Final Fantasy XIII

Final Fantasy XIII - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  03.05.2010

Neueinsteigermeinung

da dies mein erstes FF war kann ich keine Vergleiche zu älteren Teilen der Reihe ziehen...

die ersten paar Stunden erschienen mir als ein etwas zu langer Einweisungsteil,
ich wäre schon früher mit der Spielmechanik klargekommen...

Danach hatt mich das Spiel aber extrem gepackt und bisher 102 STd vor die Konsole gefesselt.
das soll in der heutigen Zeit der 9-10STd Spiele erst mal ein Game toppen.

nach 102Std und der zu diesem Zeitpunkt erhaltenen Platintrophäe erlosch meine Motivation
für das spiel allerdings allmälich da mir nur noch geblieben wäre meine ausrüstung weiter zu Verbessern und ich sonnst alles erreicht hatte...

Spielspass auf jeden fall 5 Sterne, Spieldauer auch;
in der Gesamtwertung ein Stern abzug wegen der LANGEN Eingewöhnungszeit...

  03.05.2010

Spielrezension FF XIII

Wenn man sich auf die cinematische Aufmachung einlässt ist es ein schöner FF-Teil mit einer anständigen Geschichte, zudem bietet das offene Gebiet viele Möglichkeiten und nach dem Endkampf der Geschichtserzählung erwarten einen noch genug Herausforderungen.

  02.05.2010

Eines der Besten Final Fantasy Spiele

Ich kann mich nur den anderen Rezensionisten anschließen, dieses Spiel macht einfach Laune. Vielleicht ist die Einleitung etwas zu lange für eingefleischte Final Fantasy Spieler, jedoch wird die Story fantastisch erzählt. Die Steuerung geht locker flockig von der Hand, abwechslungsreich ist das Spiel auch. Besonders gefällt mir das Stellungsspiel, dass jeder Charakter mehrere Kampfstellungen hat, so kann man zum Beispiel mit einem Heiler und 2 Schadensverursacher spielen, oder mit 1 Heiler, 1 Verstärker und 1 Schwächer, oder direkt mit 3 Schadensverursacher. Im großen und ganzen hat sich dieser Kauf für mich in allen Dingen gelohnt, kann dieses Spiel nur weiterempfehlen. Must Have

  29.04.2010

Top Grafik und ... mmh ja.. mehr auch nicht...

Nach fast zwei Monaten habe ich es nun endlich durchgespielt, es war zwar nicht das erhoffte comeback, nach dem etwas "seltsamen" zwölften teil, aber es war ganz nett... ja ganz nett mehr auch nicht. leider.

Die Grafik:
grafisch gesehen muss man es dem spiel lassen, darin scheint es wirklich ein meisterwerk zu sein. die rendercutscenes sind bis dato die besten, die es in einem videospiel zu sehen gibt. es wurde auf kleinste pigmentflecken, hautfalten etc. geachtet.
auch die ingame grafik macht einiges her. die hauptcharaktere sind mit vielen details bestückt, man achte auf die perlenartigen ketten an vanilles kleidung. auch die grafik der haare hat mir sehr gefallen, das schaffen viele spiele nicht mal in fmv's und FFXIII zeigt es sogar ingame.

was nicht unbedingt negativ ist, aber nicht wirklich next gen sind die texturen mancher umgebungen. ok die ortschaften sind auch hier wahre meisterwerke, ich bin oft mal ne minute stehengeblieben und hab mir die ganzen schauplätze genauer angeschaut, weil sie einfach wirklich toll gestaltet sind. doch wären da nicht die vielen kleinen details, bleiben manchmal nur seltsame Boden- und Wandtexturen übrig, aber nun gut... nicht alles kann perfekt sein und so schlimm ist es nun auch wieder nicht.
und kommt es mal vor, das ein paar NPCs am Rand des Geschehens stehen, sehen diese sogar schlechter aus wie die hauptakteure der PS2-titel von Final Fantasy.

Die Musik:
eine kleine verbesserung zu dem nichtssagendem hintergrundgedudel von teil 12.
vorallem gegen ende gibt es wirklich ein paar schöne titel, die aber leider keinen "ohrwurmfaktor" haben. natürlich muss kein lied einen ohrwurm besitzen, damit es gut ist. nur die schöne hintergrundmusik, die man beim laufen durch eine schneelandschaft hört, vergisst man sofort wieder, weil sie einfach nur schön im hintergrund vor sich her dudelt.
jedoch hat man mit dem "battle theme", "lightnings theme", "serahs theme" und dem altbekannten "chocobo theme", fast altbekannte musik vergangener FFs, die man sich gerne wieder ins gedächtniss holt.

Das Gameplay:
Meiner Meinung hatte das Paradigmen-Kampfsystem viel Potenzial, doch ich habe bis zum ende des Spiels nur damit verbracht X und L1 zu drücken. man kann zwar auch eine spalte nach unten zu den fertigkeiten gehen und diese selber auswählen, jedoch war dies nur als heiler nötig, um auszuwählen wie viele "vitas" nun benötigt werden.
es gibt 6 paradigmen zur auswahl: "BRECHER", "VERHEERER", "VERTEIDIGER", "MANIPULATOR", "AUGMENTOR" und "HEILER", doch bei jedem ist es immer das gleiche, du gehst auf die automatische auswahl und lässt das spiel für dich spielen.
bei der automatischen auswahl werden eh immer die besten fertigkeiten in den ATB-balken gesteckt, es lohnt es sich gar nicht sich selber die fertigkeiten auszusuchen.
überhaupt besteht jeder schwere kampf nur aus augmentieren(sich mit positiven statuseffekten stärken), manipulieren(dem feind negative statuseffekte geben) und je nach feind brechen(draufknüppeln) oder verheeren(den feind mit angriffszaubern attackieren).
Man kann jedem der hauptakteure im Verlauf des spiels die oben genannten paradigmen zuordnen und so verschiedene kombinationen zwichen den paradigmen erstellen. zb brecher, manipulator und augemtor heißt: der eine kämpft, der andere zaubert negative effekte auf den gegner und der andere positive auf die teammitglieder.
das ist leider auch die einzige freiheit im gesammten spiel, denn dazu kann man auch nur einen charakter selber im kampf steuern. leider will die KI nicht immer so wie ich will. habe ich zb zwei brecher und muss zuerst die hülle zerstören bevor ich den kopf angreifen kann, greife ich natürlich erst die hülle an, doch mein computergesteuerter kollege greift stattdessen den kopf an.
das passiert zum glück nur bei der brecher kombi, doch wenn man schon gezwungen wird nur eine person im kampf steuern zu können, sollte man wenigstens einstellungsmöglichkeiten der COM-gesteuerten teammitglieder im angebot haben.

Ansonsten läufst du die ganze Zeit nur geradeaus, kannst dir zwar links und rechts schöne landschaften angucken, aber das wars dann auch.
auf dem weg zur nächsten sequenz kämpfst du dann die ganze zeit, öffnest schätze die man schon von weitem sieht und tut mir leid ich muss es einfach sagen: langweilst du dich zu tode.
da mir leider das kampfsystem nicht so zugesagt hat, bleibt mir an der stelle ja nicht viel übrig.
die wege waren einfach auch zu lang. Ich laufe da an die drei stunden in einem (wunderschönen)blauen wald entlang. drücke in jedem kampf wild auf X und ab und zu auf L1 und werde dann besonders zu beginn mit einer sehr langweiligen story-sequenz belohnt...

Die Story:
obwohl man schon die hälfte von kapitel 1 und 2 in den ersten trailern gesehen hat ist man trotzdem allein von der intro sequenz am staunen. die story wird zu beginn sehr mysteriös und spannend erzählt. die ganze L'Cie und Fal'Cie sache hatte eigentlich sehr viel potenzial. doch ab kapitel 3 beginnt das grauen der ersten hälfte. selbst wenn ich mir heut noch die trailer anschaue, kann ich gar nicht glauben, dass das spiel letztendlich doch so langweilig geworden ist. ok in einem rollenspiel ist das gameplay immer recht eintönig, doch ff13 hat sogar teil 1 darin überboten.
es warten lange wege mit langweiligen kämpfen(zu leichte gegner, man hat selber noch kaum fertigkeiten) und das alles ganze 25 stunden lang!! würde mir ja alles nichts ausmachen wenn wenigstens die storysequenzen interessant gewesen wären(ich erwarte natürlich keine großen storywendungen zu beginn), jedoch bestehen die ersten sequenzen und auch die meisten späteren nur aus sehr kitschigem gelaber, seltsamen redewendungen(dank der engl.synchro) und oberpeinlichen dialogen. ich sag nur: -moms are tough- (und das ganze dreimal) auch im kampf wird man davon nicht verschont: paradigmenwechsel> "we gotta win this!!" paradigmenwechsel > we gotta win this!!"
irgendwann im spiel hat snow voll die peinliche rede gehalten, ich hab mich unter der beddecke versteckt vor scharm. FF10 war schon kitschig, aber grade noch an der grenze.
in FF13 fand ichs einfach zu schlimm. und insgesammt ist die story jetzt auch nicht so besonders. sie ist ok, nett, gut, mehr aber auch nicht. wäre da nicht die gute grafik, die so manch einen blendet, bliebe da nicht viel übrig.

Das was mich persönlich störte(gebe darauf aber keine abzüge der wertung):
- es gibt keine japanische originalsprachausgabe zur auswahl. ich halte die engl. sprachausgabe für sehr hochwertig(außer die stimme von vanille, der akzent geht ja mal gar nicht), jedoch sieht man wieder an den deutschen untertiteln(die aus dem japanischen übersetzt wurden), dass da vieles wieder nicht so ganz stimmt(eidolons=esper!? lightnings name und überhaupt viele sätze) und dialoge die sowieso schon peinlich genug waren, wurden durch die englische synchro noch kitschiger und schmalziger gemacht.
- leona lewis: als sie mit ihrer single "bleeding love" hier bekannt wurde, dachte ich mir; "soll sie singen, wenn sies schön findet. ich zumindest nicht...", als ich hörte das der japanische ending song durch eine neue single von ihr(<zuerst dachte ich ja, sie singt nur in den credits.. aber nein... das ganze ending gejaule á la leonas nerviger kopfstimme. ich habe mir zwar abhilfe in form eines mp3's des japanischen endings und meinem ipod geschafft, aber ich finde die ganze sache doch SEHR "unzumutbar".
vorallem wurde der japanische song extra für das spiel geschrieben(es wird sogar von eidolons gesungen) ..und leona singt nur wie sie ihr make-up aufträgt und ihr bett zurecht macht...ah ja..
auch wurde in der feuerwerk szene ein anderes japanisches lied in der westlichen fassung durch serahs theme ersetzt. wenigstens ist serahs theme noch vom OST.
die aktion war aber auch hier sehr unnötig, da das eigentliche lied "eternal love" perfekt für die szene zugeschnitten wurde.

Fazit:
insgesammt gebe ich FF13 nun 3 Sterne, es überzeugt durch aussehen, aber gameplay technisch erinnert es mich schon fast an ein NES-spiel. ich vermisse einfach sachen wie "kochen mit eiko"(ff9), das theaterstück(ff7), yuffie hat die substanz gestohlen(ff7) das konzert in ff8. storytechnisch sind sie ja alle auf der flucht, werden sie aber auch in dem heruntergekommensten dorf gejagt?? man hätte sich da ruhig mehr einfallen lassen können. dasselbe gilt auch für die missionen in kapitel 11, die haben zwar sehr spaß gemacht, bestanden aber leider auch nur aus kämpfen.
ansonsten besteht das spiel nur aus geradeaus laufen, x und L1, einer soliden story und guter grafik.
ich kann auch viele schlechte wertungen nachvollziehen, denn nach 8 stunden wär das spiel bei mir auch beinahe in der mülltonne gelandet und nachdem square enix schon seit 2006 mit trailern zu dem spiel hyped, wird man ja fast zu hohen erwartungen gezwungen.
wenn FFversus13 ähnlich schlechte wertungen in japan bekommt, weiss man schon, dass es den vollpreis nicht wert ist und man eher auf den budget/platinum preis wartet.

  28.04.2010

Gib mir mein Geld zurück SquareEnix!!!!

Hallo erstmal an alle Leser, die sich bis zu mir durchgerungen haben und dabei all die (mir komplett unverständlichen) positiven Rezensionen, die mich "geblendet" hatten, übersprungen haben.
Normalerweise würde ich jetzt frei von der Leber weg alle möglichen Gedanken zum und vom Spiel in schriftlicher Form aufzählen, in der Hoffnung, ja alles damit abgedeckt zu haben. Glücklicherweise erspart mir das Werk von SquareEnix diese mehr oder minder mühselige Arbeit, da FFXIII einfach nicht genug Material hergibt, dass sich lohnt, (positiv) wiedergegeben zu werden.
Deshalb werde ich anhand von vier Kriterien aufzählen, warum FFXIII meiner Meinung nach eigentlich gar keinen Stern verdient hätte und warum es dann trotzdem einen von mir bekam.

1.) Die Grafik

Jetzt wird es auf der einen Seite welche geben, die sagen, wozu braucht man Spitzengrafik wenn es auf die Story ankommt(meine Position), während auf der anderen Seite es für manche das absolute non plus ultra ist. Ist dann nur irgendwie blöd, wenn weder die Grafik noch die Story "umwerfend" ist. Entgegen der Meinung vieler Vorgänger hier auf amazon und beispielsweise den Leuten von "GameOne" oder Gametrailers möchte ich alle Spieler herzlich dazu auffordern, sowohl die Texturen der Umgebungen als auch die Hintergrundszenerie genauer anzuschauen. Kleine Empfehlung von mir: Die "felsige" (Steine sind das auf keinen Fall, eher braun angemaltes Plastik) Gegend Piz Vile, die absolut fantastische (Sarkasmus-Warnung!) Archelyte-Steppe mit ihrer einzigartigen Graslandschaft (Grashalme sind pixeli, schön 2d und hauchdünn wie Papier etc.) oder als absolutes Highlight die Stadt Eden, in der bspw. ein tolles dynamisches Hintergrundbild die Geschäftigkeit der Stadt á la Coruscant aus Star Wars verdeutlichen soll bis man eigentlich auf den ersten Blick erkennt, dass es theoretisch auch einfach ein Hintergrund-Bild von Windows 98 sein könnte, weil alles starr/unscharf ist und still steht...ja, auch der Verkehr in der Luft. Zudem gibt es da auch noch die schlichtweg falsche Behauptung, "dass Spielgrafik und Zwischensequenzen auf einheitlichem Niveau sind". (GameOne) Wenn man sich mal traut, weg von Sazh's im Wind wehenden Haar zu schauen oder den komischen Stoppelbart von Snow außer Acht zu lassen, bemerkt man schnell das Gegenteil: die Kleidung ist texturarm und leblos, die Hände der Charaktere schauen aus wie die von Donkey/Lanky Kong aus dem Spiel "Donkey Kong 64" für das N64 (mittlerweile 15 jahre alt!) und die Haut von Lighting sieht aus, als würde sich überall unter ihrer Haut Hautkrebs ausbreiten und wuchern, anders kann ich mir nämlich die vorhande schwarze Pigmentierung ihrer Haut nicht erklären (oder sind das einfach Pixel? ^^). Bei den oben erwähnten Zwischensequenzen jedenfalls schaut FFXIII wenigstens so aus, wie es von SquareEnix versprochen wurde, d.h. all die großen und kleinen Makel verschwinden kurzzeitig....aber das wars dann auch schon.

Fazit: Grafisch gesehen eine doppelte Enttäuschung. Erstens weil von Seiten der Herstellerfirma einfach etwas Besseres versprochen wurde, was das Spiel einfach nicht erfüllt (bis auf die kurzen, gut gemachten Zwischensequenzen) und zweitens, weil bei Spielen wie Jet Force Gemini, Donkey Kong oder Mission Impossible (alle N64) bessere Texturen vorhanden sind. Dieser Umstand allein ist traurig genug aufgrund der extremen Offensichtlichkeit der Defizite des Spiels im grafischen Bereich.(Stern Nr.1 = weg)

2.) Die Story (ohne Spoiler)

Dieser Punkt ist für mich zweifelsohne der wichtigste. Gerade die Final Fantasy Reihe wurde und wird immerzu als Flaggschiff des Rollenspiel-Genres gemeinsam mit Dragon Quest betitelt. D.h. wiederum, dass sich Squares Entwicklerteam jedes Mal diesen hohen Ansprüchen stellen muss. Ich sags deshalb mal ganz provokant: Der Griff ins Klo, der mit dem 13ten Teil der Serie vollbracht wurde, kommt nicht mal an den Vorgänger, FFXII heran. Da bringt einem das 8-malige Anschauen eines Actionfilms mit Steven Seagal oder Jean-Claude Van Damme mehr Spaß, Überraschung und intelligente Story als FFXIII. Übertrieben, oder?
Nein, einfach nur realistisch und in zweiter Instanz enttäuschend, da mich die Erzählung von einer epischen Geschichte hier auf amazon von anderen Rezensenten nach langem hin und her zum Kauf des Spiels bewogen hat.
Deshalb ist es für mich umso unverständlicher, wie man so blind (Grafik) und emotional abgestumpft (Geschichte) sein kann, um dieses Spiel auch wirklich für gut zu befinden. Warnung: wer von euch die Matrix-Trilogie gesehen/gelesen hat, braucht FFXIII gar nicht erst anzufangen...ist von der Grundidee nämlich absolut das Gleiche. Zumindest war mir bereits nach den ersten zwei oder drei Spielstunden klar, in welche Richtung das Ganze gehen soll. Überrascht wurde ich nur mehr von der wirklich dämlich simplen Darstellung der Charaktere und ihrer "Hintergrundgeschichte" (leider darf ich dazu jetzt Nichts schreiben, obwohl gerade hier extremes Fehlerpotential versteckt ist) bzw. wie sehr Figuren und/oder Kreaturen der Vorgänger verpfuscht wurden. Vergleicht dazu einfach mal Odin und Athmos aus FFIX mit den gegenwärtigen Darstellungen...erschreckend einfach, sie NICHT ernst zu nehmen.
Obwohl selbst absolut kein Fan von FFVII (ein Sakrileg!!!), war mir Sephiroth als Antagonist bspw. glaubwürdiger als die Protagonisten in ihren Rollen. Das Selbe spielt sich nun auch in FFXIII ab. Was konkret mit "den Guten" Sazh, Vanille & Co passiert, ist mir einfach komplett egal, jedoch gefällt mir der "Bösewicht schlechthin" wesentlich besser, was aber leider die Story an sich nochmals komplett runterzieht, da das ganze Spiel darauf ausgelegt ist, einen Groll gegen diese Person als Antrieb für die Story zu entwickeln. Wo wir schon beim Thema Sympathie sind: wie zum Geier soll sich bei einem Spieler das Interesse an der Rettung der Welt entwickeln, wenn man kaum etwas davon mitbekommt? Man soll auf ne patriotische Art und Weise zum Kampf für Cocoon und die Menschen inspiriert werden. Nur irgendwie blöd, wenn diese Welt dann durch lineares Herumgehüpfe und absolut langweilige NPC's nicht mal ansatzweise schön genug erscheint, um gerettet zu werden (was wiederum die Sicht des "Bösen" ins richtige Licht rückt). Nach ca. 20 Stunden "Spielspaß" habe ich die Zwischensequenzen und absolut unnötigen Gespräche genutzt, um mich anzuziehen, aufs Klo zu gehen, mir was zu Essen zu machen, zu trinken, mir die Beine zu vertreten, etc. Das mag vielleicht sehr subjektiv klingen, zeigt aber den Abstieg an Qualität, den die Marke Final Fantasy gerade durchmacht, wie ich finde recht gut wenn man bedenkt, dass mein erstes und einziges Rollenspiel damals im Jahre 2000 FFIX war. Das Spiel schlug bei mir ein wie eine Bombe...wäre es damals genauso schlecht gewesen wie FFXIII heute, dann weiß ich mit absoluter Sicherheit, welche Spiele ich mir in Zukunft nicht gekauft hätte (zur Info: mittlerweile habe ich bis auf Teil V alles mindestens einmal gezockt).
Bleiben noch zwei grobe Unterpunkte, die ich hier erwähnt haben möchte: Entwickler-Ausreden und die sogenannte Linearität, beides hängt miteinander zusammen. Einige Zeit vor dem europäischen Release habe ich ein Interview mit einigen Entwicklern von FFXIII gesehen, in dem einer von ihnen erklärte, warum denn die ersten 10 Kapitel so linear gestaltet worden sind. Grundaussage: Wir haben es deshalb so linear strukturiert, damit wir uns mehr auf die Story konzentrieren konnten. Außerdem erhält der Spieler ab Kapitel ja sowieso die Möglichkeit, sich zu entfalten.
Als das Spiel dann vier Wochen später bereits einige Umdrehungen in meinem PS3- Laufwerk gemacht hatte, fielen mir diese absolut lächerlichen und frechen Aussagen erbost wieder ein. Warum denn das???
Nun, zum Einen weil die vorgegebene Offnüng der Spielwelt ab Kapitel 10 eine reine Lüge ist. Viele der optionalen Gegner oder Möglichkeiten sind ähnlich wie in FFX erst knapp vor oder am Ende des Spiels wirklich mach/schaffbar. Wobei ich ernsthaft bezweifle, dass die langweilige Story jemanden dazu antreibt, wirklich alles zu spielen. De facto sind alle spielerischen Freiheiten Nebenmission, die sich ähnlich wie in FFXII mit den Mobs um die Jagd nach irgendwelchen Viechern drehen. Warum die L'Cie Gruppe eigentlich Zeit für all diese Beschäftigungen nebenbei hat obwohl ihre Lebenszeit langsam abläuft, wird nicht erwähnt bzw. in Frage gestellt, was aber nicht weiter verwunderlich ist, da die Story es ohnehin nicht schafft, einen gewissen Zeitdruck (geschweige denn Interesse)zu kreieren. De facto bekommt der Spieler also gnädigerweise die Möglichkeit, ab Kapitel 12/13 noch mehr Viecher zu jagen und zu killen....was für ne Abwechslung!
Das führt mich zu den oben erwähnten Entwicklerausreden. Ich finde es ist schlichtweg eine Frechheit, frei heraus zu sagen, dass gewisse Aspekte des Spiels möglichst einfach gehalten oder vernachlässigt wurden, um dadurch andere Aspekte besser zu gestalten. Bei den extrem hohen Preisen für Videospiele generell erwarte ich ein dementsprechendes Allround-Paket, dass mein Geld auch wert ist und keine halbherzig produzierten Spiele, die vom Namen, dem Hype oder einzelnen Aspekten (tolle Grafik etc.) getragen werden. Damit meine ich vor allem Spiele wie Star Ocean, Lost Odyssey, The Last Remnant etc. Gerade SquareEnix verfügt über ein eingespieltes Team von Entwicklern, eine Serie mit langjährigem Erfolg ohne große Abnützungerscheinungen und eine mediale Präsenz bzw. Rezeption in der Spielewelt, die ihresgleichen sucht. Dann erwarte ich mir auch, speziell wenn ich an die lange Entwicklungszeit von FFXIII denke, dass dabei etwas qualitativ Wertvolles herausspringt. Die Mängel des hier behandelten Endproduktes wurden meistens vom Tisch gewischt mit Aussagen wie "ja, aber dafür ist die Story besonders gut" oder "dafür macht ja die Grafik einiges her" usw. usf. Ein Spiel soll keine Ansammlung an Mängeln darstellen, die es weg zu reden gilt sondern einfach überzeugen. Als Konsument fühle ich mich in diesem Fall von SquareEnix einfach betrogen, Punkt.

Fazit: Ich hätte noch viel mehr negative Aspekte und Beispiele nennen können, nur hätte dies entweder zu extremen Spoilern geführt oder den hier vorhandenen Rahmen unnötig strapaziert. Dass ihr keinen enzigen positiven Anhaltspunkt finden konntet, hat einen Grund: es gibt einfach keinen. Schaut lieber eurer Wäsche beim Trocknen zu oder lest mal wieder ein gutes Buch- das ist garantiert um vieles spannender. (Stern Nr.2 = weg)

3.) Das Gameplay/die Spielmechanik

Nun kommen wir unter anderem zu dem Aspekt, der von einigen/vielen als besonders frisch empfunden wurde: das Kampfsystem.
Bevor ich mich in bissig sarkastischen Schreibflüssen verirre sage ich meine Meinung dazu frei heraus: Kämpfe in FFXIII zu bestreiten ist er/zermürbend, langweilig und dermaßen monoton, dass einem nur die Flucht in die gute Atmosphäre und Geschichte bleibt. Eben nur blöd, wenn das Spiel nichts davon besitzt.
Im Prinzip jedenfalls läuft das Ganze so ab: Man "entscheidet" sich, ob man den Gegner attackieren oder umlaufen will (keine Zufällskämpfe mehr). Hat man sich für Ersteres entschieden beginngt der Kampf. Darin wartet man, bis sich der unterteilte ATB-Balken füllt, um dann entweder selbst Aktionen anzuklicken oder vorgefertigte Aktionen von der KI auswählen zu lassen. Dem Kampfgeschehen entsprechend gilt es außerdem noch, seine "Strategie" anzupassen, sprich, die Rollenverteilung der zwei oder drei kämpfenden Charaktere im Kampf zu ändern. Nachdem das ganze Spektakel vorbei ist, folgt noch eine abschließende Bewertung der Kampfzeit (je kürzer desto besser) in Form von Sternen (je mehr desto besser). Wer eine genaue Beschreibung möchte, sei an dieser Stelle auf youtube verwiesen.
Das mag ja nun vielleicht sogar ganz spannend und taktisch klingen- und das ist es zunächst auch noch. Spätestens nach zwei Stunden allerdings neigt man dazu einzusehen, dass die Kämpfe, die gerade zu Beginn des Spiels macht eine komplette Zeitverschwedung darstellen, denn: man erhält dafür keine "Erfahrungspunkte" (hier: Kristariumpunkte). D.h. man gurkt die erste Zeit entlang der simpel gestalteten Level von Ort A nach B, bekämpft alles was dort kreucht und fleucht, sieht ne Sequenz, nur damit alles wieder von vorn beginnt. Anhand dieses Vorgangs offenbaren sich zwei absolute Schwächen im Gameplay à la FFXIII: Die Linearität als Klotz am Bein sowie die sichtbaren Gegner als absolutes Ärgernis. Die lineare Gestaltung der einzelnen Kapitel und Abschnitte sorgt dafür, dass man sich theoretisch wie eine Laborratte in einem Käfig fühlen könnte. Es fehlt das Gefühl der Freiheit, zumal eigentlich immer und überall lästige Gegner herumstehen. Denn obwohl man sich auch hier wieder rein theoretisch aussuchen könnte, ob man kämpfen will oder nicht, stellt sich praktisch gesehen diese Frage NICHT. Die Linearität sorgt nämlich dafür, dass man, um weiterkommen zu können, in unzählige Gegner reinlaufen MUSS. Dieser vom Spiel auferlegte Zwang macht die Kämpfe so zermürbend....es sei denn es macht euch Spaß, 30x hintereinander gegen die gleichen Gegner/Gegnergruppen zu kämpfen, die alle jeweils die selbe Strategie erfordern. Dadurch gestalten sich die Kämpfe absolut monoton, was durch die Musik im Hintergrund überhaupt nicht kaschiert werden kann. Sollte man jedoch aus irgendeinem Grund Lust aufs Trainieren bekommen haben, so ist man dazu gezwungen, ewig hin und her zu rennen, Gegner zu suchen, zu bekämpfen usw. Moment mal.....das erinnert mich irgendwie an die Zufällskämpfe aus den vorigen FF-Teilen. Der einzige Unterschied ist also der, dass ich diesmal sehe, welcher Mist auf mich zukommt.....einfach toll!!!!
Ich möchte noch einmal kurz alles zusammenfassen und das Ganze um Kleinigkeiten ergänzen. Das Kampfsystem ist ja ach so innovativ, taktisch und schnell. Ich sage nein, weil der unterteilte ATB- Balken ja wohl ein Witz ist, da man auf diese Unterteilung auch ganz einfach pfeiffen kann und trotzdem durchkommt (so wie bei mir). Ebenfalls nein sage ich zum taktischen Aspekt. Im Grunde deckt sich das Kampfsystem mit jenem von FFXII, mit dem Unterschied, dass man beim Vorgänger wenigstens kontrollieren konnte, wo die kämpfenden Charaktere hingehen, sodass man flächendeckenden gegnerischen Attacken bspw. ausweichen kann. FFXIII ermöglicht ja bekanntermaßen nur die spärliche Kontrolle der Moves eines Charakters, das wars. Das letzte niet kassiert der Punkt Schnelligkeit. Gewöhnt man sich anfangs an die doch ungewohnte Kampfgeschwindigkeit, so dauert es nicht lange, bis man sich wünscht, dass die Kämpfe doch endlich vorbei sein mögen. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass dieser Umstand auch von der wirklich schwachsinnigen Bewertung in Rang-Form mit Sternen absolut nicht dazu beiträgt, die Kämpfe voll auszukosten. Man will einfach nur schnell fertig werden, um ja eine gute Bewertung und- damit verbunden- gute Items zu erhalten. So gesehen sitzt man bei jedem Kampf auf glühenden Kohlen.

Fazit: Ich hätte, glaube ich, fast schon romanartig viele weitere Fehler und Probleme im Gameplay bzw. im Kampfsystem finden können. Leider Gottes wäre die ganze Rezension dann allerdings sehr unstrukuriert und würde vielleicht einfach nur als ein verärgter Rundumschlag gesehen werden, was der Rezension die Seriosität nehmen könnte. Deshalb hier nun abschließend: Das versteifte Gameplay, die kantig-steife und manchmal sehr eigenwilligen Bewegungen der Charaktere und NPC's sowie das einfach ziemlich schnell ausgelutschte Kampfsystem stellen meiner Meinung nach einen ganz klaren Rückschritt dar. Trainieren, kämpfen und interagieren wurde entweder stark vereinfacht oder so "innovativ und komplex" gestaltet, dass ich SEHR oft SEHR feuchte Augen (vor Müdigkeit) hatte und deshalb FFXIII sehr gern vor dem Schlafen gehen gespielt habe. Wenn ihr wirkliche/n Innovation/Ideenreichtum sehen, spielen und erleben wollt, empfehle ich euch FFX als perfektes Beispiel für ein neuartiges Kampfsystem, eine überzeugende Interaktion mit der Umwelt sowie einer fantastischen storytechnischen Erklärung der Linearität(Pilgerpfad). (Stern Nr. 3 = weg)

4.) Die Musik

Mein letzter Punkt soll die für meiner Meinung nach jedes Spiel essentielle musikalische Untermalung von FFXIII bewerten.
Dazu stellt ihr euch am Besten das typische Hintergrundgedudel in Kaufhäusern oder Aufzügen vor, dass man zwar registriert aber sonst kaum beachtet weil nervend. Behaltet dieses Bild im Kopf, denn genau das dürfte anscheinend das Ziel von Masashi Hamauzu gewesen sein. Die Musik an sich mag vielleicht in den ersten Spielminuten und fallweise auch innerhalb der ersten paar Kämpfe ganz spannend und angenehm sein, erzeugt aber bald "Omg, nicht schon wieder" oder "Ich kanns einfach nicht mehr hören!" - Momente, die einen dazu veranlassen, die Stumm/Mute- Taste auf der heimischen Fernbedinung zu drücken. An und für sich könnte man ja über diesen Umstand hinwegsehen, wenn wenigstens der Rest des Spieles überzeugend wäre. Da das aber nicht der Fall ist, komplettiert die Musik zusammen mit Gameplay, Story und Grafik einen absolut unterdurchschnittlichen Rollenspieltitel für den SquareEnix theoretisch eine Rückholaktion starten könnte. Anscheinend dürfte das auch der Konzern verstanden haben, denn wie erklärt man sich sonst die plötzliche Verfplichtung des FF-Komponisten schlechthin, Nobuo Uematsu, für den 14. Teil der Reihe? Da musikalische Geschmäcker Gott sei Dank höchst subjektiv und verschieden sind, werde ich meinen Ausführungen nichts mehr hinzufügen. Trotzdem empfehle ich eine Hörprobe auf "youtube", um euch selbst von der "Qualität" der Musik zu überzeugen. Dazu nur noch eine letzte Kleinigkeit: ich habe mir eine playlist auf youtube mit 56 Videos angelegt, die eigens für Lieder der Final Fantasy Reihe gemacht worden ist. Jetzt ratet mal, welcher Teil dort nicht vertreten ist.....
(Stern Nr.4 = weg)

Fazit: Solltet ihr vorhaben, euch das Spiel zu holen, würde ich euch sehr ans Herz legen, auf youtube Playlists anzulegen mit FF-Soundtracks vorhergehender Titel, die ihr dann während dem Spielen von FFXIII abspielen könnt, um so die wirklich miese und letztklassige Kaufhausmusik plus Leona Lewis durch qualitative, spielerisch kreative und individuelle Musik zu ersetzen. Ihr verschont damit eure Ohren und euer Hirn.


Eigentlich hätte ich jetzt noch gerne eine fünfte Rubrik die Charaktere betreffend geschrieben. So grottenschlecht gestaltete und auch agierende Gestalten hätten einen eigenen Punkt zur Kritik verdient. Zu diesem Zeitpunkt allerdings bin ich der Bewertung müde und habe ehrlich gesagt genug von den massenhaft vorhandenen negativen Aspekten von FFXIII. Meine Meinung über dieses Ding, dass, wäre nicht gerade Final Fantasy im Namen enthalten, in der Luft zerissen worden bzw. gar nicht weiter beachtet worden wäre, sollte vom Titel der Rezension abwärts sehr klar zum Ausdruck gekommen sein. Für Ergänzungen, Zustimmen und/oder Widersprüche bin ich jederzeit offen (Meinungsfreiheit sei Dank ^^) und definitiv nicht abgeneigt. Abschließend kann ich nur noch eines sagen: Habt ihr Lust auf Stories, die unter die Haut gehen, Charaktere, die euch zum weinen und lachen gleichzeitig bringen können und eine Spielewelt, die euch zum träumen anregt, dann empfehle ich euch aus meiner Warte FFIV,VI,VIII,IX,X,X-2 und sogar XII......aber entscheidet euch auf keinen Fall für FFXIII. Und zur Sicherheit nochmal klar und deutlich: FFXIII anspielen ja, ausborgen ist auch nicht blöd aber UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN KAUFEN!!!!! Ich selbst hab es mir für 25 gemeinsam mit nem Freund zugelegt und bereue den Kauf und die dadurch vergeudeten Stunden und Tage meines Lebens umso mehr.

Und was ist nun mit Stern Nr.5? Diesen letzten und einzigen Stern habe ich letztendlich dann doch noch vergeben als eine Art Dankeschön an die Entwickler beziehungsweise die ursprüngliche Firma Squaresoft für Stunden der Trauer, des Glücks, der Nervosität, Bauchschmerzen und Einzigartigkeit beim Spielen der oben genannten Teile. Es stimmt mich richtig nostalgisch, wenn ich daran denke, wie ich die Spiele bekommen und durchgespielt habe, bzw. es stimm mich sehr sehr melancholisch, dass ich nicht mehr dieses einzigartige Feeling haben kann, dass ich hatte, als ich FFX und Co. das erste Mal durchgespielt habe. Eines ist auf jeden Fall klar: FFXIII wird mein bester heimischer Staubfänger!

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Details zum Spiel

Hersteller:
Square Enix
Entwickler:
Square Enix
Genre:
Rollenspiele
Release:
9.3.2010
Plattformen:
PlayStation 3, Xbox 360
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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