22.02.2010
Mehr als nur ein Vice City Ableger
Spätestens seit "GTA: Liberty City Stories" für die PSP ist bekannt, dass Rockstars beliebteste Spieleserie auch in klein überzeugen kann. Darüber hinaus ist das erste PSP-GTA eines der meistverkauften Spiele für Sonys Handheld. Da ist es nachvollziehbar, dass die Fans 2006 einen weiteren Leckerbissen serviert bekamen. "GTA: Vice City Stories" sollte den Glanz der fiktiven 80er Jahre Metropole einfangen und tragbar machen. Ob das gelungen ist, erfährt jeder, der jetzt weiterliest.
Der Spieler schlüpft in die Rolle von "Victor Vance", der bei der Armee kleinere kriminelle Aufgaben für seinen Vorgesetzten "Jerry Martinez" erledigen muss. Diese werden ihm allerdings zum Verhängnis, als die Drogen, die er für Martinez verstecken sollte, entdeckt werden. Daraufhin wird er aus der Armee entlassen und muss sich mit illegalen Kleinarbeiten für verschiedene Arbeitgeber über Wasser halten. Doch nachdem er einen seiner Auftraggeber umbringt, übernimmt er dessen Imperium und baut es weiter aus.
Was im Gegensatz zum direkten PSP-Vorgänger auffällt, sind die vielen benutzbaren Fahrzeuge. Während man in Liberty City bloß mit Motorrädern und gängigen vierrädrigen Vehikeln unterwegs war, darf man Vice City zusätzlich mit Booten, ATVs, Jetskis, Helikoptern und Flugzeugen erkunden. Ein weiterer großer Zusatz ist die Möglichkeit, andere Betriebe zu erobern und sich somit auch außerhalb der Missionen ein Imperium zu errichten. Das zieht allerdings nach sich, dass eigene, bereits eroberte Betriebe von feindlichen Gangs angegriffen werden. Diese Angriffe können nur abgewehrt werden, wenn man rechtzeitig zu seinem Betrieb fährt und alle Angreifer ausschaltet. Stichwort ausschalten: Natürlich stehen dem Spieler, wie in jedem GTA, wieder viele verschiedene Waffen zur Verfügung. In den AmmuNations von Vice City kann man verschiedene Pistolen, Maschinenpistolen, (Schrot-)Gewehre, Sturmgewehre und zahlreiche spezielle Waffen, wie z.B. Raketenwerfer, Granaten, oder eine Minigun kaufen.
In Sachen Spielweltdesign kann man die Entwickler von Rockstar bloß loben. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, durch die Glitzermetropole zu fahren/fliegen und sich außerhalb der Missionen mit allerlei Unsinn die Zeit zu vertreiben. Ich habe mich selber mehrmals dabei erwischt, wie ich einfach nur durch Vice City gerast bin und zahlreiche vermeintliche Schanzen getestet habe, anstatt mich der Story zu widmen. Vice City ist quasi ein riesiger Spielplatz, auf dem es unglaublich viel zu entdecken gibt. Doch wer das Ur-Vice City gespielt hat, wird keine besonderen Änderungen finden. Die Stadt hat sich nämlich kaum verändert und unterscheidet sich von ihrer früheren Form bloß durch ein paar storybedingte Details.
Leider kann das Missionsdesign mal wieder nicht vollkommen überzeugen. Die Aufgaben sind zwar stets abwechslungsreich und nie einseitig, doch der Schwierigkeitsgrad schwankt so sehr, dass es immer wieder Missionen gibt, die nahezu unschaffbar sind. Da kann es schon mal passieren, dass man in einer Mission bloß ungehindert von A nach B fahren muss, aber zwei Missionen später mit einer nahezu unlösbaren Situationen konfrontiert wird. Doch das war schon immer ein Kritikpunkt der GTA-Reihe, und auch wenn es ziemlich nerven kann, wurde der Spielspaß dadurch noch nie nachhaltig beeinflusst.
"GTA: Vice City Stories" kann, wie schon der Vorgänger, mit einer wirklich sehr guten Grafik punkten. Okay, es machen sich regelmäßig Pop-Ups bemerkbar, und die Kollisionsabfrage lässt manchmal zu wünschen übrig, doch allein die beeindruckende Weitsicht macht die Grafik für PSP-Verhältnisse zu einer wahren Pracht.
Auch die Steuerung wurde hervorragend umgesetzt. Man läuft und lenkt mit dem Kontroll-"Nippel" (optional auch mit dem Steuerkreuz), visiert mit dem R-Button an, zentriert die Kamera mit dem L-Button und führt verschiedene Aktionen mit den Dreieck-, Kreis-, Kreuz- und Quadrat-Buttons aus. Der einzige steuerungstechnische Unterschied gegenüber "GTA: Liberty City Stories" ist die fehlende Möglichkeit, manuell zu zielen, was aber ohnehin viel zu schwierig ist und nur selten zum Erfolg führt.
Ein wahres Highlight ist, wie in der GTA-Serie üblich, die Musik. Es stehen viele verschiedene Radiosender zur Verfügung, die alle mit einem anderen Genre aufwarten. Es gibt nicht viele Fälle, in denen die klischeehafte Floskel "Da ist für jeden etwas dabei!" passt, doch in diesem Fall kann man sie vorbehaltlos verwenden. Der Mix aus Rock, Disco-Musik und 80 Jahre Elektromucke trägt einen großen Teil zur Atmosphäre bei und macht es fast schon unerträglich, ein Fahrzeug zu fahren, dass nicht über ein Radio verfügt. Außerdem hat man die Möglichkeit, eigene Tracks in ein bestimmtes Format zu konvertieren und im Spiel zu verwenden. Es ist zwar etwas fraglich, warum man nicht auch einfach normale Mp3-Dateien verwenden kann, aber was solls. Hauptsache es funktionert.
Fazit: Mission Handheld-GTA erneut geglückt! Es ist Rockstar gelungen, die Stärken des PSP-Vorgängers beizubehalten und mit sinnvollen Elementen zu erweitern und zu verbessern. Dennoch sollte man keine allzu großen Überraschungen erwarten. Genau genommen ist "GTA: Vice City Stories" ein absolut typisches GTA: Die Spielwelt ist sehr schön und groß, die vielen verschiedenen Fahrzeuge sorgen für Abwechslung, die Musik ist genial und das Missionsdesign hat spürbare Schwächen. Das kennt man alles schon von den Vorgängern. Und besser kann man das Spiel auch eigentlich kaum beschreiben: Es ist GTA, genau so, wie man es kennt!
10.01.2010
Deutschland hat es mal wieder geschaft -.-
Das insbesondere die GTA-Reihe in Deutschland geschnitten ist, ist ja alt bekannt. Aber ein Spiel so zu schneiden, das man nicht einmal mehr einen Tropfen Blut sieht, ist für ein GTA sehr schwach, zumal dadurch die FSK 16 Einstufung fehl am Platz ist. Das eigentliche Spiel ist für eine Handheld Version Gut gelungen. doch muss ich sagen, dass manche Missionen einen hohen Schwierigkeitsgrad haben und dadurch lästig werden beim oft wiederholen.
In der Östreichischen Version des Spiels sind viele Elemente enthalten, die es in Deutschland nicht gibt. Zum einen kann man in Östreich Leute, die bereits auf dem Boden liegen zu Tode prügeln, was meiner Meinung auch ein Teil des GTA Spieles da stellt, Gewalt und Brutalität.., Das konnte ich bei diesem Spiel, aus Deutschland nur teilweise erkennen.
Beim spielen der Deutschen Version verpasst man viel, deshalb gebe ich ihr nur 3 Sterne, was ich eigentlich schade finde, weil es ein super Spiel ist.