09.09.2009
Hat einen gewissen Suchtfaktor
Ich bin 46 Jahre alt. Bevorzugt spiele ich Action-Adventure a la Zelda (gibts leider zu wenig auf der WII) sowie Strategie- und Aufbauspiele. Das Spiel hat von allem etwas ohne sich zu verzetteln. Die Knuddel-Grafik sollte nicht täuschen. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht hoch angesiedelt, so daß man locker durchspielen kann. Immer möchte man Neues freischalten durch das Lösen von Aufgaben, das Besiegen von Endbossen (Lakritzmännchen, Eulen-Omas, Giftpilzen, etc.) oder durch das Sammeln von Schätzen. Also bleibt man am Ball. Ich spiele seit über 30 Stunden und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Zwar wiederholt sich immer einiges, aber immer kurz vor dem Gähner gewinnt das Spiel wieder an Fahrt. Für mich eine echte Empfehlung.
27.08.2009
Lang lebe der König
...und da sage noch jemand es gäbe keine vernünftigen Spiele auf der Wii!
Zugegeben, Little King's Story hat es trotz einer hohen Anzahl an guten Reviews nicht leicht, denn die Verkaufszahlen sind nicht gerade sonderlich erfreulich. Liegt es an der kindlichen Aufmachung, der doch etwas konfusen Genre-Mix oder einfach daran weil es ein Wii-Spiel ist? Dinge die man nicht beantworten kann, aber wie so oft gilt: Nicht vom Aussehen täuschen lassen, denn der Kern eines Videospiels, das Gameplay, überzeugt einfach auf ganzer Linie.
Worum geht's nun in diesem Titel? Grob gesagt geht es darum dass ein kleiner Junge eine Krone findet die alle Menschen dazu bringt ihn nun als König anzusehen. Damit nicht genug, denn die Menschen tanzen mehr oder minder auch durch die Krone nach der Pfeife des kleinen Burschen.
Ja, es ist durchaus etwas seltsam, aber mal ehrlich: Wer wollte denn als Kind nicht mal König sein und andere nach seiner Pfeife tanzen lassen? Manch einer will es sogar jetzt noch!
Das Grundgerüst gestaltet sich also als sehr, sehr simpel. Dem reiht sich nahtlos das Gameplay ein. Zu den Aufgaben im Königreich gehört es nämlich zum Beispiel auch Kämpfe (Kriege) gegen andere Könige und Monster zu führen, Truppen ausrüsten als auch für den rollenden Rubel und für den Ausbau der Stadt zu sorgen. Dies passiert aber alles mittels zwei einfacher Befehle, nämlich "ausführen" oder eben "nicht ausführen" - simpel halt.
Städte werden via Menü gebaut in dem man einfach auswählen kann welches Gebäude man gerne hätte. Der Ort für den Bau ist immer vorgegeben. Soll ein Gruppenmitglied, bestehend aus Bewohnern (wahlweise mit einem Job versehen), eine Aktion ausführen gibt man durch drücken dar "A"-Taste den Befehl zum loslegen, durch drücken von "B" ruft man die Aktion zurück. Solche Aktionen können von einem einfach Angriff mit Soldaten bis hin zum Buddeln von Farmern oder zum beseitigen von Steinen durch Minenarbeiter reichen.
Abgesehen davon gestaltet sich das Gameplay als eine Art Pikmin. Man wählt seine Gruppe aus den Bewohnern der Stadt, zieht los, sammelt Geld, besiegt Monster und so weiter. Nebenquests lockern das Hauptziel, die Eroberung der Welt... ähm... die Vereinigung des Königreichs natürlich, immer wieder auf und kleine Zwischensequenzen dürfen während dem munteren Gewusel auch nicht fehlen.
Wie man schon sieht ist es wirklich ein sehr simpler Genremix, der jeweils nur die Oberfläche des jeweiligen Genres ankratzt. Wer jetzt aber ein unheimlich einfaches Spiel erwartet wird trotz der sehr simplen Handhabung und Story verblüfft sein, denn nicht nur teils schwere Bosskämpfe erwarten den Spieler. Selbst auf "Easy" sind diese manchmal wirklich nicht gerade einfach, weshalb man sich zu Beginn gut überlegen soll mit welchem Schwierigkeitsgrad man einsteigt.
Grafisch macht das Spiel nichts falsch, sondern überzeugt durch die bunte, verknautsche Optik. Es gibt bei Häusern selten gerade Elemente und Personen als auch Monster wirken wie ein Mix aus Manga und Kindergartenmalerei. Es ist Geschmackssache, aber durchaus schön anzusehen.
Gespickt ist die Grafik mit allerhand Details, wie etwa Strahleffekten (offenbar Wii-typisch, weil bei fast allen Spielen eingesetzt), wehendem Wind der permanent zu sehen ist und natürlich den vielen kleinen Aktionen die die einzelnen Personen so ausführen. Gerade letzteres ist immer wieder eine Wonne, denn überall wuselt es und man kann sehen wie Personen Picnic machen, sich unterhalten, mit Pfeil und Bogen üben, Blumen pflanzen und so weiter. Ein nettes Detail ist auch die Energieanzeige, denn je geringer diese ist desto älter werden Figuren dargestellt. Köstlich!
Auch niedlich zu sehen wie sich das eigene Leben der Einwohner mehr und mehr entwickelt. Sie verlieben sich, die tragen Trauerkleider wenn ein Familienmitglied stirbt... Da ist es fast schon zu schade nicht so nah in das bunte Treiben zoomen zu können wie man es auf so manchen Screenshots sieht!
Der Sound... nun sagen wir mal so: Es ist klassische Musik. Mozart, Bach und andere geben sich hier die Klinke in die Hand, aber dennoch muss man die Musik als "speziell" betiteln. Der Boléro (Maurice Ravel) wird zum Beispiel mit "Nanana"-Gesängen unterstrichen, was nicht nur schräg klingt sondern auch gewiss nicht jedem gefallen wird. Die schrägen Neuaufnahmen klassischer Stücke passen aber prima in das nicht minder schräge Aussehen von Little King's Story.
Die Soundeffekte, allem voran die Sprachausgabe, stehen dem in nichts nach. Wer genau hinhört wird Wörter aus verschiedenen Sprachen ausmachen können. Deutsch, japanisch, englisch, französisch,... aber eben alles irgendwie verzerrt, rückwärts abgespielt oder komplett konfus zusammengeschnitten. Zudem hat fast jede Figur ihre eigene Stimme, was gerade bei den Einwohnern sehr beeindruckend ist. Irgendwann wiederholen sich aber zumindest die Einwohner.
Der wohl wichtigste Punkt bei einem Wii-Titel ist aber freilich die Steuerung. Um es abzukürzen: Die Möglichkeiten der Wii werden nicht genutzt. eine Pointerfunktion würde wünschenswert sein, wurde aber ignoriert. Man hat sich also nur auf die Knöpfe als auch Analogstick und Steuerkreuz besinnt. Dennoch ist die Steuerung gut gelöst, leicht zu erlernen und nicht überladen.
Eigentlich müsste ich dem Spiel ja vier Sterne geben, denn ich würde zum Beispiel eben eine Pointerfunktion ganz gut finden als auch die Möglichkeit selbst zu bestimmen WO man seine Gebäude errichtet. Der ganz eigene Charme des Spiels als auch die vielen kleinen Details und netten Gags (wobei einige schon sehr auf gewisse Klischees gerichtet sind) überzeugen mich aber auf ganzer Linie weshalb ich dem Titel gerne die volle Punktzahl gebe. Die lange Spielzeit, die Unmengen an Sidequuests und der Spielspaß unterstreichen dies auch.
Little King's Story mag zwar eigen sein, aber es sollte in keiner Wii-Sammlung fehlen!
09.07.2009
Super Spiel
Da ist den Machern echt ein Super Spiel gelungen, daß muß man schon sagen. Die Grafik ist total schön und auch die Charaktere im Spiel sind sehr liebevoll gestaltet. Als ich das Spiel die ersten paar Tage gespielt hatte, hätte ich auf jeden Fall 5 Sterne gegeben, aber ich habe dann doch schnell die Lust an dem Spiel verloren. Es ist zwar von der Story ganz nett und zu Beginn hat man auch immer wieder Neues zu endecken und kann seine Stadt ausbauen, aber vom Spielprinzip ist es immer gleich. Dazu kommt noch die Steuerung. Manchmal ist es sehr schwierig die Gegner richtig anzuwählen. Das fande ich bei Pikmen viel besser gelöst. Aber insgesamt ein sehr gutes Spiel für die Wii.
