15.08.2007
Trotz grafischer Schwächen ganz klar ein Top-Titel
Resident Evil 4 ist nach wie vor ein Top-Game - das Spieldesign ist einfach nur genial! Dass man nicht mehr auf Zombies schießt, stört die Atmo überhaupt nicht - im Gegenteil: Die vom Bösen besessenen Gegner agieren deutlich intelligenter als Untote und greifen auch schon mal geschickt von der Seite an. Insgesamt erinnert das Spiel mit seiner gelungen Psycho-Musik auch streckenweise sehr an die alten Teile. Ich persönlich finde es auch besser, dass die Action in den Vordergrund gesetzt wurde, Rätselfans haben aber auch so manche Herausforderung zu meistern.
Die Wii-Version unterscheidet sich eigentlich nur durch die neue Steuerung - und das Zielen und Ballern mit der Remote macht deutlich mehr Spaß und ist präziser! Leider trübt die niedrige Auflösung das grafische Gesamtbild etwas, so sieht man z.B. im Vergleich zu aktuellen XBox-360-Spielen starkes Aliasing - schade, dass Nintendo den Wii nicht zumindest so schnell gemacht hat, dass die Spiele in 720p laufen! So nützt das Komponentenkabel eigentlich gar nichts.
Trotzdem: Der hohe Spielspaß- und spannungsfaktor gleicht dieses Manko locker wieder aus!
03.08.2007
Absolut super!
Wahrhaft gelungen sind die Charaktere dieser Resident Evil Version und nicht nur das. Die Spielkulisse, sowie Story und Gegner sind absolut durchdacht. Die Karten sind vielfältig, die Wii Steuerung kommt voll zum Einsatz und sorgt für ein neuartiges Spielgefühl bei RE.
Es gibt immer wieder neues zu Entdecken. Kleine Sidequests und Schätze sorgen für zusätzliche Gründlichkeit beim Erforschen der Umgebung.
Ein Spiel nicht nur zum einmaligen Spielen!
20.07.2007
Beste Version des Games
Ich glaube, über Resident Evil 4 an sich braucht man nicht viel zu sagen. Es sollte sich herumgesprochen haben, dass RE4 das beste Game auf dem Gamecube war und auf der PS2 wohl auch ganz weit vorne dabei steht mit Final Fantasy X und XII sowie Metal Gear Solid 3 und God of War1/2.
Die Wii-Version ist jedoch eindeutig die beste, auch wenn sich an dem Game nichts geändert hat. Die Grafik ist nicht wirklich verbessert worden und im Vergleich zur PS2-Version hat sich auch nichts mehr am Inhalt geändert. Soweit, so gut!
Jedoch ist durch den neuen Controller des Wiis das Game eine völlig neue Erfahrung. Das Spiel spielt sich nun einfach besser! Das ist, wie Capcom auch sagte, die endgültige Version des Spiels. Vor allem das Zielen ist durch den Einsatz des Wii-Controllers um einiges besser möglich.
Wer den Wii besitzt, sollte sich auf keinem Fall eines der beiden guten Spiele für die Konsole entgehen lassen, denn seien wir mal ehrlich: Abgesehen von Zelda haben Nintendo-Anhänger doch schon sehr wenig zu lachen derzeit. Es wird wirklich Zeit, das Metroid Prime 3 und Super Mario Galaxy erscheinen, da diese Titel definitiv endlich wieder die alte Nintendo-Stärke präsentieren.
19.07.2007
Großartiges Survival-Horrorspiel mit kleinen Makeln
Es ist nicht wirklich nachvollziehbar, weshalb der dt. Wii-Version von Resident Evil 4 die beiden Minigames "Assignment Ada" und "The Mercenaries" vorenthalten wurden. Auch ist es schade, daß die Grafik nicht den Möglichkeiten der neuen Konsole entspricht. Sei's drum. Ich habe mich dazu entschlossen, das Spiel an den Dingen zu messen, die es bietet, statt an denen, die ihm fehlen.
RE4 ist ein großartiger Vertreter des Survival-Horror-Genres mit genügend Inhalt, um den durchschnittlichen Zocker wenigstens zwei bis drei Wochen beschäftigt zu halten: Nach erstmaligem Durchspielen auf normalem Schwierigkeitsgrad, wird u.a. die vollwertige Bonusmission "Separate Ways" freigeschaltet, welche die Handlung des Basisspiels um einige Hintergründe ergänzt. Weiterhin lädt der Profi-Modus zu einem weiteren Durchgang ein. Die Grafik ist nach heutigen Maßstäben gut bis gerade so annehmbar: Zwischen vielen detailreichen und gefälligen Texturen fallen bedauerlicherweise immer wieder mal verwaschene und unscharfe Flächen oder Objekte ins Auge. Musik und Geräuschkulisse werden sehr effektvoll eingesetzt, lediglich einige im sekundentakt loopende Soundeffekte (Ashley etwa, wie sie nach Leon ruft) können da schon mal auf den Keks gehen. Die Steuerung ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig (entweder schießen ODER laufen, beides gleichzeitig ist nicht gestattet), geht dann aber relativ fix in Fleisch und Blut über. Das Zielen mit der Wiimote ist angenehm exakt.
Warum dann "nur" vier Sterne? Weil ich mich ganz einfach schon mehr gegruselt habe. RE4 hat durchaus seine starken Momente, in denen gehörig Adrenalin ausgeschüttet wird - keine Frage. Allerdings wird auch einiges an Grusel-Potential verschenkt. So hört man häufig schon an der Musik, ob noch Feinde im aktuellen Abschnitt lauern bzw. ob man soeben den letzten von ihnen beseitigt hat. Auch verkommen viele der Gegnertypen gewissermaßen zu Kanonenfutter und stellen lediglich durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit eine Bedrohung dar. Zähe und/oder clever agierende Widersacher, die nicht in großer Anzahl und dafür mit Bedacht eingesetzt werden, sind meiner Ansicht nach um einiges effektiver - und glücklicherweise hat RE4 auch solche (Stichwort "Regeneratoren").
Fazit: Resident Evil 4 ist kein perfekter aber immer noch sehr guter Survival-Horror. Wer die anderen Konsolversionen noch nicht kennenglernt hat (so wie ich), und wer keine 50 Euro für diese aus einer handvoll alberner Minigames zusammengesetzter Partyspielchen berappen möchte (jup, so wie ich), sollte zugreifen und die verbleibenden €10 sinnvoll investieren (bspw. in einen Kasten Bier).
17.07.2007
Der Überflieger?
Nein, ich will nicht sagen das Game sei "mistig" weil zwei Modi fehlen die man in Österreich bekommen würde. Da das nun geklärt ist zum meinem Eindruck:
Ja, Resident Evil war ein "Neuanfang" der Serie, JA, damals war es der Hingucker schlechthin und JA, es muss sich auch heute noch nicht verstecken.
Aber: Ich bin noch immer der Meinung diese Drehung hat Resident Evil nicht gut bekommen. Man muss nicht immer durch alte Herrenhäuser und Labore schleichen, keine Frage, doch wohin führt es wenn man das wichtigste Element nimmt?
Die Rede ist vom "Überlebenstrieb" der in bisherigen Titeln immer eine große Rolle gespielt hat. Munition musste gespart werden, man sollte nur Feuern wenn es keinen Ausweg mehr gab! Dies fehlt in Teil 4 und so kommt nichtmal annähernd großartige Verzweiflung auf, wenn sich Horden von "Parasiten" um den Spieler versammeln. Wieso auch? Die hinterlassen doch permanent neue Munition, man muss sie einfach nur alle ausschalten!
Resident Evil ist zu einem Shooter verkommen in dem es nun weniger auf Puzzle und "Überleben" ankommt, sondern auf die Klärung/Säuberung eines jeden Levelabschnitts.
Backtracking fehlt ebenfalls, weil man wichtige Items schlicht nicht länger vergessen kann. Sie liegen auf dem Weg zum nächsten Abschnitt, meist sogar noch in der passenden Reihenfolge und deutlich sichtbar.
Fehlende Schockmomente, wie etwa aus den Ecken springende Gegner, fehlen hier bis auf eine Ausnahme, selbiges gilt für die gesammte Athmo des Games. Alles gestaltet sich recht hell und nur im weitesten Sinne als "versifft düster".
Die Wii-Version punktet im Gegensatz zu den bisherigen zwar deutlich mit der Steuerung, doch frage ich mich ob es wirklich hätte sein müssen?
In den Augen von Capcom freilich schon, sind sie doch der zweitgrößte Gamerecycler neben Square. Bis zum Erbrechen bekommen wir Versionen von ein und dem selben Game auf den Ladentisch geklatscht bis es keinen Gewinn mehr verzeichnet.
Die Steuerung in Ehren, aber diese allein rechtfertigt in meinen Augen keinen Kauf. Es handelt sich zwar um einen weiteren "erwachseneren" Titel für Nintendos jüngsten Spross, doch mit so wenig Neuerungen ein altes Game zu einem VOLLEN Preis auf den Markt bringen ist zumindest mir ein wahrer Dorn im Auge.