18.04.2010
Nichts für Herzkranke!
Mit Resident Evil Archives: Resident Evil habe ich meine erste Resi-Erfahrung gemacht. Da ich bisher drei der Resident-Evil-Filme gesehen habe, wurde ich auch auf die Spiele-Reihe neugierig und ich muss sagen: Die Spiele übertreffen die Filme um Längen.
Die Grafik von Resident Evil kann sich auch auf der Wii noch sehen lassen. Einzig die Steuerung ist veraltet und ich habe lange gebraucht, um mich damit zurecht zu finden. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran.
Einige Male ist mir wirklich das Herz in die Hose gerutscht, wenn z.B. mutierte Hunde durch Scheiben springen, oder mich ein Zombie aus der Badewanne angegriffen hat. Die Athmosphäre ist einfach überwältigend. Die Story ist unglaublich komplex und je nachdem, ob man mit Chris Redfield oder Jill Valentine spielt variiert sie immens, was einen großen Wiederspielwert verspricht.
Kenner des GameCube-Originials sollten sich die "aufewärmte" Wii-Edition allerdings lieber nicht zulegen, da es sich um eine reine 1:1-Portierung handelt.
Mit Resident Evil kann man aber auf jeden Fall ein Stück Videospiel-Geschichte nachholen, wenn man noch RE-Neuling ist oder den ersten Teil der Reihe noch nicht kennt.
05.01.2010
Lieber wieder zurück ins Archiv!
Erstmal was Positives zum Spiel: Der Gruselfaktor ist allemal vorhanden. Teilweise zuckt man schon richtig zusammen, wenn plötzlich ein Zombie durchs Fenster springt! Daher gibts einen zweiten Stern. Das wars aber auch schon!
Zum Negativen: Die Steuerung ist sehr unhandlich. Vor allem in einem Kampf äußerst unvorteilhaft, da der eigene Charakter gefühlte Stunden braucht, bis sich der mal umdreht, wenn man gerade einen Zombie im Rücken hat! Überhaupt bewegen sich die Gegner tausendmal schneller als der Spieler selbst. Das mag ja an dem T-Virus liegen - schön und gut - aber trotzdem regt das auf, wenn man generell keine Chance hat, sollte der Gegner sich auf ein paar Meter nähern, wenn er nicht gleich auf einen zugerast kommt (davonlaufen is nämlich auch nich, weil der Gegner schneller ist, also kann man sich schon mal drauf einstellen, Schaden in Kauf zu nehmen!)
Auch die Handhabung der Waffen ist total schlecht. Man kann nicht selber zielen, sondern visiert den Gegner automatisch an und trifft ihn dann auch wenn man abdrückt. Die Frage ist allerdings, wo. In der Beschreibung steht was von: Mit einem Kopfschuss können Sie den Gegner mit einem Schuss töten. Aber wie soll man denn bitte schön einen Kopfschuss landen, wenn der Spieler nicht zielen kann??? Man kann zwar die Waffe nach unten und oben bewegen. Aber so wie der Typ die Waffe nach oben richtet müsste man dann schon warten, bis der Gegner maximal einen Schritt vor einem steht, um einen Kopfschuss zu landen zu können. Andernfalls schießt man einfach nur an die Decke ins Nirgendwo!
Also wenn das Game schon für die Wii rauskommt, dann kann man von der Steuerung schon weitaus mehr verlangen. Andernfalls kann man sich die Wii-Version gleich sparen, wenns es nichts mit Bewegung zu tun hat!
Was mich am Meisten aufgeregt hat, waren die total billigen Rätsel! Man muss im Spiel fünfmal (!) einen Gegenstand, den man fürs spätere Spiel noch benötigt, mit einer Attrape oder einem defekten Teil ersetzen (ein Schlüssel ok, aber ein Flammenwerfer???)
Die Rätsel sind größtenteils so was von offensichtlich. Man braucht keine 5 Sekunden zu gucken und schon hat man die Lösung. Vor allem, wenn man die nötigen Hinweise in ein und dem selben Raum bekommt, wo sonst nichts anderes ist und man das Rätsel selbst auch gleich lösen muss.
Auch frage ich mich, welchen Gedanken die Macher gehabt haben, als sie dem Spieler nur 6 Inventarfelder zur Verfügung gestellt haben?! Und das ein einziges Kraut ein komplettes Feld für sich beansprucht, will mir einfach nicht ins Hirn gehen! Klar, dann könnte man jederzeit seine Gesundheit wieder herstellen, aber es ist trotzdem nervig! Man hat ohnehin für neue Gegenstände kaum Platz, da man normalerweise immer mindestens eine Waffe, Munition dazu, das Kampfmesser für Notfälle und einen Schlüssel mitnimmt. Wenn dann auch noch ein Gegenstand hinzukommt, den man gleich braucht, sind fünf Felder schon vergeben und man hat nur noch ein Feld übrig, falls man was neues findet. Ist das der Fall, darf man wieder zurück zum Objektkasten laufen (der ja nicht unbedingt gleich in der Nähe ist) und dann wieder zurück und den Rest der Items holen usw. Also das ging mir so dermaßen auf den Sack, vor allem, weil ich nicht verstehe, welchen Nachteil es hätte, wenn ich gleich alle Items auf einmal mitnehmen kann und nicht dauern zwischen Objektkasten und noch nicht geholten Items hin- und herrennen muss. Zumindest die Items, die man wirklich nur einmal braucht, hätte man doch jederzeit verwenden können!
Von den Speicherbändern, die man zum Speichern benötigt, will ich gar nicht erst anfangen!! Speicherband vom Objektkasten holen, speichern, wieder ablegen!?
Vor allem WO man die Items findet! Das ganze Gebäude scheint so, als wäre es extra für den Spieler genauso eingerichtet worden. Ich kann es mir nicht erklären, wieso der Spieler draußen im Garten Gewehrmunition findet oder noch besser: In einem Aufzug fehlt die Batterie. Ich will gar nicht verraten, wo man die findet, aber dort ganz bestimmt nicht! Und wer zum Teufel hat die Batterie überhaupt da rausgenommen? Ein Zombie vielleicht? Der hat sich wohl gedacht: "Hähha, dem wisch ich jetzt eins aus und versteck die Batterie mal eben! Urrrghh!" ??? Also ein bisschen realistisch sollte man schon bleiben!
Und dass der Typ solange braucht, um eine Tür zu öffnen, ist auch tierisch nervig! Auch klar, die nächste Szenerie muss geladen werden, versteh ich, aber nerven tuts trotzdem!
Für die, die den ersten Teil schon mal gespielt haben, können vllt ein schönes Remake erwarten, weil man die Steuerung usw. ja alles gewohnt ist. Allerdings für die, die es zum ersten Mal spielen, so wie ich, die lassen es besser da, wo es ist... im Archiv!
