08.07.2010
Spielspaß pur
Das Teil rockt im Multiplayermodus/Onlinemodus alles weg. Spaß ohne Ende. Vorallem gibt es absolut keine Onlineprobleme ( Connection / Lagging ). Der Storymodus ist etwas mau, da könnte man 1 Stern wieder abziehen. Ohne XBOX-Live würde ich mir diesen Titel allerdings nicht kaufen.
08.07.2010
Stark.
Fabelhafter Racer. Viel Abwechslung, super Grafik und brachialer Sound,starker Netcode und macht einfach süchtig. Ganz klare Kaufempfehlung.
07.07.2010
Let's fetz
Der Sommer ist zum Rasen da! Doch nicht auf der Straße, sondern auf der Konsole. Was wir zur Zeit an neuen Rennspielen vorgesetzt bekommen, sollte wirklich jedes Racer-Herz höher schlagen lassen, sofern man nicht auf Realismus pur besteht. Nach "Sonic & SEGA All-Stars Racing" und "Split/Second: Velocity" widmen wir uns nun Activisions aktueller Auskopplung "BLUR" und prüfen, ob sich das Spiel auf der Überholspur befindet oder eher ein Fall für die Werkstatt ist.
Kleinwagen und Traumschlitten
Im Gegensatz zu so manch anderem Arcade Racer fährt "BLUR" mit echten Wagen vor, wie wir es von den "Project Gotham Racing" Schöpfern Bizarre Creations, aus deren Händen auch dieses Spiel hier stammt, ja bereits aus der Vergangenheit gewohnt sind. Erwartungsgemäß startet man die Karriere nicht gleich mit den dicken Schlitten, sondern muss erst mal im kleinen Ford oder Renault Platz nehmen. Karriere ist gleich ein gutes Stichwort, denn diese ist neben dem Multiplayer Modus der wichtigste Part von "BLUR". Hier gibt es verschiedene Klassen in denen angetreten wird, aufsteigend von D nach A, wobei anfangs natürlich nur D spielbar ist. Jede Klasse hält verschiedene Herausforderungen für euch parat. Das Augenmerk liegt zwar auf den typischen Rennen mit bis zu 20 (!) Gegnern, aber auch andere Challenges, wie das Zerstören von vorher fahrenden Fahrzeugenden bei herunter tickender Uhr, müssen gemeistert werden. Und dies ist alles andere als einfach, denn die K.I. von "BLUR" ist wirklich verdammt gut und damit herausfordernd geworden.
Um ein Event vollständig zu meistern, müssen diverse Vorgaben erfüllt werden. Mindestziel ist es, dritter zu werden, mehr Punkte werden allerdings für die vorderen Ränge verteilt. Außerdem wollen die Herzen der Fans für sich gewonnen werden, indem man deren Herausforderung erfüllt, was sich allerdings nur auf Durchfahren von virtuellen Toren beschränkt, oder aber auch auf der Strecke mächtig die Sau raus lässt. Das funktioniert am besten mit den Power-Ups, die ein bisschen an "Mario Kart" erinnern. Insgesamt acht verschiedene Waffen sind verfügbar, von denen man gleich drei aufnehmen und sie taktisch einsetzen kann. Minen, Blitze, Energieschübe oder Geschosse sorgen für massig Action auf dem Asphalt, andere wiederum, wie Schild und die Reparatur dienen zum Schutz der Karosse. Genau dieser ist auch bitter nötig, denn wenn man sich nicht gerade am Ende des Feldes befindet oder mit großem Abstand voraus fährt, kann man sicher davon ausgehen, fast schon sekündlich von den sehr aggressiven Gegnern abgeschossen zu werden. Passt man hier nicht genau auf, ist der Wagen schon nach kurzer Zeit ein einziger Schrotthaufen und darf erst nach einigen wertvollen Augenblicken wieder am Rennen teilnehmen. Das alles ist dafür verantwortlich, dass das Klassement ständig durchgemischt wird und der Sieger erst feststeht, wenn er auch tatsächlich die Ziellinie überquert hat. Da sind Frust und Triumphgefühl vorprogrammiert - genau diese Unvorhersehbarkeit und der daraus entstehende Nervenkitzel machen den Spielspaß von "BLUR" aus.
Wer das Game also komplett meistern will, hat einiges vor sich. Zum Einen sind die Events schon von Beginn an nicht leicht und brauchen sicher mehrere Anläufe, um die volle Punktzahl zu erringen und damit neue Challenges und Wagen freizuschalten, zum Anderen hat jede Klasse auch noch einen Endgegner und den zu bezwingen ist noch mal um einiges schwieriger, als die 20 verrücktgewordenen Raser in den "normalen" Rennen. Stolze 63 Wettkämpfe und 55 Fahrzeuge warten darauf, erobert zu werden! Außerdem kann man natürlich online, via LAN oder Splitscreen gegen Freunde fahren, was gleich noch einmal mehr Spaß macht als alleine, sprich: man wird an "BLUR" über lange Zeit seine Freude haben.
Taktik auf und neben der Strecke
Auch was die Vielfalt der Rundkurse angeht, lässt "BLUR" sich nicht lumpen. 30 Rennstrecken, die sich in Kurvenanzahl und Bodenbelag unterscheiden, sind befahrbar. Da brauch man schon vor dem Race ein gutes Händchen für die richtige Karosse, denn auch die Autos heben sich in ihren Eigenschaften voneinander ab. So wird man z.B. mit einem schwerfälligen Geländewagen auf einem Kurs mit vielen Geraden keine Chance gegen schnelle Fahrzeuge haben. Auch während des Rennens wird der Spieler gefordert, was bei der vielen Action gar nicht so leicht ist. Power-Ups wird man wirklich mehr als genug finden, die sind auch bitter nötig, denn um gegen die anderen eine Chance zu haben, muss man sie ordentlich in Schach halten bzw. ihre Angriffe abwehren. In den höheren Klassen, sprich A oder B, werden auch die vielen Abkürzungen immer wichtiger, denn auch wenn man mit einem Top-Auto volle Kanne durchheizt, kommen die folgenden Wagen ständig an einen heran und überholen. Spätestens hier wird einem bewusst, dass "BLUR" weitaus mehr verlangt als nur Gas geben und ein paar Power-Ups abzufeuern.
Bombastische Explosionen und matter Lack
Die Optik von "BLUR" ist der wohl einzige größere Kritikpunkt. Grafisch reißt das Spiel keine Bäume aus, sieht allerdings schick und zeitgemäß aus. Mehr fällt da die mangelnde Abwechslung ins Gewicht. Zwar unterscheiden sich Strecken und Landschaften, aber wirklich interessant ist die Umgebung nur in wenigen Fällen. Ein Wechsel von Witterungsverhältnissen hätte da ein wenig Würze hineinbringen können, leider gibt es keinen. Desweiteren finden die Challenges immer nur in der Dämmerung oder nachts statt. Von den Traumwagen ist dadurch nicht viel zu sehen, der Lack kommt eher matt und langweilig rüber. Auf der anderen Seite stechen die Attacken durch die Power-Ups bei diesen Lichtverhältnissen richtig gut hervor, sind grell und spektakulär. Die Präsentation an sich ist gelungen, das Menü übersichtlich, wenn auch nicht außergewöhnlich schön, lediglich die schemenhafte Darstellung der Autos bei der Fahrzeugauswahl ist weniger optimal. Auch die Geräusche der Motoren und Crashs der Wagen klingen richtig gut - passendes Equipment vorausgesetzt. Bleibt nur noch die Steuerung. Positiv ist dabei, dass auch gebremst werden muss und nicht von Anfang bis Ende einfach nur Vollgas gegeben wird, was ein wenig Realismus hineinbringt. Negativ muss angemerkt werden, dass das Spiel beim Lenken gut reagiert, beim Bremsen jedoch sehr behäbig ist und dadurch die Autos oft in die Leitblanke rauschen, außerdem ist das Driften nicht gerade einfach, sondern recht frustrierend.
Fazit
Kleine Mängel können dem Spielspaß von "BLUR" kaum was anhaben, das Spiel ist ein Arcade-Racer, wie er im Buche steht. Spektakuläre Action vom Start an bis ins Ziel, starke Gegner, knifflige Herausforderungen und ein Multiplayer-Modus, mit dem man das alles mit seinen Freunden teilen kann. Was will man mehr? Wer auf schnelle Schlitten steht und es gerne krachen lässt, kommt daher nicht an "BLUR" vorbei.
30.06.2010
Alleine mit allen gegen alle
Als alter Fan der Need for Speed-Serie (mit den Lieblingen Underground 2 und Most Wanted) habe ich lange auf einen spaßigen Online-Recer gewartet. Die Multiplayeroptionen anderer Spiele sind zwar nicht unbedingt schlecht, aber irgendwie hat mir immer etwas gefehlt - der letzte Kick sozusagen.
Sicherlich macht es Spaß, sein Auto "aufzumotzen" und optisch zu "verschönern". Es ist auch motivierend, sich durch Ranglisten zu kämpfen und im Multiplayer (egal ob online oder offline) gegen andere Spieler zu bestehen. Aber im Grunde fährt man doch nur ewig lange im Kreis und am Ende gewinnt der mit dem besten Auto und der besten Streckenkenntnis.
Blur macht da eigentlich auch nichts anders - bis auf das kleine Detail der "Power Ups". Und dieses Detail sorgt dafür, dass man nicht stundenlang tunen (man kann es auch nicht) oder die Strecken blind beherrschen muss. Sicherlich bringt Streckenkenntnis und Fahrzeugbeherrschung gewisse Vorteile, aber die Power Ups können auch den besten Fahrer aus dem Rennen bzw. weit zurück werfen. Somit haben auch Anfänger eine Chance und müssen nicht befürchten, stunden- oder tagelang den "Profis" hinterherzufahren, bis sie irgendwann mal mithalten und gewinnen können.
Die Punkte im Einzelnen:
Story:
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Story? Bei einem Arcade-Racer? Stimmt, das mutet etwas seltsam an udn im Grunde gibt es auch keine Story. Im Einzelspielermodus hat man die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsgraden und schaltet durch seinen Erfolg in den einzelnen Events weitere Rennen frei. Am Ende jedes Pakets steht ein Rennduell gegen den "Boss" an - das wars im Grunde mit der Story. Kein Tuning, keine optischen Verbesserungen, kein Schnickschnack. Man kann sein Fahrzeug umlackieren, das wars dann mit der Individualisierung. Aber mal ehrlich: Zuviel Story bei einem Spiel dieser Art wirkt auch irgendwie aufgesetzt, oder?
Gameplay:
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Als Einzelspieler fährt man die freigeschalteten Rennen (normale Rennen, Zeitangriff, Zerstörung, Duelle), bekommt für eine Podiumsplatzierung sogenannte "Lichter" (ähnlich den Sternen bei NFS) und darf zusätzliche "Lichter" für gewonnene Fans und Fansprints verdienen. Positiv anzumerken ist hier, dass man nicht alles auf einmal schaffen muss, sondern fehlende "Lichter" ohne Probleme nachgearbeitet werden können. Die Voraussetzungen, um für ein Boss-Duell zugelassen zu werden, bringen etwas Abwechslung ins Spiel, sind aber nicht wirklich schwierig zu meistern. Die KI der Gegner ist relativ fordernd, aber niemals unfair. Zudem kann man den Schwierigkeitsgrad jederzeit an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Man gewinnt Fans durch seine Fahrkünste und -manöver und schaltet damit weitere Fahrzeuge frei. Zudem kann man seine Erfolge per Klick auf Twitter und Facebook veröffentlichen und Freunde als "Rivalen" einladen und die jeweiligen Ergebnisse vergleichen. Jederzeit können Fotos geschossen und gespeichert werden, allerdigns gibts es leider keine Video-/Replayfunktion.
Im Multiplayer spielt Blur seine Stärken aus: egal ob Online-Rennen gegen bis zu 19 andere Spieler, Zerstörungsevents ("Motorensalat") und Teamrennen sind ebenso möglich, wie "normale" Rennen ohne den Einsatz von Power Ups oder selbst erstellte Rennserien, zu denen man - wie bei den anderen Spielmodi auch - Freunde einladen kann. Man spielt hier nicht um Lichter, sondern "nur" um Fans, die für einen Aufstieg im Fahrerlevel sorgen, verschiedene "Mods" für die Power Ups und weitere Autos freischalten. Hat man schlussendlich die Maximalstufe (50) erreicht, kann man als "legendärer Fahrer" seine bisherige Karriere beenden und alle erreichten Spielereien gegen ein Legenden-Fahrzeug eintauschen. Für alle Strecken und Spielmodi gibt es zudem globale Ranglisten.
Power Ups:
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Bei Einzel- und Multiplayer gleich, sind die Power Ups, welche Blur seine "Sonderstellung" verleihen. Folgende Power Ups sind auf der Rennstrecke verteilt und können durch einfaches Drüberfahren eingesammelt werden (manche können ebenfalls nach hinten gezündet werden. Die geänderte Wirkung steht folgend in Klammern):
- Nitro: Geschwindigkeitsschub (abruptes Bremsmanöver mit anschließender Beschleunigung)
- Stoß: zielsuchendes Geschoss (ungelenktes Geschoss)
- Blitz: drei einzeln abzugebende gerade Schüsse (drei einzeln abzugebende gerade Schüsse nach hinten)
- Mine: Mine auf die Strecke legen (Mine nach vorne schleudern)
- Schild: Schutz vor Power Up- und Kollisionsschaden
- Schock: drei EMP-Felder, die vor das Führungsfeld projiziert werden
- Abräumer: Nahbereichsangriff gegen alle in Reichweite befindlichen Fahrzeuge
- Reparatur: Alle Schäden am Fahrzeug werden augenblicklich repariert
Nur bei Zeitangriff-Events:
- Stoppuhr: gewährt 2 Sekunden mehr Zeit
Power Ups dienen also dazu, andere Fahrzeuge zu beschädigen, zu behindern und/oder schlussendlich zu "demolieren". Jeder Einsatz der Power Ups bringt zusätzliche Fans, ebenso wie das fehlerfreie Fahren, Drifts, weite Sprünge oder das Rammen von Gegnern. Jedes Fahrzeug hat einen Energiebalken, der anzeigt, wie sehr das Fahrzeug beschädigt ist. Auf das Fahrverhalten hat das allerdings keinen Einfluss. Durch den Einsatz von Mods (im Einzelspielermodus durch Bossduelle freischaltbar, im Multiplayer durch Levelaufstieg) kann man die Wirkung der Power Ups verändern. So erhält man beim Blitz 4 statt 3 Schüsse (Einzelspieler) oder man bekommt bei Rennstart ein zufälliges Power Up (Multiplayer).
Fahrzeuge und Strecken:
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Es gibt eine relativ großzügige Auswahl an lizensierten Fahrzeugen, beispielsweise der Opel Astra Extreme, Audi R8 oder auch ein umgebauter Offroad-Käfer oder ein Hummer H2. Alle Fahrzeuge sind in 4 Klassen (A-D) unterteilt und unterscheiden sich hauptsächlich im Fahrverhalten voneinander. Die Strecken sind schön gestaltet und bieten genug Abwechslung. Es gibt Stadtrennen und Rennen am Strand von San Francisco, genauso wie Bergetappen und Strecken, die am Hafen über Schiffe führen. Eine Individualisierung der Fahrzeuge ist allerdings nur bei der Farbe möglich. Tuning und Body Kits sucht man vergebens. Dafür beeinflusst die Art des Fahrzeugs je nach Strecke durchaus die Erfolgschancen, wobei jedes Fahrzeug seine jeweiligen Schwächen auch wieder ausgleicht - hier ist das Geschick des Spielers gefragt. So beschleunigt ein Hummer H2 zwar weniger gut und ist langsamer als eine Viper GTS, hält dafür aber mehr Treffer aus und kommt besser mit Sand- oder Wasserpassagen zurecht.
Sound:
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Die Musikuntermalung ist stimmig und nicht störend, allerdings auch nichts Herausragendes wie z.B. die Songs bei NFS:MW & Co. Hier gehts einfach nur um Fahrspass. Die Geräuschkulisse ist passend und das Motorengeheule, das Quietschen der Reifen und das Krachen bei Kollisionen sind durchweg gut umgesetzt. So macht ein Arcade-Racer Spaß! Einige Schwächen gibts bei höheren Tonfrequenzen, aber unterm Strich fällt das kaum ins Gewicht.
Grafik:
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Bunt, aber nicht verspielt. Es gibt keine Ruckler, sodass die Rennen nie wegen irgendwelcher Frameeinbrüche unfair werden. Die Fahrzeugmodelle sind detailliert gestaltet und die Strecken laden zum Sightseeing ein - sofern denn Zeit dafür bleibt. Schäden am Auto sind sichtbar, aber nicht individualisiert. Sprich: die Schäden sind immer gleich und hängen von der Menge des erlittenen Schadens ab und nicht davon, wo man getroffen wurde oder wie man in eine Wand gekracht ist.
Erfolge/Trophäen:
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Hier gibt es einiges zu holen. Allerdings sollte man sich auf einige Zeit im Multiplayer einstellen, um wirklich alle Trophäen/Erfolge erlangen zu können. Für die meisten Erfolge/Trophäen muss man mehrere Unterpunkte erfüllen, z.B. einer bestimmten Anzahl von Stößen ausweichen, eine bestimmte Zahl Gegner mit Stößen treffen usw. Dazu gibts noch die Klassiker für den Einzelspielermodus ("besiege Boss XY"). Durchaus motivierend, aber nichts Außergewöhnliches.
Fazit:
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Blur ist Fahrspaß pur - vorallem mit mehreren menschlichen Spielern. Egal ob online, im Netzwerk oder zusammen mit bis zu 3 Freunden via Splitscreen: Blur macht einfach Spaß und sorgt für massig Gelegenheiten, seine Fluch-Fähigkeiten auszubauen. Wer sich schon immer ein Mario-Kart für Erwachsene gewünscht hat: hier ist es! Wie die gelungene Fernsehwerbung sagt: "Race like a big boy!" Und genauso ist es auch. Der Karrieremodus ist schnell abgewickelt (auch für Einsteiger) und bereitet einen gut auf die danach anstehenden Mehrspielerrennen vor. Die Steuerung ist präzise und intuitiv. Man muss sich nicht dutzende Tastenkombinationen merken oder Foren durchstöbern - Blur ist sehr schnell erlernt, aber schwierig zu meistern. Die Power Ups erkennt man nach 5 Rennen an der Farbe, es gibt eine Taste zum abfeuern, eine zum Durchschalten der gesammelten Power Ups, eine Taste um Power Ups bei Bedarf auf die Strecke zu legen und eine Taste für die Handbremse - das wars.
Wer einen motivierenden und später durchaus fordernden Arcade-Racer "mit Pfiff" sucht und nicht auf lizensierte Fahrzeuge verzichten will, kommt an Blur nicht vorbei!
20.06.2010
Mario Kart für die Großen Jungs
Bizarre Creations haben mal wieder ein Rennspiel veröffentlicht. Entgegen der vorherigen Raser, wie den kongenialen Formel 1 Spielen auf der Playstation 1 und der mit Metropolis Street Racer auf dem Dreamcast begründeten Project Gotham Serie auf der Xbox und der Xbox 360 geht Blur jedoch weg von jegilicher Art von Realismus und präsentiert mit 'Blur' einen waffenstrotzenden Arcaderacer, der wie eine Adult-Version von Mario Kart wirkt und sich auch so spielen lässt. Eine gewisse Reminiszenz an Wipeout im Spielprinzip lässt sich auch nicht verleugnen.
Im Einzelspielermodus von Blur geht es um Challenges. Das sind jeweils etwa ein halbes Dutzend an Events, die man erfolgreich schaffen muss. Die Challenges sind unteranderem normale Rennen, Zeitrennen und Eliminationmatches. Je nachdem wie gut man abschneidet, erhält man 3 bis 5 Lights dafür. eine bestimmte Anzahl von Lights schaltet dann die nächste Challenge frei. Insgesamt gibts 9 wenn ichs richtig im Kopf habe. In jeder Challenge gibt es einen Boss, dem man sich, sofern man dessen Aufmerksamkeit erringen kann, in einem Duellrennen stellen muss um die Challenge komplett abzuschließen. Um die Aufmerksamkeit des Bossgegners zu erringen muss man bestimmte Ziele erreichen (beispielsweise 5 Rennen gewinnen und sowas). Schlägt man den Boss, bekommt man dem seine Karre und hat auch Zugriff auf sein Mod, daß einen Vorteil bei den renne bedeutet. Um als erster ans Ziel zu kommen hat man als Spieler zugriff auf viele Gemeinhaiten, wie Minen, Raketen aber auch Schutzschilder oder Reipairkits. Diese Extras sollte man zahlreich einsetzen, um als erster durch die Zielmarkierung zu fahren. Für gute Aktionen (Abschüsse, Drifts, Überholmanöver) gewinnt man Fans, und je mehr Fans man hat, desto mehr Fahrzeuge kann man freischalten. Trotz der Tatsache, daß die Karren während des Rennens arg in Mitleidenschaft gezogen werden, sind hier lizensierte Fahrzeuge, wie man sie auch im alltäglichen leben finden kann, im Einsatz.
Blur ist wirklich ein Actionracer, wie er im Buche steht. Immer und überall schepperts hier in einer Tour. und ähnlich wie be Mario Kart, kann man hier sehr schnell vom Spitzenreiter zum Nachzügler werden, wenn sich die Gegner auf einen eingeschossen haben. Hier ist es vor allem im Splitscreenmodus sehr unterhaltsam, höhnisch lachend den besten Kumpel abzuballern und vorbeizudüsen, nur um wenige sekunden von diesem dann die volle Breitseite seiner Rache abzukriegen. Blur appelliert hier sehr erfolgreich an die niederen Instinkte (und das macht Spaß!)
Steuerung: Bizarre hat es geschafft, das Spiel sehr zugänglich zu gestalten, aber dennoch hat man nie das Gefühl, etwas anderes als ein Auto zu steuern, die karren brechen aus und Handbremsendrifts können auch mit einem Dreher enden. Trotzdem ist das Ganze nicht frustrieend, sondern eher anstachelnd in der Wirkung. Nach ein, zwei Stunden driftet man schon sehr souverän über die Rundkurse.
Grafik: Blurs Grafikstil ist etwas ungewöhnlich. Es sieht teils sehr realistisch aus, aber wenn man beispielsweise einen Treffer kassiert, blitzt das Bild auf, wie bei einer Bildstörung einer Videoübertragung. Überhaupt wirkt die Grafik teils ich sag jetzt mal Holodeckmäßig. Leider bleibt die Grafik nur auf durchschnittlichem Niveau.
Sound: So blöd es jetzt klingen mag: hier kann ich keine Aussage dazu treffen, da mir der Sound jetzt nicht unbedingt im Ohr hängengeblieben ist. Die Motorengeräusche gehen in Ordung, was die Musik betrifft kann ich jetzt nur sagen, daß diese im Vergleich zu den PGR- Spielen mit Ihren wirklich sehr abwechslungsreichen Tracks nicht bei mir hängengeblieben ist. Sie ist jetzt nicht schlecht, aber im verglich zu PGR 3 und 4 nicht aussergewöhnlich.
Gameplay: Der Einzelspielermodus ist okay, man spielt den halt um die Autos zu erhalten. Hier bleibt es nicht aus, das eine oder andere Rennen mehrfach zu fahren, da die Anforderungen für das eine oder andere Rennen doch sehr anspruchsvoll sind. Man könnte hier jetzt unterstellen, daß der Einzelspielermodus tatsächlich nur als Training für den Mehrspielermodus herhalten muss, was allerdings nicht ganz fair ist.
Das Herzstück und die absolute Gaudigarantie ist der Multiplayermodus, sowohl offline als auch online. Über Xbox Live kann man Rennen mit bis zu 20 Teilnehmern fahren, und hier ist dann echt viel Spaß drin. Es sind auch bei der Box immer genügend Spieler online, so zwischen 1000 und 2000, daß man jederzeit einige Runden fahren kann. ABER: Die Jungs die hier fahren sind meistens richtig gut. Ich hab jetzt einige Rennen (ca. 100) hinter mir und stand nur ein paar mal auf dem Treppchen, zum Sieg hat es bislang nicht gereicht. Mir ist das aber auch egal, es macht einfach zu viel Spaß als daß ich mich über sowas ärgern könnte.
Blur macht einfach Laune. Zumindest im Multiplayermodus. Alleine kann es ein wenig eintönig sein. Gut gefällt mir das generelle Styling des Spiels, dem eine zweckmäßige Grafik ein bisschen im Weg steht. Die Extras und Waffen sind jetztnichts besonderes, aber das ist mir auch lieber so. Neue Waffenextras können mit Downloadcontent oder einem Nachfolger ja eingeführt werden.
Blur ist ein solider Einstieg für eine neue Rennfranchise und eine gute Next-Gen Alternative für einen Funracer.