28.02.2010
Heavy Rain
Meine kurze Bewertung (Fazit) für Heavy Rain:
- Grafik: 10 von 10 Punkten
- Sound: 10 von 10 Punkten
- Steuerung: 9 von 10 Punkten
- Spaßfaktor: 10 von 10 Punkten
- Gesamtwertung: 10,0 = SEHR GUT!
28.02.2010
Interaktiver Thriller mit eingebautem Reaktionstest
Ich habe schon viele Rezensionen hier gelesen. Nach dem Durchspielen erschien mir aber keine so richtig auf meine Erfahrungen zu passen. Von daher habe ich mich entschieden nun selbst etwas zu schreiben. Vielleicht hilft es dem Einen oder Anderen bei der Kaufentscheidung. Und bevor sich nun jemand fragt ob er diesen Text hier lesen sollte: Ich verspreche nicht zu Spoilern! :)
Story
Eine ganze Stadt jagt einen Kindermörder. Und als Spieler darf man einige Personen bei dieser Jagd begleiten. Nun ja, sonderlich originell ist die Geschichte nicht. Dafür aber unglaublich spannend inszeniert. Zumindest wenn man das langweilige erste Drittel überstanden hat. Nach endlos langer Einführung (Aufstehen, Duschen, Anziehen, mit den Kindern spielen, shoppen gehen) nimmt die Geschichte dann aber Fahrt auf und entlässt den Spieler nicht so schnell wieder vom Sofa. Immer wieder gibt es Szenen in denen man Entscheidungen treffen muss: Greife ich ein, wenn der Polizeikollege Geständnisse mit Gewalt erzwingen will, töte ich den Origamikiller wenn ich ihm endlich gegenüber stehe oder lasse ich ihn laufen....
Größtes Manko an der Story: Viele der sogenannten Entscheidungen (die eben genannten gehören nicht dazu) sind eigentlich gar keine. Meist ist die Story so aufgebaut, dass einem unbewusst bereits ein scheinbar offensichtliches Vorgehen dargelegt wird. Versucht man sich hier anders zu verhalten merkt man schnell: Man hat viele Wahlmöglichkeiten innerhalb einer Szene, viele führen aber zu nichts. Stattdessen steht man mit reduzierten Optionen an der selben Stelle. Am Ende hat man alle Optionen durch und es gibt nur diesen einen Weg die Story fortzuführen. Schade, das nimmt eine Menge Atmosphäre.
Für alle die den inoffziellen Vorgänger Fahrenheit kennen: Ich zweifelte zunächst ob ich Heavy Rain kaufen sollte. Zu abgehoben wurde mir die Story am Ende von Fahrenheit, was mir dieses Spiel rückblickend eher madig machte. Alle die es ähnlich sahen kann ich aber beruhigen. Heavy Rain ist deutlich glaubwürdiger, realistischer und bleibt es auch bis zum Ende (zumindest bis auf eine Szene, ich sage nur: Chirurg. Die passt irgendwie so gar nicht ins ansich stimmige Bild).
Grafik
Die Grafik ist über weite Strecken schon sehr beeindruckend. Während des Spiels werden auch ein paar Making Of-Videos freigeschaltet, in denen man sieht wieviel Aufwand hier gerade in Sachen Motion Capturing getrieben wurde. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen: Derart lebensechte Gesichter hat man bisher wohl in keinem Spiel gesehen. Auch der Rest der Grafik kann sich durchaus sehen lassen, wenn auch die Qualität nicht durchgehend so hoch ist wie die der Gesichter.
Negativ fallen vorallem die häufig auftretenden Ruckler auf. Immer wieder fangen Bild und Ton an zu stottern. Undzwar immer dann, wenn Zugriffe auf die Laufwerke stattfinden. Was aber bei den 256 MB RAM der PS3 nun einmal sehr häufig der Fall ist. Das zerstört einem schon mal die Kinoatmosphäre.
Sound
Der Sound an sich ist stimmig und hochwertig umgesetzt. Die Musik wiederholt sich zwar laufend, unterstützt die Handlung aber großartig. Auch die deutschen Stimmen sind größtenteils sehr gut. Einzig und allein der FBI-Agent fiel mir immer wieder durch absolut unpassende Betonungen etc. auf.
Außerdem negativ: das Spiel unterstützt zwar 5.1 Sound, nutzt diesen aber kaum. Während man sich im Intro fühlt als stünde man mittem im Regen, ist das Spiel selbst ziemlich Stereo-lastig mit nur wenig Sound von hinten. Warum z.B. stehe ich mit dem Rücken zum Gesprächspartner und höre ihn doch nur von vorn?? Das ist z.B. bei Assassins Creed 2 deutlich besser umgesetzt.
Steuerung
Die Steuerung ist nervig, passt aber irgendwie bestens ins Konzept. Teilweise fühlt man sich an die Wii erinnert, wenn man mal wieder rüttelnd und schütteln auf dem Sofa sitzt. In hektischen Szenen artet das Spiel in einen Reaktionstest aus. Auch das ist zum Einen nervig hat zum Anderen aber den Vorteil, dass man als Spieler ähnlich unter Druck gerät wie die Figur die man gerade steuert. Für mich ist das Ganze eine Art Hass-Liebe gewesen: es nervt, man drückt gerne mal die falsche Taste... aber man spürt die Aufregung. Somit wird die Steuerung hier auf fast geniale Weise ein Teil der Atmosphäre.
Für Leute die selten mit Konsole zocken, empfiehlt sich aber vielleicht nicht unbedingt gleich der höchste Schwierigkeitsgrad. Ich selbst besitze die PS3 eher als Wohnzimmer-taugliche Medienzentrale und zocke eher selten mal Need for Speed oder Dirt2. Gerade in den schnellen Szenen hatte ich immer wieder das Problem, dass ich einfach die richtigen Tasten so schnell nicht mehr wiederfand.
Größtes Manko in Sachen Steuerung: Welche Tasten man drücken und welche Bewegungen man ausführen soll wird einem immer angezeigt. Teilweise verschwinden diese Anzeigen aber hinter den Figuren oder z.B. im tiefen Gras. Das nervt ein wenig. In den "Reaktionstests" passiert das aber zum Glück fast nie.
Zudem ist die Bewegung der Figuren sehr hakelig. Referenz ist hier nie die Person sondern immer die Sichtperspektive. Sehe ich also die Person von vorn, muss ich den Stick nach unten bewegen um vorwärts zu laufen. Sehe ich sie von hinten entsprechend andersherum. Gerade bei den permanenten Perspektivenwechseln ist das eher lästig. Zudem bleiben die Charaktere auch gerne mal an kleinsten Hindernissen hängen.
Fazit
Heavy Rain ist weniger ein Adventure (dafür fehlen einfach anspruchsvolle Rätsel und ähnliches) sondern eher ein interaktiver Film mit kleinen Mängeln. Diese Mängel werden aber durch die grandiose Präsentation und die unglaublich spannende und glaubwürdig inszenierte Story mehr als wett gemacht. Ich selbst kann das Spiel nur jedem empfehlen der auf gute Thriller steht.
Ich werde es in einigen Wochen (wenn die Story nicht mehr so frisch im Kopf ist) definitv noch einmal spielen. Dann aber im Orginalton.
28.02.2010
Grandios - Unheimlich realistisch
Habe das Game seit gestern. Ich war sehr positiv überrascht, wie realistisch dieses Game doch ist. Es ist so , als wenn man einen Film schaut und aktiv die Handlung beeinflusst.
28.02.2010
Gutes Spiel mit Abstrichen
Vor Jahren habe ich schon seinen Vorgänger "Fahrenheit" gespielt und ging deswegen mit hohen Erwartungen ran.
Vorab die Pluspunkte:
- Entscheidungen die man trifft sind konsequent
- Gute Charaktere (Das Design ist Geschmacksache, mochte so den Tom Cruise-Verschnitt nicht)
- Grafik top
- Einige Events lassen das Herz nahezu rasen
- Mit Abstrichen die Story
Jetzt meine Meckerpunkte
Story
Sie ist gut umgesetzt und inzeniert. Doch als großer Film-Fan habe ich stark den Nachgeschmack von Saw im Munde. Auch bedient es sich einigen typischen "Film-Charaktertypen" wodurch schon recht in der Mitte klar war, wer der Killer war und so mir schon ein bisschen die Spannung weggenommen wurde. Aber wahrscheinlich ist das wirklich nur ein Problem der Film-Narren.
Steuerung
Wie schon oft erwähnt ist sie für ein Spiel diesen Standard sehr schlecht gewählt. Es schlaucht einen sehr wenn man den Charakter nicht in die richtige Position bekommt, gerade wenn man im Zeitdruck ist.
Sprachausgabe
An einigen Stellen waren die Sprecher etwas zu übereifrig und haben sich im Ton vergriffen. Immer wenn Ethan einen "Anfall" hatte, hat es sich zu meiner Scham immer angehört als ob er gerade beim "Akt" wäre. Das ließ einen etwas schmunzeln, aber es tat der Atmosphäre nicht gut. Auch die Lippen-Synchro ließ an einigen Stellen stark zu wünschen übrig zb. Charakter schreit laut und trotzdem sind die Lippen geschlossen.
Technik
Auch hier ein Hänger, da ein Hänger. Soundabbrüche und lange Ladezeiten, aber noch im Rahmen und ertragbar.
(PS. An alle deren Sohn im Wohnzimmer verschwinden, schonmal in die Toilette geguckt? Bei mir war er dort und kam nachner einiger Zeit wieder raus :) )
Fazit
Top-Spiel für PS3 und sein Geld wert.
Persönlich war es nicht so die erhoffte Offenbarung, auch der Wiederspielwert hält sich in Grenzen da ich schon durch Glück mein optimales Ende erreicht habe und der Killer entlarvt ist. Zwar gibt es viele verschiedenen Enden, doch ich bin eher der Happy-Ending-Typ :)
28.02.2010
Geniale Story, mit einigen Problemen
Hallo potenzieller Käufer.
Hier meine subjektive Meinung:
Ich habe lange auf Heavy Rain gewartet, da ich schon vom inoffiziellen Vorgänger "Fahrenheit" begeistert war.
Nun konnte ich es endlch zocken und es hat mich wirklich in den Bann gezogen.
Da hier aber nun schon viele lange Texte stehen, fasse ich mich erstmal kurz:
Positiv:
+ fesselnde Story, bei der ich mir gewünscht habe, dass sie nie aufhört
+ seltenes aber gutes Spielprinzip (Quicktime Events)
+ liebenswerte Charaktere bei denen man mitfühlt
+ Entscheidungsfreiheit die nachhaltig die Story ändern
+ mehrere verschiedene Enden der jeweiligen Charaktere
+ super Optik
+ viele geheime Trophys
Negativ:
- Steuerung beim laufen sehr gewöhnungsbedürftig und hakelig; gerade bei Situationen in denen man sich schnell bewegen muss
- einige kurze Soundaussetzer
- Frameeinbrüche/Ruckler in bestimmten Szenen
- Konsole stürzte bei mir 3 mal ab (PS3 musste komplett ausgeschaltet werden)
ACHTUNG: Das Spielprinzip ist nicht jedermanns Sache!!!
Wer überlegt es sich zu holen aber unsicher ist, sollte vllt erstmal "Fahrenheit" ausprobieren. Gibts auf der Spielepyramide für ein paar Euro und sicher auch hier bei Amazon.
Nun etwas ausführlicher:
(Rezesion kann Spuren von Spoiler enthalten)
Ich habe das Spiel eingelegt und konnte kaum aufhören es zu spielen.
Man fängt ruhig an, lernt die Charaktere kennen und die Story baut sich auf.
Nach kurzer Zeit fängt die Spannung an und man muss die ersten Entscheidungen treffen. Wie reagiere ich jetzt? Was sage/frage ich jetzt am besten? Was wäre passiert, wenn ich es anders getan hätte? Das sind fragen, die man sich das ganze Spiel über stellt und genau darauf legt es Heavy Rain auch an. Die Qual derWahl eben. Nahezu jede Enscheidung ändert die Story. Mal nur in einer Sequenz, mal das komplette Ende.
Das Spiel hat michgenauso gepackt wie damals Fahrenheit. Man will einfach wissen, wie es weitergeht. Die Atmosphäre ist einfach gigantisch. Wer ist der Origamikiller? Ist es er, oder er, oder gar man selbst?
Immer wieder kommt im Spiel die Frage auf: "Wie weit würdest du aus Liebe gehen?"
Was tut man um seinen Sohn zu retten? Je nachdem wie weit man sich persönlich dem Spiel hingibt ist die Entscheidung garnicht so einfach. Will man einfach nur das Ziel erreichen, handelt man sicher anders, als wenn man über die Flgen und die Charaktere nachdenkt. Ich war eher zweiteres und dachte mir an gewissen Stellen "nee, soweit gehst du nun nicht". Vom Ende war ich auch sehr überrascht und hat meinen Verdacht dem ich im Spiel aufgebaut hatte, nicht bestätigt (wobei ich dazu einen Kritikpunkt an der Storyline hätte, den ich aber aus Spoilertechnischen Gründen nicht nennen möchte).
Die quicktime-Events haben mir sehr viel spaß gebracht, sind aber sicherlich cniht jedermanns Sache. Meiner Meinung nach passen sie aber sehr gut zu der ganzen Atmosphäre. Alles andere hätte sie nicht so gut rübergebracht.
Die Steuerung beim Laufen ist allerdings sehr hakelig und an einigen Stellen, an denen man sich beeilen muss echt haarsträubend(musste sogar mal fluchen :P)
Die Grafik ist auch super, hat aber ihre stärke in den düsteren Umgebungen.
Ab und an kommt es auch mal zu kleinen Soundaussetzern die jetzt nicht so tragishc sind, aber doch hätten nicht sein müssen.
Leiderm uss ich auch sagen, dass mir während des Spielens 3 mal die PS3 eingefroren ist (2 mal als ich ins Ps3-Menü gewechselt bin). Da hat nur ein kompletter restart geholfen.
Dazu kommt es an einigen wenigen Stelle zu Frameeinbrüchen/Rucklern. Nicht im aktiven Spiel, sondern wenn die Umgebung gezeigt wird.
Alles im allen bereue ich den Kauf nicht und war meiner Meinung nach jeden Cent wert.
Und auch wenn ich ein großer Fan dieses Spiels bin, kann ich nur 4 Sterne geben, da es doch einige Macken hat.
Wenn ihr nun überlegt, ob ihr euch das Spiel holt, oder doch die Fehler zu gravierend sind oder das Gameplay nciht ganz euer Ding ist, dann denkt an eins:
Wie weit würdest du aus Liebe gehen?