Monster Hunter Tri

Monster Hunter Tri - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  23.04.2010

Zu früh auf den Markt gebracht?

Ich habe mit großer Vorfreude das Erscheinen von Monster Hunter Tri erwartet und muss nach einem Tag des Spielens sagen: Naja...
Spiel, Flair, Monster und Landschaften sind wie mein Vorredner schon gesagt hat genial, jedoch kommt mir vor, dass das Spiel etwas unfertig auf den Markt gebracht wurde. So verschwinden schon in den ersten 10 Spielminuten mehrmalig Teile des Körpers in Wänden und toten Monstern, Monster und Personen tauchen aus dem Nichts auf und wenn es an irgendeiner Stelle nicht weitergeht läuft man gegen imaginäre Wände. Zudem ist die Steuerung etwas ungenau und in Kombination mit der gewöhnungsbedürftigen Kameraführung führt das schon Mal zu Schlägen ins Nichts.
Wem diese Mängel egal sind, wer DAS Online-Spiel für die Wii sucht und viel Zeit mitbringt, dem kann das Spiel bedenkenlos empfohlen werden. Ich bereue den Kauf trotz der Mängel nicht!

  23.04.2010

Mit der Wii auf großer Jagd

Monster Hunter Tri ist ein typisches Monster Hunter Spiel. Für alle die Teile der Serie kennen und diese mögen: Ihr könnt getrost zugreifen, es ist in jeder Hinsicht ein grandioser Teil der Serie.

Doch da die Teile bisher nur für Playstation System (abgesehen von nem Onlinespiel in Asien) erschienen sind, werden vielleicht nicht alle Nintendojünger die Serie kennen. Also was ist Monster Hunter?

In der Monster Hunter Serie spielt man einen Jäger, welcher aus verschiedenen Gründen Jagd auf immer größere Monster macht. Hört sich langweilig an? Ist es keineswegs, aber dennoch war die Monster Hunter Serie nie für jeden etwas. Aber erstmal zum Spiel selbst:

In Monster Hunter Tri spielt ihr, wie in den anderen Teilen auch, einen Jäger. Dieser wird in ein Dorf geschickt, das von einem Erdbeben heimgesucht wurde. Auslöser dieses Erdbebens war ein gigantisches Seemonster. So viel zur Story. Die Monster Hunter Spiele hatten nie eine tiefgehende Story.

Um so tiefer geht es aber im Gameplay selbst. Hier ist es nicht getan mit eifachem Monster schnetzeln wie in einem God of War. Die ganzen Mechaniken sind dermaßen komplex und durchdacht, dass die ganzen Spielmechaniken Spieler, die die anderen Teile nicht kennen, etwas überfordern kann. Es gibt verschiedene Arten von Waffen und Rüstungen. Waffen können groß, stark und langsam sein, aber auch klein, schwach aber dafür sehr schnell. Jede Waffe hat Vorteile und Nachteile. Bei Rüstungen gilt ähnliches. Manche haben viel elementare Resistenzen, andere wiederum mehr Physische.
Wie kommt man an Rüstungen: Kaufen, oder die besseren ab einem gewissen Punkt selber bauen. Dafür muss man Materialen sammeln, die es entweder in der Welt selbst gibt oder von Monster bekommen werden können. Von diesen Items gibt es dermaßen viele, dass man vor allem als Anfänger sehr schnell die Übersicht verliert. Hier helfen Informationen aus dem Internet auf jeden Fall weiter, denn die Anzahl an Gegenständen hat sich wirklich gewaschen!
Wie schon erwähnt ist es mit einfachem Monsterschnetzeln nicht getan. Es gilt das Verhalten der Monster zu erlernen. Pflanzenfresser greifen den Spieler standartmäßig gar nicht an, Fleischfresser hingegen schon. Manche von diesen greifen allein an, andere im Rudel, wiederum andere locken größere Monster an. Neben ihrem Verhalten muss auch das Kampfverhalten erlernt werden. Nur wer genau aufpasst wie die entsprechenden Gegner angreifen wird ihre Schachpunkte erkennen und auf die Schwachpunkte kommt es vor allem bei den Bossen an. Dem entsprechend muss man auch viel ausprobieren und man wird in neuen Situation auch gerne mal verlieren. Man muss eben erst erlernen, wie die Monster sich verhalten, dann seine Ausrüstung darauf einstellen, oder zahlreiche Items, welche die Jagd erleichtern können.
Apropos Bossmonster: Diese Sorte von Monstern sind am schwersten zu durchblicken und am schwersten zu bekämpfen. Es ist auch nicht damit getan einfach zu dem Gegner zu gehen, ein bisschen zu warten bis die Schwachstelle erreicht wird und dann 2-3 Mal zuzuschlagen. Vor allem ein Bosskampf kann sich gerne mal über eine halbe Stunde oder mehr ziehen!
Um nochmal auf die Items zurückzukommen: Mit einfachem Craftingmaterialien (Man kann auch Erze abbauen), Ausrüstung und Hilfen für die Jagd ist es nicht getan. Auf Grund des Lebensbalkens und des Ausdauerbalkens gibt es auch noch Nahrungsmittel. Die Einen sorgen dafür, dass der HP-Balken sich wieder füllt, andere, dass der Ausdauerbalken möglichst groß bleibt. Letzteres geschieht durch Fleisch. Rohes Fleisch bekommt man von Monstern. Dieses muss man selbst grillen, wobei das Fleisch roh, blutig, gebraten oder verkohlt sein kann. Es gilt genau zu beobachten wann das Fleisch die richtige Farbe erreicht. Auch spielt die Umgebungstemperatur eine große Rolle. In der Wüste wird der Ausdauerbalken schneller kleiner, sofern man nicht hin und wieder ein kühlendes Getränk trinkt. In besonders kalten Gebieten ist es genau so, nur braucht man hier eben ein Heißgetränkt. Zusätzlich zu diesem Crafting kann man noch Gegenstände kombinieren. Ein Kraut (was heilt) kombiniert mit einem Blaupilz ergibt zum Beispiel einen Heiltrank.
Fakt ist, so gut wie jedes Item in Monster Hunter Tri (bis auf Rohstoffe und ein paar Ausnahmen), kann und muss teilweise auch selbst hergestellt werden.
Quests gibt es auch einige. Es gibt Quests aus dem Dorf und von der Abenteuergilde. Beide beschäftigen sich damit Monster zu Jagen oder Items zu suchen.
Vom Umfang und von der Komplexität und auch vom Spielstil selbst erreicht Monster Hunter Tri also den Umfang und die Komplexität eines Onlinerollenspiels.
Und in diesem Punkt passt es wunderbar, dass es hier im Westen der erste Monster Hunter Teil mit einem Onlinemodus ist. Man wählt für den Onlinemodus eine von vielen Lobbys aus und kann nacher mit insgesammt 4 Spielern zusammen auf Jagd gehen. Zur Kommunikation dient eine Ingametastatur, oder, sofern vorhanden, ein Wii Speak Mikrofon, sodas auch ein Voicechat integriert ist. Die Quests im Onlinemodus sind dabei schwerer und eben auf Gruppen ausgelegt. Außerdem sind es nicht die gleichen Quests wie im Offlinemodus.

Alles in allem kommt man im Singleplayermodus schon auf locker flockig 100 Stunden Spielzeit oder mehr. Durch den Onlinemodus (der beste, den es im Moment auf der Wii gibt), kommen noch etliche Stunden hinzu. Mit Monster Hunter Tri kann man also viel und lange Spaß haben. Das Problem auf der Wii waren die fehlenden Exklusivtitel, die mal nicht von Nintendo selbst waren. Monster Hunter ist einer dieser Exklusivtitel und dazu ein verdammt guter! Man muss sich auf das Spiel einlassen, auch darauf, dass nicht alles von Anfang an funktioniert. Das kann manchmal sehr frustrierend sein, aber wenn man dann einen gigantischen Boss (ja, sie sind wirklich gigantisch) vernichtet, dann ist die Freude um so größer.
Die Steuerung soll auf den Classic Controller ausgelegt sein. Da ich jedoch keinen besitze, spiele ich ganz normal mit Remote und Nunchuck, was jedoch auch sehr gut funktioniert. Die Kamerasteuerung ist damit immernoch nicht die beste (sie war in vergangenen Teilen immer ein großes Problem) aber geht ganz gut von der Hand. Sie ähnelt sehr der Kamerasteuerung von Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers, weshalb mich das ganze weniger stört. Wer jedoch einen Classiccontroller besitzt sollte diesen probieren, denn mit diesem soll die Steuerung einfacher sein. Aber wie gesagt: Ich habe mit dem Nunchuck und der Wiimote bisher auch keine Probleme gehabt.

Für Veteranen der Serie vielleicht noch interessant: Neben dem Onlinemodus ist die größte Neuerung des Spiels der Kampf zu Wasser. Die Wassersteuerung ist anfangs etwas ungewohnt, geht aber auch relativ gut von der Hand.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Technik eingehen. Die Wii galt immer als das Schlusslicht der 3 großen Konsolen. Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers hat bewiesen, wie gut ein Wiispiel doch aussehen kann. Monster Hunter Tri toppt das Ganze noch etwas. Die ganze Welt ist wunderschön gestaltet und wirkt einfach nur episch. Grafisch hat dieses Spiel (wohlgemerkt für die Wii) schon das Niveau mancher X-Box 360 Spiele. Es ist technisch einfach das Beste, was die Wii zu bieten hat.

Alles in allem kann man gar nicht komplett auf das Spiel eingehen. Es ist dafür einfach zu groß und zu komplex. Man muss Verluste in Kauf nehmen, und man muss sich auf das Spiel einlassen, denn es gleicht von der Komplexität her beinahe einer Monsterjägersimulation. Das ganze Spiel ist jedoch so schön gestaltet, dass man es fast mögen muss. Der Online Modus gleicht einem Onlinerollenspiel auf der Wii und auf Grund der Tiefe des Spiels wird man etliche hundert Stunden in das Spiel stecken können!

Meiner Meinung nach eines der Must Haves für die Wii!

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Details zum Spiel

Hersteller:
Capcom
Entwickler:
Capcom Production Studio 1
Genre:
Action
Release:
23.4.2010
Plattformen:
Wii
Spieler:
1-2 / 1-4 (online)
Multiplayer:
Ja
USK:
Keine Angabe

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