19.06.2008
Tolles Spiel mit einer etwas umständlichen Steuerung...
Das Spiel ist von der Grafik, der Geschichte und von der Atmosphäre her
wirklich genial geworden....habe selten so tolle Effekte in einem Spiel
erlebt....und bin bisher noch nicht sehr weit gekommen...bin gespannt wie
das Spiel weitergeht! Bisher mehr Actionelemente aber für mich passt es
und ich finde die Flucht einfach genial mit den Rissen auf Wänden Böden....die sich immer mehr verbreiten...sehr apokalyptisches Feeling!
Einzig von der Steuerung hätte ich mehr erwartet aber man gewöhnt sich nach einer Weile auch daran....
19.06.2008
Der Teufel steckt im Detail...
Ich habe "Alone in the Dark 5" nun schon ein paar Stunden gespielt und kann definitiv sagen, dass ich von dem Spiel eher enttäuscht bin.
Zunächst muß ich positiv bemerken, dass ich die Physik-Effekte gelungen finde und sie wesentlich zur kinoreifen Präsentation beitragen.
Durch die dämonischen Mächte wirbeln Omnibusse, Autos und Häuserwände um einen herum, die Straßen und Häuserwände reißen auf - das wirkt alles sehr filmisch und glaubhaft. Kurz: sieht toll aus und ob das nun physikalisch immer so korrekt ist will ich gar nicht wissen - ich habe sowas in Echt zum Glück noch nicht erlebt. ;-)
Zur Synchronisation:
Die ist zwar nicht besonders reverenzverdächtig, aber zu ertragen. Halo 3 fand ich da um Längen schlechter, bzw. "talentfreier". ;-)
Die Grafik ist schön anzusehen und läuft ruckelfrei (720p), wobei hier vor allem die Licht- und Schatteneffekte punkten.
Für sich genommen stimmt die Atmosphäre, die erzeugt wird - wenn man Umgebungsgrafik, Figuren und Lichteffekte als Ganzes betrachtet.
Die Texturen und Animationen haben im Detail aber leider nur durchschnittliche Qualität: Die Menschen sehen manchmal doch sehr nach Plastikpupppen aus und bewegen sich auch etwas hölzern.
Für mich ist der spielerische Gehalt und somit der Spielspaß aber weit mehr wert als die Grafik, daher komme ich zum großen Knackpunkt, der mir definitiv die Lust am Spiel unnötig verleidet: die Steuerung.
Wenn ich mit ihr kämpfen muß, stehen mir im Gegensatz zu den Monstern und Cutscenes wirklich die Haare zu Berge.
Hakelig, unpräzise und leider gerade in der Egoperspektive recht langsam und träge.
Dazu kommen in der Third-Person-Sicht festgelegte Kameraeinstellungen, die des öfteren gute Übersicht vermissen lassen. All das trägt dazu bei, das ich auf Dauer eher genervt als motiviert bin.
Ich will es an einem typischen Fall-Beispiel aufzeigen:
Man muß bei Kämpfen mit Gegnern oder wenn man mit einem schweren Gegenstand eine Tür aubrechen will, mit dem rechten Analogstick gleichzeitig die Schlagstärke (Stick zurückziehen und dann schnell vor) und die Schwungrichtung koordinieren (links/rechts)- allein das erweist sich in der Praxis als unhandlich, bzw. umständlich. Vor allem wenn man nicht richtig vor dem Objekt steht weil man es dann nicht trifft.
Dann kommen noch Buttonbefehle ins Spiel: "A" drücken um einen K.O. geschlagenen Zombie an den Füßen zu ziehen, weil man diese letztendlich im Feuer verbrennen muß.
Steht man aber auch hier nicht richtig plaziert, kommt es schon öfter vor, dass man ebenfalls mit "A" versehentlich genau die Schlagwaffe wieder aufnimmt, die man in paar Sekunden neben einem ausgeknockten Gegner abgelegt hat. (Man braucht ja freie Hände zum Ziehen.)
Leider ist in solchen Situationen auch immer Beeilung angesagt, denn ein niedergeschlagener Zombie bleibt naturgemäß nicht lange liegen. Durch diese Hektik, gepaart mit der unpräzisen Koordination der Figur entsteht bei mir eher Frust als Lust.
Klappt dann die Prozedur und man schleift den Gegner zum Feuer, offenbart sich eine weitere Schwäche: die in solchen Situationen unübersichtliche Kamera, die man nicht frei drehen kann. Um zu sehen wo das nächste Feuer überhaupt ist, muß man also den Zombie-Typ wieder loslassen um sich via träger Egoperspektive schnell zu orientieren - der Gegner steht dann oft wieder auf und das Gekloppe geht wieder von vorne los... recht nervig.
Eine andere spielerische Schwäche ist, dass man oft gezwungen ist das Try-and-Error Prinzip anzuwenden um nach und nach Wege "auswendig" zu lernen. Also immer wieder eine Spielsituation wiederholen und sich bei jedem Durchgang vortasten, bis die Herausforderung dann endlich absolviert ist. Beispielweise die Wegfindung mit dem Auto zum Park...
Nervig, wenn man dann eventuelle Cut-Scenes nicht abbrechen kann.
Über das Inventarmenü, worauf man bei Eden-Games ja so stolz ist, möchte ich auch noch ein paar Worte verlieren:
Ok, es sieht hübsch aus wenn man die Jacke aufreißt und an sich herunterguckt - aber wirklich praktisch ist es nicht. Denn auch hier ist die Anwahl von Gegenständen hakelig und hätte besser gelöst werden können, ja MÜSSEN, denn das Game pausiert nicht, wenn man im Kampf mal schnell die Pistole aus der Jacke ziehen will.
Bei einem Spiel was sonst soviel Wert auf Realismus und authentisches Spielgefühl legt, ist es beispielsweise lächerlich das eine kleine Batterie oder ein Zippo-Feuerzeug in einer EXTRA-Lasche in der Jacke verstaut werden müssen. Wenn die Plätze belegt sind kann man so kleine Sachen nicht mehr aufnehmen.
Auf die Idee ein Zippo in die Hose oder Jackeninntasche zu stecken ist der Protagonist wohl noch nicht gekommen.
(Mir ist auch klar, das in allen Adventure-Spielen das Inventar zwangsläufig begrenzt ist, aber in diesem Fall wirkt ein extra Feuerzeug-Halfter irgendwie albern...)
Ich möchte abschließend festhalten, dass hier - gerade durch die Steuerung - versucht wurde, etwas Innovatives zu kreieren aber herausgekommen ist letztendlich ein Spiel, was durch diesen Anspruch unnötig kompliziert ist.
Es ist kein schlechtes Spiel, hat eine gute Story sowie gelungene Atmosphäre und erfahrene Genrefreunde werden sich "durchkämpfen", also auf ihre Kosten kommen, aber um wirklich "sehr gut" zu sein hätte es benutzerfreundlicher gestaltet werden müssen.
18.06.2008
Klasse Game
Also ich muss hier auch mal sagen das das Game einfach richtig Geil ist.
Am Anfang hatte ich aber ehrlich gedacht... oje oje.
Dann nochmals neues Game angefangen und jetzt erst macht es richtig guten Spaß. Warum? Irgendwie fesselt es mich nach dem zweiten Mal. Die Charaktere sehen einfach Geil aus und die Story Klasse. Klar, man muß die Steuerung ersteinmal beherschen wenn man vorher Resi 4 gespielt hat. Es gibt aber schlimmeres. Für mich ist es von der Physik, Grafik, Story das Spiel des Jahre, es macht einfach Spaß.Aber bitte nichts für unter 18jährige. Es ist auch ganz schön düster und brutal. Meine Meinung.
Kaufen und Spaß haben.
18.06.2008
absolute enttäuschung
zugegeben, ich musste etwas schmunzeln als mein vorgänger schrieb die grafik würde "alles dagewesene in den schatten stellen". das ist nämlich, bei allem respekt, absoluter unsinn. matschige texturen, fürchterliche animationen, clippings / bugs (oftmals hängt der charakter in irgendwelchen gegenständen bzw. steht halb in der luft), kantenflimmern etc., das entspricht wohl eher der realität.
die effekte hingegen sehen klasse aus, überhaupt keine frage.
auch sonst gibt es wirklich schöne abschnitte, aber es gibt einfach ZU viele grafische defizite als dass man das game als DEN grafischen überflieger bezeichnen könnte.
warum nur 3 sterne? neben den o.g. punkten gibt es da eine sache, welche schon alleine den ganzen spielspaß ruiniert: die steuerung.
wie kann man anno 2008 wirklich wagen, ein game mit so einer grauenhaften steuerung zu veröffentlichen? der protagonist wird, ganz im stile der alten resident evil teile, komplett mit dem linken ministick gesteuert (schon damals alles andere als optimal). und das in einer dermaßen hakeligen und lahmen art, das man nur mit dem kopf schütteln kann. das in kombination mit der grauenhaften kameraführung ist für mich k.o.-kriterium.
es passiert z.b. auch immer wieder, dass man vor einem gegenstand oder einer autotür steht und ellenlang die spielfigur ausrichten muss, weil der interaktionsbutton nur bei einer ganz bestimmten stellung auftaucht. gerade in situationen in denen man schnell reagieren muss ein absoluter nervtöter.
die im vorfeld hochgelobte physik stellt sich auch als eher müde heraus. jedem der die szene mit dem feuerlöscher und der plattform welche am seil hängt (relativ am anfang des games) gespielt hat, wird das aufgefallen sein.
wie der feuerlöscher da fliegt / sich verhält...absolut unrealistisch.
das gleiche mit dem einschlagen von türen etc. .
die deutsche synchro ist mit die schlechteste, welche ich jemals in einem spiel gehört habe. aber gut, das ist keine seltenheit.
auch sonst will bei mir keine stimmung aufkommen. dem game fehlt einfach die tiefe und klasse eines resident evil bzw. eines (älteren) silent hill. völlig deplazierte features wie das eher alberne autofahren machen es nicht besser. wer also denkt ein spiel in dieser art zu bekommen, definitiv vorher austesten! meineserachtens liegen zwischen diesen spielen welten, gerade was die atmosphäre betrifft.
positiv zu erwähnen ist das sehr coole "was bisher geschah" feature wenn man das game an einem nächsten tag weiterspielt sowie der teilweise wirklich gelungene soundtrack.
nach den ganzen riesen lobeshymnen im vorfeld bin ich wirklich enttäuscht von dem game. mein tipp: ausleihen, anspielen und dann entscheiden ob es ein kauf wirklich wert ist.