27.07.2009
Verborgene Erinnerung? Wohl eher verborgener Spaß
Another Code: R - Die Suche nach der verborgenen Erinnerung
Ich habe mir das Spiel gekauft, da ich bereits Another Code für den DS gespielt hab. Auf dem DS hat mich das Spiel mehr als überzeugt, super Rätsel, spannende Story und coole Charaktere.
Im neuen Teil von Another Code ist dies auf der Strecke geblieben. Rätsel gibt es so gut wie gar keine, wenn doch sind sie innerhalb weniger Minuten gelöst. Eine Story ist nahezu gar nicht vorhanden, und man hat im Spiel absolut keine Freiheiten. Es ist alles mehr als linear aufgebaut und das ermüdet nach einiger Zeit. Doch noch ermüdender sind die ewigen Dialoge denen man nicht entkommen kann, so kann es schon mal passieren, dass man nahezu 5 Minuten lang in einem Gespräch festsetzt, und wenn man meint es ist vorbei kommt nochmals ein 5 Minuten "Flashback".
Alles in allem überzeugt mich das Spiel nicht und ich kann es auch nicht wirklich weiter empfehlen. Es ist allerhöchstens zum "ausruhen" gedacht, sprich wenn man gerade Action satt hatte, ist dies eine bedingt gute Abwechslung dazu, aber eben auch nur eine Abwechslung und kein Spiel, welches man einfach so spielt.
15.07.2009
Interaktiver Roman, aber beileibe kein Adventure
Another Code: R ist ein Point&Click-Adventure für die Nintendo Wii. Allerdings trifft es die Bezeichnung Interaktiver Roman sehr viel besser.
STORY
Die Geschichte dreht sich um die sechszehnjährige Ashley Mizuki Robins, die erst vor zwei Jahren ihren Vater wiederfand. Zuvor hatte sie elf Jahre ihres Lebens mit ihrer Tante Jessica zusammen gelebt. Obwohl ihr Vater versprochen hat, sich nun mehr um seine Tochter zu kümmern, bleibt Ashley weiterhin für ihn Nebensache. Stattdessen arbeitet ihr Vater tagein tagaus im J.C.Valley, einem Labor zur Erinnerungsforschung, bis er Ashley eines Tages bittet, mit ihm dort zu zelten. Denn das J.C.Valley befindet sich an einem idyllischen Plätzchen direkt am Lake Juliet. Als Ashley dort ankommt, wird ihr jedoch ihre Tasche gestohlen und was noch merkwürdiger ist, sie bekommt ständig Flashbacks, in denen sie sich daran erinnert, wie sie mit ihrer Mutter vor 13 Jahren schon einmal am Lake Juliet war. Kurz darauf war ihre Mutter erschossen worden. Den Mörder hatten Ashley und ihr Vater zwei Jahre zuvor gestellt, aber es scheint, als habe er einen Komplizen gehabt, womöglich jemanden, der ihn mit dem Mord beauftragt hat...
STEUERUNG
Another Code: R ist das erste Adventure, das ich mit der Wii gespielt habe. Die Steuerung war an sich in Ordnung, immerhin gab es leider meistens auch nicht mehr zu tun, als den A-Knopf zu drücken, um sich durch elend lange Gespräche zu klicken. Die Wii Remote aber taucht selbst im Spiel als so genanntes TAS auf, mit dem man Türcodes knacken oder bestimmte andere Aktionen ausführen kann. Die Türcodes sind dabei relativ simpel, hat man das System erst einmal verinnerlicht. Es gab aber auch Stellen, bei denen ich mich über die etwas ungenaue Steuerung geärgert habe. So darf man zum Beispiel im Laufe des Spiels einen Klangwürfel drehen. Dabei sollte man aber keine falsche Bewegung machen, sonst springt der Würfel auf eine falsche Seite und man darf das Ganze noch einmal von vorn beginnen.
RÄTSEL
Das A und O bei einem Adventure sind die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten und Rätsel. Leider sieht man davon in Another Code nur sehr, sehr wenig. Sicherlich, man muss ein paar Sachen kombinieren und dann irgendwie rein stecken, das Übliche eben, aber viel zu selten. Rätsel sind mir im ganzen Verlauf so um die drei oder vier etwas Schwierigere untergekommen. Erschwerend hinzu kam, dass einige davon nur mit einer Lösungsmöglichkeit ausgestattet waren, obwohl es durchaus noch andere Optionen gegeben hätte.
MUSIK
Am meisten am Spiel hat mich ganz sicher die Musik gestört. Die Hintergrundmusik duddelte so vor sich hin. Klar, sie war passend für so ein Spiel, aber mir hat etwas mehr Abwechslung gefällt, da man aufgrund der fehlenden Sprachausgabe ja leider auch nichts anderes gehört hat. Am allerschlimmsten aber war dieses furchtbare Geräusch beim Text. Ich weiß nicht, warum es Not tut, diesen Ton immer wieder einzubauen.
GRAFIK
Die Grafik ist relativ einfach gehalten und sicher nichts Besonderes. Aber man kann sie durchaus ertragen. Die Gegenstände sind gut sichtbar, die Umgebung wirkt idyllisch. Ein wenig mehr 3D wäre mir zwar lieber gewesen, aber der gezeichnete Stil war der Geschichte angemessen und hat mich auch schwer an Hotel Dusk erinnert.
BEWERTUNG
Another Code: R hat wirklich eine schöne Geschichte, wenn vielleicht auch mit ein paar Ungereimtheiten, aber auf jeden Fall eine Geschichte, die bis zum Ende fesselt. Die Charaktere waren sympathisch, so dass man sie durchaus lieb gewinnen konnte. Wäre das nicht so gewesen, hätte ich das Spiel vermutlich nach wenigen Stunden liegen gelassen, denn man klickt sich leider ununterbrochen durch richtig lange Gespräche und kommt sich so tatsächlich vor, wie in einem Roman (und trotzdem erreicht man im Maximum nur eine Spielzeit von 15-20 Stunden). Das Gute ist, dass die Wege kurz gehalten wurden und man so zumindest nicht ständig hin und her rennen musste, um eine Kombination zu finden. Trotzdem hatte das Spiel an Rätseln sehr wenig zu bieten, die waren teilweise noch unlogisch oder starr auf eine Lösung ausgerichtet. Die Grafik war zwar in Ordnung, aber der Sound hat dahingehend viel zunichte gemacht. Eine Sprachausgabe wäre mir für die Wii lieber gewesen. Das ist unheimlich schade, weil das Spiel wirklich etwas hat. So kann man Another Code: R nur jenen empfehlen, die den ersten Teil mochten oder auch Spiele wie Hotel Dusk. Für Spieler, die knackige Rätsel möchten, ist das Spiel eher eine Enttäuschung.
30.06.2009
Gutes Spiel, aber nicht für Jeden!
Another Code R ist ein gutes Spiel, die meißte Zeit führt man Unterhaltungen (leider ohne Sprachausgabe) und löst kleine aber gut gemachte Rätsel mit der Wii Remote. Bis man das Spiel durch hat dauert es gut und gerne 15 Stunden oder mehr. Die Grafik ist sehr liebevoll gemacht und nach der Hälfte wird das Spiel auch immer interessanter. Vor allem wegen den guten Spielfiguren, es macht einfach spass. Warum finde ich das spiel nicht sehr gut und nur gut? Ganz einfach die meißte Zeit führt man nur Unterhaltungen, lesen, lesen und noch mal lesen! Das gefällt nicht Jedem. Wer textlastige Advenutres mag und Geduld mitbringt kann zugreifen! Das Spiel hat so keine Schwächen, man hätte die Unterhaltungen jedoch etwas kürzer fassen können.