Prince of Persia

Prince of Persia - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  12.01.2009

Hätte man mehr draus machen können

PS3 bietet uns einen grafischen Augenschmaus nach dem nächsten, aber Grafik ist eben nicht alles. Ich kennen nur diesen Teil der Prince of Persia Reihe aber dieser ist bloß ein netter Zeitvertreib, mehr aber auch nicht.

Pro:
Schöne märchenhafte Grafik. Die Charaktere sind sympathisch in Szene gesetzt. Man braucht eine Weile um sich an die Steuerung beim Klettern zu gewöhnen, aber man hat hier auf einen nervigen Ladebildschirm durch Game Over verzichtet. Stattdessen wird man statt zu sterben von der Partnerin Elika gerettet und man fängt ab einem bestimmten Punkt wieder an und versucht den Sprung noch einmal. Das gleiche gilt beim Kampf mit Gegnern.
Das Spiel ist nach kurzer Eingewöhnung nicht allzu schwierig. Ein paar Sprünge gehen vielleicht dann und wann daneben, aber es gibt keine wirklichen Frustmomente. Die Dialoge zwischen dem Prinz und Elika sind oft sehr lustig, wenn die beiden anfangen sich mit spitzer Zunge zu necken.

Contra:
Ich hab mich auf eine märchenhafte Welt à la Tausend und eine Nacht gefreut, aber wurde hier enttäuscht. Die Welt ist zwar groß, aber sehr langweilig gestaltet. Überall sieht es fast gleich aus, so dass man ohne Elikas Hilfe eine sehr schlechte bzw gar keine Orientierung hat. Wirkliche schöne Kulissen so wie in Uncharted wo man sich einfach mal einen Moment Zeit nimmt um die Landschaft zu genießen fehlten mir völlig. Zwar gibt es einige Teile von arabisch anmutenden Schlössern zu sehen, das ganze wirkt mir aber viel zu futuristisch angehaucht. Eigentlich bestehen die Welten nur aus irgendwelchen Trümmern, Plattformen, Mauern, Säulen etc an denen man herumklettert, entlangrennt, herumspringt und das die ganze Zeit. Ab und zu trifft man mal auf einen Mini-Gegner oder einen Level-Boss, die Kämpfe selber sind aber ebenfalls langweilig gestaltet. Wenn man die richtige Kombo wählt kann man kleine Gegner mit einem Schlag besiegen.
Die Story war ebenfalls nicht der Burner. Das meiste (oft relativ unwichtige) Hintergrundwissen wird in kurzen Dialogen zwischen dem Prinzen und Elika erzählt. Ob man diese Dialoge hören will kann man selbst entscheiden, indem man sie mit einer Taste aktiviert oder nicht. Über das Ende will ich nicht zuviel verraten, nur dass es sehr kurz gehalten ist und man einen unbefriedigenden Verweis auf "Fortsetzung folgt" erhält (ähnlich wie bei Assasin's Creed).

Wegen der vielen Contras daher nur 3 Sterne. Die Sprungeinlagen machen zwar Spaß, die Eintönigkeit der verschiedenen Level dämmen den Spielspaß aber nach einer Weile immer ein bisschen.

  08.01.2009

Oh, wie Du mich geblendet hast

Aus diversen Gründen, und ich freue mich jetzt schon auf tonnenweise Gehässigkeiten anderer Gamer unter der Rubrik KOMMENTARE, habe ich bisher noch keines der zuhauf erschienenen Prince of Persia Spiele gezockt. Um nur einen davon anzuführen, möchte ich hier meine Unfähigkeit für Geschicklichkeitsspiele ala Jack & Daxter oder Mario Galaxy benennen, die mich tausende Videospieltode kosten, da ich bekennender Grobmotoriker bin, ungeduldig und Schnellaufgeber. Bei einem Kumpel hatte ich damals (Jahre ist es her) das zweifelhafte Vergnügen, ein POP auf PS2 anzutesten und schnell wurde klar, das this not my Game is.
Nun, auf Grund aller Rezensionen hier, wo der nicht vorhandene Schwierigkeitsgrad des aktuellen POPs beklagt wird, habe ich freudstrahlend zugeschlagen und es mir gekauft, denn rein von der Thematik her, hat mich POP schon immer interessiert. Ich spiele es nun schon eine ganze Weile, habe viel erreichen können, was mir in anderen Spielen dieser Gattung nicht möglich gewesen wäre. Hier meine Erfahrungen:

Das neue POP ist in der Tat sehr leicht und daher ideal für Anfänger geeignet, da man praktisch an der Hand genommen durchs orientalische Abenteuer geführt wird. Immer wieder werden Hilfestellungen in Texform eingeblendet, die Bezug auf Steuerung und Kampftechnik nehmen. Eine Anleitung in Heftform braucht POP praktisch nicht. Das man nicht sterben kann, wissen die meisten negativ zu kritisieren. Ich finds angenehm.

Optisch ist das Spiel eine Augenweide. Die Farben leuchten einen förmlich an. Ich möchte behaupten das POP eines der schönsten Games auf PS3 ist. Beinahe glaubt man durch ein Bilderbuch zu reisen.
Auch akkustisch weiß der Prinz zu überzeugen. Die deutsche Synchronisation darf als Gelungen bezeichnet werden. Die Sprecher wissen, was sie tun. Die Musikuntermalung ist sehr schön.
Abstriche gibts für die teils bescheuerten Dialoge, die einfach hin und wieder Deplatziert wirken und das Gesamtbild von "1001 Nacht" stören.

Die Story ist vielleicht nicht der Tiefgang schlechthin und nur als ganz dünner roter Faden allgegenwärtig, um die einzelnen Spielabschnitte bis zum Finale halbwegs miteinander zu verknüpfen. Hier hätte ich mir mehr gewünscht, obwohl ich auch schon weniger bis zum Schluss ertragen habe. Nein, ein Thriller wird einem nicht geboten, aber für ein Märchen reichts allemal.

Ich möchte noch auf die Kamera eingehen:
Diese zeigt den Ort des Geschehens nicht immer einwandfrei und muß gerade, wenn man an der Mauer hängt, öfters nachjustiert werden, womit man aber durchaus nicht überfordert wird.

Genausowenig überfordern einen die Gegner, wovon es nur überschaubare Stückzahlen gibt, und Bossfights. Die Kämpfe sind unglaublich imposant in Szene gesetzt, treiben einen aber nie auch nur Ansatzweise an die Grenzen seines Könnens.

So, wie setzt sich jetzt meine Sterneverteilung zusammen?

-Ich finde Prince of Persia unglaublich schön inszeniert und vertont und vergebe den Entwicklern Nachlässigkeiten bei der Story, da Schauwerte am Fließband geliefert werden, noch dazu Ruckel und Flimmerfrei. POP ist ein totaler Blender, aber ein für mich verdammt motivierender.
-Endlich hat mal ein Entwicklerteam mein Flehen erhört und den Mut gehabt, der Welt ein Spiel zu spendieren, das auch ich ohne Frust geniessen kann.
-Ich bin absolut zufrieden, fühle aber mit allen anderen, die sich auf diesen Titel echt gefreut haben weil sie die Vorgänger liebten, und nichts weiter vorfanden, als ein Spiel, das für ambitionierte Zocker absolut ungeeignet ist. Hätte nie gedacht es einmal so auszusprechen, aber:
Für die meisten wäre ein alternativer Schwierigkeitsgrad nur fair gewesen.

Grafik 10 von 10 Punkte
Sound 10 von 10 Punkte
Gameplay 9 von 10 Punkte

  07.01.2009

Optisch herausragend, gut spielbar, aber etwas eintönig

Rechtzeitig zum Jahresende 2008 ist ein weiteres Prince Of Persia-Spiel erschienen, allerdings keine direkte Fortsetzung der bisherigen Serie sondern - wie man heutzutage sagt - ein Relaunch, also ein vollständiger Neustart mit einem veränderten Spielansatz.
Dieser zeigt sich in drei Punken: im Design, im Gameplay und im Humor.

Optisch ist das Spiel nämlich ausgezeichnet gelungen. Die ungewöhnliche, "Cellshading" genannte, Grafik bewirkt unglaublich detaillierte, farbige und realistische Hauptfiguren. Schon an der Kleidung des Prinzen und seiner Mitstreiterin Elika sieht man Einzelheiten, die mit den sonst üblichen Pixeltapeten nicht möglich wären. Gleichwohl bleibt ein leichter Comictouch, der mir persönlich besser als eine allzu realistsiche Grafik gefällt.

Die Spiellandschaften glänzen mit hübscher Weitsicht und die Level sind durchaus hübsch designt.

Das Gameplay konzentriert sich überwiegend auf Geschicklichkeitsaufgaben. Springen, hüpfen und den Weg ausknobeln (sowie Lichtpunkte einsammeln) sind der Schwerpunkt und machen rund 70% der Spielzeit aus. Der Rest geht für Kämpfe (nur gegen einzelne Gegner, keine Gruppen) drauf. Hier gilt es, diverse Combos zu erlernen und anzuwenden. Aber wirklich taktisch werden die Kämpfe erst bei fortschreitendem Spielverlauf. Ein wenig Blocken und dann mit dem Schwert zuhacken - damit kommt man schon recht weit, später braucht man die richtigen Konterangriffe, die einem Elika aber auch mitteilt. Im Bereich der Kämpfe bleibt die Spielerläuterung jedoch eher vage - ansonsten wird man nämlich auf benahe jeden Kniff und Hüpfer mehrfach hingewiesen.

"Sterben" kann man in dem Spiel nicht wirklich, stets wird man von Elika gerettet und auf der letzten Plattform abgesetzt. Ein feiner Zug, der einem viel unnütze Wiederholungszeit erspart. Profi-Spieler werden das Spiel daher für zu "casual" und zu leicht halten, aber ich persönlich spiele lieber ein Game, bei dem ich Erfolge habe als eines, bei dem ich auch mit Geschick nicht weiterkomme (siehe meien Bewertung zu "Mirror's Edge").

Sonderlich gewaltätig ist ist die ganze Kämpferei aber nicht. Es fließt auch kein Blut.

Köstlich sind die Dialoge zwischen Prinzessin Elika und dem namenlosen Prinzen gelungen. Hier blitzt feiner Humor auf, man nimmt sich oft selbst auf die Schippe.

Insgesamt macht das Spiel viel Spaß. Trophäen-Freunde freuen sich über reichlich relativ leicht zu erringende Punkte. Für einige reicht es aus, oft und ausgiebig mit Elika zu sprechen - endlich mal ein Spiel, das Diskussionen und nicht Kämpfen belohnt, könnte man sagen.

Grundsätzlich kann man alle vier Hauptlevels des Games anspielen, weiter kommt man aber nur mit Spezialfähigkeiten, die man durch das Einsammeln von "Lichtkeimen" erwirbt. Diese Lichtkeime liegen nach Lösung eines Unterlevels herum, man darf also anschließend noch mal alles nachturnen, was man zuvor bereits geschafft hatte - diesmal allerdings in sonniger und blumiger Optik und ohne düstere Gefahren. Ein wenig nervig ist diese ständig notwendige Rückkehr in die "fruchtbaren Gebiete" nach einer Weile aber schon. Hier verliert das Spiel dann auch den fünften "Stern".

Fazit: Unterhaltsam, spaßig, sehr hübsch und viel besser, als all die eher frustrierenden anderen Teile.

  04.01.2009

Sehr mageres Spieldesign mit guten Schauwerten

Das Spiel leidet an den gleichen Schwächen wie "Assassin's creed". Eine recht große detailreiche Spielwelt, in der man aber spielerisch nur sehr wenig anfangen kann.

Die Spielemente (Laufen & Springen, Sammeln, Kämpfen, ein paar wenige Rätsel lösen) wiederholen sich wiederholt. Da das Spiel weniger schwierig als die Vorgänger ist, man merkt leider um so schneller, dass man eigentlich fast immer nur die gleichen Aktionen ausführt (Laufen & Springen), die selten von Abwechslung unterbrochen werden. Auch wenn die Orte im Spiel wechseln, ist es nach kurzer Zeit schwer zu sage, was die Orte voneinander unterscheidet. Nach den ersten paar Spielstunden hat man eigentlich alles gesehen und getan, was einem in der Folgezeit begegnen und oft wiederholen wird.

Grafikdesign und Animation sind meiner Ansicht nach die einzigen Gründe, die für dieses Spiel sprechen. Die wenigen Innovationen, die das Spiel mit sich bringt, fangen die Schwächen des Spieldesigns bei weitem nicht auf.

  22.12.2008

Licht und Schatten

Als PoP-Fan der ersten Stunde freute ich mich sehr über diesen neuen Teil. Das Spiel ist sogar der Grund dafür, dass ich mir die PS3 gekauft habe! Der Cellshading-Grafikstil schreckte mich ursprünglich sehr ab, da mir "Zelda - The Wind Maker" auch nicht gefiel. Jetzt, nach einigen Stunden spielen muss ich aber gestehen, dass mich die Story wieder derart fesselte, dass ich alles andere rundherum vergessen konnte.

Das Spiel zieht einen von Anfang an in seinen Bann, wobei die Interaktion mit Prinzessin Elika frischen Schwung bringt. Ansonsten ist keine besondere Änderung zu erkennen, ich finde das aber auch nicht notwendig. Wie schon sands of time, the two thrones und warrior within begeistert mich auch dieser Teil, trotzdem hoffe ich bei einer Fortsetzung auf den alten Grafikstil.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Ubisoft
Entwickler:
Ubisoft Montreal
Genre:
Jump & Run
Release:
4.12.2008
Plattformen:
PlayStation 3, Xbox 360, , Windows
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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