18.03.2010
Gelungene Portierung
"Dante's Inferno" war eines der am meisten erwarteten Konsolenspiele des jungen Jahres 2010. Doch das war erst der Anfang, denn drei Wochen nach Release der großen Version des Hack & Slay-Krachers folgt jetzt eine Portierung für Sonys PSP. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, der Inhalt des Spiels bleibt nämlich komplett unverändert. Doch können das Gameplay und die Atmosphäre auch in klein überzeugen? Oder wurde das Spiel bloß lieblos durch den Verkleinerer gejagt und auf UMD gepresst?
Über die Story und ihre Hintergründe möchte ich an dieser Stelle nichts mehr sagen, da diese schon in unserem Test zur PS3-Version ausreichend behandelt wurde.
Der größte Pluspunkt der Konsolenversion von "Dante's Inferno" ist die großartige Atmosphäre. Diese macht auf einem riesigen Fernseher und mit prächtigem Raumklang schon Einiges her. Darauf muss man auf der PSP logischerweise verzichten. Gut, mit den richtigen Kopfhörern darf man auch hier eine einwandfreie Soundkulisse genießen, doch den Eindruck eines gewaltigen HD-Bildes kann man unmöglich portieren. Nichtsdestotrotz ist die Präsentation des Spiels sehr gelungen. Die Grafik ist sehr schön, besonders an den gerenderten Zwischensequenzen gibt es absolut nichts auszusetzen, und der Sound ist wie bereits erwähnt hervorragend. Das großartige Design kommt also auch auf der PSP wunderbar zur Geltung. Sämtliche Levels wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet und verleiten automatisch zum Staunen. Ich möchte sogar behaupten, dass die Hölle in einem Videospiel niemals besser aussah, erst recht nicht auf einem Handheld.
Der nächste Punkt auf der Checkliste für Handheld-Portierungen ist die Steuerung. Hier hatten es die Entwickler nicht sehr schwer, da schon die Steuerung der großen Versionen nicht allzu komplex ist. Das Fehlen des zweiten Control-Sticks fällt hier z.B. überhaupt nicht ins Gewicht, da dieser auf der PS3 ohnehin nur zum Ausweichen benötigt wird. Anstatt dessen muss man jetzt die L- und R-Taste gedrückt halten, um dann mit dem Control-Stick schnell auszuweichen, was ohne Probleme funktioniert. Auch die restliche Steuerung geht gut von der Hand und steht dem Spielerlebnis niemals im Wege.
Man kann also guten Gewissens sagen, dass die Entwickler Dante so gut wie möglich auf PSP-Größe geschrumpft haben. So schwer war das allerdings nicht, da die Handheld-Version den großen Fassungen bloß in Sachen Grafik hinterherhinkt. Alles andere, sogar die Steuerung, konnte fast 1:1 übernommen werden. Das klingt zwar sehr gut, bedeutet allerdings auch, dass sämtliche Kritikpunkte auf der PSP ebenfalls angesprochen werden müssen. Da wäre zuerst das Gameplay, das durch seine Einfachheit zwar der Steuerung zugute kommt, aber auch viel zu schnell langweilt. Man hämmert praktisch bei jeder neuen Gegnerwelle bloß wie blöd auf der Quadrat- und Dreieck-Taste rum und staunt über die verrückten Kombos. Das sieht zwar cool aus, ist aber so fordernd wie das erste Level von Tetris. Damit das Spiel trotzdem nicht zu leicht wird, wurden die Gegner zum Ausgleich um ein Vielfaches verstärkt. Das betrifft allerdings nicht ihre Intelligenz, sondern lediglich ihre Energieleiste, und führt dazu, dass man unnatürlich lange vor seinen Feinden steht und nichts anderes macht, als störrisch auf die Knöpfe zu hauen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Kameraperspektive. Diese lässt sich nämlich nicht verändern und befindet sich oftmals in unpraktischen Positionen. Vielleicht geht es nur mir so, doch ich habe die Kamera in einigen Situationen eher als störend empfunden.
Fazit: Wenn man ehrlich ist, ist es nicht besonders schwer, ein Spiel wie "Dante's Inferno" auf die PSP zu portieren. Die Grafik ein bisschen herunterschrauben, die Steuerung etwas anpassen und den Rest einfach komplett übernehmen. Fertig. Dass dabei aber auch alle Fehler des großen Vorbilds bestehen bleiben, wird der PSP-Fassung zum Verhängnis. Diese hat jetzt nämlich mit den gleichen Gameplay- und Kamera-Problemen zu kämpfen, und verliert gleichzeitig durch das kleine Display und die schwächere Grafik große Teile der überrragenden Atmosphäre. Wer also im Besitz einer Xbox 360 oder PS3 ist, sollte auf den PSP-Dante verzichten. Alle anderen dürfen bei dringendem Bedarf zuschlagen.
02.03.2010
Sehr gut - aber kein God of War
Also wer auf der Suche nach einem Abenteuer in God of war Manier ist wird hier fündig. Für jeden der God of war auf der PSP gespielt hat wird aber sehr schnell klar - hier wurde mehr als nur ein wenig abgeguckt. Das Spielprinzip ist so ähnlich in Anlehnung an God of war das es fast an eine Frechheit grenzt. Jedoch macht das Spiel sehr viel Spaß auch wenn es grafisch nicht ganz mit dem God of War Teil mithalten kann.
Meine Kaufempfehlung:
-wer God of War schon hat kann hier ein ähnliches Spiel finden das wirklich Spaß macht
- wer God of War noch nicht hat, sollte sich dieses Spiel zuerst zulegen bevor er zu Dantes Inferno greift.