BLUR

BLUR - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  28.05.2010

Rennspiel? Welches Rennspiel?

Ich habe es ja nach all den Vorbesprechungen geahnt: Mit Autorennen hat dieses Spiel nicht allzu viel zu tun. Ja, es gibt Autos, aber fahrerisches Können ist nicht gefragt. Egal ob man Erster oder Letzter ist - auf den letzten paar hundert Metern kann sich noch einmal alles ändern. Die Kurse sind einfach und detailarm. Nach spätestens einer halben Stunde schmerzen die Augen von der grausam bunten Bonbon-Grafik. Ständig blitzt und blinkt es irgendwo. Effekthascherei ist heutzutage eben alles.
Gott sei Dank habe ich mir das Game nur ausgeliehen und ausgiebig probegespielt. Wer ein Rennspiel kaufen will, der sollte "Blur" tunlichst meiden. Als Partyspiel mag es halbwegs taugen, doch die sogenannte "Karriere" ist wenig mehr als eine monotone Aneinanderreihung der ewig gleichen Events - und der Ausgang der Rennen hängt ausschließlich von Glück und Zufall ab.
Einfach nur enttäuschend!

  27.05.2010

blur für PS3

"Juhu, ich bin erster und nur noch zwei Kurven bis zum Ziel...verdammte ***** nur dritter"
Wie jetzt? Nein, es waren keine Autos mehr vor mir. Dafür wurde ich in knapp 20 Sekunden komplett auseinandergenommen. Das ist blur. Der Sieger steht erst fest, wenn der erste auch die Ziellinie überquert hat. In dem Action/Arcard Racer geht es richtig zur Sache. Das nehme ich mir mal als Vorbild und komme mal zu ein paar Fakten.

Die Grafik ist ordentlich. Den Detailreichtum kann man zwar nicht mit Titeln wie Gran Turismo vergleichen, muss man aber auch nicht, denn wer hier Zeit hat sich auf Details zu konzentrieren fährt mit großer Sicherheit am Ende des Feldes und sollte eher auf Testdrive Unlimited 2 warten. Auch die Strecken und Umgebung sind sehr schön gestaltet.
Der Sound lässt bei mir auch keine Wünsche offen. Der Motorensound ist kein Einheitsbrei. Die Autos klingen alle verschieden. Die Motorengeräusche treten bei den Rennen allerdings schnell in den Hintergrund, da es auf Grund der Power-Ups an allen Ecken und Enden kracht.
Von den Power-Ups gibt es jede Menge, die auf der Strecke verteilt sind. Aufgesammelt werden sie, indem man einfach drüber fährt, wie in den guten alten Mario Kart-Zeiten, an die ich mich schon nach dem ersten Rennen erinnert gefühlt habe. Die Power-Ups sind sehr vielfältig. Es gibt eine Art zielgerichtetes Geschoss, was den Gegner vor euch trifft (wie der rote Schildkrötenpanzer bei MK), 3 kleine Geschosse (genau, wie die grünen Panzer bei MK), Nitro, ein Reparaturkit und und und. Man kann 3 Power-Ups aufnehmen und auswählen, welches man verwenden möchte und wie. Zum einen kann man fast alle nach hinten und nach vorn abschießen und Gegner damit attackieren, oder gegnerische Geschosse damit abwehren. Selbst Nitro kann rückwärts eingesetzt werden. Dadurch wird man einen Moment extrem langsam, was in engen Kurven sehr hilfreich sein kann. Es ist also auch ein gewisses Maß an Taktik gefragt.

Es gibt viele lizenzierte Wagen und Modelle, die von den Entwicklern designed wurden. Die Autos unterscheiden sich in Geschwindigkeit, Beschleunigung, Traktion und Fahrbarkeit und das nicht nur in den angezeigten Daten, sondern auch auf der Strecke. Man sollte also je nach Strecke die Wahl seines Autos treffen und nicht nach Vorlieben. Die Strecken sind auch sehr unterschiedlich. Ob eng und verwinkelt oder eher breit mit vielen Geraden und den verschiedenen Straßenbelägen, die auch spürbare Veränderungen im Fahrverhalten mit sich bringen. Zudem ist immer viel los, denn man fährt teilweise gegen 19 Gegner. Langweilig wird also nie.

In der Karriere im Singleplayer gibt es mehrere Station und am Ende wartet immer ein Boss. Um gegen diesen fahren zu können müsste ihr vorher eine Reihe von Rennen bestehen und individuelle Aufgaben erfüllen. Um die nächste Stufe frei zuschalten muss man bei den Rennen Punkte sammeln, die ganz schlicht "Lichter" heißen. Diese gibt es, wenn ihr das Rennen als 1., 2., oder 3. beendet, den optionalen Fanrun absolviert (man muss während des Rennens 12 Tor in ein bestimmten zeit passieren) und wenn ihr während des Rennens eine gewissen Anzahl Fans gewonnen habt. Die Zahl der Fans steigt, wenn ihr eure Power-Ups geschickt einsetzt und für gute Fahrmanöver. Der Fanzähler ist quasi das aufleveln, denn dadurch schaltet ihr nach und nach neue Autos und anderes frei.
All seine erreichten Punkte, Zeiten etc. kann man mit der Community online teilen. Ein Rennergebnis kann auch an einen Freund als Herausforderung geschickt werden. Sharen wird bei blur groß geschrieben und der Fokus liegt auf dem Muliplayer. Der SP macht Spaß, ohne Frage, aber der MP ist noch mal eine ganz andere Geschichte. Denn gegen reale Gegner geht es noch mal eine ganze Ecke härter zu. Auch online gibt es jede menge Freischaltbares und auch da könnt ihr wieder Fans sammeln.
Für Spielspaß ist also auch über einen längeren Zeitraum gesorgt.

Fazit:
Die Entwickler von Project Gotham Racing haben mit blur einen tollen Arcard Racer gebastelt, der eine menge Action bietet. Ich finde das Spiel rundum gelungen und es ist für mich der Sieger im Duell mit Split/Second Velocity.

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Details zum Spiel

Hersteller:
Activision
Entwickler:
Bizarre Creations
Genre:
Racing
Release:
27.5.2010
Plattformen:
Xbox 360, PlayStation 3, Windows
Spieler:
1-4 / 2-20 (online)
Multiplayer:
Ja
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG

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