ein Addon anhört.
Soweit ich weiss ist der Entwickler (Ascaron?) pleite. Oder war es der Vertreiber (auch pleite)?

Ich bin etwas überrascht das es plötzlich eine Konsolenversion gibt!

  17.06.2010

Macht süchtig

Ich habe jetzt ca. 10 Stunden gespielt und stimme meinem Vorredner eigentlich in allen Punkten zu. Das Spiel macht super viel Spaß und ich spiele auf jeden Fall weiter. Die Grafik allerdings halte ich nicht für zu bunt, mir wäre es sonst zu langweilig. Die Sprachausgabe ist super, der Held hat die dt. Stimme von Christian Slater und die Co-Pilotin die von Kate Winslet.
In einer Preview habe ich mal gelesen, das Reisen im All sei manchmal eintönig. Ich würde sagen, das stimmt so nicht, denn es gibt eine Zeitbeschleunigungsfunktion für Reisen im All und die Ladezeiten bei Hyperraumsprüngen sind kurz.
Das mit den 60FPS bei FullHD stimmt wirklich, ich spiele es auf einem Sony mit 102cm und selbst bei dieser Größe sieht man keine Ruckler. Für meine Kinder fliege ich manchmal durch Meteoritenfelder oder zeige ihnen die Erde und den Mond (ich war selbst erstaunt aber nach ca. 8 Stunden Spielzeit kommt man in "unser Sonnensystem"). Sie finden die realistische Darstellung sehr beeindruckend. Sogar meine Frau schaut dann mit, obwohl sie sich sonst gar icht für Spiele interessiert.
Zusammenfassung: ich habe mir das Spiel geholt, weil ich Space-Sims auf dem PC geliebt habe (es ging bei mir los mit Elite) und Darkstar One die EINZIGE Space-Sim auf der Konsole ist. Und für den Preis absolut Top. Normalerweise würde ich 4 Sterne geben, denn es gibt die eine oder andere Schwäche. Aber bei diesem Preis gebe ich 5.

  17.06.2010

Guter klassischer Weltraum-Shooter zum günstigen Preis

Darkstar One - Broken Alliance erinnert stark an Space-Klassiker wie Elite oder auch Freelancer: Man besucht im Rahmen einer Haupt-(Rache-)Story mit seinem Schiff unzählige Sternensysteme (bzw. nur die jeweiligen Raumstationen) und ist dabei immer auf der Suche nach Action, Abenteuer, Artefakte und gute Geschäfte - so lassen sich z.B. Güter wie Proteine und Luxusartikel in den Laderaum packen, um sie woanders mit Gewinn zu verkaufen. Wer dazu keine Lust hat und seine Brötchen lieber als Kopfgeldjäger verdienen möchte, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Mit dem erworbenen Geld lassen sich dann hilfreiche Items für das Schiff kaufen, darunter bessere Laser und Raketenwerfer. Ums Aufrüsten kommt man denn auch nicht herum, denn die Gegner werden im Laufe des Spiels immer stärker. Wer aber erst mal bessere und vor allem Wummen mit schnellerer Schussfrequenz sein eigen nennt, hat richtig Spaß an den im Prinzip immer gleich ablaufenden Weltraum-Gefechten: Den Gegner per Bordcomputer anvisieren, etwas vorhalten, und erst die Schilde und dann die Hülle kaputtschießen - viel mehr bietet das Spiel eigentlich nicht. Ab und zu sind mal etwas dickere Brocken wie Frachter und Satelliten dabei, und zur Abwechslung sucht man in Asteroidenfeldern nach Artefakten, schleppt Container durchs All oder hilft auch mal dem ein oder anderen Piraten bei einem Überfall, was die Gesetzeshüter natürlich nicht so gerne sehen! Zahlreiche Nebenmissionen erweitern die Spielzeit und sorgen für ordentlich Credits auf dem Konto, sodass das Handeln nicht wirklich im Vordergund steht.
Somit ist Darkstar One - Broken Alliance in erster Linie ein Weltraum-Shooter - man befindet sich praktisch ausschließlich im Cockpit, und Personen - darunter der eigene Hauptcharakter - treten nur in Zwischensequenzen auf, wo sie die Story aber ganz passabel weitererzählen.
Technisch ist das Spiel recht gelungen, denn Hunderte (wenn nicht gar Tausende) Objekte wie Raumstationen, Planeten, Asteroiden und natürlich zahlreiche Schiffe unterschiedlicher Bauart tummeln sich gleichzeitig flüssig animiert in 1080p auf dem Bildschirm. Der Sound stimmt ebenfalls, vor allem die musikalische Untermalung gefällt und bietet sowohl orchestrale als auch spacig-synthetische Stücke, die gut zur Atmosphäre des Spiels passen - sogar die berühmte 2001-Melodie ist ab und an dezent zu vernehmen.
Kritik üben muss ich nur an der Präsentation: Während die dt. Stimmen absolut gelungen sind, ist mir persönlich die Grafik einen Tick zu bunt und das Design etwas zu "kindisch", denn viele Raumschiffe sehen aus wie Spielzeuge aus der Transformers-Welt - also nicht wirklich realistisch. Da hätte ich mir den Designer von z.B. Mass Effect gewünscht! Auch die Zwischensequenzen wirken für heutige Verhältnisse ziemlich altbacken und die Animationen der Charaktere zu steif.
Wer sich allerdings an diesen kleinen Macken nicht stört, bekommt einen gelungenen Weltraum-Shooter mit toller Atmo zum Schnäppchenpreis! Ich finde das Game jedenfalls gut - endlich mal wieder was anderes "Altbewährtes" auf dem Spielemarkt!

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Details zum Spiel

Hersteller:
Kalypso Media
Entwickler:
Ascaron Entertainment
Genre:
Action Adventure
Release:
11.6.2010
Plattformen:
Xbox 360
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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