05.06.2010
Klasse Spiel!
"Willkommen zurück, Jäger!"
Ich werde nun einmal eine etwas genauere Beschreibung einiger Features des Spieles auflisten, jedoch nicht alle, da dies viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde und man ja auch noch ein paar andere Rezensionen lesen kann ;)
Die Kämpfe sind immer sehr anspruchsvoll, da man immer auf die Anzeichen der Monster achten muss. Man muss sie auswendig kennen, um eine Jagd möglichst unverletzt überstehen zu können. Die Monster halten sich jedoch nicht an ein bestimmtes Schema sondern achten auch auf ihre Umgebung, kein Kampf gleicht dem anderen, sie werden also nie langweilig. Denn die Gegner flüchten auch des öfteren, um sich auszuruhen oder etwas zu fressen.
Das Sammeln der Gegenstände für eine neue Rüstung oder um eine Waffe zu verbessern kann zwar einige Zeit und Nerven in Anspruch nehmen, jedoch ist das Erfolgserlebnis dann umso größer. Ein kleines Beispiel: Jemand braucht noch unbedingt eine Platte von "Rathalos". Diese erhält man nur indem man entweder seinen Schwanz abhackt und diese dort findet oder indem man sie als Questbelohnung nach erfolgreicher Jagd bekommt. Das hat bei einem Bekannten schon Stunden in Anspruch genommen, ging bei einem anderen jedoch z. B. schon bei der dritten Jagd. Als er die Platte also bekam, ist er einfach aufgesprungen und hat laut "ENDLICH!!" geschrien, denn das ist dann einfach notwendig.
Die Quests sind alle sehr abwechslungsreich, da man in fünf völlig verschiedenen Gebieten (auch unter Wasser) unzählige Monster töten oder fangen bzw. Gegenstände finden muss. Man kann auch jede Quest beliebig oft wiederholen.
Neben den Quests kann man auch einfach in den "Moga-Wald" gehen, in dem man ohne Zeitlimit einfach Gegenstände sammeln oder Monster bekämpfen kann. Und umso weiter man in den Quests voranschreitet, desto mehr große Monster werden sich im Wald niederlassen.
Der Online-Modus überzeugt durch neue Monster, noch mehr Ausrüstung und die Möglichkeit, mit bis zu 4 Spielern gleichzeitig auf die Jagd zu gehen. Dieser Modus wird in sogenannte "Jäger-Ränge" gegliedert, umso höher man ist, desto mehr Monster und Gegenstände werden freigeschaltet.
Fazit: Klasse Spiel für Leute, die die Vorgänger uch schon geliebt haben und für Neueinsteiger, die auf epische Schlachten zwischen Mensch und Monster stehen und genügend Zeit und Lust haben, ihre eigene Ausrüstung selbst herzustellen.
03.06.2010
Monster Hunter Tri
Ich habe Monster Hunter Tri jetzt um die 70 Stunden gespielt. Um eins vorweg zu sagen, es ist seit langem mal wieder ein gutes Wii-Spiel für Leute, die gerne lange und oft an einem Spiel sitzen.
Leute, die mal soeben schnell eine halbe Stunde spielen wollen, sehen hier kein Land. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad wirklich fordernd.
Grafik:
So gut wie sie von vielen beschrieben wird, ist sie bei weitem nicht. Sicher, die Monster sind gut animiert und die unterschiedlichen Gebiete (es gibt 5) sehen klasse aus. Die vorgerenderten Videosequenzen sind auch super. Das war es dann aber auch.
Ich würde fast sagen sie ist ungefähr auf guten Gamecube bzw. PS2 Niveau. Zelda sieht noch ein Stück besser aus, obwohl es älter ist. Das ist jetzt kein Negativpunkt, da es zum Spiel passt und man merkt, dass andere Dinge hier im Vordergrund stehen.
Sound:
Es gibt keine Sprachausgabe. Es kommen immer nur so komische Geräusche, wenn man mit anderen NPC spricht. Nicht solche Wuselstimmen wie in Okami, aber doch ein wenig nervend.
Musikuntermalung ist relativ wenig, meist hört man nur die Umgebungsgeräusche. Kommt ein großes Monster, setzt die Musik kurz ein.
Story:
Man spielt einen namenlosen Jäger(in), den man sich selber erstellt, der in ein abgelegenes Dorf geschickt wird, um dort die Ursachen für die Erdbeben zu erkunden. Schnell wird klar, dass der Lariacrus (auch König der Meere genannt) dafür verantwortlich ist. Nach einem zwei Missionen umfassenden Intro, kann man sich in den Missionen der Gilde hocharbeiten bis man dem Monster irgendwann gegenübersteht.
Gameplay:
Es gibt das ganze Spiel über drei unterschiedliche Missionstypen: Sammel diesen Gegenstand, töte Monster xy oder fange es. Hört sich ziemlich langweilig und eintönig an, ist es aber nicht.
Alle Monster verhalten sich anders und müssen immer mit anderen Taktiken angegriffen werden.
Das Zeitlimit für jede Mission beträgt 50 min. Anfangs sicherlich zu viel, im Laufe des Spiels wird man zu tun haben, dass Zeitlimit einzuhalten.
Es ist wirklich eine riesen Freude nach vierzig Minuten Kampf das Ungetüm fallen zu sehen. Das Gegenteil: Vierzig Minuten Kampf und man verliert, erstmal vierzig Minuten umsonst. Deswegen kein Spiel für Gelegenheitsspieler. Man kann auf einer Mission zweimal besiegt werden, beim dritten Mal ist die Mission fehlgeschlagen.
Außerhalb der Missionen kann man in den Wald gehen um Rohstoffe abzubauen (Erze, Kräuter, Insekten usw.). Es gibt wirklich unzählige Items, die man auch untereinander kombinieren kann. Auch alle Monster hinterlassen Gegenstände, die man zu Ausrüstungen verarbeiten kann. Umso seltender die Gegenstände, desto höher können sie verbaut werden. Außerdem kann man mit Hilfe der Schiffsflotte Fische fangen oder Schätze suchen und auf der Farm allerlei Gemüse etc. anbauen lassen. Ausrüstung kann außerdem bei Händlern gekauft und verkauft werden. Geld bekommt man bei bestehen der Missionen.
Waffen und Rüstungen gibt es einige Klassen, die sich in Angriffs- bzw. Verteidigungswert unterscheiden. Außerdem müssen die unterschiedlichen Elemente bedacht werden.
Von den bisherigen 70 h Spielzeit, habe ich erst 10 Stunden im Onlinemodus gespielt, den Rest offline im Dorf. Eine lange Spielzeit ist also garantiert.
Onlinemodus:
Der ist wirklich sehr gut gelungen. Es ist im Wesentlichen das gleiche wie im Offlinemodus.
Es gibt unterschiedliche Server, die in Anfänger usw. eingeteilt sind. Bewertungsmaß ist der Jagdrang. Insgesamt gibt es 50. Man kann max. zu viert auf Missionen gehen. Zur Kommunikation kann man Wii Speak oder den Ingame Chat (wahlweise mit Tastatur) nutzen. Es macht einfach tierisch Spaß mit drei Freunden auf Jagd zu gehen. Allerdings darf hier auch nur insgesamt 2mal gestorben werden, da beim dritten Mal sonst die Missionen verloren sind. Einige meiner Bekannten spielen jetzt schon knapp 200 h Monster Hunter und sind noch lange nicht am Ende.
Damit das Spiel einen aber dauerhaft bei Stange hält, muss man wirklich den Drang zur Perfektion besitzen. Das heißt wenn man eine Rüstung voll haben will, muss man schon mal 10 Stunden das gleiche Monster boosten. Ohne diesen Drang wird das Spiel schnell langweilen.
Fazit:
Ein sehr gutes Spiel, dass aber enorm zeitaufwändig ist. Daher würde ich Gelegenheitsspielern abraten. Alle anderen können bedenkenlos zugreifen.
02.06.2010
Völlige Überforderung
Ich habe das Spiel fast 2 Wochen lang intensiv gespielt. Ich dachte, es würde nach der anfänglichen Unüberschaubarkeit besser werden.
Mit der Steuerung war ich komplett überfordert. Unglaublich komplex und für mich auch unlogisch aufgebaut. Zuerst spiele ich mit dem Classic Controller. Möchte ich aber ein Monster in meinen Monster Codex aufnehmen, so muß ich mit der Wii verbedienung darauf zeigen und Knöpfe drücken. Gleichzeitig greifen mich aber andere Monster an und ich muß erst mal meinen Hals retten. Natürlich dann wieder mit den Classic Controller.
Ich muß sagen, für mich zu komplex. Zwischendurch kommen immer wieder Tipps und Tricks zur Steuerung die angezeigt werden, aber diese Erschlagen einen. Sie kommen zu den ungünstigsten Zeitpunkten in denen man gar nicht die Ruhe hat sie zu verinnerlichen. Möchte man sie dann in der Bedienungsanleitung nachschlagen, so findet man es mit Sicherheit nicht. Ich Selbst mag Spiele, die Selbsterklärend sind und nehme nur selten die Anleitung in die Hand. Bei diesem Spiel tat ich das ständig und dann meist ohne Erfolg.
Ich finde auch die Komplexität der Rüstungen und Aufwertungen zu unübersichtlich. Toll dass es soviel bekommt. Aber ein NPC, der einem die nötigen Hinweise gibt für welche Quest welche Kombination sinnvoll ist, wäre klasse gewesen. So bleibt einen nur Versuch macht kluch.... Und das ist auf Dauer sehr frustig.
Auch ist das welchseln der Ausrüstung sehr ungünstig angelegt worden. Ich hab das erst nach unzähligen Versuchen mit der Schatztruhe hinbekommen.
Das Wechseln von Waffen war mir ein Rätsel. Meist bin ich mit dem leichten Schwert los gezogen. Dann dachte ich, versuch es mal mit der Armbrust.... ein Desaster. Wenn man unterwegs ist, kann man die Waffe nicht wechseln. Ich schiesse also voller Enthusiasmus auf den Dino, der kommt auf mich zu und ich kann die Waffe nicht wechseln. Also seh ich zu dass ich Land gewinne... Sehr frustig.
Positiv ist zu erwähnen, dass das Sammeln von den Gegenständen wirklich Spass macht und die Biester nett anzusehen sind. Die Gegend ist liebevoll gestaltet und die Monster hübsch in Szene gesetzt.
Ich fand dieses Spiel vile zu komplex. Auch nach 2 Wochen intensiven Spielens habe ich den Ablauf nicht gerafft und zig mal neu anfangen müssen, um die ganzen Tipps zur Steuerung zu begreifen.
Ich habe schlußendlich das Handtuch geworfen und das wird wohl auch der erste und letzte Teil dieser Reihe sein, die ich jemals anspielen werde.
01.06.2010
Schon lange hat mich kein Spiel mehr so gefesselt wie dieses.
Ich habe den Einzelspielermodus fast durchgespielt und es macht noch immer eine Menge Spaß.
Klar es ist am anfang nicht ganz einfach dieses Spiel zu verstehen und die ersten Quest sind auch nicht besonders spannend, doch dies ändert sich schnell.
In diesem Spiel gibt es keine klassischen Level-Stufen mit der dein Character stärker wird, es zählt allein dein Spielerischeskönnen & deine Ausrüstung bzw. Waffe.
Also zusammengefasst:
- kein typisches Level-Stufen System
- Umfangreiches Waffenstammbaum & -entwicklungssystem.
- Viele Monster, vorallem Große
- Online wie auch Offline Süchtigmachend
An alle die sich für Spieler dieser Art interessieren kann ich nur raten es zu kaufen, den dieses Spiel ist echt sein Geld wert.
29.05.2010
Achtung: Suchtgefahr!
Endlich ein richtig gutes Wii-Spiel für Hardcore-Gamer! Wer bei sich ein ausgeprägtes Jäger-Sammler-Syndrom festgestellt hat, kommt bei diesem Spiel voll auf seine Kosten. Hier kann man sich voll entfallten, allerdings wird einem auch nichts abgenommen. Seinen selbstgestalteten Avatar zu verbessern ist wahre Fleißarbeit, da Rüstungen nicht einfach bezahlt werden können, sondern die nötigen Materialien eigenhändig beschafft werden müssen - und das bedeutet in den meisten Fällen: Auf in den Kampf! Genau an dieser Stelle merkt man die Liebe zum Detail und den Willen der Entwickler, ein Spiel abzuliefern, dass sich wirklich echt anfühlt. Dazu gehören auch die wunderschöne Grafik, die genialen Monster sowie tolle (!!!) Animationen. Wer bei den Kämpfen, die nicht selten 30 Minuten oder länger dauern, einen Energiebalken der Monster sucht, wird enttäuscht werden - es gibt keinen! Es liegt am Jäger selbst, zu erkennen, in welchem Zustand sich seine Beute befindet. Das Verhalten muss genau studiert werden, um zu erkennen, wann Waffen geschärft, Heiltränke getrunken, zerstörerische Komobos ausgeführt und Fallen gestellt werden können. Nur wer dies beherrscht, wird am Ende erfolgreich sein - oder andernfalls selbst als Gejagter enden...