25.11.2009
Wer aus Fehlern lernt....
Bevor ich überhaupt etwas zum Spiel schreibe, hier erstmal das was alle interessiert:
WAS IST NEU?
1. Ihr dürft, während Ihr mit Ezio durch die italienischen Städte schleicht, Eure Gegner mit zwei versteckten Klingen meucheln. Sollten also einmal Wachen im Doppelpack im Weg stehen ist das somit auch kein Problem mehr.
2. Es ist möglich das Aussehen Eures Assassinen beim Kleiderhändler zu verändern, das heisst Ihr könnt Euch aussuchen in welchen Farbtönen die Figur auftreten soll.
3. Überall in den Städten sind Schätze versteckt, findet sie, um bei den Händlern neue Waren einzukaufen.
4. Ausserdem können Rüstungen, Waffen und Wurfgeschosse beim Schmied gekauft und aufgerüstet werden. Bis zu 30 Waffen sind aktuell verfügbar.
5. Dank Reisestationen kann man nun innerhalb der Städte von einem Punkt zum nächsten Reisen ohne dabei auf ein Pferd oder die guten alten Füße zurückgreifen zu müssen. Natürlich gegen einen geringen Aufpreis, versteht sich.
6. Die Burg, oder Villa des Verwandten von Ezio kann ebenfalls gegen Geld renoviert und mit Gemälden, die beim Kunsthändler zu erstehen sind, aufgewertet werden was kräftig Geld in die Familienkasse spült. Davon können wiederum neue Anschaffungen getätigt werden.
7. Im Kampf ist es nun möglich den Gegner zu entwaffnen, was selbstverständlich einen enormen Vorteil verschafft. Ausserdem können Gegner in den Schwitzkasten genommen werden und entweder man verschafft sich mit diesem menschlichen Schutzschild freie Bahn, oder man zieht die Klinge am Hals des Schergen einmal durch.
8. Ausserdem sind unzählige neue Möglichkeiten entstanden die Widersacher auf elegante Art und Weise ins Jenseits zu befördern. Zum Beispiel, lauert man in einem Heuwagen und wartet bis eine Wache sich ihm nähert, um ihr kurzerhand den Dolch in den Rücken zu rammen und ins Versteck zu ziehen. Ausserdem lassen sich Wachen die auf einem Turm stehen nun ganz einfach von einer Kante aus in die Tiefe ziehen.
9. Bewohner der Stadt werden nun auch im Vorbeigehen um ihre Habe erleichtert, was allerdings keine besonders lukrative Art der Einkommensverbesserung ist, da dabei lediglich ein paar Kröten herausspringen und zudem die Auffälligkeit erhöht.
10. Es darf geschwommen werden.
11. Es darf geflogen werden. Leonardo Da Vinci sei dank.
Es gibt noch viele, viele Dinge zusehen und zu erleben die ich hier nicht alle erwähnen will. Dennoch sei gesagt, das das Gameplay locker mit Spielen wie GTA mithalten kann was die Komplexität der Aufgaben angeht. Man ist dauernd beschäftigt, mit suchen, morcheln, verfolgen, anschleichen, entdecken, kaufen , verbessern und rächen das einem wirklich keine Zeit bleibt irgendwelche Schwächen an diesem Spiel zu entdecken.
Die KI wurde deutlich verbessert und die verschieden Typen der Wachen modifiziert. So gibt es jetzt brachiale Schlächter und flinke Wiesel die einem das Leben schwer machen.
Vom eigentlichen Gameplay ist alles beim Alten geblieben, es darf geklettert, geritten, gesprungen und Aussichtstürme erklommen werden.
Die Grafik ist nachwievor eine Pracht, und die lästigen "Verrückten" sind Gottseidank aus den Gassen verschwunden und wurden durch weniger nervige Barden ersetzt.
Was auffällt ist, das die Entwickler eindeutig Wert darauf gelegt haben den Spieler weniger zu nerven. Die immerwiederkehrenden Attentate sind Geschichte, und es macht einen höllen Spass die neue Welt zu erkunden und zu renovieren.
Ich könnte noch weitere Punkte aufzählen die dieses Spiel so zu bieten hat, aber es würde am Ende doch das Gleiche herauskommen:
Eine absolute Kaufempfehlung.
Fazit:
JEDER, der den ersten Teil gespielt hat, und so viele Dinge gefunden hat die störend waren, darf alles vergessen und sich auf das neue Abenteuer des Ezio Auditore einlassen.
Ihr werdet es nicht bereuen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
24.11.2009
Meuchelmord deluxe
Als Verehrer des ersten Teils, verneige ich mich vor dem Zweiten. Logische Weiterentwicklung der Story und jede Menge neue Aufgaben und Möglichkeiten, lassen
das Assassinenherz höher schlagen. Geniale Story und atemberaubende Grafik runden die vielen Neuerungen ab.
Ich werde das Gamepad nicht eher aus der Hand legen, bis ich auch das letzte Geheimniss auf der Map gefunden habe.
So müssen Spiele heutzutage aussehen und bei dem derzeitigen Preis gibts nun wirklich nichts mehr zu überlegen.
24.11.2009
40 - weiblich - spielt
Hier einmal eine ganz unprofihafte Rezension aus weiblicher Sicht. Komme aus der Final Fantasy / Zelda Ecke , liebe Rätsel Spiele und bin leicht gefrustet, gebe rasch auf bzw. pfeffre Spiele ganz gerne in die Ecke wenn sie mich nach 5 Minuten langweilen.
Diesmal nicht, Assasins Creed hat mich megamäßig überrascht, (das Spiel gehört eigentlich meinen Sohn, der zwar weniger lang wie ich spielt aber schon doppelt so weit ist *gg*)
Die ersten 3 Stunden hatte ich das Gefühl ich spiele nur Tutorial, was gut war, den ich hatte von der Steuerung nicht den blassesten Schimmer.
Bin auch recht gut voranzukommen, ständig passiert etwas , man kann Truhen, Schätze, Federn sammeln, oder Statuen und erhält dadurch geld um Waffen oder Rüstung aufzuwerten.
Moralisch war ich bei der Wirtschaftssimulation ein wenig in der Zwickmühle ob ich zuerst das Bordell oder das Kunsthaus renovieren soll ...
witzig auch als Ezio seinen Ringfinger opfert um sich des Messers würdig zu erweisen...
kurz und bündig gesagt das Spiel schreitet flott voran, ich liebe es leise zu meucheln und die Zwischensequenzen lassen einen mit Enzio mitleiden und fühlen.
ich bin des Spielens jedenfalls noch nicht müde und kann es jedem empfehlen, der einen Hang zu Abenteuerspielen hat.
Zusätzlich erwähnenswert : die Crew rund um das Spiel ist multikulturell und kommt von den verschiedensten Glaubens und Religionsrichtungen, schön, dass es ein Videospiel schafft verschiedenste Menschen an ein Projekt zu binden.
Wenn ezio ein Attentat vollendet hat, macht er auch seinen Frieden mit ihnen, gefällt mir , und macht ihn sehr menschlich, auch wenn er nur aus Polygonen besteht.
Spielzeit bisher rund 25 Stunden.
Nachtrag : durchgespielt :) immer noch begeistert, zum schwierigkeitsgrad : genial für Casual gamers , vlt zu leicht für advanced gamers ( 2 Schwierigkeitsgrade hätten Sinn gemacht und das Spiel hätte einige 1* Bewertungen weniger.
Zur Version : ich spielte die Pegi-Version, reichlich Blut , englische Sprachausgabe (kann aber auch auf deutsch umgestellt werden) da ich die immer charmanter finde, Ezio hat einen stark italienischen Akzent. mit deutsche Untertitel dazu , war es einfach der Geschichte zu folgen.
watch out for AC 3 :)
24.11.2009
Weitgehend verbessert aber leider durch den Hype überbewertet
Das Spiel ist toll gelungen aber es ist für von Vielen überbewertet.
Der Hype um das Spiel hat die Verkaufszahlen erhöht aber ich hatte es mir besser vorgestellt.
Aber was soll man meckern. Immerhin ist es nach Modern Warfare 2 das zweitbeste Spiel was ich gekauft habe.
24.11.2009
Die Bürde des II. Teils
Wie aus so manchen Filmreihen bzw. Trilogien bekannt, hat der mittlere Teil es immer schwer. Er muss den roten Faden aufnehmen, die Spannung zumindest aufrecht erhalten, im besten Falle sogar steigern. Viele zweite Teile verkommen bei diesem Akt zum Lückenfüller - man will nicht zu viel verraten, sich das Beste für den Schluss aufbewahren, oftmals wird man am Ende mit einem fiesen Cliffhanger unbefriedigt im Regen stehen gelassen.
Schon vor Veröffentlich von AC2 musste man damit rechnen, dass Ubisofts neuer Assassinenstreich ebenfalls diesem Phänomen zum Opfer fällt. Wie viele der bisher guten und ausführlichen Rezensionen beschreiben, ist die Geschichte um Desmond Miles und seinen Vorfahren Ezio ein wirklich gutes Spiel geworden.
Kritikpunkte des ersten Teils wurden ausgemerzt, gerade das Missionsdesign ist nicht mehr so monoton, es gibt Tag- und Nachtwechsel, Gegner können entwaffnet werden usw.
Zudem gibt es neue Waffen, das Klettern wurde um einen Kniff erweitert, Ezio kann durch die Kanäle Venedigs schwimmen oder sich selbst ans Ruder der Gondeln begeben.
Die Kämpfe sind gewohnt hochwertig choreografiert, Waffen klirren oder krachen brachial; die Doppelklinge wird schnell zur neuen Lieblingswaffe.
Zudem kann man Söldner, Diebe oder Kurtisanen zur Unterstützung anheuern, um sich den Assassinenalltag zu erleichtern.
Die Städte sind eine Augenweide. Insbesondere Florenz und Venedig warten mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf Erkundungstouren, doch ebenso Forli, die Toskana oder das eigene kleine Städtchen mit der immer ansehnlicher werdenden Villa werden wunderbar in Szene gesetzt. Sind die Texturen erstmal vollständig geladen, weisen die Fassaden eine Vielzahl von Details auf, die man vielleicht schon beim eigenen Urlaub in Italien bewundern durfte.
Zudem gibt es viel zu suchen, zu rästseln (eine besonders schöne Idee, die einen im Endeffekt mit einem Film zur "Wahrheit" über die Menschheit belohnt) und zu entdecken. Von den schönen Städten, die mit unglaublich vielen Details glänzen, den vielen Figuren der Geschichte (Kumpel da Vinci, Lorenzo de Medici usw.), das Aufsuchen der Assassinengräber und die beeindruckende Story aus Fiktion, Religion und Geschichte, die in der Spielewelt ihres Gleichen sucht, lebt Assassins Creed II. Außerdem ist der Ausbau bzw. die Sanierung der eigenen Stadt ein schöner Kniff, der einen recht schnell von Geldsorgen befreit.
Wie immer gibt es neben Licht auch einiges an Schatten.
Gerade die Intelligenz der Gegner lässt viel zu oft zu wünschen übrig. Mit Tearing und zahlreichen Pop-Ups muss man leben lernen (eine Krankheit des ganzen Open-World-Genres), man kann zusehen, wie Texturen geladen werden, die Bürger der Städte sind schlichtweg Komparsen ohne den Hauch von Eigenleben.
Die Geschichte um Ezio kommt nur schleppend in Gang; auch ist er profilloser als sein Ahne Altair, mit dem man sich sofort identifzieren konnte. Es wird zu wenig von der aktuellen Situation von Desmond berichtet.
Die Missionen sind nicht mehr so langweilig gestrickt wie im Vorgänger, allerdings sind sie auch viel zu leicht. Den virtuellen Tod stirbt man höchsten nach einer Unachtsamkeit bei Klettern oder wenn man bei einer Verfolgungsjagd zu lange zögert(führt ebenfalls wie der Tod zur Desychronisation). Zwar war das Vorgehen bei Altairs Aufgaben immer gleich, doch konnte man sich eingehender mit dem aktuellen Opfer befassen, Wege im Voraus abschneiden, Routen planen. Dies ist nun nicht mehr der Fall. Zu vieles wird ohne Anstrengung vorgegeben.
Das ist mehr als schade, da so die Anforderung an der Spieler stark sinkt.
Hinzu kommen die vielen kleinen logischen Fehler neben dem bereits angesprochenen wenig glaubwürdigen Verhalten von Bürgern und Wachen, muss man sich beispielsweise fragen, warum überall zahlreiche unbewachte Schatztruhen herumstehen, die man in aller Ruhe plündert, während neben einem darbende Bauern und Städter stehen. Warum reagiert niemand angemessen auf Ermodete, die in den Straßen liegen?
Es bleibt also noch einiges zu tun für den nächsten Teil.
Es macht trotzdem immer wieder Spaß, durch die Straßen zu gehen und erhaben auf den höchsten Punkten der Stadt zu hocken und die Aussicht zu genießen. Das sind erhabenen Momente. Die Kämpfe machen Spaß, leider kann man nicht frei über Leonardos Fluggerät verfügen. Das wäre nochmal ein zusätzliches Highlight gewesen.
Die Geschichte sowie die cleveren Rätsel bringen viele Fragen und Stirnrunzeln. So soll ein Spiel auch mal sein dürfen.
Assassins Creed 2 gehört zu den Spielen des Jahres 2009, an die man sich auch noch 2010 und darüber hinaus erinnern wird (im positiven Sinne versteht sich). Es ist kein bloßer Lückenfüller geworden, hat aber auch mit Makeln zu kämpfen.