Durchschnittliche Bewertung
Anzahl der Leser-Meinungen
5
10.08.2010
Gelungenes Adventure mit kleinen Schwächen
Jessica hat ihrem alten Schulfreund Stefan ein Job als Nachtwächter besorgt. Aber der alte Nachtwächter ist nicht gut auf seinen Nachfolger zu sprechen, ein Einbrecher treibt sich im Museum herum, der Direktor verschweigt offensichtlich etwas und Jessicas Ex Rick ist anscheinend auch nicht nur aufgetaucht, um die Beziehung wieder aufzuwärmen. So hat Stefan gleich an seinem ersten Arbeitstag alle Hände voll zu tun...
Das Spiel ist ein gutes altes Point'n'Click-Adventure: Man steuert Stefan (und teilweise auch Jessica) durch das Museum und löst Rätsel, in dem man Objekte sinnvoll miteinander benutzt. Das ganze spielt sich angenehm flüssig, und dank der überwiegend logischen Rätsel hat der Spieler schnell Erfolgserlebnisse. Wer gar nicht mehr weiterkommt, kann in der integrierten Lösungshilfe nachschauen.
Aufgrund von ein paar kleinen Schwächen gibt es jedoch keine volle Punktzahl:
1. Die Rätsel sind zwar überwiegend logisch, ein paar Ausnahmen sind jedoch dabei, auf die man ohne Hilfe nicht kommt. Mein Favorit ist der Hinweistext, der zu den Kristallen für die Sphinx führt: Hier wird erwähnt, dass Neugeborene immer hungrig sind - die Figur der Frau mit dem Neugeborenen hat mit dem Rätsel allerdings nichts zu tun...
2. Die Lösungshilfe meint es ein bisschen zu gut mit dem Spieler, da es sich bei ihr eigentlich um eine Komplettlösung handelt. Man bekommt also keine kleine Hilfestellung, sondern detailierte Anweisungen, was zu tun ist. Eine etappenweise Aufteilung in "kleiner Hinweis - großer Hinweis - genaue Anweisung" (wie bei Baphomets Fluch) wäre besser gewesen.
3. Die Kameraführung ist stellenweise eher suboptimal ausgefallen, z.B. beim Rätsel, wie man den Flugsaurier bewegt. Die Perspektive, die man benötigt, um das Rätsel lösen zu können, kommt leider nur, wenn man an einer ganz bestimmten Stelle steht.
4. Es besteht die Möglichkeit, sich alle Objekte anzeigen zu lassen, mit denen man interagieren kann. Leider werden einige der manipulierbaren Objekte in diesem Modus nicht angezeigt.
Alles in allem aber ein Pflichtkauf für Adventure-Fans (und meines Erachtens das zweitbeste Wii-Adventure nach Geheimakte 2).
27.05.2010
Einfaches, stressfreies Spiel
Hübsch gemacht.
Ich mag es wenn nicht immer alles so kompliziert ist, so wie eben dieses Spiel.
Nicht kompliziert, lösbare Rätsel für "ab und zu Spieler" gut geeignet.
20.03.2010
Leider viel zu kurz und teilweise nicht mit Logik zu erschließen
Ich hab's vielleicht nicht glauben wollen, als ich die bereits vorhandenen Rezensionen las, weil ich von der Spielidee so begeistert war und gerne Adventures spiele. Leider musste ich es dann trotzdem erfahren: Dieses Spiel ist viel zu kurz, ich hatte es in unter 7 Stunden (!) durchgespielt! Und ich bin keine "Zockerin", die aufgrund der Erfahrung Spiele schnell durch hat. Wenn man das dann mal mit dem hohen Preis in Relation setzt, so ist es ein sehr teures Vergnügen! Das ist schon mal sehr enttäuschend.
Zum Spiel selber: Die Idee ist wirklich gut, die Story ist auch gelungen, die Rätsel sind teilweise gut und originell (z.B. einen Roboter mittels Programmierung rechts - links - geradeaus über ein verzweigtes Feld zu schicken, den man aber während des Laufens noch mit der eigenen Figur umlenken muss, ist schon recht knifflig, aber machbar). Es gibt aber auch Rätsel, auf die würde man ohne die Rätselhilfe nie kommen, weil es weder im Raum noch durch die Figuren noch sonst irgendwie Hinweise gibt, nach was man eigentlich suchen soll.
So kommt man z.B. in einem unterirdischen Stollen in einen Raum, wo man als erstes auf 4 Figuren trifft, die sich drehen lassen und deren Arme man bewegen kann. Da probiert man dann eine Weile rum, bis man merkt, dass einen das im Moment nicht weiterbringt. Dann findet man nach längerem Suchen ganz in der Ecke ein Seil, das einen hier weiterbringt. Ein paar Räume weiter dann steht man vor einer Selbstschussanlage mit Speeren, wo man nicht durchkommt. Wie man jetzt hier direkt von alleine auf die Idee kommen soll, ein paar Räume zurückzulaufen und zwei der genannten Figuren in eine bestimmte Position zueinander zu bringen, ohne irgendeinen Hinweis darauf, ist mir schleierhaft. Ich kenn es aus anderen Adventures so, dass die Figur z.B. etwas dazu sagt und einen Hinweis gibt. Das ist in diesem Spiel nur selten der Fall. Insofern ist man ohne die Rätselhilfe ab und zu mal echt aufgeschmissen. Auch mit dieser muss man manchmal aber noch knobeln, und das ist auch in Ordnung. Man bekommt es dann schon raus.
Vielleicht ist das ja die Idee des Herstellers, dass man an manchen Stellen so lange sinnlos in der Gegend rumirrt, bis man selber drauf kommt und dadurch dann 12 Stunden spielt?!? ;-) Nein, im Ernst, dieses Spiel ist einfach nicht ausgewogen.
Nichts desto trotz macht es aufgrund der Gestaltung und der Story schon auch Spaß, deswegen bekommt es von mir 2 Sterne.
Und wenn es irgendwann mal deutlich weniger kosten sollte, kann man es auch kaufen, dann steht die Spielzeit in einem besseren Verhältnis zum Geld. Und für die nicht logischen Stellen hat man dann ja die Rätselhilfe.
Alles in allem: Schade, man hätte da wirklich mehr draus machen können.
11.01.2010
Macht süchtig, aber nicht lange...
Wir haben uns die Krone des Midas gekauft, weil wir gerne zusammen Rätsel lösen. Auch, wenn das Spiel nur für eine Person gedacht ist, macht es dennoch richtig viel Spaß nebeneinander zu sitzen und zu zweit zu knobeln.
Die Grafik ist nicht die beste, aber trotzdem ist die Umgebung sehr schön gestaltet und es macht richtig süchtig, durch das Museum zu laufen und alle möglichen Dinge auszuprobieren (Gegenstände kombinieren und auf Ausstellungsstücke o.Ä. anzuwenden)
Kommt man einmal nicht auf die Lösung, so kann man einen kurzen Blick in die Rätselhilfe (die eigentlich eine Art Komplettlösung statt kleine Tipps ist) werfen.
Die einzelnen Charaktere geben mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten dem Spiel und der Gesamtstory den letzten Schliff.
Leider hatten wir das Spiel innerhalb von 9 Stunden durchgespielt, was sehr schade ist, denn man hätte sicherlich noch viel mehr aus dem Spiel rausholen können.
Die ersten 2-3 Kapitel ziehen sich, was wir als sehr positiv auffassen, denn man kann viel ausprobieren und umherspazieren, wohingegen die letzten beiden Kapitel wie im Flug vergehen.
Alles in allem ein ganz gut gelungenes Spiel, das auch mal ohne große Action auskommt und besonders zu zweit Spaß macht (es sei denn, man rätselt gerne für sich alleine), aber leider viel zu schnell zum Ende kommt.
07.01.2010
Nachts im Museum
Mit "Galileo Mystery - Die Krone des Midas" hat der deutsche Entwickler Independent Arts Software ein solides Abenteuer geschaffen. Die Rätsel variieren in ihrer Schwierigkeit und dank der Kombinationsmöglichkeiten der Gegenstände darf man gerne mal kreativ nachdenken, ob ein Knochen und ein Schildkrötenpanzer etwas Sinnvolles ergeben. Die technische Umsetzung mit der veralteten Grafik-Engine und das zu hilfreiche Hilfesystem schmälern das Spielerlebnis etwas. Der witzige Hauptcharakter und die gelungene Audioumsetzung dank der bekannten Synchronsprecher, trägt jedoch positiv zur Stimmung bei. Hoffen wir daher auf einen weiteren Rätsel-Teil zu "Galileo Mystery" ohne die angesprochenen Mankos, dann vergolden wir auch unsere Wertung.