28.09.2008
Gewöhnungsbedürftig
Von "Riviera - The promised land" hatee ich viel gehört. Ursprünglich erschien dieses Spiel ausschließlich in Japan für den Wonderswan Color. Schließlich wurde es, grafisch aufgepeppt, auf den GBA portiert und schaffte den Sprung sogar bis nach Amerika.
Nun, mit der wiederum aufgefrischten Portierung auf die PSP, landet Riviera auch endlich in Europa (komplett auf englischer Sprache, um das vorweg zu nehmen).
Was ist also bei dieser Portierung neu? Es gibt mehr Standbilder zu bewundern, das optionale achte Kapitel besteht dieses mal aus einem Dungeon, statt nur einem Kampf und das Spiel ist komplett vertont.
Das Spiel präsentiert sich zu Anfang recht nett. Früher tobte ein Kampf zwischen Asgard und der Unterwelt, welche im gesegneten Land Riviera ausgetragen wurde. Da die Götter unterlegen waren, erschufen sie die "Grim Angels", welche die Dämonen wieder in die Unterwelt verbannten.
Tausend Jahre sind vergangen und die Dämonen kehren wieder zurück und die Grim angels Ledah und der Protagonist Ein sollen nun Riviera zerstören, um die Dämonen endgültig zu vernichten. Da Ein jedoch Zweifel plagen, versucht dieser einen anderen Weg, die Dämonen zu vernichten.
Was das Spiel etwas, ähem, eigentlümlich wirken lässt, ist ein der Hahn im Korb, will sagen der einzige Mann in der Heldentruppe. Ihm schließen sich im verlaufe des Spieles vier liebreizende Damen an und je anchdem, welches Mädchen man sehr gut behandelt wird das Ende beeinflusst. Insgesamt gibt es sechs Enden, eines für jedes Mädchen zugeschnitten und zwei Enden, wenn Ein für keine der Damen warm wird.
Wie sehr Ein von den Mitstreiterinnen gemocht wird, hängt von den Gesprächen aus, das Spiel ist sehr Textlastig und oftmals kann man eine von mehreren Antwortmöglichkeiten wählen, um die Affektion der Damen zu beeinflussen. Dabei kann die Beziehung besser oder schlechter werden.
Weiterhin ist das Spielgeschehen etwas... komisch.
Es gibt keine Weltkarte als solches, es gibt nur Bilder oder sagen wir Schauplätze (die sich pro Kapitel auch noch alle stark ähneln), die sehr schön gezeichnet sind. Aber man kann sich nicht Bewegen.
Stattdessen gibt es einem "Look"- und einen "Move"-Modus.
Im "Move"-Modus läuft man von Schauplatz, zu Schauplatz. Nichts großes, aber nötig um weiter zu kommen.
Der "Look"-Modus erlaubt es, das Gebiet zu erforschen, wenn es etwas zu erforschen gibt. Einen Ort zu untersuchen gestaltet sich jedoch als sehr schwer, denn es werden "Triggerpoints" benötigt, um Items aufzuheben, Truhen zu öffnen und verdächtige Objekte zu erforschen.
Diese "Triggerpoints" erhält man in Kämpfen, jenachdem wie schnell und gut man seine Feinde besiegt, bekommt man neue Triggerpoints geschenkt, man kann jedoch nur maximal 20 besitzen.
Die neu erhaltenen Triggerpoints hängen jedoch vom Rang ab. Rang S gibt vier Punkte, A drei, B zwei und C einen. Pro Kapitel gibt es jedoch eine festgelegte Anzahl an Kämpfen.
Nächster Schwerpunkt, das Kampfsystem.
Es ist lästig! Im verlauf des Spieles findet man X-Tausend Objekte und nahezu alle können im Kampf gebraucht werden, wobei eine Figur einen besseren Nutzen mit diesen Gegenständen hat, als andere. Mit diesen Objekten heilt man, greift an oder verbessert kurzfristig Atribute.
Der Haken jedoch, außer Eins Schwert Einherjar nutzen alle Waffen pro einsatz ab. Erreicht der Wert dieser Waffen 0, zerbrechen sie und verschwinden.
Hinzu kommt, man Levelt nicht im herkömmlichen sinne auf. Um aufzuleveln muss man mit den Waffen angreifen (Treffen müssen sie nicht) und ein Balken lädt sich auf. Ist der Balken voll, erlernt die Figur einen der Waffe abhängigen Overskill, verbessert ihre Statuswerte und wird somit stärker.
Der Haken ist natürlich, dass die Waffen abnutzen, nicht? Falsch, denn es gibt einen Übungsmodus, den man jederzeit auf der Karte aufrufen kann. Dort nutzen Waffen nicht ab (außer durch Säureangriffe bestimmter Schleimgegner) und man kann seine Mädels (und Ein) in Ruhe aufleveln lassen.
In Kämpfen nehmen stets 3 Figuren teil, eine davon ist immer Ein (außer im Training). Welchen Gegner man angreift, kann man nicht auswählen, das hängt von der Waffe ab, sowie der Figur, die sie einsetzt.
Während des Kampfes füllen sich auch zwei Arten von Limit-Balken auf, eine der Helden und eine der Gegner. Hat der Balken der Helden-Truppe sich gefüllt, können die Overskills eingesetzt werden, Feinde tun das nur, wenn ihre Leiste gefüllt ist.
Ach ja, im Kampf können nur vier Waffen mitgenommen werden. Und das NICHT pro Kopf, sondern allgemein. Auf diese Waffen greifen alle Figuren zurück, also muss man seine Waffen mit bedacht wählen.
Außerdem umfasst das Gruppeninventar nur 20 Items. Gleichartige Items, wie Heiltränke werden übrigens nicht in einem Platz gehortet, sondern getrennt aufbewahrt (warum verstehe ich nicht), womit sich das Inventar schnell, zu schnell, füllt und man nutzlosen Plunder wegwirft, nachdem man mit dem Objekt im Training aufgelevelt hat.
Was noch? Der Schwierigkeitsgrad ist einfach, die Umgebungen schön gezeichnet und das Spielsystem ist monoton.
Außerdem ist die Synchronisation ein hoch und tief. die Feen hören sich furchtbar an, insbesondere NoNo, die Hauptfiguren lassen sich hören, wichtige NPCs hören sich gut bis nett an und die Stimmen der Feinde schwanken von katastrophal (Harpien) und angenehm (Demihuman).
So viel dazu, hatte etwas mehr vom Spiel erwartet, aber sobald man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist es relativ unterhaltsam. Aber ich habe auf der PSP bessere RPGs gespielt, wie "Valkyrie Profile: Lenneth" und "Tales of Eternia".
13.07.2008
Nee also...
...ich muss das Spiel hier mal verreißen. Angefangen damit, dass man sich immer nur in vorgegebenen Bahnen bewegt bis über Items die nicht jeder benutzen kann ist hier alles vorhanden was frustriert.
Diese Items erhält man nach dem Kampf, findet man in Truhen oder Verstecken welche grundsätzlich Fallen sind. Diese Fallen muss man dann mit einem kleinen Patapom, soll heißen einer bestimmten Tastenreihenfolge auf den Punkt genau entschärfen, ansonsten gibts HP-Abzug.
Also wenn ich ein Geschicklichkeitsspiel will kauf ich mir eins und wenn ich ein rundenbasiertes RPG will, dann will ich eben dieses und nicht, dass alle 3 Meter mein Rhythmusgefühl auf die Probe gestellt wird.
Ja das Spiel ist einfach, aber das macht es nicht besser, nur langweiliger.
Von den Gegnern weiß man vor dem Kampf nichts, hat der einen starken Panzer bei dem man selbst mit seinem geskillten Item nichts ausrichten kann, weiß man beim ersten Schlag, dass der Kampf verloren ist und der zieht sich unendlich in die Länge und man ist froh endlich gestorben zu sein. Retrys gibts unendlich.
Um an die gewünschten Items zu kommen gibts auch ein Practis-Menü, eine Art Trainingskampf. Nur wer will das? Ich nicht. Wer also von den unendlich in die Länge gezogenen Kämpfe noch nicht genug hat möge das Menü anwählen.
Das einzige was bleibt ist der Charm und Witz der Protagonisten, aber der reicht bei weitem nicht aus um das Spiel zu beenden oder gar nach 18h nochmal durchzuspielen.
03.07.2008
portablegaming sagt dazu:
Zur Story
100 Jahre sind vergangen nach dem der Krieg wütete, der Krieg Ragnarok.
Die Götter von Asgard gegen die Dämonen von Utgard. Die Dämonen standen kurz vor ihrem Sieg ... sie hätten gewonnen, wäre da nicht der letzte Trumpf der Götter von Asgard, die Grim Angels, schwarze Engel mit den Waffen der Götter, genannt Diviner ,für diese die Götter sich aber opfern mussten ... Die Grim Angels brachten dann doch den erhofften Sieg für die Götter, indem sie die Dämonen in Utgard versiegelten. Nun Gab es nur noch die 7 Magi, Vertreter der Götter.
100 Jahre später: In der in Frieden lebenden Welt von Riviera gibt es wieder erste Zeichen der Dämonen. Deshalb gehen Ein und Ledah,2 Grim Angels, im, Auftrag der 7 Magi, nach Riviera durch das Havens Gate...
Zur Steuerung
Die Steuerung ist sehr einfach gehalten. Im Kampf wählt man wie gewohnt die Waffen/Attacken aus indem man sie mit dem Digi-Kreuz auswählt. Da man sich im Spiel nicht frei bewegen kann ist das Ganze auch im Bewegungs- bzw. Look-Mode (wird später erläutert). Man kann durch Knopfdruck zwischen diesen Modi switchen und sich so entweder bewegen oder Truhen öffnen, sich Dinge genauer ansehen oder neue Wege freischalten.
Also hier geht alles ganz einfach von der Hand.
Zum Sound
Hier bekommt man RPG-Melodien vom Feinsten geboten. Gute Qualität, erstklassige Kompositionen etc. . Auch die SFX ist zwar kaum vorhanden (J) aber wenn sie da ist, ist sie auch sehr gut. Als Schmankerl gibt es Noch Sprachsamples während der Kämpfe. Wenn man z.B. eine normale Attacke einsetzt bekommt man zwar nur ein Ha!" zu hören, aber immerhin! Wenn man allerdings einen der so genannten Overskills (wird später erläutert) einsetzt bekommt man richtige Sprachaufnahmen in wirklich erstklassiger Qualität geboten. Wer meinte die Sprachsamples Bei Tales of Phantasia wären gut, der irrt! Diese haben im Gegensatz zu denen von Riviera extrem schlechte Qualität.
Zur Grafik
Hier bekommt man auch alles geboten was das RPGler Herz sich wünscht. Schön gezeichnete Manga Figuren, wunderbar anzusehende Kampfanimationen und wirklich sehr sehr schöne Hintergründe (auch wenn sie sich ab und an wiederholen aber das kann man, denke ich, aufgrund der Qualität dieser vergessen).
Zum Gameplay
Das hier wird wohl der längste abschnitt des Reviews da das Gameplay wirklich sehr innovativ und komplex ist.
Riviera ist anders als normale, rundenbasierende RPGs. Hier geht es nicht darum das der Charakter stetig an Erfahrung gewinnt, sonder das der Charakter lernt mit den verschiedenen Waffen und Gegenständen umzugehen. Wenn man im Kampf eine Waffe anwählt dann sieht man, bei allen Waffen mit denen man einen Overskill erlernen kann, eine gestrichelte Leiste. Pro Angriff mit der Waffe steigt die Leiste um einen Punkt. Wenn alle Punkte weiß sind erlernt der Charakter einen Overskill mit dieser Waffe. Overskills können die Level 1-3 haben, das ist vom Charakter abhängig.
Jeder Charakter hat in seinem speziellen Menu alles aufgelistet was interessant an ihm ist. Einmal mit welchen Waffenarten er welchen Level des Overskills erreichen kann, dann noch gegen welche Art von Angriffen er schwach, Stark oder Immun ist. Manche Gegner haben sogar die Eigenschaft dass Sie nicht nur Resistent gegen bestimmte Angriffe sind, sondern sie sogar absorbieren. Das kann schon mal schwer werden!
Mit dem Erlernen eines Overskills bekommt ein Charakter auch mehr Stärke, Lebensenergie etc., was man halt so aus Rollenspielen kennt .
Nach einem jeden Kampf erhält man einen Rang (von S-C, S ist der Beste, A der zweitbeste etc.) und je nach Rang erhält man so genannte TP", Triggerpoints. Diese Brauch man teilweise um sich Im Look Mode gewisse Gegenstände anzusehen, Truhen zu öffnen etc. .
Der Look Mode ist zu gucken da der Move Mode ist zum bewegen da das liegt ja auf der Hand. Für den Move Mode werden keine TP benötigt.
Noch ein wichtiger Aspekt im Spiel sind die Gespräche zwischen Ein und den Mädels *g*.
Diese bestimmen nämlich wer Ein am Liebsten hat und somit auch das Ende des Spiels. Ihr müsst wissen das Spiel hat eine Menge verschiedene Enden.
Zum Umfang und den Features
In diesem Punkt haben die Entwickler von Sting Wirklich nicht gespart!
Die Spielzeit beträgt beim ersten durchspielen ca. 18 Stunden.
Wenn ihr denk dann wäre das Spiel Komplett vorbei liegt ihr bei weitem falsch!
Danach gibt es noch eine Menge Goodies zum freischalten. Im Spiel kann man eine Menge an Gegenständen finden welche dann im Menu Extra Contents" bestimmte Punkte freischalten, z.B. gibt es noch ein achtes Kapitel indem man dann gegen einen besonders schweren Gegner antreten muss oder das Itemmenu in dem alle jemals gefundenen Items aufgelistet sind.
Was wirklich sehr seltenbei den meisten Spielen ist, ist das Sound Menu . Hier werden alle Sounds der Charakter aufgelistet, selbst alle 3 Versionen das Ha!" pro Charakter.
Außerdem findet man dort noch alle Musikstücke des Spiels. Es gibt so viele weitere Extra Contents" das es Seiten brauchen würde um alle aufzulisten, von daher setzte ich hier erstmal einen Punkt, denn ich will ja nicht zuviel vorwegnehmen.
Das Fazit
Das Spiel hat eine gut passable Länge für Leute die Spiele nur einmal durchspielen. Wer dies aber bei diesem Spiel tut verpasst die Hälfte. Denn es ist wirklich sehr spaßig das Spiel rauf & runter zu spielen bis man wirklich alles geschafft hat. OK, einige werden sagen das ich an diesem Spiel wirklich nicht auszusetzen habe aber es gibt doch 3 Kritikpunkte, die da wären: Der Schwierigkeitsgrad ist ein wenig niedrig, die nicht ganz so sehr gelungene Story unddas das Spiel irgendwann zu Ende geht.
Sting ist hiermit wirklich ein Spiel der Extraklasse gelungen und jeder RPG Fan der dieses Spiel noch nicht besitzt sollte schnellstens irgendwo hin gehen um dieses doch recht seltene Spiel irgendwo aufzutreiben.
Die Wertung
Grafik: 90%
Sound: 88%
Spielspaß: 95%
Umfang: 90%
Story: 80%
Gesamt: 89%