23.12.2007
Nicht schlecht
Jaaa, hab ich mich gefreut als ich das Spiel endlich in meinen Händen hielt, nun hab ich es fast durchgespielt und muss sagen, es ist nicht schlecht. Grafik und Gameplay sind gut durchdacht, nur die Missionen wiederholen sich, was ich als sehr ärgerlich empfand.
Ihr seit ein normaler Typ der von Wissenschaftlern gefangen gehalten wird und mit Hilfe einer Maschine werden eure, in der DNA gespeicherten Erberinnerungen eurer Ahnen, ausgelesen. Ihr erlebt diese Missionen als euer Vorfahr "Altair" und müsst die Handlung der damaligen Zeit wiederholen. Da ich nicht zuviel veraten will nur noch kurz was zum Spiel:
In allen Leveln geht es darum in die Städte Akkon, Damaskus oder Jerusalem zuziehen und euer Opfer zutöten. Diese Opfer sind, höher rangige Bischöfe etc. Ihr müsst vorher die Stadtteile erkunden und gewinnt mit Ausichtspunkten (meist auf Türmen) eine Übersicht über einen Teil der Stadt. In jeder Sadt gibt es einen Verbindungsmann, der euch mitteilt, wo Ihr Hinweise über euer Opfer findet. In jedem Level gewinnt man in diesen Städten Stadtteile dazu und das Suchen und besteigen von Türmen geht von vorn los. Alles in allem ist das Spiel recht spannend, und da es sehr kurz gehalten ist, ist das Wiederholen der Handlungen gerade noch zuverkraften.
Alles in allem, und vorallem wegen der Grafik ein sehr gutes Spiel, was 4 Punkte verdient hat, aber hätte ein wenig besser sein können.
Frohe Weihnachten!
22.12.2007
Hoch gelobt, aber leider auf Dauer etwas monoton...
Assassins Creed gehört im Jahr 2007 zu den hoch gelobten, innovativen Titeln, welcher über eine völlig neue "Anrempel-Physik" verfügt. Ich sage gezielt "Anrempel-Physik", weil viel mehr ist hier nicht als innovativ zu betrachten. Die Story spielt zu einem kleinen Teil in der nahen Zukunft in einem Labor, in dem ein Proband, in diesem Fall der Hauptcharakter, mittels DNS die Erinnerungen eines Ahnen (Animus) nachspielt, was dann 1000 Jahre zuvor im Arabien zur Zeit des dritten Kreuzzuges spielt, und wohl 95% des Spiels ausmacht. So ist dann auch das Interface des Spiels super futuristisch, und gleichzeitig bewegt man einen Assassinen in der Zeit der Kreuzzüge. Das mag wohl auch innovativ sein, aber ich finde es passt einfach nicht zusammen.
Die Spielwelt ist sehr groß, aber wiederholend in der Optik. Die Welt ist in Level gegliedert, die zusammen hängen, was mich an Gun" erinnert. Die Bewegungsfreiheit ist zwischen den drei Hauptstädten durch enge Canyons und feste Strecken ein wenig zu eingeschränkt. Eine Welt, im Aufbau wie beispielsweise Oblivion - also völlig frei begehbar - findet man hier leider nicht.
Steuerungstechnisch sowie von der Bewegung her erinnert das Spiel an Prince of Persia, was auch kein Wunder ist, da beide Titel aus gleichem Hause stammen. In Assassins Creed klettert man viel, ist ein Meister von Kurz- und Langschwert, Dolch und Wurfwaffen. Der Kampf ist relativ einfach, Fans von komplexen Kampfbewegungen und damit verbundenen Controller-Tastenkombos werden hier wohl eher enttäuscht. Auf stupides Hacken derselben Tasten wurde aber ebenfalls verzichtet, und man kann sagen, die Steuerung ist gelungen. Es gibt einen unauffälligen und einen auffälligen Modus, und sämtliche "Moves" entstehen rein aus dem Modus, und ein paar weiteren Köpfen, was mir persönlich entgegen kommt, denn ich bin kein Fan von verbogenen Fingern und unmöglichen Tastenkombos.
Von der Handlung her ist das Spiel einfach gestrickt, der Superheld verliert seine Fähigkeiten, aufgrund von "Überheblichkeit", und erspielt die komplette Erinnerung des Ahnen und dessen Fähigkeiten neu. Ich finde das deprimierend, weil das, was der Animus im Tutorial und damit in der Vorgeschichte an Fähigkeiten beherrscht, ist für das eigentliche Spiel erst einmal Geschichte.
Im groben Sinne besteht das Spiel aus "Töte diesen und jenen, klau mal was und lausche den Gesprächen". Das wird recht schnell langweilig, ebenso den fünfunddreißigsten Aussichtsturm zu besteigen um mit der Erinnerung "synchron" zu werden. Dazwischen gibt es immer wieder einmal Szenen im Labor, da der Spieler auch hier herausfinden soll, warum er hier ist, und was das eigentliche Ziel ist.
Empfohlen wird dem Assassinen ein unauffälliges Verhalten, ein meuchelmörderischer Spielstil eben, den man aber leider absolut nicht braucht, denn ich werde bereits bei Rang Drei mit 10 Wachen spielend fertig, und auch Boss-Gegner bzw. Schlüsselzielpersonen sind kein Handicap. Die automatischen Kampfszenen sehen zwar aus der dann eingeblendeten Beobachterperspektive einfach spektakulär aus, sind aber für einen Novizen vom Können her einfach schon zu perfekt. Da stellt sich die Frage, ob man nun einen Schwertmeister spielt, oder eher einen Novizen... Trotzdem sind es die fantastischen Kampfsequenzen, die mich derzeit immer wieder dazu bringen, den dicksten verfügbaren Pulk an Wachen anzugreifen, was eigentlich überhaupt nicht im Stil eines Meuchelmörders ist, aber einfach irre Spass bringt!
Die "Anrempel-Physik" (wie ich sie nenne) ist die einzige wirkliche Innovation, denn die Grafik ist es sicher nicht. Andere Personen werden automatisch angerempelt, man kann sie wegschupsen, umrempeln, am Kragen packen, usw. Das Ganze ist natürlich schon wieder überzogen, gerade weil es so revolutionär ist. Der Hersteller hat versucht, diese Innovation in den Ablauf des Spiels zu integrieren, was aus meiner Sicht aber einfach nur gescheitert ist, weil rempeln oder nicht, man kommt sowieso zum Ziel.
Die Grafik ist in zwei Bereiche geteilt. Der Charakter, seine Bewegungen, das Interface und das Labor sind in astreiner HD-Optik, da gibt es absolut nichts zu meckern. Die Kampfabläufe sind von einer Qualität, die derzeit in keinem anderen Spiel zu finden ist! Die arabische Welt allerdings, sieht keinen Funken besser aus als Oblivion. Stören tut mich das aber nicht. Ich erwarte von den Spielen nicht, dass sie in einem Grafikniveau daher kommen, dass man von der Detailflut schon Kopfschmerzen bekommt. Ansonsten sind leider gelegentliche Ruckler zu verzeichnen und zusätzlich gibt es hässliche horizontale Verzerrungen, bei denen man den Eindruck hat, das Spiel läuft in zwei Halbbildern. Letzteres tritt aber eher selten auf.
Der Sound im Spiel ist satt, und auf einer 5.1 Dolby Surround Anlage ein echter Hörgenuss.
Technisch gesehen stört soweit noch eine Sache, man kann das Spiel nicht beliebig speichern. Genauer gesagt, habe ich derzeit ein wenig Probleme damit, zu wissen, wann das Spiel nun gespeichert ist, und wann nicht. Ich habe diesbezüglich auch schon ein paar böse Überraschungen erlebt.
Fazit:
Das Spiel insgesamt ist grafisch soweit gelungen, das Genre nicht ausgelutscht. Die Steuerung, bzw. die Fähigkeiten sind aber zu übertrieben für den Anfang, sowohl im Tutorial, als auch in der eigentlichen Mission am Anfang. Die Hauptstory ist eher ermüdend, und bietet nur wenig Abwechslung. Wer Spass am Klettern hat, gerne geniale Kampfabläufe betrachtet und Gegenstände für Nebenmissionen sammelt, wie Coins in einem Jump-And-Run-Spiel, der ist hier genau richtig. Seichte Kost, super aufgemacht, für Zwischendurch! Fesseln tut es abgesehen von den genialen Kampfszenen meiner Meinung nach aber leider nicht...