23.05.2010
Mario-Kart für Erwachsene
Das größte Manko dieses Spiels wurde schon in den vorangegangenen Rezensionen genannt: Egal wie gut oder schlecht man fährt, durch den Gummiband-Effekt ist der Ausgang eines Rennens eher vom Zufall denn vom eigenen fahrerischen Können abhängig. Das ist auf Dauer einfach nur nervig.
Ansonsten bleibt so gut wie jeder Aspekt im Durchschnitt stecken. Passable Steuerung, akzeptable Grafik, netter Sound, alles nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich beeindruckend. Nach ein paar Stunden hat man alles einmal gesehen und die Wettbewerbe wiederholen sich nur noch. Wirklich neues bietet das Spiel nicht.
Wer warten kann, der sollte überlegen, ob er sich "Split Second" zum Vollpreis holt, denn dafür ist es eigentlich zu banal. Ich hatte das Game nach wenigen Tagen durch und der Wiederspielwert ist praktisch gleich null.
21.05.2010
Actionreicher Racer mit schwachem Sound
Zuallererst möchte ich mich mal meinen Vorredner anschließen: Ja, es macht tatsächlich ordentlich Spaß über die Strecken zu heizen und dabei Gegner und Umgebung zu zerlegen. Zumindest für einige Zeit, danach hat man schnell alles gesehen und das Ganze wird eher langweilig.
Grafik
Die Grafik an sich reißt anno 2010 niemanden mehr vom Hocker, ich würde sie als zweckmäßig beschreiben. Dafür läuft das Spiel sehr flüssig und es stören keine plötzlich aufploppenden Objekte. Und wenn links und rechts Explosionen, Staub und Dreck es ordentlich krachen lassen, hat man eh keine Augen mehr auf fehlende Details an Autos oder Strecken.
KI
Hier kommt die viel zitierte Gummiband-KI zum Einsatz. Das steigert auf eine Art die Spannung da man (egal wie gut oder schlecht man fährt) immer die Gegner im Nacken hat. Andererseits nervt es aber auch etwas. Man kann sich absolut nicht von seinen Gegner absetzen, jeder kleine Fehler führt direkt zu massiven Positionsverlusten. Abgesehen davon verhält sich die KI recht unauffällig. Sie macht weder durch besonders grandiose Manöver noch durch übermäßige Dummheit auf sich aufmerksam.
Steuerung
Die Steuerung ist selbst für einen Arcade-Racer völlig banal. Einmal Gas geben und quasi bis zum Ziel durchfahren. Gelegentlich gibt es ein paar engere Kurven die wohl auf Driftmanöver ausgelegt sein sollen. Das Driften geht zwar recht einfach von der Hand, fühlt sich aber ebenfalls völlig unrealistisch an. Auch hier gilt also wieder, ok und absolut unauffällig... weder richtig gut noch richtig schlecht.
Spielspaß
Wie oben bereits gesagt, das Spiel macht Spaß. Wird aber auch relativ langweilig. Spätestens dann wenn man sich an den Explosionen satt gesehen hat (zumal diese sogenannten Powerplays immer an den selben Stellen sitzen, zwei Runden gefahren und man weiß wo alles ist). Denn mal ganz ehrlich: außer ordentlich Schrott hat dieses Spiel nicht viel zu bieten, man wird einfach nicht so richtig in einen Bann gezogen. Viel mehr sitzt man etwas distanziert davor und sieht seinem Auto auf der Strecke zu. Im Vergleich zu BurnOut vermisse ich auch ordentliche Rammattacken... Gegener kann man prinzipiell nur mittels der sogenannten PowerPlays zerlegen.
Sound
Der Sound ist eine herbe Enttäuschung. Nicht dass die Effekte an sich irgendwie schlecht wären, es fehlt einfach der "Bumms". Selbst die Schaltvorgänge in einem Need for Speed Shift haben mehr Bassgewalt wie die Explosionen in Split/Second. Gerade bei einem Actionracer erwartet man deutlich mehr Bassdruck.... bei diesem Spiel würde man es kaum merken, wenn man vergessen hätte den Subwoofer anzuschließen. Für mich der größte Minuspunkt: in BurnOut wackeln bei einem Crash die Wände hier gibts es nur ein müdes Rumpeln.
Fazit
Kurzweiliger Spielspaß, zu zweit im Splitscreen sicherlich auch länger spannend. Der Sound ist eine riesen Enttäuschung.
21.05.2010
Buntes Arcadespektakel
Die Idee, ein Rennspektakel in Form einer TV-Show zu präsentieren, ist gelungen und recht unverbraucht (wenn auch nicht gänzlich neu). So gibts nach der ersten Testfahrt zur Einführung ins Spiel auch gleich ein Engagement für die Show. Nach einem Clip im Stil einer Programmvorschau starten die ersten sehr actiongeladenen Rennen. Hier bietet Split/Second schon einiges: Dichtes Gedrängel, Explosionen, umherfliegende Trümmer von Gegnern bis hin zu Events, die die komplette Streckenführung ändern. Mit seinen Poweplays macht man seinen Gegnern fleißig das Leben schwer und die Schadenfreude lässt nicht lange auf sich warten - vor allem, wenn man selbst kurz zuvor erwischt wurde. Und auch untereinander bekämpft sich die K.I. nach Kräften. Nach einem Crash gehts dann für alle kurz danach auch gleich wieder auf die Piste.
Hat man eine Folge der Show, bestehend aus 6 Events verschiedener Art, erfolgreich abgeschlossen und sich weiter qualifiziert, gehts zur nächsten Folge. Insgesamt sind es 12 an der Zahl. Bis man überall 1. geworden ist, sollte man also eine Weile beschäftigt sein.
Naturgemäß bekommt man nicht nur neue Strecken bzw. Streckenvarianten präsentiert, sondern schaltet mit den erspielten Punkten auch neue Vehikel frei. Diese haben verschiedene Qualitäten für die verschiedene Renntypen. Modifizieren kann man die Autos leider kaum. Einzig die erspielten Trophäen werden als Decals auf die Gefährte aufgebracht, was eine nette Idee ist und die Grundfarbe lässt sich wählen.
Für mich persönlich hat das ganze Spektakel aber dann doch noch einen Wehrmutstropfen: Die K.I. Denn leider hat Blackrock es mit dem Gummibandeffekt der Rennkontrahenten dann doch übertrieben für meinen Geschmack. So bleibt das Feld immer sehr nah beieinander, was zwar für viel Spannung sorgt, aber auch manchmal für Frust. Einerseits erwischt man vielleicht so auch mal einen Gegner noch kurz vor dem Ziel, aber andererseits erwischt es den Spieler selbst nach einem fehlerfreien Rennen schonmal kurz vor dem Rennende. Im schlimmsten Fall kann man so vom ersten auch auf den letzten Platz zurückfallen. Das muss man mögen ;) Für mich persönlich einen Stern Abzug dafür. Ich hätte einstellbare Schwierigkeitsgrade bevorzugt. Wem das aber nichts ausmacht, der kann den fünften Stern wieder hinzufügen.
Nicht fehlen darf natürlich bei einem Rennspiel die Konkurrenz zu menschlichen Gegnern. Mehrspielermäßig bekommt man einen einfach Online-Modus geboten und desweiteren noch einen Splitscreenmodus für 2 Personen.
21.05.2010
Perfekte Unterhaltung
Alle die auf Fun-Racer stehen müssen hier einfach zuschlagen! Tolle Präsentation, geile Grafik, bombast Sound. Vor lauter Effekten vergisst man schon mal auf die Streckenführung zu kucken ;-) Das Geschwindigkeitsgefühl zieht auch mächtig an je weiter man kommt. Klare Kaufempfehlung! Und im Gegensatz zu meinem Vorredner ein Kompliment an Amazon...Game lag am Releasetag im Briefkasten!
20.05.2010
Explosive Rennaction für Burnout-Fans
Das neue Spiel der "Pure" Programmierer ist endlich da.
Ich habe es schon sehnsüchtig erwartet und ich muß sagen - es enttäuscht mich nicht.
Ganz im Gegenteil.
Die Story ist schnell erzählt.
Man nimmt an einer fiktiven Fernsehshow teil und fährt mit 7 Konkurrenten um den Sieg.
25 Autos gibt es insgesamt und sie unterscheiden sich bei Geschwindigkeit, Driftverhalten und Robustheit teilweise stark voneinander.
Von Sport- bis zu Geländewagen wird einiges geboten.
So weit nichts Neues.
Das Besondere an Split/Second ist, daß, wenn man im Windschatten der Gegner fährt oder durch Kurven driftet, eine Art Energieleiste auflädt, die aus drei Teilen besteht.
Wenn man die Energieleiste aufgeladen hat, kann man "Powerplays" auslösen.
Bei der einfachsten Form werden Sprengsätze am Straßenrand gezündet und die Gegner, die Gegner ausschalten.
Wenn die Leiste komplett aufgeladen ist, kann man sogar die Strecke verändern.
Und da wird es richtig actionreich: Von einstürzenden Türmen bis zu explodierenden Flugzeugträgern wird hier so einiges geboten.
Doch aufgepasst:
Die Powerplays können auch so ausgelöst werden, daß es einen selbst erwischen kann.
Dieses Feature hebt Split/Second von anderen Rennspielen ab.
Es ist bei Gott kein Konkurrent für ein Simulationsspiel wie Gran Turismo 5 (wenn es denn irgendwann mal erscheint ;-).
Es ist in der Ecke von Burnout Revenge oder auch Motorstorm daheim.
Ein Karrieremodus mit insgesamt fünf verschiedenen Arten von Rennen (normales Rennen, Überleben etc.) ist im Spiel enthalten.
Es gibt insgesamt 12 Folgen mit jeweils 6 dieser Rennen.
Somit ist der Kampagnenmodus nicht zu kurz. Zumal der Schwierigkeitsgrad ab der Mitte der Karriere anzieht und man sich kaum noch Fehler erlauben darf.
Wenn man im abschließenden Rennen mindestens Dritter wird, steigt man in die nächste Folge auf.
Der Multiplayer hat zwar nur zwei Spielmodi, aber die Genugtuung ist natürlich umso größer, wenn man einen menschlichen Gegenspieler mit einem Powerplay zur Strecke bringt.
Nun zur technischen Seite:
Die Grafik ist gespickt mit Effekten und Explosionen. Trotzdem läuft das Spiel konstant auf 30 Bilder pro Sekunde und es gibt kaum Ruckler.
Gelgentliches Tearing (Bild zerreißen) tritt zwar auf, stört aber nicht wirklich.
Der Sound ist eher unscheinbar. Ein paar nette Soundeffekte und Motorengeräuschen fetten das Ganze aber auf.
Ich kann Split/Second jeden Fan von Arcaderennen, die auch schon beispielsweise Motorstorm geliebt haben, empfehlen.
Dazu kommt eine ordentliche Portion Action und schon geht die Post ab.
Ein Splitscreen-Modus ist auch integriert.
Ein wirklich empfehlenswertes Spiel für Rennfreaks.
Ich bin schon gespannt wie Split/Second zum direkten Konkurrenten Blur abschneidet.
Dieses Spiel wird Ende Mai erscheinen.
Abschließend meine Bewertung:
Grafik: 8.0 von 10
Sound: 8.0 von 10
Spielspaß: 86 von 100