11.07.2010
Meucheln durch Massen von Gegnern - oder das Leben des Ezio Auditore da Firenze
Als aller erstes möchte ich anmerken, dass ich selber mir dieses Spiel nicht kaufte, ich lieh es mir nur von einem Freund für eine Woche aus, wegen der relativ geringen Hauptspielzeit denke ich jedoch dass ich eine ausführliche Rezension schreiben kann.
Die Handlung 10/10
In dem Spiel durchläuft man das Leben der Hauptperson Ezio Auditore da Firenze von der Geburt bis zur Erlangung der beiden Edensplitter. Als allererstes findet das Spiel natürlich wieder im SciFi-Szenario statt. Lucy steht auf einmal mit Blut auf ihrer Kleidung vor Desmnond und befiehlt ihm, zusammen mit ihr zu fliehen. Das tut er auch, selbst die Wachen auf dem Weg stellen dabei kein Problem dar. Zusammen mit Lucy fährt man dann in einem Laster weg und landet kurze Zeit später in einer Zentrale der Assassinen, wo einem dann alles erzählt wird: Die Assassinen sind am Aussterben, ihr letzter Ausweg ist, dass Desmond so schnell wie möglich ein Assassine lernt und den Assassinenorden rettet. Dafür haben sie selber einen Animus gebaut, mit dessen Hilfe Desmond das Leben des späteren Assassinenanführers Ezios durchläuft. Der Zweck: Alles, was Ezio lernt, während Desmond seine Erinnerungen durchläuft, wird auch Desmond lernen und so innerhalb von wenigen Tagen ein Meisterassassine werden. Doch die Zeit drängt, denn die Templer haben enorme Mittel zur Verfügung und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie die Assassinen in ihrem Versteck finden werden.
Die Hauptgeschichte findet aber natürlich wieder im Körper eines von Desmonds Vorfahren statt, diesmal der adlige Ezio Auditore da Firenze. Nachdem seine halbe Familie (seine beiden Brüder und sein Vater) zum Tode verurteilt wird, muss er immer mehr erfahren dass seine Familie einem Komplott zum Opfer gefallen ist. Nach dem Lesen einer Nachricht seines toten Vaters legt er die alte Assassinenrobe des selbigen an und beginnt die Jagd nach den Leuten, die den Verrat an seinem Vater ausgeübt haben. So mausert sich der am Anfang noch 16 jährige Ezio, der sich auf der Straße mit Gangs prügelt und anderen Frauen nachstellt, immer mehr zum Rächer der Armen und befreit eine Stadt nach der anderen von den Verrätern. Und immer mehr muss Ezio erfahren, dass es bei dem Verrat nicht um die Herrschaft über Florenz, Venedig oder Rom geht, sondern dass diese Verschwörung tiefer geht, als Ezio je erwartet wird, und das Schicksal der Welt in seiner Hand liegt.
Neuheit 8/10
1) Man spielt einen neuen Hauptcharakter, namentlich Ezio Auditore da Firenze.
2) Selbiger Held ist nun ausgestattet mit zwei versteckten Klingen. Diese ermöglichen eine enorme neue Anzahl an versteckten und weniger versteckten Morden, außerdem kann man mit der versteckten Klinge nun richtig kämpfen und blocken.
3) Es gibt nun viele neue Waffen und Techniken. Ezio kann noch besser klettern als sein Vorfahr Altair, im Grunde genommen ist nun kein Gelände mehr zu schwierig für ihn, so erklimmt er selbst die höchsten Türme. Auch hat er nun Zugriff auf neue Tricks, so kann er zum Beispiel Geld auf den Boden werfen damit sich der Pöbel darauf stürzt und Wachen ablenkt oder bei der Verfolgung behindert. Zudem hat er nun auch Zugriff auf Gift, später im Spiel eine Pistole, und auch Dinge wie Rauchbomben. Aber es gibt auch neue Waffen und komplett neue Rüstungen: Beim Schmied kann man nun verschiedenste Waffen kaufen, dabei hat man die Wahl zwischen Schwertern, Dolchen und Streitkölben. Und auch die komplett neuen Rüstungen sind eine coole Neuerung. Aber zwischenzeitlich darf man auch andere Waffen schwingen, denn wenn man unbewaffnet kämpft, hat man die Möglichkeit seinem Gegner die Waffe abzunehmen und ihn mit dieser direkt zu töten. Mit der neu gewonnen Waffe kann man dann eine Zeit lang kämpfen. Und es sieht schon sehr eindrucksvoll aus wenn Ezio mit einer Hellebarde Unmengen an Gegnern tötet ;)
4) Nachdem am letzten Teil von Assassin's Creed die geringe Spielzeit bemängelt wurde, haben die Entwickler nun einen neuen Motivationsfaktor eingebaut: Geld. Für alles im Spiel wird Geld gebraucht: Waffen, Rüstungen, Medizin, Gift, Reisen, und vor allem, was eindeutig die beste Neuerung ist: Das Renovieren der eigenen Villa. Im neuen Teil kann Ezio nämlich seine Villa, die am Anfang noch sehr heruntergekommen ist renovieren. Je mehr er die verschiedenen Teile des Örtchens renoviert, wie zum Beispiel das Bordell oder die Kaserne, desto mehr Touristen werden angezogen. Diese lassen dann ihr Geld in den verschiedenen Einrichtungen und alle 20 Minuten kann Ezio in einer Kiste in der Villa das dort erwirtschaftete Geld abholen und in neue Dinge investieren.
5) Es gibt nun auch mehrere neue Auftragsarten. Zudem sind die Aufträge, die für das Vorankommen in der Geschichte notwendig sind, nun weniger stupide und fügen sich weit besser in die Handlung ein.
Grafik 10/10
Die Grafik ist absolut atemberaubend. Noch nie sahen Gebäude und Städte so toll und realistisch aus! Und wenn man mit Ezio über die Dächer Venedigs klettert, möchte man am liebsten gar nicht mehr aufhören, die Städte zu bewundern. Sogar die Wahrzeichen der jeweiligen Städte wurden in das Spiel eingebaut.
Gameplay 9/10
Am Gameplay gibt es nichts auszusetzen. Dank der unterschiedlichen Aufträge kommt keine Langeweile mehr auf, die Steuerung ist gut gelungen, Ezios Kampfmoves sehen klasse aus - was will man mehr?!
Das einzige Manko dieses Spiels ist, dass Ezio wirklich übermächtig ist. Wenn man gut mit der versteckten Klinge umgehen kann, stirbt man praktisch gar nicht mehr. Alle Gegner sind nämlich nach einem Konter mit der versteckten Klinge sofort tot. Nicht einmal die Rohlinge mit ihren gigantischen Schwertern und Hellebarden stellen eine Gefahr dar, da man sie im Faustkampf ganz einfach entwaffnen und dann töten kann. Aber wahrscheinlich soll das einfach nur die Übermacht des Meisterassassinen Ezios darstellen, was auch eigentlich schön ist. Denn irgendwie ist es ja schon ein geiles Gefühl, von zwei Dutzend Wachen umringt zu sein und eine nach der anderen mit der versteckten Klinge auszuschalten; oder eine Rauchbombe auf den Boden zu werfen und dann eine Wache nach der anderen zu meucheln^^
Gesamt 9/10
Insgesamt ist das Spiel fast perfekt. Das einzige was nervt ist, dass nun einmal nicht all zu viel geändert wurde, und dass Ezio so übermächtig ist. So schlimm sind diese beiden Dinge aber im Endeffekt eh nicht, weshalb sich sagen lässt: Dieses Spiel ist klasse! Eindeutige Kaufempfehlung!
Mit freundlichen Grüßen,
Jan Grünenwald.
27.06.2010
Spiel des Jahres :)
So gut wie kein anderes Videospiel kam in den letzten Jahren an Assassins Creed vorbei. Die meisten haben den ersten Teil gezockt und darum konzentriere ich mich darauf, die Veränderungen zum ersten Teil zu nennen. Kurz gesagt, ist der zweite Teil in so gut wie jedem Punkt besser als Assassins Creed 1.
Hier die Punkte, die sich seid dem ersten Teil verändert, bzw. verbessert haben:
- Verbesserte Grafik.
- Tag- und Nachwechsel.
- Tolle Synchronsprecher. (Die Sprechweise der Italiener erkennt man sofort.)
- Die Story.
Bei Assasins Creed 1 bestand die Story zu 90% daraus, auf 9 Personen einen Attentat zu vollziehen. Dies wurde sehr schnell vorhersehbar. Abgesehen vom großen Finale bot der erste Teil im Grunde nicht mehr als die Attentate mit genau dem gleichem Schema. Im ersten Teil war man nur ein hirnloser Willensempfänger des Auftraggebers.
Im zweiten Teil wird eine Geschichte aus Verrat und Rache erzählt. Dies ist zwar nicht neu, funktioniert aber immer noch sehr gut. Man besitzt ein "persöhnliches" Interesse die Attentate zu vollziehen. Ausserdem ist der Held aus Assassins Creed 2 viel glaubwürdiger als Altair aus dem ersten Teil. Der neue Assassine besitzt einfach mehr Persöhnlichkeit. Dies lässt sich leider schwer erklären.
-Der Held besitzt mehr Bewegungen.
So kann man jetzt schwimmen, die Gegner während des Kampfes entwaffnen oder dem Feind Staub ins Gesicht werfen. Dazu kommt, dass man Geld oder Rauchbomben auf die Straße werfen kann, um die Wachen abzulenken oder die Aufmerksamkeit zu verringern. Man kann sich in einer Gruppe von Passanten verstecken, was man im ersten Teil nur innerhalb einer Gruppe von Mönchen konnte. Die Bewegungen während des Parcour wurden NOCH weiter verbessert und wirken noch realistischer als im ersten Teil.
Ausserdem kamen noch ein paar Stealth Moves hinzu, die man aus Metal Gear oder Splinter Cell kennt. Der Held kann, wenn er an einem Vorsprung hängt die Gegner von unter packen und schnell und effektiv erledigen. Auch ein Angriff aus dem Versteck ist jetzt möglich. Sprich wenn man sich in einem Heuhaufen versteckt kann man Gegner blitzschnell aus dem Hinterhalt erledigen.
-Mehr Realismus.
So heilt sich der Held nicht mehr automatisch nach einem Sturz oder Kampf, sondern man muss den nächsten Heiler aufsuchen um sich für ein wenig Geld wieder zu heilen. Ausserdem verschwindet die Aufmerksamkeit nicht mehr automatisch. Nach einem Attentat oder Prügeleien auf der Straße wird man von allen Wachen erkannt und verfolgt. Im ersten Teil verflüchtigte sich dieser Zustand nach einer erfolgreichen Flucht auf der Stelle. So ein Schwachsinn dachte ich mir da schon immer. Alle Wachen haben offensichtlich Alzheimer.
Im zweiten Teil muss man Steckbriefe aus der Stadt entfernen oder Ausrufer bestechen, damit dieser Zustand verschwindet. Erst wenn die Steckbriefe entfernt wurden, kann man sich wieder gefahrlos durch die Straßen bewegen.
-Es gibt Geld.
Ein großes Manko aus dem ersten Teil, war das Fehlen von Geld. Abgesehen von den Attentaten, konnte man sich in Assassins Creed 1 mit überhaupt nichts anderem beschäftigen.
Im zweiten Teil gibt es Läden, in denen man sich neue Kleidung, Rüstungsteile, Waffen und Medizin kaufen kann. Dadurch wird die Stadt glaubwürdiger und interessanter. Durch Taschendiebstähle, dass Plündern von Leichen und durch das Erfüllen von Aufträgen und Nebenquests kann man sich Geld beschaffen. Mit dem Geld kann man ausserdem zu Waffen Lehrmeistern gehen und sich neue Moves kaufen. Dazu kommt noch das Erwerben und Renovieren von Geschäften um für ein dauerhaftes Einkommen zu sorgen.
- Missionsvielfalt.
Der größte Kritikpunkt aus dem ersten Teil wurde behoben. Eine Missionsvielfalt war im ersten Teil quasi nicht existent. Dies führte sehr schnell zu langeweile.
In Assassins Creed 2 gleicht keine Mission der anderen. Die Attentate finden immer zu ganz anderen Bedingungen statt. So findet ein Attentat sogar während einer Invasion auf eine feindliche Stadt statt. Ich möchte aber nicht weiter Spoilern.
Alles in Allen -> Das beste Spiel des Jahres.
Deshalb werde ich mich auch auf Assassins Creed Brotherhood freuen ;).