Yakuza

Yakuza - Wertungen, Meinungen und Reviews der Spieler

  26.04.2008

Jap. Mafia - so sind sie also wirklich..

Yakuza - der Name für die japanische Mafia. Das Spiel spielt logischerweise in Japan, in einer kleinen japanischen Mafia-Gruppe. Das Spiel klaut ein wenig Ideen von Grand Theft Auto, was allerdings nicht schlimm ist. Eigentlich hatte mich SEGA zutiefst enttäuscht, doch aufgrund eines niedrigen Preises bin ich auf das Spiel aufmerksam geworden und nahm es mal mit.
Das Spiel startet in einer EInkaufsgasse in Japan. Die Charaktere sind schön umgesetzt, aber die Intros sehen zudem noch viel besser aus. Am Anfang ist es einem die Aufgabe, die verschiedenen Moves und Attacken des Hauptcharakters zu erlernen - dies zählt auch als eine Mission, die ihr erfolgreich abspielen müsst, denn dies ist Vorraussetzung für das weitere Spielverlauf. Detailgenauigkeit ist in dem Spiel eher Nebensache, da mir die Grafik nun wirklich nicht allzu sehr gefällt und diese auch manchmal (häufig) ruckelt.
Die Steuerung klappt auch nicht immer wahnsinnig gut. Manchmal werden auf Handlungen des Controllers gar nicht reagiert, sodass eine Betätigung von mehreren Versuchen auf dem Controller nötig sind. Auch find ich es ein bisschen komisch, wie die Charaktere laufen: Für mich laufen diese wie keine Menschen, sondern irgendwie Außerirdische, aber das ist jedem das Seine, wie er das interpretiert. =P

Alles in allem ein Mafia-Spiel, was mehr oder weniger die japanische Mafia darstellt. Die Story ist sehr gut gelungen und richtig gut.
Eine Demo oder Verleih aus der Videothek wären vor dem Kauf empfehlenswert.

  20.03.2008

Klasse Prügelspiel mit wenigen Mängeln

Etwas untergegangen in der Masse guter PS2-Spiele ist dieses Produkt von Sega, was schade ist, da es sich bei Yakuza durchaus um eine Art Rohdiamant handelt. Das heisst natürlich, es ist jede Menge erstklassige Substanz vorhanden, nur der Feinschliff fehlt etwas.

Yakuza ist zunächst mal ein erstaunlich erwachsenes Spiel, das viel Wert auf eine komplexe, und in hervorragend geschnittenen Zwischensequenzen auch sehr ansprechend präsentierte Hintergrundhandlung Wert legt. Die Qualität der Story erreicht mühelos das Niveau eines typischen Yakuza-Streifens von Takashi Miike und Kollegen, was nicht zuletzt an den mustergültig gezeichneten Charakteren liegt, allen voran der Hauptcharakter Kazuma, der wahrscheinlich der sanfteste Motherfucker der bisherigen Spielehistorie ist. :-)

Einerseits bekannt als der toughe Drachen von Dojima, ist sich Kazuma andererseits nicht zu schade, Hundefutter für einen heulenden Welpen zu kaufen (und auf dem Weg zum Laden massig Prügel auszuteilen :-) ) oder Ersatzvater für ein verirrtes kleines Mädchen zu spielen.

Der Großteil der Story spielt in einem kleinen, lebendig inszenierten Distrikt von Tokio, in dem es vor großmäuligen Straßenschlägern, gierigen Yakuza und fauligen Pennern nur so wimmelt. Und alle wollen dem armen Kazuma ans Leder.

Der wiederum darf sich mittels Schlägen, Tritten und Würfen und Kombinationen daraus gegen die fiesen Horden wehren und gewinnt quasi nebenbei Erkenntnisse über seine eigene Yakuza-Vergangenheit und die brutale Realität der Gegenwart.

Die Steuerung geht locker flockig von der Hand, und das Feedback in den Kämpfen ist schlicht großartig. Wer es zum ersten Mal geschafft hat, mit den sogenannten HEAT-Moves seinen Gegner an die Wand zu matschen und anschließend sein Gesicht zu Püree zu verarbeiten, weiß wovon ich rede. :-) Good friendly violent fun!

Mängel seien aber auch erwähnt: die Kameraführung ist oft nicht optimal, und das Zielsystem in den Kämpfen hat ab und an ein paar arge Aussetzer. Aber Fehler verzeiht das Spiel ohnehin recht gern, man hat großzügige Speicher- und Regenerationsmöglichkeiten, schaffbar ist das alles. Die Ladezeiten stellen ein weiteres Problem dar, denn obwohl die nicht allzu lange dauern, gibt es derer reichlich. Ist man aber einmal in der Story, nimmt man kaum noch Notiz davon.

Insgesamt ist Yakuza ein guter Titel mit kleineren Mängeln, aber Grafik, Story und Gameplay motivieren genug, über diese hinweg zu sehen.

  12.10.2006

Gutes Prügelspiel mit super Story

Yakuza ist ein Titel, der mich sehr überrascht hat. Im Vorfeld habe ich sehr wenig über das Spiel erfahren und konnte von daher auch ganz unbefangen herangehen. Da es von Sega ist fielen mir zu allererst die vielen Parallelen zum großen Hit "Shenmue" auf. Auch hier übernimmt man die Rolle eines kampferfahrenen Grünlings, nur arbeitet dieser hier für die Yakuza. Erstaunlicherweise betreibt Sega nicht die üblich Schwarz-Weiß-Malerei, sondern präsentiert eine Story, bei der der Held des Spiels einen schmalen Grad zwischen Gut und Böse bewandert. Durch einen Zwischenfall in der Yakuza fällt er in Ungnade und wird fortan von dieser gejagt. Welche Gefahren dabei im Weg stehen muss schon jeder für sich selbst herausfinden.

Optisch erfreut das Spiel das Auge. Gerade für einen Playstation 2 - Titel ist Yakuza sehr schön geworden. Die Charaktere wirken (besonders in den Ingame-Zwischen-Sequenzen) sehr detailliert und wissen zu gefallen. Auch die Umgebungen sind detailreich gestaltet und vermitteln ein Flair, das fast schon an Shenmue heranreicht, jedoch nie dessen Originalität erreicht. Auf den Straßen laufen überall Leute herum und gehen ihren Tagesgeschäft nach. Viele davon kann man ansprechen und erhält zum Teil kleine Miniaufgaben neben der Hauptstory. Ärgerlich hingegen ist die fixe Kamera, die teilweise zur Unübersichtlichkeit führt und oftmals wichtige Details verdeckt.

Das Spielprinzip von Yakuza ist vor allem auf die vielen Kämpfe fokusiert. Diese sind sehr ansprechend insziniert und wissen durch die coolen Technikfolgen zu begeistern. Ähnlich einem Rollenspiel erhält der Protagonist des Spiels für erledigte Aufgaben und Kämpfe Erfahrungspunkte, die er wiederum in neue Techniken und Upgrades investieren kann. Leider hat auch das Kampfsystem so seine Tücken. Zwar geht die Steuerung recht leicht von der Hand und wird dem Spieler tutorialhaft vermittelt, jedoch ist es nicht immer so leicht den Charakter auf den Gegner auszurichten, so dass leicht mal ein Schlag daneben geht. Sehr schön hingegen ist die Möglichkeit Gegenstände aus der Umgebung als Waffe einzusetzen und in bestimmten Momenten sehr wirkungsvolle Spezialattacken auszulösen. Auch sehr interessant ist die Möglichkeit den angeschlagenen Charakter durch kleine Snacks im Bistro oder einem Café in der Bar wieder fit für neue Kämpfe zu machen. Das ist originell und macht den Spieler auch gleich mit seiner Umgebung vertraut. Etwas frustrierend empfand ich jedoch, dass die meisten Kämpfe zufallsgesteuert beginnen. Sprich man läuft durch die Gassen der Stadt und plötzlich wird man dumm angequatscht und ein Kampf beginnt. Wenn das gerade im ungünstigen Moment passiert (wenn man also gerade mal keine Heilmittel dabei hat und die Engergie schon unten ist), dann kann das sehr kritisch und mit dem Ableben der Spielfigur enden. Zwar ist das Spiel mehr Beatm'Up als Rollenspiel oder gar Adventure, jedoch sind die kleinen Ansätze dazu sehr schön ins Spiel intergriert und wissen auch längerfristig zu motiveren. So kann man z.B. für bestimmte Personen Gegenstände kaufen, sich selbst neue Waffen besorgen, mit dem Taxi fahren, in eine Vergüngunsbar gehen, am Spielautomaten zocken und vieles vieles mehr.

Klangtechnisch kann man sich nicht beschweren. Die Kampfgeräusche sind gut umgesetzt und die Fights sind rockig untermalt. Auch die englische Synchronisation ist professionell und gut gelungen (deutsche Untertitel gibt es selbstverständlich). Yakuza ist insgesamt sehr linear aufgebaut, was mich persönlich aber nicht stört. Die Story wirkt dadurch sehr dicht und atmosphärisch und bindet den Spieler besser an sich, als es bei einem zu offenen Spielprinzip der Fall wäre. Die vielen kleinen Minigames, das Erkunden der Stadt, das rollenspielartige Aufleveln des Charakters und die coolen Kämpfe machen richtig Spaß. Technisch ist das Spiel für PS2-Verhältnisse auf der Höhe der Zeit und stellt so manch anderen Titel in den Schatten. Wer sich mit der Linearität des Spiels abfinden kann und nicht gerade ein GTA San Andreas erwartet für den ist das Spiel empfehlenswert. Yakuza ist ein echter Geheimtipp, der nur durch kleine Mängel (schlechte Kameraführung, Steuerung nicht immer direkt) sein Potential nicht voll entfalten kann.

Grafik: 82%
Sound: 85%
Steuerung/Kampfsystem: 70%
Gameplay: 83%
Motivation/Umfang: 80%

Gesamtwertung: 82%



  08.10.2006

Ein künstlerisch wertvolles, tiefgründiges Adventure

Yakuza ist eine faszinierende, tiefgründige Geschichte, die einen mitreißt. Die dichte Athmosphäre und der Trubel des Tokyoter Amüsierdistriktes, in dem die Handlung großteils spielt, sind überzeugend dargestellt, die Straßenzüge des Spiels nahezu 1:1 realen Vorbildern nachempfunden.

Das Spiel lebt vor allem durch seinen Hauptcharacter Kazuma Kiryu, dessen tragische Geschichte erzählt wird. Dieser Character ist so erfrischend anders wie die meisten anderen Videospielcharactere. Er ist ein ehemals aufsteigender Mafioso (Yakuza), der im Jahre 1995 ein Verbrechen seines besten Freundes auf sich nahm und infolgedessen wegen Totschlags zu 10 Jahren Haft verurteilt wurde. Als er 2005 auf freien Fuß kommt, muss Kiryu, mittlerweile Mitte 30, feststellen, dass seine Jugendliebe zusammen mit 10 Milliarden Yen aus dem Vermögen von Tokyos größtem Mafiaclan, verschwunden ist. Er macht sich auf den Weg alte Kontakte wieder aufleben zu lassen und will aufklären, was sich vor zehn Jahren ereignet hat.
Kiryu ist ein reifer, intelligenter Mann mit einem guten Herzen, aber gleichzeitig ein trainierter und brutaler Kämpfer.

Das Kampfsystem des Spiels geht gut von der Hand, bietet eine ordentliche Herausforderung, aber zu schwer werden die Kämpfe nie. Es spielt sich ähnlich wie eine Mischung aus einem 2-D-Scrolling-Prügler der alten Schule , wie z. B: "Streets of Rage" und heutigen 3-D Beat em Ups. Ein großes Plus des Spiels ist, dass die Umgebung wirklich in das Kampfgeschehen mit einbezogen wird. Ob Stühle, Stöcke, Steine, oder was auch immer, fast alle Gegenstände aus der Umgebung lassen sich nutzen um seine Widersacher zu bewerfen, oder auf sie einzuprügeln. Dabei geht es, wie schon zuvor gesagt, sehr zur Sache, allerdings erreicht Yakuza zum Glück nie die Gewaltverherrlichung eines "GTA". Es ist nicht möglich unbeteiligte Passanten anzupöbeln, Autos zu stehlen oder ähnliches.
Im Verlauf des Spiels sammelt man Erfahrungspunkte und Kiryu erlernt neue Kampftechniken und wird körperlich stärker. Je mehr Gegner man also verdrischt, umso besser ist man für bevorstehende Bosskämpfe gewappnet. Womit wir auch beim einzigen wirklich störenden, etwas nervigen Schwachpunkt des Programms wären. Wenn man durch die Straßen Tokyos läuft um an den nächsten wichtigen Handlungspunkt zu gelangen hat man nie seine Ruhe, immer kommen einem Hip-Hop-Jugendgangs und feindliche Yakuza in die Quere. Man hat eine kurze Ladepause und es kommt zum Kampf. Es ist zwar möglich diesen Kämpfen zu entgehen, aber dies erfordert gute Kenntnisse des Lageplans von Yakuza. Man kann auch wegrennen, wenn man von Feinden gesehen wird, was aber nicht ganz einfach ist.

Neben der tollen tragischen Geschichte lebt das Spiel von der immer größer werdenden Bewegungsfreiheit und den zahlreichen Sub-Quests (Nebenmissionen). Um diese Missionen alle auszulösen und zu bestehen sei jedoch eine Komplettlösung empfohlen. Die Umgebung ist sehr lebendig. Es gibt zahlreiche Bars, Restaurants, Casinos und andere Örtlichkeiten, die man alle betreten und nutzen kann. Essen und Getränke füllen die Lebensenergie des Protagonisten auf.
Stilvoll inszenierte Filmsequenzen und einzigartige, ausgefeilte Charactere runden das gelungene Spielerlebnis ab.

Dieses Spiel ist besonders Fans von Yakuza-Filmen und auch generell allen Action-Freunden sehr zu empfehlen.

  04.10.2006

Verschenktes Potenzial

Hi,

hier mein Fazit nach ca. 16 Stunden Spielzeit.

Zu einer Pro&Contra Liste möchte ich das Bewertungssytem einer bekannten Spielezeitschrift mit einbeziehen wo Mängel mit Prozentabzug in der
Spielspasswertung "bestraft" werden.

Zur Story brauche ich nicht viel zu sagen das hat Amazon schon gemacht.

Ich würde das Spiel als ein Actionspiel mit Rollenspiel-Anteilen
bezeichen, wobei der Hauptaspekt ganz klar das Kämpfen ist.
Für das Besiegen von Gegner und für erledigte Missionen erhaltet ihr Erfahrungspunkte mit denen ihr eure Fahigkeiten verbessert.
Zwischen der Story könnt ihr in der virtuellen Stadt Sidequests erledigen
die euch Belohnungen in Form von Erfahrungspunkten,Geld oder Gegenständen bringen.
Oder ihr "beschäftigt" euch mit einer von den Hostessen, geht in
Stripclubs (alles natürlich Geld-abhängig), verpulvert Geld im Kasino
und frischt eure Energie mit Fressereien auf.

Zu den negativen Punkten im Spiel.
Leider ist eure Auswahl an Tritt und Schlagtechniken arg begrenzt,
dadurch besiegt ihr die Gegner immer mit den selben billigen Moves.
Und da ein Haupteil des Spiel das Kämpfen ist nervt das einfach
ohne Ende.
Es macht einfach keinen Spass immer wieder den selben *** zu machen.
Ganz offensichtlich hat man sich bei Yakuza ein wenig von Shenmue
inspirieren lassen, aber warum hat man dann die Vielfalt der Moves
übernommen ???
Wie erwähnt könnt ihr eurem Hero weitere Kicke, Schläge oder Würfe
beibringen aber das sind lediglich ein paar, von denen viele einfach
nutzlos sind.
Im Prinzip werden ihr bis zum Ende immer mit 2 fast identischen
Kombos kämpfen sowie einem Wurf.

Desweiteren könnt ihr im Kämpf jede Menge Gegenstände benutzen,
z.B. Baseballschläger,Schwertern,Zeug was auf der Strasse liegt(...),Fahrräder,Schusswaffen etc.
Eine nette notwendige Abwechslung sonst wäre das Kampfsystem noch
unerträglicher.

Was auch noch nervt: die nie richtig positionierte Kamera,
wodurch ihr immer den Überblick in den Kämpfen verliert und
sehr oft sterbt.
(zum Glück könnt ihr dann den Kampft wiederholen)

Auffallend auch die ständigen Nachlader in der Stadt jede einzelne
Strasse wird nachgelden,das nervt !

Pro:
-cooler "Held"
-Yakuza Flair
-wirklich sehr gute Spachausgabe (Schimpfwörter ohne Ende !)
-Hostessen ;)

Contra:
-sehr limitierte Schlag,- Tritt und Wurf Auswahl (-15%)
-nervig schlechte Kameraführung (-15 %)
-viele Ladezeiten (-5%)


Was ich mir gewünscht hätte und Verbesserungsvorschläge:

Wäre es nicht möglich gewesen, sich einen von verschieden
Kampfstilen auszusuchen, im Spiel gibt doch einige !?
Generell einfach eine grössere Anzahl von Tritten,Schlägen und Würfen !
Die Stadt wäre doch ideal gewesen um sich z.B. neue Klamotten zu kaufen !
Wenn man eine Sega Spielhalle ins Spiel einbaut in der auch Automaten
stehen warum kann man diese dann nicht spielen ?
Eine grössere Stadt !

und und und ...


Aufgrund des eintönigen Kampfsystems und der
nertötenden Kamera kann ich dem Spiel nur 2 1/2 Sterne geben,
3 wären zu viel.
Spielspasswertung wären 65 % , Potenzial locker +80%

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Details zum Spiel

Hersteller:
Sega
Entwickler:
Amusement Vision
Genre:
Action Adventure
Release:
15.9.2006
Plattformen:
PlayStation 2, PlayStation 4
USK:
Keine Jugend-
freigabe gemäß § 14 JuSchG

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