18.02.2010
Großes Kino
Der schwarze Ritter ist zurück, diesmal auf Next-Gen. Die bisherigen Batman Spiele haben sich ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert, eher im Gegenteil, daher war nun die Spannung groß, ob Batman: Arkham Asylum endlich dem Legendenstatus einer der beliebtesten Comic-Figuren aller Zeiten gerecht wird. Comic ist auch ein gutes Stichwort, denn das Game orientiert sich nicht wie sein Vorgänger an einem der Kinofilme, sondern greift auf die dunkle Atmosphäre der gezeichneten Heftchen zurück.
Schon wenn ihr das erste Mal das Menü betretet wird klar, die USK hat nicht gelogen, dies ist kein Kinderspiel, so wie die alten Batman Titel. Spielt man das Ganze auf Full-HD, so ist schon gleich die Eröffnungssequenz ein echter Leckerbissen fürs Auge. Die Story ist nicht all zu komplex: Joker wurde wieder einmal von Batman dingfest gemacht und wird nun auf die Gefängnis-Insel Arkham gebracht, doch schnell stellt sich heraus, es war alles so von dem wohl verrücktesten aller Clowns geplant. Natürlich schnappt die Falle zu, alle Wärter werden überwältigt und der Joker übernimmt mit Horden an Gefolgsleuten die Macht über die Insel. An diesem Punkt streift ihr euch den Batsuit über, um wieder für Recht und Ordnung zu sorgen.
Die Steuerung geht nicht all zu schwer von der Hand und man kann wahlweise simples Button-Smashing oder aber auch elegante Kombos dazu nutzen, seine Gegner auszuschalten. Anfangs mag man vielleicht noch denken, dass es sich um ein einfaches Prügel-Game handeln könnte, doch sobald ihr auf die ersten bewaffneten Widersacher trefft, solltet ihr bald merken, dass Taktik und Angriffe aus dem Hinterhalt gefragt sind, denn gegen den Kugelhagel ist Batman machtlos. Erleichtert wird die Arbeit durch Batmans Werkzeug, die Batclaw und den Batarang, die man im Laufe des Spiels aufleveln kann, außerdem können neue Techniken erlernt werden. Die Welt in der ihr euch befindet, ist die recht übersichtliche Insel Arkham, die auch nicht verlassen werden kann. Tatsächlich ist das aber auch gar nicht nötig, denn durch die vielen Gebäude ist alles so inszeniert, dass man gar nicht in Versuchung kommt sich hier gelangweilt zu fühlen. Das ist unter anderem auch dem tollen Design zu verdanken. Die einzelnen Level sind doch sehr linear gestaltet und es gibt nicht all zu viele Wege an sein Ziel zu kommen, dennoch wird man viel erleben und zu staunen haben, dank des fantastischen Looks.
Zwischendurch gibt es das ein oder andere Rätsel, das ein Weiterkommen etwas erschwert, all zu lange sollte ein kluges Köpfchen jedoch nicht brauchen, um sie zu knacken. Eine größere Hürde sollten da die etwas schwerer zu bezwingenden Zwischengegner sein. Hier trifft man auf weitere altbekannte Figuren wie Poison Ivy, Killer Croc oder Scarecrow. Gerade die Passagen gegen Scarecrow, bei denen Batman nicht mehr Herr seiner Sinne ist, lassen einem vor Erstaunen die Kinnlade herunterklappen, aber auch die anderen Bösewichte haben ihre Besonderheiten, die einen so motivieren, dass die Freude über den Sieg oftmals ein bisschen Wehmut hervorrufen, weil es schon wieder vorbei ist. Der Schwierigkeitsgrad variiert dabei von gut machbar, bis sehr schwer, nach mehreren Anläufen sollte man die Schurken allerdings bezwungen haben, da deren Schwachpunkte doch bald ausgemacht sind. Ganz zum Schluss trifft man natürlich auf den Drahtzieher des Ganzen den Joker. Und das genau zur rechten Zeit. Denn auch wenn die Gesamtspielzeit keine Bäume ausreißt, muss man sagen, dass die Kapazität gut ausgenutzt und nicht unnötig in die Länge gezogen wird.
Neben der Hauptmission kann man noch die Rätsel des Riddlers lösen, was sich allerdings darauf beschränkt, von ihm versteckte Fragezeichen zu finden. Trophy-Sammler wird es motivieren, alle anderen eher weniger interessieren. Zusätzlich findet man im Spiel Tonbänder diverser Figuren aus den Batman Comics, die während ihrer Sitzung beim Psychiater aufgenommen wurden und bei eingefleischten Fans sicher den ein oder anderen Schmunzler hervorrufen.
Batman: Arkham Asylum hat einfach alles, was ein Top-Spiel braucht. Mitreißende Story, einen polarisierenden Gegner, Gameplay für Anfänger und Fortgeschrittene, wunderschöne Grafik und niveauvolle Action, die sich nicht auf stupides Töten begrenzt. Wer auf Action-Adventures mit dunkler Atmosphäre steht oder einfach ein Fan des schwarzen Ritters ist, sollte sich diesen Titel keinesfalls entgehen lassen. Definitiv ein Highlight 2009.
31.12.2009
JOKER POWER
Also ich bin ja ein absoluter batman fan. Ich habe The Dark Knight und Batman Begins. Deshalb musste ich natürlich mir das Spiel kaufen. Und es gibt nichts andreas zu sagen außer "TOP"
02.12.2009
Bestes Lizenzspiel Ever
Nicht zweifeln. Einfach kaufen und genießen.
Definitiv das beste Lizenzspiel das jemals geschaffen wurde
und gehört in meine Top3 Spiele Liste.
Positive Aspekte:
- Stimmung
- Story
- Steuerung
- Grafik
- Gadgets
- Zwischensequenzen
- Batman feeling (werde selbst zu Batman und greif dir deine Gegner aus dem dunkeln :))
Negative Aspekte:
%
29.11.2009
Lizenzspiele sind NICHT immer Müll!
Normalerweise kann man sich als Gamer auf folgende Faustregel verlassen: Basiert ein Spiel auf einer Lizenz - egal ob Comic- Film- oder sonst eine -, dann lieber Finger weg!
Doch Batman: Arkham Asylum hat bewiesen, dass auch Lizenzspiele grandios sein können. Eizelheiten:
* Die Grafik: Top, die Unreal Engine 3 lässt wortwörtlich die Muskeln spielen und sieht auch heute noch super aus.
* Die Geschichte: Auch klasse; man merkt wirklich, dass sich Leute mit dem Thema befasst haben, die auch wirklich Ahnung von der Materie haben. Und mit Paul Dini als Schreiber haben sich Rocksteady einen der bekanntesten - und besten - Batman-Autoren ins Boot geholt, sodass auf dieser Ebene gar nichts schief gehen KONNTE.
* Gameplay: Großartig. Die perfekte Mischung aus offenem Kampf und Stealth-Action. Das sog. "Freeflow"-Kampfsystem funktioniert perfekt; jedoch gehört es ganz klar in die Kategorie "Easy to Learn, Hard to Master", soll heißen, man hat zwar relativ fix kapiert, wie es funktioniert (im Grunde braucht man nur den Knopf zum Angreifen, den zum Ausweichen und den zum Betäuben, um das Spiel zu gewinnen; der Rest (Kontern, Spezialangriffe) ist - rein theoretisch! - nicht nötig), allerdings dauert es eine ganze Weile, bis man jeden Kniff der doch recht komplexen - aber nicht komplizierten - Steuerung intus hat und mühelos jeden Gegner gnadenlos ausknockt und ins Nirvana kontert. WENN man dann aber nach ein, zwei Spielstunden den Dreh raus hat, macht das - ohnehin sowohl optisch als auch spielerisch sehr gelungene - Kämpfen gleich doppelt soviel Spaß; man freut sich dann sogar auf Handgemenge mit bis zu 30 Gegnern.
Aber auch die Stealth-Aufgaben sind gut in das Spiel integriert und machen mindestens genausoviel Spaß wie das Kämpfen. Immerhin spielt man ja auch den "Dark Knight" und damit DEN Helden für Schleich- und Undercover-Operationen. Dank Batmans reichhaltigem Arsenal an Waffen und Gadgets (fernzündbaren Sprengstoff, Enterhaken, diverse Batarangs...) macht es unfassbar viel Spaß, den Gegnern die perfidesten Fallen zu Stellen und sie dann in Ruhe einzeln auszuschalten. Besonders schön: Die KI der Gegner. Diese werden, nachdem man einige ihrer Kameraden schlafen geschickt hat, nämlich langsam panisch und schießen auch mal voller Angst wild in der Gegend rum. Es ist immer wieder schön, wenn die Ki-Gegner brüllen "Das ist Batman! Er ist hier! Oh, Gott, wir sind VERLOREN!" und man sich selber wirklich wie Gothams dunkler Ritter fühlt.
Einziges Manko: Die Bosskämpfe sind wirklich recht öde und laufen ab wie Bosskämpfe seit Anbeginn der Videospielgeschichte: Taktik rausfinden, Angreifen, Ausweichen, von vorne. Hier hätte Rocksteady sich schon mehr Mühe geben können; allerdings ist das jetz kein allzu schwerwiegendes Manko.
Die Inszenierung: Großartig, einfach großartig. Die Architektur in ihrem düsteren Art-Deco-Stil wirkt genau so, wie man sie aus Comic und der - genialen! - Zeichentrickserie her kennt; der dezente Einfluss von Zeitlupeneffekten (z.B. am Ende eines Kampfes) verleiht vielen Szenen die gewisse Dramatik. Überall versteckt liegen Tonbänder mit den Mitschnitten der Gespräche zwischen den Insassen von Arkham und ihren Psychiatern. Diese verstärken einerseits die ohnehin schon beklemmende Atmosphäre, andererseits liefern sie aber auch eine gehörige Portion Backgroundkenntnisse. Wer also schon immer mal wissen wollte, wie aus Dr. Harleen Quinzel die gefürchtete Harley Quinn wurde und was die Essgewohnheiten von Killer Croc sind - hier erfährt man es. Und dann gibt es noch kleine Auflockerungen des Spielflusses, wie zum Beispiel die Rätsel vom Riddler, die man lösen kann, um neue Gadgets und Spielmodi freizuschalten. Diese ändern - zum Glück - nichts an der tollen Atmosphäre, sind aber recht unterhaltsam und entspannend, vor allem, wenn man mal etwas Abstand gewinnen will von der Verbrechensbekämpfung :)
* Synchronisation: Hier habe ich einen kleinen Kritikpunkt. Auch wenn in der deutschen Fassung der Synchronsprecher von Christian Bale den Part des Batman spricht, kommt die Übersetzung doch nicht annähernd an das englische Original heran. Vor allem für die Bösewichter konnte Rocksteady viele Sprecher der - wie gesagt, GENIALEN! - Zeichentrickserie verpflichten, allen voran Mark Hamill als JOKER! Jaja, genau DER Mark "Luke Skywalker" Hamill, von dem viele glaubten, er wäre längst pleite und der seit den Neunzigern ein RIESEN-Comeback als Synchronsprecher geschafft hat. Auch wenn Heath Ledger-Fans widersprechen werden: 'nen besseren Joker als Mark Hamill gibt es nicht. Zumindest keinen, mit einer besseren Joker-Lache.
Um mein Geschwafel in ein Fazit zu quetschen: Batman: Arkham Asylum ist ein rundum gelungenes Spiel, dass ich nur jedem Gamer, der sich und seinem PC bzw. seiner Konsole etwas Gutes tun will, wärmstens empfehlen kann.
Allerdings möchte ich erneut darauf hinweisen, dass man sich ds Spiel UNBEDINGT auf Englisch geben sollte, da bei der deutschen Übersetzung einfach zu viel der Stimmung verloren geht
24.11.2009
Batman forever
Um es gleich vorweg zu nehmen: ich bin seit frühester Kindheit Batman-Fan. Von daher kann mir nicht per se eine völlige Unvereingenommenheit unterstellt werden.
Aber auch als neutraler Beobachter kann man nicht umhin, die Grafik und das Gameplay zu bewundern. Als einziger Negativpunkt fällt eigentlich nur das nervtötende Suchen nach DNS-Spuren auf. Und das auch nur, weil der Detektiv-Modus manchmal nicht so wollte wie ich. Da ich darüber aber bisher noch nichts gelesen habe, kann es auch sein, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt (oder ich einfach zu blöd war, ihn richtig zu aktivieren). Ansonsten funktioniert das Spiel hervorragend. Die Grafik ist -wie bereits erwähnt- erstklassig. Insbesondere die Boss-Gegner sind super getroffen. Harley Quinn und Poison Ivy sehen aus, als wären sie direkt aus einem Comic entsprungen. Sehr sexy die Damen. Killer Croc ist ebenfalls sehr gut getroffen. Der einzige Negativpunkt ist hier leider der mutierte Joker. Das passt irgendwie nicht so richtig. Ansonsten wurde sich offensichtlich sehr viel Mühe gegeben.
Der Sound überzeugt auch. Neben der durchweg guten Sounduntermalung der Handlung (z.B. die Geräusche, die beim entfalten des Umhangs im Gleitflug entstehen), sind auch die Kämpfe gegen Jokers Standard-Schergen gut vertont. Überhaupt hat das Kampfsystem ein Extralob verdient. Grade weil das Spiel eben nicht so tut, als sein man der kugelsichere Hulk, kommt durchweg eine gewisse Spannung -selbst beim Kampf gegen leichte Gegner mit Maschinenpistolen- auf.
An Rätseleinlagen darf man hier nicht viel erwarten. Die beschränken sich eigentlich auf das schon erwähnte finden und verfolgen von DNA-Spuren. Da hätte man vielleicht etwas mehr machen können.
Ein besonderes Highlight sind in jedem Fall die Sequenzen mit Scarecrow. Allerdings gibt es da eine Stelle, nach deren Genuß" ich den entsprechenden Programmierer gerne mal befragt" hätte, wie er dazu kommt, mich kurz vor den Infarkt zu treiben. Ich will hier nicht spoilern, aber zumindest so viel: eure Konsole ist HEILE!! Also keinen Schock bekommen...
Alles in allem ist Batman - Arkham Asylum für mich ein Spiel, dass wirklich viel Spaß macht. Es liegt irgendwo zwischen 4 und 5 Sternen. Aufgrund des wirklich enttäuschenden Schlußkampfes gegen den Titan-Joker, diverser kleinerer Macken und der etwas wirren Handlung allerdings eher bei 4,3 als bei 4,6. Aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.