10.04.2010
Einfach nur geil!
Grafik:1
Story:1
Kampfsystem:2-3
Also, ich habe jetzt zirka 6 1/2 Spielstunden hinter mir und kann nur sagen: Top Story, Top Charaktere und natürlich Top Grafik. Was mir zuweilen auffiel ist, das die Finger der Helden etwas kantig wirken, oder ich hab einen Knick in meiner Optik. Den hab ich eigentlich sowieso. Wegen meiner Brille. Sollte es tatsächlich so sein, so hoffe ich doch auf einen Patch, insofern solcher dieses "Manko" (da es eingentlich kein Fehler ist) beheben kann.
Aber lasst euch von solch einer Kleinigkeit nicht vom Kauf abbringen, ihr würdet echt ein Spektakel der Game-Königsklasse verpassen. Insofern bedauere ich es auch, die vorherigen Teile verpasst zu haben. :-)
Da mir meine Vorrezensenten/-tinnen, jenachdem, schon den Wind aus den Segeln bezüglich Wertung des Spiels genommen haben, kann ich mich denjenigen nur noch anschließen. Die Kämpfe sind anfangs langweilig, hat man aber erst das Paradigmensystem zur Verfügung, wird es erst richtig spannend. Die Gegner sind angenehm schwer, sodass man doch seine Herausforderug findet. Die Musik passt sehr schön zu den verschiedenen Situationen.
Tjoa, jetzt ist mir auch schon die Rezensios-Puste ausgegangen. Fazit in Kurzfassung: Absolute Kaufempfehlung!
Ich freue mich schon auf Final Fantasy XV! :-)
09.04.2010
Rezension zu Final Fantasy XIII (PS3)
Da ich nun das Spiel so weit durchgespielt habe, werde ich jetzt einmal meine Bewertung dazu schreiben.
Ich habe bereits einige Rezensionen gelesen, bei denen ich mich gefragt habe, ob die Autoren wirklich das gleiche Spiel gespielt haben, wie ich. Besonders die ständigen Vergleiche mit Vorgängertiteln der Serie, die hier bereits angestellt wurden, finde ich so nicht unbedingt zutreffend, vor allem wenn FF XIII mit FF X verglichen wird, dem es in einigen Details doch sehr ähnelt. Im Verlauf dieser Rezension werde ich genauer darauf eingehen.
Grafik:
In Sachen Grafik ist Final Fantasy XIII einmal mehr ein Referenztitel. Mir fällt kaum ein Titel ein, der da mithalten kann. Das Charakterdesign ist genau so detailreich wie die Umgebung, seien es nun die einzeln im Wind wehenden Haare, die Musterungen auf den Kleidungsstücken oder aber die Strukturen an Felswänden. Dem stehen auch die Gegner und Monster in nichts nach, schaut man sich beispielsweise die Chocobos an - so detailreich waren die noch nie.
Ebenfalls faszinierend ist der Weitblick, den man an manchen Stellen genießen kann. Auch der Licht-/Schattenkontrast ist sehr gut gelungen; so blendet beispielsweise die Sonne, wenn man eine Weile im Schatten gelaufen ist.
5/5
Sound:
Die Soundqualität der PS3-Version ist ebenfalls absolute überzeugend. Erstmals wurde hier ein Spiel mit unkomprimierter Musik ausgestatt, was sich bereits in der Intro-Sequenz bemerkbar macht. Der Soundtrack selber ist schön anzuhören, allerdings für meinen Geschmack etwas zu eintönig. Den vielen orchestralen Stücken mangelt es an einem passenden "action-inszenierender Gegenpart aus Stücken wie "Launch", "Otherworld" (beide FF X) oder "The Bevelle Underground" (FF X-2). Außerdem fehlen mir auch etwas die ergreifenden Stücke wie z.B. "To Zanarkand" (FF X), "Eternity" (FF X-2) oder "Wind Crest" (FF X-2 International).
Die englische Sprachausgabe ist klar und gut akustisch zu verstehen, jedoch reicht in so manchem Dialog das normale "zehnte Klasse-Schulenglisch" nicht mehr aus, um alles Gesagte zu begreifen. Ist aber nicht wirklich ein Kritikpunkt, da sich das Spiel auch inhaltlich wohl eher an ältere Spieler richtet.
4/5
Story:
Ohne zu viel zu verraten, kann ich sagen, dass die Handlung bei weitem nicht so schlecht und uninteressant ist, wie man es in so mancher Rezension lesen kann. Es dauert am Anfang zwar etwas, bis sie in Fahrt kommt und bevor man wirklich etwas über die Hintergründe der gegnerischen Seite erfährt, muss man schon fast das halbe Spiel geschafft haben. Aber genau diese Spannung ist es, was einen motiviert weiterzuspielen.
Auch die Behauptung, dass die Charaktere platt oder anspruchslos wären, kann ich absolut nicht nachvollziehen. (Haben die Leute, die sowas schreiben, wirklich das gleiche Spiel gespielt???) Jeder der sechs Hauptcharaktere hat eine eigene, mehr oder weniger komplexe Hintergrundgeschichte, die sich jedoch auch erst im Laufe der Spiels wirklich erschließt. Dabei kommt es auch zu einigen Wendungen und Erkenntnissen, die man so nicht unbedingt erwarten würde. Selbiges gilt auch für manchen NPC.
5/5
Gameplay/Kampfsystem:
Als nächstes folgt das wohl umstrittenste Thema - das Kampfsystem.
Ja, es ist anders. Aber Änderungen am Kampfsystem gab es immer wieder. Außerdem frage ich mich, was wollen die Kritiker denn noch?! Bei FF XII haben viele gejammert "das klassische ATB soll wieder her". Jetzt gibt es wieder ATB und da sind viele wieder nicht zufrieden!
Ja, es ist monoton. Zumindest in den ersten Kapiteln. Da kommt man meistens mit einfachem Knöpfchen-Drücken (Auto-Aktion) durch. Später sollte man aber schon etwas mehr tun, um effektiv zu kämpfen.
Nein, es ist definitiv nicht zu leicht. Am Anfang vielleicht schon, aber in späteren Kapiteln zeigt das Spiel, dass man es auch durchaus taktisch angehen muss, um die Kämpfe überhaupt gewinnen zu können. (z.B. Einsatz eines Verteidigers gegen bestimmte Gegner oder rechtzeitiger Paradigmen-Wechsel)
Meiner Meinung nach ist das Kampfsystem gut gelungen und erfordert im späteren Spielverlauf bzw. bei den optionalen Missionen und Bereichen auch oft genug taktisches Herangehen, das sich durch ein effizient abgestimmtes Paradigmen-Set auch gut machen lässt.
5/5
Langzeitmotivation:
Durch die künstlich erzeuge Spannung (siehe Story) motiviert das Spiel zum Weitermachen, wenn man die Hintergründe der Geschichte erfahren will. Das Kampfsystem trägt im späteren Verlauf seinen Teil dazu bei, da für viele Gegner erst eine effektive Strategie und Paradigmen-Kombination gefunden werden muss, um eine 5-Sterne-Bewertung zu erreichen. Optionale Gebiete und Bossgegner sowie zahlreiche Missionen sorgen dafür, dass auch nach Ende der Haupthandlung einiges zu tun bleibt.
5/5
Leveldsign:
Ein zweiter, oft genannter Kritikpunkt ist das Leveldesign. Ich gebe ja zu, es sind etliche dabei, die wirklich sehr schlauchförmig sind. Aber das war abgesehen von FF XII doch nicht anders. Wer die Lösungsbücher von älteren Titeln der Serie (z.B. von FF X) hat, sollte sich dort mal die Karten anschauen. Da findet man auch eine Menge schlauchförmiger Welten. Wie bereits gesagt, war einzig FF XII da eine Ausnahme.
Dass es keine Städte und kaum NPCs gibt, erklärt sich mit der Hierarchie und Situation in der Welt von FF XIII von selbst. Ohne zu viel zu spoilen: Grand Pulse, wo ein Großteil der Handlung verläuft, ist die Wildnis und unter der Bevölkerung gefürchtet. Wer soll dort eine Siedlung errichten? Außerdem sind die Gruppenmitglieder Ausgestoßene mit denen keiner etwas zu tun haben will. Die einzigen Menschen, auf die sie treffen, sind feindliche Soldaten.
4,5/5
Charakterentwicklung:
Viel kritisiert wurde auch die Charakter-Entwicklung. Es gibt in FF XIII kein Level-System mit Erfahrungspunkten wie man es aus den meisten RPGs kennt. Stattdessen bekommt man für gewonnene Kämpfe Kristarium Punkte, die zum Erlernen neuer Fähigkeiten sowie zum Erhöhen von Statuswerten eingesetzt werden.
Jeder Charakter kann insgesamt 6 Rollen erlernen, von denen die drei primären Rollen bereits in den ersten Kapiteln freigeschaltet werden, während die verbleibenden drei erst im späteren Spielverlauf verfügbar sind.
Das Kristarium ähnelt dem Sphäro-Brett aus FF X, nur dass es in FF XIII sechs voneinander getrennte Wege gibt. Dies ermöglicht zwar eine effiziente Entwicklung, jedoch sind die Fähigkeiten in den oberen Bereichen so teuer, dass man sie sich hart erkämpfen muss. Das vollständige Aktivieren aller Felder dauert deshalb sehr lange, was einer der wenigen Kritikpunkte ist, den ich gefunden habe.
Ein weiterer Nachteil der vorgegebenen Rollen ist, dass man im Kampf immer zwischen Angriffen, Heil-, Unterstützungs- und Offensivzauberfähigkeiten hin und her wechseln muss. Das ist gewöhnungsbedürftig, gerade wenn man es gewohnt war, dass der Gruppenführer sowohl angreifen als auch heilen konnte.
3/5
Viele Kritiken und negative Bewertungen hat FF XIII ertragen müssen, die größtenteils nicht gerechtfertigt sind. Die Titel der Final Fantasy-Serie haben sich in über 20 Jahren immer wieder verändert und so ist es hier auch. Viele machen den Fehler und stellen noch immer Vergleiche mit den älteren Titeln der Serie an. Stattdessen sollte man das alles vergessen und das Spiel für sich selbst bewerten, so wie es ist. Dann kann man auch ein objektives Urteil fällen.
Fazit:
Final Fantasy XIII ist ein wirklich empfehlenswertes RPG, das sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Spieler geeignet ist. Es überzeugt in fast allen Bereichen, mit dem gewöhnungsbedürftigen Charakterentwicklungssystem kann man sich nach einiger Zeit auch abfinden.
(0-9: 1 Stern, 10-17: 2 Sterne, 18-24 3 Sterne, 25-30: 4 Sterne, 31-35: 5 Sterne)