21.03.2008
Stylish!
Prinzipiell gefallen mir Spiele, die sich etwas von der Masse abheben und dies ist auch bei No more heroes der Fall.
Auch wenn die Stadtrundfahrten vielleicht auf den ersten Blick an GTA erinnern mögen, sollte man hier nicht vorschnell urteilen, denn dieser Wii-Titel tanzt schon etwas aus der Reihe.
Immer wieder gibt es Leute, denen die Cel-Shading-Optik nicht schmeckt, mir jedoch gefällt dieser Look immer wieder gut.
Allerdings ist No more heroes grafisch nun wirklich keine Offenbarung, eher solides Mittelmaß.
Auch wenn Hauptcharaktere und Auftragskiller wirklich schick disigned sind, wirkt die Umgebung meist etwas öde.
In der Stadt hat man relativ starkes Kantenflimmern und die Framerate zeigt hier und da einige Einbrüche...
Spielerisch blüht dieser Titel jedoch richtig auf, die Steuerung ist sehr gut umgesetzt und wirkt keineswegs überzogen oder aufgesetzt.
Als "Antiheld" Travis Touchdown macht ihr euch mit Laserschwert bewaffnet auf den Weg die NR.1 unter den Topkillern Amerikas zu werden.
Mit eurem futuristischen Bike, dem sogenannten "Schpelltiger" könnt ihr durch die Straßen der Stadt Santa Destroy brausen...
Allein diese Namen sind doch wirklich unbezahlbar :D
Um die zehn besten Killer auszuschalten müsst ihr einiges an Geld locker machen, denn um den nächsten Auftrag antreten zu dürfen, ist es zunächst nötig eine entsprechende Gebühr zu zahlen.
So, wie kommt man also an Geld? Tja da heisst es Nebenjobs annehmen, wie den Rasen mähen, Katzen einfangen, Müll beseitigen oder Graffiti entfernen.
Die zahlreichen Sidejobs mögen albern wirken, lockern den Spielfluss aber etwas auf und sind einfach mal eine coole Idee.
Wenns ans Kämpfen geht, so profitiert NMH wirklich von der Wii-Steuerung.
So müsst ihr nicht für jeden Schlag mit der Fernbedinung wackeln, sondern greift mit dem A-Knopf an und bestimmt mit der Wii-mote eure Kampfhaltung, welche ihr je nach Gegner welchseln müsst um seine Abwehr zu durchdringen.
Nachdem ihr eurem Gegenüber einige Schläge verpasst habt, könnt ihr zu einem "Killing-Blow" ansetzen, ein Pfeil erscheint auf dem Bildschirm, in dessen Richtung ihr nun die Wii-Remote schwingen müsst um dem Gegner den Gar auszumachen.
Außerdem verfügt ihr professionelle Wrestling-Moves, die ihr anwenden könnt, nachdem ihr dem Wiedersacher einen beherzten Schlag oder Tritt mithilfe des B-Knopfes verpasst habt.
Es erscheinen auch hier wieder Pfeile, denen ihr entsprechend mit Wiimote und Nunchuck folgen müsst.
Darüber hinaus könnt ihr von Zeit zu Zeit in einen "Darkside-Modus" übergehen, mit dem ihr euch schneller bewegen, gemeine Schläger mit einem Angriff ins Jenseits befördern könnt oder kurzzeitig andere vorteilhafte Eigenschaften erhaltet.
Ab hier kann man nun wieder diskutieren welche Version nun die bessere ist, die US-Fassung, in der man Gegner munter "zerteilen" kann, was in meterhohen Blutfontänen resultiert, oder die PAL-Version, in der die Wiedersacher in Rauch aufgehen....
Dank Freeloader kam ich in Genuss der Us-Fassung, aber es muss letztendlich jeder selber entscheiden, was ihm besser gefällt, ich zumindest wollte mir das blutige Spektakel nicht engehen lassen ;)
Sehr viel Spass bringen auch die Bosskämpfe, die zeigen wie vielfältig, durchgeknallt, aber auch stilvoll die einzelnen "Assasins" designed wurden.
Solltet ihr mal zufällig Geld zuviel in eurer Börse haben, könnt ihr dieses auch für neue Klamotten, "Beam-Katana-Upgrades", Fitnesstraining oder Wrestling-Tapes ausgeben.
In eurem Apartment könnt ihr jeder Zeit frei über diese erworbenen Artikel verfügen, also Wrestlingvideos schauen um neue "Moves" zu lernen, die Klamotten wechseln oder einfach mit eurer Katze Jeanne spielen.
Der wirklich geniale, wenn auch manchmal etwas makabere Humor gibt dem Spiel den letzten Schliff und auch wenn grafisch mehr drin gewesen wäre, hat man mit Travis Touchdown eine der meiner Meinung nach coolsten Videogame-Figuren, die selbst Devil may Crys Dante Konkurrenz macht.
Mit No more heroes hat man einen ungewöhnlichen sowie stilvollen Titel, der brachiale Action und sehr viel Spass bringt.
Mit knapp 15 Stunden Spielzeit ist das Game sicher nicht das zeitaufwändigste, jedoch reizen höhere Schwierigkeitsstufen und das geniale Kampfsystem es erneut mit allen zehn Bossen aufzunehmen.
No more heroes bekommt von mir 1 Stern abzug in optischer Hinsicht, aber uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle Actionfans.
21.03.2008
Fazit
No More Heroes ist ein Gesamtkunstwerk, bei dem alles ineinander passt. Die genialen Kämpfe gegen unzählige Gegner lassen die manchmal langweiligen Geld-Beschaffungs-Missionen vergessen. Dass die verschiedenen Attentäter und auch Travis verkorkste Persönlichkeiten sind, passt genauso ins Gesamtkonzept wie der etwas detailarme Grafikstil. Dank gelungener Steuerung und treibender Musik kommt man so schnell nicht vom Niedermetzeln los. NMH enthält einige der verrücktesten Ideen und Charaktere der Videospielgeschichte, oder in welchem anderen Spiel speichert man, indem sich der Hauptcharakter aufs Klo setzt? Die verschiedensten sexuellen Andeutungen, mal mehr, mal weniger offensichtlich, haben mir etliche Lacher entlocken können. So, jetzt aber genug, niemand hat jetzt noch einen Grund vor seinem Monitor zu sitzen: Ich will weiterspielen, und ihr geht euch das Spiel kaufen. Und zwar sofort.
19.03.2008
Die Unterschiede:
Es wurde ja schon so einiges zu den Unterschieden zwischen der europäischen und der US-Version geschrieben.
Ich habe nun beide testen können.
Gleich zum Erscheinungstermin legte ich mir die europäische Fassung zu. Diese habe ich dann doch wieder zurückgegeben (7 Tage Rückgaberecht bei einer bekannten Handelskette für Videospiele macht es möglich!), um mir dann die US-Version mit Feeloader zuzulegen.
Die Gründe hierfür waren zusammengefasst:
Die Zwischensequenzen ergaben für mich in der europäischen Fassung wirklich nur wenig Sinn. Hier merkt man die Änderungen deutlich. Das Fehlen von Blutfontänen stört mich persönlich nicht so arg, kommen auch dunkle Rauchwolken recht stylisch rüber. Wenn jedoch eigentlich vorgesehen ist das ein Arm (oder beide) abgeschlagen werden, dann merkt man es doch anhand des Verhaltens der Figur das etwas nicht stimmt wenn diese noch vorhanden sind.
So schleicht sich doch mehr als einmal das Gefühl ein das hier doch eigentlich etwas fehlt bzw. etwas anderes passieren müsste.
Da die Handlung des Spiels in diesen Sequenzen lebt, empfinde ich dies mehr als störend.
Anders in den Zwischenkämpfen mit Klongegnern. Hier macht sich das Fehlen von Blut meiner Meinung nicht als sehr störend bemerkbar.
Es gibt allerdings auch ein hier anscheinend weniger bekannter Unterschied zwischen den Versionen. Während sich in der europäischen Fassung ein nettes Musicvideo am TV anwählen lässt fehlt dieses bei den Amis. Stattdessen ist dort der Offizielle Gametrailer anwählbar (kann als komplette Anfangssequenz angesehen werden...). Diese fehlt dann in unserer Version. Persönlich ziehe ich das Musicvideo vor und da geht es auch offenbar manchen Amis nicht anders.
Ein Gerücht besagt das es zwischen den Versionen ebenfalls wenige unterschiedliche Shirts zu finden gibt. Dies habe ich selbst nicht feststellen können, aber dann auch nicht so genau drauf geachtet.
Das die europäische Version flüssiger läuft kann ich nicht bestätigen, würde eher sagen besonders bei den Zwischenfights dank des Fehlens der Blutfontänen übersichtlicher... das ist dann aber auch Geschmackssache.
Fazit:
Für 5 Sterne hätte man die Sequenzen für die europäische Version noch einmal überarbeiten müssen. Man merkt das diese eigentlich für die blutige Fassung vorgesehen waren.
So sehe ich das aus meiner Sicht.
18.03.2008
Leider Überschnitten
Das Spiel lebt in Amerika von seinen Splatterelementen. Was für einen Anreiz hat der Käufer sich das Spiel in (auf 16) gekürzter Fassung zu kaufen. Ein großes Plus war den überaus bekannten Jackass-Protagonisten Johnny Knoxville, so sieht er zumindest aus, beim Menschen zerschneiden zuzusehen. Durch die Kürzung zerfällt diese Vision zu Staub (im warsten sinne des Wortes).Niemand will sehen wie J. K. Rauch aus Kopfgeldjägern herausprügelt, daher besteht für mich (wie so oft aufgrund der Kürzung z.B. CoD3) kein Grund mehr dieses Spiel zu Erwerben.
Entschuldigung Amazon: Bedankt euch bei den Spielekürzern!
15.03.2008
Steuerung gut aber....
Hab mir heute dieses Spiel zugelegt. Durch Rezensionen durch bestimmte Spielezeitschriften war ich im vorhinein sehr überzeugt über die Qualität des Titels. Nach einigen Stunden zocken muss ich folgendes loswerden: Die Umsetzung der Kämpfe und deren Steuerung über Wiimote und Nunchuk ist mehr als gelungen und bringt sehr viel Spaß und ist präzise, was man nicht von vielen Spielen gewohnt ist. Aber die Qualität der Grafik lässt stark zu wünschen übrig, wenn man Titel wie Super Mario Galaxy oder Metroid gewohnt ist. Wäre dieses Spiel auf der PS2 erschienen hätte ich dies noch als "normal" akzeptiert. Vor allem der Erkundungsbereich, der der GTA Reihe (schlecht) nachempfunden wurde lässt viel zu wünschen übrig. Schlechte Kollisionsabfragen und Slowdowns tun ihr Übriges.Die PS2 ist zu mehr in der Lage(Wii erst Recht!!!!)! Aber nichts desto trotz: Durch die intensive Steuerung und die motivierende Story und die abgedrehten Charaktere ist das Spiel mehr als zu empfehlen. Die Abstinenz solcher Tiel auf Wii für Hardcore Gamer macht ihn umso mehr ansprechend.Leider müssen wir uns Europäer(und Japaner) mit einer enorm geschnittenen Version zufrieden geben, was den Kultfaktor, den das Game erreichen könnte leider enorm einschränkt.Laut Entwicklern so gewollt, was ich denen persönlich nicht abkauf....
Fazit: No more Heroes fehlt die Grafik wie man sie von SMG kennt und die spielerische Abwechslung die leicht hätte von GTA abgekupfert hätte werden lönnen. Somit blebt ein rassiges hackn slay game das viele Stunden fordert und der genialen Steurung wegen ein heiden Spaß macht.