05.12.2004
Spyro gegen Crash - So wählen Sie richtig
Dies vorweg: Ich hasse Jump'n Run. Doch es bleiben mir wenig Fluchtmöglichkeiten übrig, da meine Rasselbande mir stets in den Ohren liegt, auch auf meiner Konsole in Papas Fußsstapfen treten zu wollen. So freue ich mich über jede kluge Umsetzung.
Vivendi trägt mit seinen plattformunabhänigen Spielen seit längerem dazu bei, dass auch die Kleinen kluge, amüsante und vor allem weitgehend gewaltfreie Games erhalten. Nun haben sie die Publisher mit Crash Twinsanity und Spyro gleichzeitig in die Herzen meiner Kinder geschrieben.
Während das neue Crash noch wesentlich stärker auf Gewalt verzichtet, bietet Spyro mehr abwechslung auf der reinen Jump'n Run Ebene.
Der Spieler steuert zunächst einen kleinen Drachen durch eine Zauberwelt. Mit der Zeit lernt er verschiedene Sprungvarianten, die er auch dringend beherrschen sollte, um die durchaus anspruchsvollen Sprungaufgaben zu erledigen. Zudem kann er Feuer speien und seine Hörner einsetzen und so diverse (einfache) Gegner ausschalten.
Einfache Adventure-Anklänge ergeben sich, da Spyro mit den gesammelten Juwelen in einem Laden Zubehör kaufen kann, dass ihm bei der Bewältigung seiner Aufgaben hilft.
Besoners angenehm: Meine Kinder schätzen sehr, dass es keinen Lebensdruck gibt: Wird eine Aufgabe nicht gemeistert, fängt man einfach vom vorherigen Speicherpunkt an - da man alle Goodies verliert, bleibt noch ausreichend Anreiz es trotzdem ohne Lebensverlust zu schaffen.
Besonders gelungen: Spyro trifft auf seinem Weg auf vier Mitstreiter, die ihm bei der Suche nach den 40 dunklen Kristallen helfen. Blink, der kleine Maulwurf, ist mit einem Laser ausgestattet, kann verborgene Tunnels aufspüren und graben. Gepard Hunter schießt mit seinem Bogen - bei ihm lernt Spyro auch zahlreiche neue Tricks. Nur noch genial ist Seargent Byrd. Der fette Pinguin wurde von einem Kolibri-Pärchen aufgezogen - so erhebt er sein Übergewicht mit Düsenflügeln in die Lüfte und kämpft an Spyros Seite.
Da das Spiel sehr nett gemacht ist, hätte es eigentlich fünf Sterne verdient. Abzüge muss man aber dennoch machen:
Die Musik ist unerträglich, die Effekte grauenhaft. Auch nach mehrfachem Herumprobieren am Sound-Balancing ist es mir nicht gelungen, den Ton so einzustellen, dass man das Gesprochene Wort versteht und die Musik dann nicht schreiend laut ist.
Zudem sind viele Texte nur geschrieben, was einen echten Stopper für meinen fünfjährigen Sohn darstellt. Hier hat der Übersetzer einfach gespart.
"Süüüüüß" finden Frau und Kind die Figuren. Angenehm überrascht ist der Spielpapa von den vielen Motivationen, die das piel bietet. Ich spiele es sehr gern mit meinen Jungs.
Auch wenn ich das neue Crash viel witziger und in seinen Aufgaben viel komplexer gelungen finde, ist Spyro viel besser für Kinder geeignet, da es in seiner linearen Spielstrukuktur intuitiv erfassbar ist.
Wer gerne mit seinen Kindern spielt (spielen muss...) tut sich mit Spyro einen großen Gefallen. Wer lieber ohne Kinder spielt, sollte zuerst Crash Twinsanity versuchen.
16.10.2004
Spyro 5
Ich habe seinerzeits auf der Playstation immer sehr gerne die drei Teile von Spyro gespielt, sie gehörten zu meinen Lieblingsspielen überhaupt. Um so mehr habe ich mich gefreut, als ich dann als Playstation 2 Besitzer endlich Spyro - Enter the Dragonfly, also den 4. Teil der Reihe, in den Händen halten durfte und es endlich spielen konnte. Jedoch war mein erster Eindruck von diesem Spiel pure Enttäuschung, man merkte dem Spiel regelrecht an, dass nicht mehr die Jungs von Insomniac Games dahintersteckten, sondern von anderen programmiert wurde. Auch die Anzahl der Welten waren deutlich geringer, und es wirkte aller mehr plastisch. Richtiger Spielspass kam bei mir nie richtig auf. Bei mir steht das Spiel seitdem unbenutzt im Regal rum und hat sich von daher nur zu einem Staubfänger entwickelt.
Vor kurzem ist in der Zeitschrift »Playstaton 2« eine Demo mit 4 Demoleveln von Spyro 5 - A Hero's Tail enthalten gewesen, und habe es mal probegespielt. Obwohl die Demo zeitlich begrenzt und auf Englisch war, aber was ich da gesehen habe, hat mein Zockerherz wieder deutlich höher schlagen lassen. Die Demo hat einfach wieder Spass gemacht, und es wirkt alles nicht so plastisch, sondern wieder perfekt, wie man es von Spyro für die Playstation (1) gewohnt ist. Die Jungs von Insomniac Games haben endlich würdige Nachfolger bekommen.
Von daher kann ich Fans von Spyro dieses Spiel nur wärmstens weiter empfehlen.