18.05.2010
Ode an die 360
Sofort erinnert mich das Spiel an diese Alpträume, wo man trotz Rennen nicht vom Fleck kommt. Es stockt einem der Atem wenn die Besessenen aus dem Dunkel schlurfen und man sich panisch nach der nächsten rettenden Laterne umsieht. Der Weg bis dahin erscheint einem so weit weg und man hat einfach nur Angst wie ein kleines zurückgelassenes Kind.
Natürlich wiederholt sich im Verlauf des gesamten Spiels dieses Szenario und wirkt, wenn man das so liest dann schon etwas abgegriffen. Aber dank der langen Entwicklungszeit haben die Spieldesigner genug Elemente eingebaut, damit es einem nicht langweilig wird und immer wieder unvorhergesehene Sachen passieren, also von daher ist das Leveldesign sehr durchdacht und spannend.
Mich hat das Spiel sehr lange an die Konsole gefesselt und erst nach stundenlangem Spielen ist mir wieder bewußt geworden das ich überhaupt vor meiner 360 sitze. Wow diese Grafik ist echt der Wahnsinn für Konsole und entfaltet sich sowieso genial auf einem großen Fernseher. Atmosphärisch hat mich ein Spiel noch nie so gefangen und begeistert.
Allein einfach jede Ecke zu erkunden und in die Landschaft zu schauen hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Der Sound bzw. die musikalische Untermalung sind ebenso genial. Kleine Kritikpunkte gibt es wohl bei jedem Spiel aber Alan Wake macht genug richtig dass man sogar über die schlechte deutsche Übersetzung hinwegsieht. Ich werde noch den Alptraum-Modus spielen und mit Sicherheit noch weitere Runden.
Wer auf Mysterie und Psychothriller steht sollte sich dieses Spiel unbedingt ansehen.
17.05.2010
Ein Spiel, dass Kinderängste wahr werden lässt ...
"Das ist kein See, es ist ein Ozean." Alan Wake.
Es beginnt, in dem Alan und seine Frau Urlaub machen und entspannen wollen, denkt zumindest er. Denn seine Frau will, dass er schreibt, worauf er wütend wird, sich umdreht und geht. Und plötzlich hört er Schreie und Alice, seine Frau, ist verschwunden.
So beginnt ein Spiel, wie ich es bisher noch nie gespielt habe. Eines des Genres, welches ich eigentlich überhaupt nicht mag. Und doch hat es mich gefesselt. Normalerweise bin ich kein Freund von Horror, schau mir auch nie solche Filme an, mir gefällt es eher, wenn es rummst und kracht und an jeder Ecke explodiert. Trotzdem holte ich mir dieses Spiel und bereue es nicht.
Ja, es gibt negative Seiten. Zum Beispiel ist die Kamerasteuerung im Auto schrecklich, oder was mich regelmäßig zu Wutausbrüchen gebracht hat: Alan kann 20 Meter joggen (nein, das ist kein Rennen, dass kann mir niemand erzählen) und ist danach außer Atem. Somit ist es beinahe unmöglich vor den Besessenen weg zu rennen - in Richtung Licht. Denn das ist teilweise der einzige sichere Ort und die einzige Möglichkeit, weiter zu kommen. Auch geht das Ausweichen teilweise sehr bescheiden und trotz das man Ausweicht, wird man getroffen.
Doch das ist nicht das Ausschlaggebende, nicht für mich. Denn das kann ich alles verkraften, wenn ich nur eine gute Story bekomme, die mich in ihren Bann zieht. Doch auch das bekomm ich hier nicht ...... ich bekomme eine "affengeile Story", die mich fesselte! Wie schon geschrieben, eigentlich bin ich kein Freund von Horror und nicht selten hab ich den Controller weggelegt, um mal eine Pause zu machen und in die Realität zurück zu kehren. Doch nur wenige Minuten später, egal was gerade im TV lief, musste ich ihn wieder in die Hand nehmen und weiter spielen. Ich wollte einfach wissen, was als nächstes passiert, war so eingenommen von dem Spiel, dass ich mehrere Telefonanrufe nicht mitbekam ;-)
Es stimmt schon, dass Spiel hat einige Macken und es gibt bestimmt grusligere Spiele, als dieses. Auch muss einem klar sein, dass man hier kein Rollenspiel kauft, bei dem man Gespräche beeinflussen, oder gar den Charakter nach seinem Willen formen kann. Und ja, da gebe ich den Kritikern Recht, das Finale ist spielerisch anspruchslos und der mit leichteste Teil in dem Spiel, abgesehen von den Tagen. Leider ist auch die Gesichtsanimation nicht gerade der Hit und man hat dies schon mehrfach besser gesehen. Und trotzdem finde ich, ist dies ein Spiel, was man einfach gespielt haben sollte. Denn es fesselt einen einfach, wenn man gerade die wunderschöne Landschaft beobachtet, die Berge im Hintergrund und die Wellen des Sees und plötzlich dunkle Nebelschwaden aufziehen, um einen herumwirbeln und man jeden Augenblick damit rechnen muss, dass sich die Dunkelheit manifestiert und Gestalt annimmt.
Ich finde, es ist ein Spiel, was jeder zumindest einfach durchgespielt haben sollte (man kann es sich ja in der nächsten Videothek ausleihen), denn mich (mit meiner persönlichen Meinung) hat es so gefesselt, wie bisher nur sehr wenige Spiele.
Anmerkung: Amazon, ihr solltet mal den Text des "Spaßfaktors" ändern. Denn "Wie lustig ist dieses Spiel?" passt wirklich überhaupt nicht ... *Augen roll* Deswegen sind es nur 2 Sterne für den Spaßfaktor, eben weil der Text überhaupt nicht passt und ich nicht wusste, dass damit eben dieser Faktor gemeint ist.
17.05.2010
Gut gelungener Fantasy Thriller
Spielerisch gut gelungenes Game und braucht einen Vergleich mit anderen Größen des Genres nicht scheuen.
Steuerung etwas hektisch, aber noch kurzer Eingewöhnungsphase gar kein Problem.
Story ist etwas hart zu verdauen, weil doch der Fantasieanteil stark überwiegt! Die Geschichte wird sehr spannend erzählt und man ist ab der ersten Spielminute in Alan Wakes Welt gefangen!
Zum Game an sich gibts folgendes zu sagen: Leider gibt es etwas wenig verschiedene Arten von Besessenen und das Prinzip, wie man sie ausschalten muss, bleibt immer exakt dasselbe. Die deutsche Syncronisierung der Stimmen ist extrem schlecht, was aber eigentlich gar nicht stört. Die Waffenauswahl ist auch nicht gerade groß aber aussreichend.
Grafik liegt im guten Durchschnitt aber überwältigend finde ich sie nicht. Geniale Licht- Effekte machen das Ganze aber sehr anschaulich.
Der Gruseleffekt ist zwar vorhanden aber wirklich erschrocken bin ich nur sehr selten bis gar nicht.
Da die Erwartungen ziemlich hoch gesetzt wurden, weil man ja fast eine Ewigkeit auf dieses Spiel warten musste, kann dass zu einer sehr nüchternen Bewertung führen.
Im Großen und Ganzen ist Alan Wake ein sehr gelungenes Game, das in der Spielesammlung keinenfalls fehlen sollte. Wer auf Fantasie und Zombie-Gemetzel abfährt, sollte auf jeden Fall zugreifen.
17.05.2010
Super Titel - leider jedoch nicht ohne Schwächen
Lange habe ich auf dieses Spiel gewartet. Mit Max Payne 1 und 2 hatte Remedy gut vorgelegt. Dann wurde vor einigen Jahren Alan Wake angekündigt. Zuerst war ich etwas enttäuscht, dass Remedy nicht direkt auf dem Max Payne Erfolg aufbaut. Dann jedoch sah ich das Potential was ursprünglich mit Alan Wake angekündigt wurde.
Ein "open world" Horror-Mystery-Thriller der auf Inspirationen wie Twin Peaks und Stephen King basiert. Klang sehr gut und sah auch sehr gut aus.
Was haben wir nach gut 6 Jahren nun bekommen?
Open World ist vom Tisch, so viel sei schon einmal klar. Im Endeffekt bewegen wir uns schlauchartig durch die Maps. Für mich ist das nicht wirklich dramatisch. Ich hatte nie ein Grand Theft Auto oder aktuell Red dead Redemption erwartet.
Der Rest wurde jedoch wie versprochen gehalten.
+ Mystery Stimmung mit übernatürlichem Hauch a la Stephen King passt
+ Teils kryptische Storyverdrehungen wie bei Twin Peaks (David Lynch) passt ebenso
+ Grafik ist zu 80 Prozent super (mehr dazu unten). Vor allem in die Landschaft und in die Lichteffekte floss viel Liebe im Detail.
+ Die englische Synchro ist super
- Oben habe ich 80 Prozent für die Grafik vergeben. Dies impliziert, dass 20 Prozent leider nicht so super sind. Und da liegt m.E. der größte Hund begraben. Die Gesichtsanimationen sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Da war Half Life 2 vor einigen Jahren schon um Lichtjahre weiter. Gerne kann man sich auch Heavy Rain auf der PS3 anschauen. Auch das sieht Lichtjahre besser aus. Leider ist auch die ein oder andere Textur (vor allem auf den Böden in Gebäuden) absolut verwaschen. Im Endeffekt sollte man ein Spiel nicht nur nach der Grafik bewerten aber dieser Kritikpunkt hätte einfach nicht sein müssen. Vor allem nicht, da das Spiel ja gerade auf dem gebeutelten Charakter basiert und man es diesem auch abnehmen will, dass er es schwer hat.
- Ich finde es immer äußerst anstrengend mit Leuten über die Synchronisation zu diskutieren. Die meisten brüllen ja stets die deutsche Synchronisation ist unterirdisch. Das kann ich bei Alan Wake so nicht bestätigen muss sie aber unter dem Strich doch leider mit Abzügen bestrafen. Die freie Übersetzung ist gelungen das was die deutschen Charaktere sagen stimmt mit dem englischen überein. Der Sinn des Textes ist nicht auf der Strecke geblieben. Allerdings macht der Ton die Musik - und der ist grottig. Die Stimmen klingen gelangweilt. Die Tonlage immer monoton. Gerade Alans Stimme ist sehr gelangweilt und eintönig. Ich würde gerne die Panik aus ihm hören, die Beklemmung und die Not. Das alles bekomme ich aber nicht serviert sondern höre eine Stimme die klingt wie aus einem Buch abgelesen (wenngleich er das ja stellenweise auch tut).
Ich gebe dem Spiel gut gemeinte 4 Sterne und kann bestätigen, dass sich ein Kauf wirklich lohnt. Bei der Grafik (nur im Bereich Gesichtsanimation) hätte ich mir deutlich mehr erwartet, ebenso bei der deutschen Synchronisation. In Summe jedoch eine deutliche Kaufempfehlung für Stephen-King, Mystery, David Lynch-Fans.
