16.11.2008
Vertreibt die Zeit beim warten aufs nächste Resident Evil
Das Spiel an sich ist gut, keine Frage. Fans von Resident Evil, oder Silent Hill werden auch am aktuellen Teil der Alone in the Dark Reihe ihren Spass haben (und sich damit das Warten auf den nächsten RE, oder SH Teil verkürzen).
Was mich jetzt aber mal interessieren würde: Wo genau liegt der Unterschied zwischen den bisher erschienenen Versionen (X-Box 360, Wii, PS2) mit der Freigabe ab 16 und ohne den Titelzusatz Inferno und der jetzt (also wesentlich später erschienenen) PS3 Version mit der Freigabe ab 18? Kann das hier jemand beantworten?
16.11.2008
Wie ist dann nur erst die XBox360-Version...?
Also, ich möchte betonen, dass es hier nicht um XBox360 vs. PS3 geht, sondern einfach nur darum, wie "gut" die PS3-Fassung von Alone in the Dark geworden ist.
Nach langem Zögern habe ich mir AitD-Inferno gekauft, weil ich über zahlreiche Verbesserungen gegenüber den anderen Versionen gelesen habe und ich dachte, naja, vielleicht reißen die es ja noch raus. Leider weit gefehlt.
Ein Kritikpunkt ist für mich die Steuerung. Leicht von der Hand geht die wirklich net. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass man erst Sekunden überlegen muss, was man zu drücken hat, damit das und das passiert. Also bei Fallout3 geht das mit dem Schießen, Inventar etc. schnell in Fleisch und Blut über, hier irgendwie nicht. Kann natürlich auch an mir liegen, mir fällts auf alle Fälle nicht so leicht. Soll man mit einem Feuerlöscher z. B. eine Tür einschlagen, geht das noch erstaunlich gut. Soll man das gleiche bei einem Autofenster machen, fuchtelt man nur irgendwie rum mit dem Stick und kriegt es einfach nicht hin. Ach ja, und die Zombies warten ja nicht darauf, dass man das jetzt eindlich mal schafft...
Die Grafik ist eigentlich gar nicht mal schlecht, ABER es vergeht kaum eine Sequenz, die nicht durch Tearing oder Framerate-Einbrüche verunstaltet wird. Gerade zu Beginn sieht man sehr häufig am oberen Bildrand genau dieses. Das ist mehr als störend.
Die oft gescholtene Flucht mit dem Auto durch NewYork war eigentlich OK, da wurde ja die Steuerung des Autos verbessert. Nur kann es ja wohl nicht sein, dass man mit dem Auto springt, das landet auf dem Dach und man kann nicht mehr das Geringste tun. Man schaut aus dem Fenster und muss fast 30 Sek. warten, dass einen dieser dämliche Riss verschluckt. Hallo, gehts noch?!! Entweder kann man das so gestalten, dass man gleich stirbt oder so, dass das Auto nicht auf dem Dach oder auf der Seite (ja, das hatte ich auch des öfteren) landen kann. Aber sowas wie hier darf ja wohl nicht vorkommen.
Schön finde ich eigentlich wie der Spielfluss oft fast unmerklich in Zwischensequenzen oder Kamerafahrten überführt wird oder eben anders herum. Das unterstützt den Film- oder Serienartigen Charakter des Spiels. Leider sind die Kamerafahrten meist nicht spektakulär und wirken meist auch irgendwie handwerklich stümperhaft gemacht.
Die deutsche Synchro ist darüber hinaus echt lachhaft, obwohl die englische auch nicht unbedingt so viel besser ist. Das ist derartig stümperhaft gemacht, dass demgegenüber die Dialoge von SoapOperas geradezu Nobelpreisverdächtig sind. Es liegt aber nicht unbedingt nur am Script, sondern auch an den Sprechern, die das meist so bescheuert künstlich betonen, dass man eigentlich schon nicht mehr von B-Movie-Qualität reden kann.
Der größte Fehler des Spiels ist aber wohl, dass man die meiste Zeit weder allein ist, noch dass es wirklich dunkel wäre. Bedrohung = Fehlanzeige! SPANNUNG = Fehlanzeige! Das Spiel ist FSK18, ja, ich weiß, vermutlich, weil man auf Leute schießt und viele davon abfackelt, jaja. Aber kann das denn nicht wenigstens spannend sein???! Da wird bei mir beim LittleBigPlanet-Spielen irgendwie mehr Adrenalin ausgeschüttet. Von einer Atmosphäre wie bei DeadSpace mal ganz abgesehen.
Also, besser als die anderen Versionen ist Alone in the Dark-Inferno allemal. Das hilft nur leider nicht, wenn das Ergebnis der Verbesserungen auch unter aller Kanone ist. Also, von mir 2 Sterne.
Löblich finde ich aber, und da muss ich mich mal an andere Publisher wenden, dass sich die Leute von Eden immerhin die Zeit genommen haben, und sich die Kritik zumindest grundsätzlich zu Herzen genommen haben und was am Spiel gefeilt haben. Das hätten nämlich die PS3-Fassungen von BioShock und Fallout3 auch noch nötig.