Durchschnittliche Bewertung
Anzahl der Leser-Meinungen
81
08.05.2010
Slice 'em & Dice 'em mit Nariko
Ich werde nicht mehr viel Neues in meiner Rezension nennen, das meiste wurde bereits von den anderen Rezensenten gesagt.
Für mich persönlich war Heavenyl Sword mein erstes Hack 'n' Slay, bin also neu in diesem Genre. Mir hat's aber sehr viel Spaß gemacht, was auf mehrere Dinge zurückzuführen ist. Zum einen ist das Spiel sehr actionreich und intensiv, auf der anderen Seite ist die Grafik immernoch sehr schön anzusehen (hervorzuheben sind hier besonders die Arbeiten an den Gesichtsausdrücken, wirklich klasse gemacht und lässt die Charaktere leb- und glaubhafter erscheinen). Auch die Szenarien und verschiedenen Orte schaffen eine passende Atmosphäre. Dazu trägt sicherlich auch der tolle Soundtrack bei, der sich allerdings leider auf eine geringe Anzahl an Themes beschränkt und sich dementsprechend oft wiederholt. Das ganze ist aber nicht wirklich auffallend.
Was ich als ein bisschen nervig empfunden habe, ist die Steuerung. Für ein solch schnelles Spiel ist sie etwas zu unpräzise und langsam. Das gilt nicht für die Kombos, mit denen man gut choreographierte Kampfeinlagen auslöst, sondern eher für das Wechseln zwischen den drei Schwerarten. Unsere hübsche Helding blockt Angriffe nämlich automatisch, solange sie sich im selben Schwertstil wie der Angreifer befindet (zu erkennen an einer Aura um den Angreifer). Da Nariko allerdings erst eine Kombo zu Ende aisführt bevor sie den Stil wechselt, kann man in dieser Zeit sehr leicht einen Treffer von der Seite oder hinten erhalten. Dadurch wirkt das ansonsten zügige Gameplay diesbezüglich sehr träge. Des Weitere kommt es irgendwann unvermeidbar trotz freischaltbaren Kombo-Attacken zum gewohnten Knöpfchendrücken. Spaßig fand ich Geschosse aller Art (Pfeile, Kanonkugeln, Raketen) via Zeitlupe und Sixaxxis-Steurung ins Ziel zu lenken. Dafür bedarf es zu Beginn etwas Übung, man hat aber schnell den Bogen raus.
Die Story hat zwar keinen unglaublichen Tiefgang, ist aber nachvollziehbar und dank der starken Charaktere sehr glaubhaft. Ich werde jetzt nicht weiter auf die Details eingehen, diese sind an anderer Stelle zu genüge nachzulesen. Ein sehr schöner Aspekt an ihr ist allerdings, dass die Heldin sowohl als starke Kriegerin, als auch als emotional verletzbaren Menschen dargestellt wird. Dadurch wirkt Nariko trotz ihrer Übermacht verliehen durch das Schwert sehr menschlich, sodass man am Ende des Spiels unter Umständen sogar emotional berührt ist. Aber das nur am Rande... Schade nur, dass nach 6-7 Stunden Spielzeit alles vorbei ist.
Zu erwähnen wäre vielleicht das freischaltbare Bonus-Material. Dazu zählen Making-Offs und Konzeptgrafiken. Sowas wünscht man sich öfter, da man einen kleinen Anblick in die Entstehung und Entwicklung des Spiels erhält.
Alles in allem gebe ich nun vier Sterne, da Heavenly Sword wirklich sehr viel Spaß macht und eine gute Geschichte erzählt. Abzüge gibt's wegen der stellenweise trägen Steuerung und des doch arg schwankenden Schwierigkeitsgrades (eigentlich alles einfach bis auf den End-Boss). Dennoch: Wer Spaß an diesem Genre hat kommt dank der tollen Atmosphäre und Grafik garantiert auf seine Kosten!
19.02.2010
Warum nicht auch mal als Kriegerin?
Seit der Einführung von Sonys PlayStation 3 dürsten die Fans nach einem ordentlichen Hack-And-Slay Titel, der der God Of War Reihe zumindest annähernd das Wasser reichen kann. Im Jahr 2007 machte sich Heavenly Sword daran, diese Lücke zu schließen, sicher keine leichte Aufgabe
Was bei God Of War der massive Krieger Kratos aus dem antiken Griechenland ist, ist bei Heavenly Sword die hübsche Nariko, die ihr in Third-Person-Ansicht durchs historische Asien begleitet. Ohne große Vorgeschichte steigt ihr ins Spiel ein und erlebt einen Überfall auf Narikos Volk, das durch den bösen König Bohan und dessen Armee angegriffen wird. Mit aller Macht müsst ihr nun die Festung verteidigen, dabei wird einem bei noch recht einfachen Kämpfen auch gleich die Steuerung beigebracht, die Fans von Action-Adventures doch schnell in Mark und Bein übergehen sollte. Innovativ an Heavenly Sword ist die große Verwendung der Sixaxis Funktion. Diese ist darauf ausgerichtet, fliegende Objekte in der Luft zu steuern und an das von euch gewünschte Ziel zu befördern. Das mag zunächst einfach klingen, ist es aber nicht und bedarf gerade am Anfang, wo ihr innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit gegnerische Katapulte mit euren Kanonenkugeln punktgenau treffen müsst, doch einiger Übung und dürfte für so manchen Frustmoment sorgen. Zusätzlich zu Nariko, steuert ihr ab und zu auch das kleine, geistig etwas zurückgebliebene Mädchen Kai, deren Hauptaufgabe es ist, aus dem Hinterhalt die Gegner mit ihrer Armbrust auszuschalten, auch dies funktioniert wieder mit der Sixaxis Steuerung.
Nachdem Nariko mit allen erdenklichen Mitteln versucht hat, ihre Heimat zu verteidigen, muss sie schweren Herzens feststellen, dass Bohan und seine Schergen überlegen sind und bis auf sie selbst und die kleine Kai, keiner mehr der Unterdrückung entgehen konnte. Hier erfahrt ihr auch, worum es bei der Auseinadersetzung überhaupt geht, nämlich das Himmlische Schwert, eine Waffe, die von Narikos Volk verehrt wird und die durch ihre große Macht natürlich auch den ein oder anderen Bösewicht anlockt. Im Tausch gegen Narikos gefangenen Vater Shen versucht Bohan das Schwert von Nariko zu erpressen, doch was wäre sie für eine Kriegerin, wenn sie sich darauf einliese? Es kommt wie es kommen muss: Nariko behält die Waffe, deren Fähigkeiten ihr gleich an Horden von gegnerischen Soldaten ausprobieren könnt. Da ein einfaches Schwert etwas langweilig wäre, dachten sich die Entwickler, aus einem gleich drei zu machen, jeweils mit unterschiedlichen Eigenschaften. An Ketten befestigte Klingen dienen perfekt zum Kampf auf Reichweite, geht es um Geschwindigkeit lasst ihr die Klingen in der Hand und will man großen Schaden anrichten, so werden die beiden Teile zu einem großen Schwert zusammengefügt. Je nach Anzahl und Stärke der Angreifer habt ihr also immer die passende Antwort parat.
Um ihren Vater zu retten, machen sich nun Nariko und Kai auf, um König Bohan zu stürzen. Der Weg dorthin führt euch durch wunderschön gestaltete Levels, die abwechselnd aus Natur, Brücken oder Gebäuden bestehen. Der Blick in die Ferne der asiatischen Landschaften gibt euch immer das Gefühl von Freiheit, auch wenn es tatsächlich sehr linear zur Sache geht und man nicht viele Möglichkeiten hat, die vorbestimmten Wege zu variieren. Auch hier wird die Ähnlichkeit zu God Of War sehr deutlich, denn nicht nur das Level Design, auch die Idee hinter dem Weiterkommen, sind fast die selben. Massen an einfachen Gegnern niedermähen, kleinere Rätsel lösen, ab und an Endbosse erledigen und natürlich die guten alten Quick Time Events. Beim erwähnten Pendant war dieser Mix eine große Stärke, auch bei Heavenly Sword funktioniert das, wenn auch nicht ganz so gut. Die simplen Soldaten sind meist schnell erledingt, auch wenn sie mit Laufe des Spiels anspruchsvoller werden, die Rästel beschränken sich leider auf nicht viel mehr als das Treffen bestimmter Schalter durch Wurfobjekte, die ihr mit Sixaxis durch die Luft manövriert und auch die Endbosse sind keine großen Highlights. Dies liegt daran, dass es einfach dumme Handlanger Bohans sind, egal ob der Fuchs, Fischschwanz oder die Kakerlake, keiner hat einen besonders tiefgehenden Charakter und so baut man nur zu Bohan selbst eine Hassbeziehung auf, die durch sein gut geschriebenes Wesen hervorgerufen wird. Die Quick Time Events funktionieren exakt auf die selbe Art und Weise wie bei God Of War, nämlich richtiges Drücken der angezeigten Buttons, und dienen sowohl um Gegner außer Gefecht zu setzen, als auch in diversen Passagen von einer Stelle zur nächsten zu kommen, was leicht von der Hand geht und durch die gute Grafik und schönen Farben zu einem optischen Leckerbissen wird.
Das Ende der Story ist natürlich sehr vorhersehbar, denn wie zu erwarten ist, wird Nariko es schaffen Schwert und Vater zu retten und den bösen Buben den garaus zu machen. Vielmehr hätte man während des Spiels vielleicht noch die ein oder andere Wendung mit einbauen müssen, das ist leider nicht der Fall, daher ist die Story genauso geradlinig wie die Levels, in der sie statt findet. Eine schöne Optik und einfaches Gameplay machen aus Heavenly Sword einen spaßigen Lückenfüller bis God Of War III endlich erscheint, ernsthafte Konkurrenz ist Nariko für Kratos doch bei Weitem nicht.
11.01.2010
It's so much better when you're angry!
Heavenly Sword ist meiner Meinung nach eines der besten Spiele, die ich je gespielt habe.
Es gibt viele Faktoren um ein Spiel zu bewerten, Grafik, Sound, Spielspaß, Wiederspielfaktor, Länge, Story, Schwierigkeitsgrad, usw usw usw.
Aber einer der Wichtigsten, wenn nicht der Wichtigste, ist m.E. nach die Atmosphäre.
Wird man von dem Game so gefesselt, dass es einen emotional sogar auch über die Spieldauer hinaus bewegt?
Und bei Heavenly Sword lautet die Anwort für mich defintiv ja. Die wunderschöne und grafisch exzellente Umgebung, die betörende, teils dramatische, manchmal ganz subtile Musik, die Sequenzen, die Dialoge, die Animationen der Gesichter der Charaktere, und letztlich das unumgängliche Ende auf das Nariko hinarbeitet, packen einen und lassen einen nicht mehr los.
Man hofft, dass sie ihrem Schicksal doch entgehen kann. Seid ihrer Kindheit ausgeschlossen, vom eigenen Vater für den Tod der Mutter verantwortlich gemacht, ist Nariko einsam und trotzdem kämpft sie für ihr Volk, aus freiem Willen. Um die zu retten, die sie ihrer Leben lang ausgegrenzt haben, geht sie den Pakt mit dem Schwert ein, in dem Wissen, dass sie mit jedem Kampf ihre Lebensenergie weiter aufbraucht.
Wirklich, ich kann nur sagen, WOW.
Den Schwierigkeitsgrad würde ich als Mittel bis schwer ansetzen. Die normalen Kämpfe sind nicht wirklich ein Problem, bei Endgegnern steht auch für geübte Spiele schon der ein oder andere Neuversuch an. Der letzte Boss ist eine wirklich harte Nuss. Aber auch wenn ich einige Male gebraucht habe, ich musste ihn einfach besiegen um das Storyende zu erfahren!
Mit nur 6-7 Stunden Spielzeit ist dieses Vergnügen natürlich relativ kurz. Allerdings kann man sagen, da das ganze sehr filmisch inszeniert ist und man eigentlich die ganze Zeit das Gefühl hat einen asiatischen Film ala Tiger & Dragon zu durchleben, verhält es sich damit wohl auch wie mit einem guten Film.
Immer mal wieder wird er aus dem Schrank geholt und angeschaut. Und auch wenn man ihn schon zig mal gesehn hat und die Dialoge bereits auswendig kennt, ist es trotzdem immer wieder ein Vergnügen!
Eine Anmerkung noch zum Schluss, es gab Gerüchte um einen Teil zwei in dem angeblich ein männlicher Charakter gespielt werden sollte. Diese Gerüchte sind inzwischen offiziell dementiert, bisher ist kein Heavenly Sword 2 geplant. Aber vielleicht ist das ja auch besser so. Viele gute Spiele wurden schon in kommerziellen Fortsetzungen immer und immer schlechter.
Ich hab es auf jeden Fall nicht zum letzten mal durchgespielt.
01.01.2010
Gelungens Game aber....
Zuallerst muss ich sagen, dass ich von dem Spiel ab dem ersten Moment sehr angetan war.
Besonders die Optik der Landschaften und der Kämpfe haben mich begeistert.
Die Steuerung ist teilweiße schon sehr gewöhnugsbedürftig, besonders dass das Spiel die Kamera führt und man nur Über L2 und R2 (Ps3)die Perspektive beinflussen kann.
Sobald man sich allerdings daran gewöhnt hat, ist es sehr angenehm den Charakter zu steuern und mit ihr zu kämpfen.
Das Kampfsystem finde ich ziemlich gelungen, die Kombos machen ne Menge Spaß und werden auch nicht wirklich langweilig. Besonders gelungen sind die Filmreif inszenierten Finishing-Moves.
Das einzig wirklich Negative ist der stark schwankende Schwierigkeitsgrad, besonders die Aufgaben in denen man schießen muss (SIXAXIS-Steurung)sind frustrierend schwer.
Fazit: Wenn man Geduld mitbringt, ein sehr schönes und amüsantes Spiel.
10.06.2009
Genial!
Das Spiel hat eine tolle Story und echt gelungene Charaktere! Für alle Kampffans ein Muss.