02.09.2010
Shrek is back
Auch die vierte Verfilmung von Shreks Abenteuern ist im Kino ein großer Erfolg. Das passende Game dazu ist auch bereits seit dem 24. Juni 2010 im Handel und wurde von Activision und DreamWorks Animation als "ein Game-Vergnügen der Extraklasse" angepriesen. Wir betrachten das Ganze aber auch mit einem kritischen Auge, denn es ist ja bekannt, dass die Spiele, die an Animationsfilme angelehnt sind, oft durch unausgereiftes Gameplay enttäuschen. Ob es sich lohnt Shrek in seinem neuen Abenteuer zu begleiten erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Das fiese, kleine Rumpelstilzchen
Wie schon im Film verursacht Shrek durch seinen Wunsch - endlich wieder einmal einen Tag lang böse zu sein - jede Menge Ärger. Er schließt daraufhin mit Rumpelstilzchen einen Vertrag, der ihm dies zwar erlaubt, ihm jedoch einen beliebigen Tag aus Shreks Kindheit nimmt.
Dass dieser Tag jedoch seine Geburt ist und er nicht mehr existiert, wird ihm erst später klar. Um weiterhin am Leben zu bleiben sowie seine Frau Fiona zurückzuerhalten, muss Shrek auf ein Neues der wahren Liebe Kuss erhalten. Da Fiona jedoch nie gerettet wurde, hat sie sich auch nicht in Ihn verliebt und wurde zur kampflustigen Anführerin einer Ogerbande, die schon seit längerem eine Art Rebellion gegen Rumpelstilzchen führt.
Herausforderungen sehen anders aus
Die Story wurde hier zwar vom Film komplett übernommen, dient allerdings nur als Basis auf der viele Nebengeschichten aufbauen und einem zudem die Möglichkeit gegeben wird zwischen den beiden Versionen der Märchenwelt, also einmal die farbenfrohe Welt, in der Shrek existiert und einmal die graue Welt, die von Rumplstilzchen regiert wird, hin und her zu springen. Im Spiel selbst wird zur Story oder den Charakteren nicht viel erklärt und es gibt auch nur wenige Zwischensequenzen. Ist aber auch nicht nötig, da die Figuren aus Shrek ja allseits bekannt sind und der Eindruck erweckt wird, dass sich die Entwickler hier mehr auf das Gameplay konzentriert haben, als auf die korrekte 1:1-Übernahme des Films.
Bereits zum Spielbeginn ist man mit den Figuren Shrek, Fiona, dem gestiefelten Kater und dem Esel unterwegs. Man kann zwar immer nur eine Figur aufeinmal spielen, diese lässt sich aber jederzeit wechseln. Dies ist auch oft im Spiel erwünscht, da jede der Figuren eine bestimmte Aktion ausführen kann. Während man mit Shrek die großen Steine schiebt, kann der Kater die Bäume und Wände hoch klettern, Fiona Lunten entzünden und der Esel Tritte austeilen. Während des Spielverlaufs können noch durch den Multiplayer-Co-Op-Modus drei weitere Mitspieler einsteigen. Ärgerlich ist hier nur, dass man nur dann mit der Gruppe weitergehen kann, wenn sich auch wirklich alle Mitglieder in ein und dieselbe Richtung bewegen. Hier werden die Vorteile von Splitscreens sehr deutlich.
Neben dem Bekämpfen von bösartigen Wesen wie Hexen, Kürbissen und miesgelaunten Dorfbewohnern, gibt es jede Menge Rätsel. Sobald eines dieser Rätsel auftaucht, wird direkt angezeigt mit welcher Figur man es lösen kann und zudem gibt es auch drei weiße Mäuse, die gegen einen gewissen Preis, einen Teil der Lösung verraten. Diese nimmt man aber kaum in Gebrauch, weil die Rätsel größtenteils zu einfach und selbsterklärend sind. Auch der Kampfmodus ist keine Herausforderung. Jede der Figuren hat zwar seine eigene Spezialattake und eine besondere Fähigkeit, wie z.B. Shreks Gebrüll, aber da die Gegner oft schon nach drei Schlägen besiegt sind, werden diese kaum benötigt.
Es gibt aber auch spezielle Kampfsequenzen. Diese beginnen mit einem Countdown und machen besonders mit mehreren Spielern Spaß. Wobei man hier auch auf eine gute Aufteilung achten sollte, da man sich sonst gegenseitig verletzt und damit zwar keine Lebenspunkte - in diesem Fall Herzen- verliert, jedoch Geldstücke und in seiner Aktion sehr gestört wird, was einen zu einem leichten Ziel für die Gegner macht.
Leider sind die Synchronsprecher nicht dieselben wie im Film. Dadurch geht ein wenig Atmosphäre verloren. Noch dazu wiederholen sich die Sprüche häufig, und was anfangs noch lustig war, wird mit der Zeit einfach nur nervig. Dafür kann das Spiel mit den speziellen Kampfsequenzen etwas trumpfen.
Die Musik wurde Original aus dem Film übernommen und wertet die Atmosphäre erheblich auf. Graphisch kann Für immer Shrek jedoch nicht besonders überzeugen, ist aber durch die farbefrohen Welten und die flüssigen Animationen durchaus annehmbar.
Fazit
Junge Shrek-Fans werden mit diesem Spiel viel Spaß haben, denn die extremen Hilfestellungen machen es besonders gut zugänglich für Kinder. Sie können sich nicht verlaufen, die Rätsel lösen sich fast wie von selbst und auch sonst ist der Spielverlauf simpel und macht mit Sicherheit vor allem Kindern Spaß, da der Wiedererkennungswert doch enorm ist.
Erwachseneren Spielern kann ich es jedoch nur mäßig empfehlen, denn da überzeugt nur das Spielen mit mehreren Mitstreitern. Hier gewinnt nicht der Ehrgeiz, sondern der Spaßfaktor. Somit ist Für immer Shrek auch für Spieleabende durchaus geeignet und eine nette Abwechslung zu Marioparty und Co.