08.03.2009
Dogfight-Action mit ein paar Schwächen
Nachdem ich die Demo gespielt habe, und ich bei Ubisoft Titeln durch Assassins Creed vorsichtig geworden bin, habe ich mir H.A.W.X in der Videothek ausgeliehen und war total begeistert.
Diese Rezension beruht auf der gepatchten Version 1.01 und wurde auf einem Full-HD Fernseher mit 104cm Bilddiagonale getestet.
Grafik und Sound:
Die Flugzeuge sind sehr detailliert dargestellt, sowohl außen als auch innen. Framerate bleibt auch stabil.
War nicht anders zu erwarten, doch dafür haperts bei der Darstellung der Umgebung. Wenn man tiefer als 400m fliegt sieht man die verschwommenen Satellitenbilder(Google Earth mit Landschaftsbildern lässt grüßen), in Großstädten stehen nur sehr wenige Hochhäuser und die Bäume sind extrem pixelig und haben kein Schadensmodell.
Dafür stimmen wieder die Effekte, Gegensonne blendet, die Flugzeuge werfen Schatten je nach Sonneneinfall und Brände flackern und rauchen vor sich hin.
Später rummst und kracht es alle 5 Sekunden wenn man z.B. eine US-Großstadt vor einer Invasion schützt oder im Tiefflug man von Flaks beschossen wird.
Gameplay:
Mission auswählen, warten bis das Laden fertig ist, Start drücken und losfliegen.
Man wird gleich ins Geschehen geschmissen, wobei die Missionen abwechselungsreich sind. Von der Eskorte von Flugzeugen und Schiffen, der Bewachung von Anlagen, das Aufsuchen von Zielen mittels eines Trackers, Mission wo man eine bestimmte Grenze nicht überfliegen darf oder auch Nachtmissionen wird alles geboten.
Nur ist die Kampagne mit nur 19Missionen sehr kurz geraten. Auf normalen Schwierigkeitsgrad habe ich rund 6 Stunden zum durchspielen gebraucht. Es gibt 3 Schwierigkeitsgrade, Normal, Schwer und Elite, wobei auf Elite ein Treffer einer Rakete reichen kann um zum Absturz zu führen.
Zudem gibt es ein Beförderungssystem, wo man sich mit der Zeit neue Waffen und Flugzeuge freispielt. Zudem existieren verschiedene Herausforderungen wie z.B. 50Gegner nur mit der Bordkanone abschießen ect. die für extra Erfahrungspunkte sorgen.
Multiplayer:
Team-Deathmatch und Koop-Kampagne für bis zu 4 Piloten, mehr gibt es im Moment nicht, da muss noch nachgebessert werden.
Bugs und Mängel:
- das Fliegen ohne Flughilfen (Off-Modus) ist nur in einer gewöhnungsbedürftigen Außenflugzeugansicht möglich, umschalten auf andere Ansichten ist nicht möglich.
- zu Wenig Auswahl im Multiplayer
- Kampagne zu kurz
- teilweise unintelligente Gegner
Fazit:
Wer auf Ace Combat steht, macht mit H.A.W.X nichts verkehrt, das Beförderungssystem ist motivierend, nur an dem Off-Modus muss noch viel gefeilt werden(fehlen einer Cockpitansicht) und ein paar Modi im Mehrspieler mehr wären auch hilfreich gewesen. Deswegen nur 4 Sterne insgesamt.
07.03.2009
Viel Action, wenig Simulation.
Ziemlich gespannt habe ich auf Hawx gewartet, da dieses Genre schon länger keine guten Spiele gesehen hat. Entweder waren Titel in diesem Bereich extrem realitätsnahe Simulationen wie Falcon 4.0 auf dem PC oder waren rein actionlastig und konnten leider wenig überzeugen. Wo ordnet sich Hawx nun ein?
Ubisoft bewirbt seinen Titel als ausgewogene Mischung zwischen Action-Spiel und Simulation. Das sehe ich selber nun nicht ganz so. Schon während der ersten Mission merkt man sehr schnell, dass hier sehr viel Wert auf eine einfache Steuerung und ordentlich Abwechslung gelegt wird. Die einzelnen Flugzeuge lassen sich kinderleicht manövrieren: Tunnelblick und Blackouts, G-Kräfte, Geschwindigkeitsverlust bei Kurvenflügen, all das kann man getrost vergessen. Auch Kerosin spielt keine Rolle, man könnte die ganze Mission mit Nachbrenner durchfliegen. Darüber hinaus ist man während des Fluges mit einem Arsenal von Raketen ausgestattet, das sonst höchstens von mehreren Geschwadern transportiert werden könnte (über 100 Stück im höchsten Schwierigkeitsgrad). Begriffe wie Simulation oder Realismus haben demnach bei Hawx relativ wenig verloren.
Aber das ist ja prinzipiell okay, schaut man sich das Spiel also unter der Prämisse eines Actiontitels an. Da sich ganz entgegen meiner Gewohnheit der Cockpitperspektive hier die Außenansicht als übersichtlicher erweist, erinnert Hawx sogar fast ein bißchen an das frühere Afterburner aus Arcadezeiten. Man beginnt und beendet die Missionen in der Luft, muss sich also mit keiner Landebahn herumschlagen und kann sich gänzlich auf die Luftkämpfe und Bombardements konzentrieren. Hier hält einen Hawx auch ordentlich auf Trab: keine 10 Sekunden dauert es, da erscheinen die ersten Gegner auf dem (vereinfachten) Radar und wir machen uns auf die Jagd, meistens mit 2 Flügelmännern in Formation. Ist man in Reichweite feuert man den Widersachern ein paar Raketen vor den Bug (man hat ja schließlich genug) und begibt sich bei Fehlschüssen in einen Dogfight, die dank Entkopplung der Physik unrealistisch aber dennoch sehr spaßig sind. Besonders bemerkenswert sind die Fehlschüsse der Gegner (ich gehe immer vom Schwierigkeitsgrad "Elite" aus): es reicht völlig aus, einfach ein paar scharfe Kurven zu fliegen und die meisten gegnerischen Raketen verfehlen uns, Düppel braucht man nur selten. Schwer wird es nur, wenn man gegen eine große Überzahl von Jets antritt. Zudem steuern sich vom Gefühl her fast alle Jets nahezu gleich, egal ob "Asbach-Uralt"-Mig 21 oder High Tech Eurofighter.
Wenn man einem Dogfight mit spektakulären Flugmanövern das Sahnehäubchen aufsetzen möchte kann man den sogenannten "Flugassistenten" ausschalten und kann so den Jet im Off-Modus an seine imaginären Grenzen führen. Hier wird der Spaßfaktor leider durch eine sehr gewöhnungsbedürftige Kameraperspektive gemindert. Man sieht seinen Jet von schräg außen aus leichter Entfernung, was zwar optisch recht nett aussieht aber eine genaue Ausrichuntg des Flugzeugs zum Gegner unnötig erschwert.
Optisch bekommt man bei Hawx ohne Zweifel einiges geboten. Die Grafik sieht sehr gut aus, einer Next-Gen-Konsole würdig. Die Karten sind abwechslungsreich, die Flugzeuge ebenso detailliert. Der Sound schwächelt hier etwas: Die Musik nervt schnell, Triebwerke und Explosionsgeräusche sind in Ordnung aber nicht spektakulär. Auch der Online-Modus ist kurz nach Release bereits gut gefüllt und die Missionen machen im Koop-Modus noch mehr Spaß. Da die Kampagne aber schnell durchgespielt ist, sollte man ein Freund von Multiplayer-Deathmatches sein, wenn man an Hawx auch langfristig Spaß finden will.
Fazit:
Mit Hawx bekommt man einen actionlastigen Titel, der für einige kurzweilige Stunden sorgt. Ähnlich wie man es schon aus Call of Duty kennt, erspielt man sich auch bei Hawx Upgrades wie Jets und Waffenpakete durch aufsteigende Level, das sorgt für Motivation. Diese wird aber durch den sehr niedrigen Schwierigkeitsgrad (auch bei "Elite") und die leidige Kamera des Off-Modus leider gemindert. Wer also verschmerzen kann, dass Physik hier keine große Rolle spielt und sich mit dem acionlastigen Gameplay eher anfreunden kann als mit einer anspruchsvollen Simulation, der wird mit Hawx gut bedient. Eher etwas für Fans kurzweiliger Action.
06.03.2009
der grösste Kritikpunkt - Bewertung der Demoversion
Ich hab (wie alle anderen zu diesem Zeitpunkt auch) nur die Demo spielen können, daher wird die Rezension mit dem Hauptspiel auch überarbeitet bzw wieder verschwinden.
Es gibt für ALLE Systeme ne Demo, und ich kann nur JEDEM raten diese mal anzutesten bevor er das Spiel kauft.
Ich hab mich eig sehr drauf gefreut, nun die Demo knappe 4h gespielt:
Das Spiel ist sehr Arcardelastig, viel Geballer, schnelle Manöver. Diese Manöver werden möglich gemacht, weil man im Flug einfach abbremsen kann und das Flugzeug sich dann schneller um 180° drehen lässt als es bei jedem arcardelastigsten Rennspiel jemals möglich war ;). Hört sich ja eig nach Spass an - ist es aber für viele nicht. Um ins Detail zu gehen:
Der Flugmodus ist unterteilt in 2 völlig unterschiedliche Modi:
Es gibt den "stabilen Modus, dort befindet man sich in der Cockpitansicht bzw 3rd Person, also direkt in bzw hinter dem Flugzeug. Man kann KEINE schnellen Brems- und Drehmanöver starten, sondern nur "normal Fliegen", Ideal für Angriffe gegen Bodenziele oder weit entfernte Flieger.
Es gibt als 2ten Flugmodus den Off-Modus: dort schaltet die Kamera WEIT nach aussen, man sieht das eigene Flugzeug von weitem (ähnlich einem RC-Car), die Camera ist auf das ZIEL ausgerichtet. Nun muss man versuchen, den eigenen Flieger mit schnellen Brems- und Reissmanövern zum Gegner hin auszurichten sodas die Raketen das Ziel erfassen. Nur in diesem Flugmodus ist man überhaupt in der Lage, in Dogfights (also gegen andere Flieger) überhaupt ne Chance zu haben. Wer mit der Perspektive klarkommt wird bestimmt viel Spass haben, ich hab mir einen abgebrochen, bei grösseren Dogfights hab ich meinen Flieger irgendwann aus den Augen verloren und bin irgendwo zerschellt, zumal gerade der 3te Flieger der Demo imo auch zu zappelig war um ihn mit nem 360-Gamepad halbwegs präzise lenken zu können, bin jedoch mit keinem der 3 Flieger auch nur annährend klargekommen.
Es ist leider nicht möglich schnelle Flugmanöver aus der Innenperspektive auszuführen, wer also mit dieser Aussenansicht nicht klarkommt kann das Spiel nicht wirklich spielen. Ich hab 4h mit dem Modus rumexpermentiert, und es endete immer in grobem Fluchen und einem grossen Feuerball, und ich hab immer gern Comanche, Air Combat, Lock On usw gespielt. Daher meine Empfehliung: UNBEDINGT vorher die Demo ziehen und testen.
Der eine Stern bezieht sich auf meine Erfahrungen mit dem Spiel, würde man aus der Innenpersopektive besser fliegen können bzw würd ich mit dem Off-Modus klarkommen, waerens 3 Sterne für die Demo.
Auf Bugs, zuviel dummes Bot-Gelaber, Verbiundungsabbrüche, Lags usw geh ich hier bewusst nicht ein, da ich nicht weiss wie es in der Vollversion aussieht.
06.03.2009
Nach 2 Tagen wieder abgegeben
Flugsimulatoren sind eindeutig mein Lieblingsgenre. Leider gibt es viel zu wenige für die Playstation. Daher war meine Vorfreude auf "HAWX" groß und die Enttäuschung um so größer.
Was hier geboten wird, ist nicht mit den Top-Titeln von "Ace-Combat" zu vergleichen. Die Grafik von "HAWX" ist nicht so überragend. Aus großer Höhe sieht alles noch ziemlich in Ordnung aus. Beim Tiefflug jedoch, wirkt alles nicht mehr so toll. Die Gebäude und Landschaften sind - im Gegensatz zum Trailer - nicht gerade detailreich. Durch Bäume kann man hindurchfliegen.
Die Missionen werden schnell langweilig. Die Story wirkt zusammenhanglos. Auf vernünftige Zwischensequenzen hat man ganz verzichtet. Die Steuerung ist viel zu arcardelastig. Ich hatte diese auf "Profi" gestellt, konnte aber im Offline-Modus trotzdem keinen Strömungsabriss provozieren. Starts und Landungen gab es nicht.
Der Online-Modus schwächelte schon am ersten Tag durch minutenlange Suche nach einem freien Spiel. Hatte man dann einen Raum gefunden, war dieser oft leer. Schaltet man die Flughilfen auf "Off" wird einem eine katastrophale Kameraperspektive aufgezwängt. Dann befindet man sich weit hinter oder neben dem Flieger und verliert absolut die Orientierung. Größtes Manko: Nur in dieser Perspektive kann man die speziellen Manöver fliegen. In der Cokpit- oder Ego-Perspektive geht das nicht. Ich fand diese 3rd-Person Perspektive unspielbar.
Fazit:
Billiger Action-Shooter, mit gar nicht so brillanter Optik, schlechter Präsentation und mieser 3rd-Person-Perspektive im Onlinemodus. Ich kann jedem Fliegerfan nur raten, sich das Spiel vor einem Kauf erst mal auszuleihen.
06.03.2009
Ihr Hunde, wollt ihr ewig leben...
Ich warte schon lange auf ein Flugspiel für die PS3, das Spass macht, gute Grafik hat und eine gute Spielbarkeit/Steuerung. Nun, da hab ich von Tom Clancy's HAWX gehört und sofort vorbestellt.
Jetzt bin ich im Besitz dieses Spieles und kann mich gar nicht losreissen.
Trotz der "nur" 720p sieht schon das Intro sehr gut aus und was mich dann um so mehr erstaunte, die InGame-Graphic steht dem in nichts nach. Ich hab jetzt über zig Jahre solch Spiele gezockt, angefangen über A10 (noch auf einem 286er) über HINDs und jetzt bin ich bei HAWX gelandet und bin komplett begeistert.
Man fliegt über Wüsten, durch Täler und Häuserschluchten und über den Ozean, um maritime Ziele auszulöschen. Selbst über bekannte Orte, wie Rio DeJanero kann man seine Flugkünste zum Besten geben. Das Einbeziehen der GEO-Satellitendaten war ein klasse Geniestreich und hebt die Spielatmosphäre extrem.
Zum Steuern der Flieger braucht man nicht viel Übung, denn Schub, Bremse und Steuerung sind wie bei den meisten Autorennsimulationen/-Acardespielem angeordnet. Die zusätzlichen Steuerelemente sind sehr intuitiv angeordnet und sind nicht sehr schwer zu beherrschen. Auf die individuellen Bedürfnisse der Spieler wurde auch geachten und man kann somit zwischen verschiedene Ansichten zum durchspielen der Level wechseln.
Die 60 orginalgetreuen Jets sind wirklich sehr detailreich dargestellt und man hat sogar Unterschiede der Manövrierbarkeit integriert, die einem dazu bringen für die entsprechende Mission, das richtige Flugzeug zu wählen. Ganauso wie verschiedene Waffenpakete je nach Mission zur Auswahl stehen.
Vor jeder Mission erhält man ein ausführliches Briefing/Unterweisung und man kann mit seinen Wingmen Bodeneinheiten schützen, Hubschrauber oder Bomber eskortieren, Landungsbote zerstören, Bodenziele mit Bomben beschmeißen u.v.v.m. . Den Wingmen, zwei an der Zahl, erteilt man über einfachen Tastendruck die Order zum Verteidigen des Spielerflugzeugs oder zum Angriff auf das gerade ausgewählte Ziel.
So, um's nicht all zu sehr in die Länge zu ziehen:
Wer mal wieder eine unbegrenzte Freiheit auf seine Spielekonsole genießen will und auch den dazugehörigen Sound und die NextGen-Graphic, der sollte sich dieses Spiel zulegen. Jede freigespielte Karte läßt sich im freien Flug über-/durchfliegen oder in einem Gegeneinander-Matsch mit jedem freigeschaltetem Jet bespielen.
Zu dem Onlineteil des Spiels und der Sprachsteuerung kann ich keine Aussagen treffen, da ich noch nicht in den Genuss dazu kam.