06.12.2009
Mittendrin im Geschehen
Da ich sehr großer Saw-Fan bin mußte ich mir dieses Spiel einfach kaufen und finde es sehr gelungen. Die Grafikauflösung ist leider nur auf 720p spielbar was heutzutage etwas schwach ist, aber dem Spielspaß keinen Abbruch tut da man sich echt mittendrin fühlt und die Sequenzen und Fallen durchaus mit den Filmen mithalten können. Die Atmosphäre ist düster und dreckig gehalten das es einem schon mal kalt den Rücken hinunterlaufen kann. Überall liegen Leichensäcke, Glasscherben und Möbelstücke. Im Spiel muß man Zahlenschlösser knacken, Stromkreise verbinden und Gegner mit verschiedenen Möglichkeiten ins Jenseits befördern. Man bekommt Hinweise per Tonband oder Notizen wie man es es aus den Filmen kennt, trifft Charaktere wie z.B. Amanda wieder, aber ich will nicht zu viel verraten. Die Steuerung ist etwas hackelig aber man gewöhnt sich schnell dran, trotzdem hätte man daran noch arbeiten sollen. Sprachausgabe ist in Englisch (original Jigsaw Stimme aus den Filmen) mit deutschen Untertiteln.
05.12.2009
SAW (UK) - Normaler Schwierigkeitsgrad
Als ich mir das Spiel vorbestellt habe, war ich zuversichtlich, da die Trailer recht vielversprechend aussahen. Ein "Horror"-Game mit vielen Rätseln. Dafür ist die Filmvorlage SAW wie geschaffen und ausserdem hätte das Spiel auch keine Probleme gehabt sich daran zu halten... man müsste nur jede Menge Rätsel im SAW-Stil passend verpacken.
Man Spielt als ein Cop, der besessen davon ist Jigsaw zu stellen und wird aufgrund seiner Obsession von Jigsaw gefangen genommen. In einer Irrenanstallt muss er ein Spiel auf Leben und Tod spielen (soweit wie im Film).
Man ist allerdings nicht alleine. Es sind auch jede Menge anderer Personen dort, deren Aufgabe es ist, einen Schlüssel zu holen, den Jigsaw in deinen Körper "implantiert" hat (also dich zu töten). Das bedeutet: Jeder ist dein Feind!
Das Spiel beginnt damit, dass man eine Umgekehrte Bärenfalle auf dem Kopf trägt und sich von dieser, via Analogstick-Tastenkombo in einer Bestimmten Zeit, befreien muss. (Cool!)
Das war es dann allerdings auch schon mit den WOW!-das-ist genau-wie-in-SAW!!!-Momenten.
Der Spielverlauf besteht darin, durch die (viel zu) dunklen Gänge der Irrenanstallt zu laufen, unterwegs Stolperdraht- und Türfallen zu "umgehen" und irgendein Zeug einzusammeln, dass man zu 80% eh nicht benutzt. Zwischendurch muss man Minirätsel lösen bis man dann zum Opfer kommt, dass irgendwie mit dem Spieler in Verbindung steht und welches man retten muss (Natürlich auch durch Rätsel).
Grafik/Sound/Steuerung:
Ich selbst bin kein Grafikfetischist und würde die Grafik jetzt nicht als schlecht bezeichnen. Sie ist einfach nur nicht gut. Sowohl das Voiceacting, wie auch die Skripte dazu sind extrem schlecht. Zu keinem Zeitpunkt kauft man den Protagonisten wirklich ab, dass sie in Panik sind oder wütend etc. (Bsp: Man rettet ein Opfer vor einem schrecklichen Tod. Das erste was es sagt: "Du bist an allem schuld, lass mich in Ruhe!"...Verdammt, man hat ihm gerade sein Leben gerettet. Niemand würde sich so verhalten...)
Da man im Grunde genommen nur rumlaufen kann (nicht springen oder klettern etc), kann man an der Stuerung nicht viel flasch machen. Sie ist ok.
Gemeplay:
Wie schon gesagt läuft man das ganze Spiel über durch viel zu dunkle Gänge, die lediglich durch ein Feuerzeug, Taschenlampe oder Kamerablitzlicht erhelt werden. Die Türfallen werden via Quicktimeevent entschärft, die Stolperdrähte können umgangen oder entschärft werden. Übersieht man eine Fall, ist man sofort tot. Entgegen der Erwartungen ist das Spiel dennoch nicht sonderlich blutig. Wenn Blut zu sehen ist, dann eher als Teil der Umgebung. Wenn der Protagonsit oder ein Gegner stirbt, dann wirkt es weniger brutal, sondern eher unwillkürlich komisch aufgrund der schlechten Animationen.
Ab und an trifft man Feinde mit denen sich ein Kampf nicht vermeiden lässt. Um diese zu erledigen kann man Verschiedene Gegenstände (Schere, Beil, Tischbein, Rohr etc.) zu Hilfe nehmen. Der zusätzliche Schaden unterscheidet sich meistens jedoch nur so geringfügig, dass man auch genau so schnell jeden Gegner mit den Fäusten besiegen kann.
Zusätzlich kann man sich selber Mienen aus Gegenständen, die man findet, zusammenbauen.
Generell ist das Kampfsystem so lieblos gemacht, dass man sofort sieht: Es dient nur dazu, das Spiel etwas mehr zu füllen.
Nach dem ersten, spätestens dem zweiten Level hat man alles gesehen und ab da wirds wirklich zur Qual, weil sich alles wiederholt und man insgesamt 5 oder 6 Stages spielen muss.
Rätsel/Fallen:
Sie waren der Hauptkaufgrund meinerseits für das Spiel. Man erwartet eine Fülle von Variationen verschiedenster, kranker Rätsel. Was bekommt man? Insgesamt gibt es 8 verschiedene Rätsel (will jetzt nicht spoilern), von denen sich im Spiel 6 ständig wiederholen. Dabei waren die Entwickler so einfallslos, dass sogar die Rätsel bei den Opfern (sozusagen die "Stagebosse") einfach nur kompliziertere Varianten der, sich wiederholenden, Rätsel in den Levles sind. Zwar sind deren Fallen nach dem Vorbild von SAW gemacht, jedoch kann man an den Fallen nichts machen. Diese kann man nur entschärfen in dem man die bereits bekannten Rätsel löst. Viel schlimmer noch ist, das man zwar für bestimmte Rätsel Komponenten (Zahnräder, Ventile, Sicherungen) benötigt, welche jedoch derart billig versteckt sind, dass man einfach nur in den Schrank nebenan gucken muss umd diese zu finden. Warum dann überhaupt der ganze Rummel?
Genauso verhält es sich übrigens mit dem Ganzen anderen Zeug, welches man findet. Gesundheitsspritzen, Fallenbauteile etc.
Man kann fast nichts tragen, findet aber ständig diese Teile. Heilung braucht man fast nie, weil die Gegner zu schwach/dumm sind. Dennoch findet man eine Fülle von Heilungsobjekten (Wasser, Bandagen, Nähzeug, und Gesundheitsspritzen). Man kann natürlich entschärfte Fallen wieder scharf machen um sie gegen die Gegner zu benutzen aber man kann genau so gut versehentlich selber reinlaufen. Warum sollte man das dann tun?
Davon abgesehen Greifen die Feinde sofort an wenn man gesehen wird und es ist leichter sie einfach zu verprügeln, anstatt erst eine entschärfte Falle zu suchen...
Natürlich gab es auch ein paar Lichtblicke. So haben die Entwickler ab und an mit Perspektiven gearbeitet, sodass man nur von bestimmten Plätzen im Raum ein Muster sehen konnte, welches sich aus sonst scheinbar zusammenhanglosen Linien ergab. Nette Idee, aber im Vergleich zum Rest: Ein Tropfen auf den heißen Stein.
Trophys:
Trophyjäger werden sich freuen, denn die Trophys im Spiel sind sehr leicht zu holen und man kann nach einem Durchgang Platin holen (ohne größere Mühe). Auch ich habe bei dem Spiel meine erste Platin geholt. Leider kann man danach nicht wirklich stolz auf sich sein, denn auch hier haben die Entwickler ihre Kreativitätslosigkeit unter Beweis gestellt.
Nur als Beispiel für eine der Trophys: "5 Minuten lang nichts tun". XD Kein Scherz!
Fazit:
Ich würde wirklich niemandem zu einem Kauf raten. Das Spiel ist ein uninspiriertes Etwas. Selst Fans, würde ich höchstens zum Ausleihen raten. An keiner Stelle interessiert man sich für den Protagonisten, an keiner Stelle wird Spannung aufgebaut.
Die Levels wiederholen sich permanent. Weder grafisch, noch spielerisch, noch storytechnisch, kann das Spiel wirklich überzeugen. Einzig und allein die Idee mit den Perspektiven bei den Rätseln und die Handlung (nicht weil sie spannend ist, sondern weil sie sich an die Vorlage hält) können in meinen Augen ein wenig punkten und das Spiel vor dem Abgrund bewahren.
Mehr als 2 Sterne (eher noch weniger) kann ich daher für SAW nicht vergeben. Erst recht kann ich nicht dazu raten das Spiel für 54 Euro zu kaufen, da es keine 20 Euro wert ist.
Für KONSTRUKTIVE Kommentare stehe ich immer offen.