21.05.2007
Märchenhafte Keilereien in kunterbunten Wrestlingarenen!
Wer bei "Shrek" an den netten, großen und grünen Oger, der stets seine kleinen niedlichen Freunde im Gepäck hat und mit ihnen lustige Abenteuer durchsteht, der kann sich hier direkt eines besseren belehren lassen, denn anstatt witzige Abenteuer zu erleben hauen sich einige Charaktere aus den Filmen hier ordentlich eine rein.
Wer jetzt immer noch denkt, dass es hier relativ ruhig und gemütlich vor sich geht, der wird sich ziemlich wundern. Bis zu vier Figuren stehen sich in Teams oder einzelnd zum Kloppen gegenüber. Dabei gibt es in den kunterbunten Arenen kaum etwas, was sich nicht zerstören oder auf die Gegner werfen lässt. Und ist zum Werfen nichts da, dann schmeißt man eben einen Gegner durch die Gegend. Je mehr Schaden man den Rivalen antut, desto voller wird die SLAM-Anzeige. Denn anstatt die Gegner K.O. zu hauen, zählt hier nur die Anzahl der Slams, die nach einer gewissen Rundenzeit ausgeführt wurden. Bei voller SLAM-Anzeige einfach 'Dreieck' drücken und auf die Gegner losgehen. Die Endpunktzahl ergibt sich aus ausgeteilten (1 Punkt) und kassierten Slams (-1 Punkt) und der mit den meisten Punkten gewinnt dann.
Die Tastenkombinationen für Angriffe sowie die allgemeine Steuerung ist meist sehr einfach gehalten. Springen, Schlagen, Werfen und Schild - mehr braucht man nicht. An die simplen Tastenkombos denkt man in dieser Hektik allerdings meist trotzdem nicht. Des Weiteren gibt es viele witzige Power Ups zum Hauen und Verteidigen, die hin und wieder in den Arenen erscheinen. Als Charaktere stehen unter anderem Shrek, Fiona, der gestiefelte Kater, der Pfefferkuchenmann, Esel, Pinocchio, Prince Charming, der schwarze Ritter und weitere, freispielbare Figuren zur Verfügung. Die prügeln sich dann in zahlreichen Arenen wie einer Küche oder einer Schatzkammer.
Neben dem Mehrspieler-Modus, bei dem sich bis zu vier Spieler (auch Computer-Gegner möglich) entweder verprügeln oder König des Bergs spielen, gibt es natürlich den Einspieler-Modus. Dort steht ebenso der Nahkampf-Modus (Keilerei) neben Story-Modus, Mega Challenge, Training und Trophäenraum zur Verfügung. Im Story-Modus muss man verschiedene Kämpfe bestehen, die durch Zwischensequenzen zusammengefügt eine Geschichte ergeben. Der Mega Challenge-Modus ist dazu da um Charaktere und Arenen frei zu spielen. Es gilt entweder Turniere unter besonderen Vorgaben (meistens geht es darum die meisten Slams innerhalb ein oder zwei Minuten zu schaffen), verschiedene, witzige Challenge-Aufgaben oder andere Boni zu bewältigen. Die Challenge-Aufgaben verbessern oft die spielerischen Fähigkeiten, z. B. Schildeinsatz, Würfe oder Doppel- und Dreifachslams. Allerdings wird der Mega Challenge-Modus bereits im Mittelteil frustrierend schwer, so dass man schnell die Lust und den Spaß verliert. Wenn man nämlich allein gegen drei Computergegner, die oft im Team spielen, gewinnen muss, dann ist das oft sehr schwer. Ich wage daher zu bezweifeln, dass ein 6-8jähriges Kind die Nerven und die spielerischen Fähigkeiten für dieses Spiel hat.
Eine nette Idee hingegen ist, dass man mit bestimmten Aktivitäten im Kampf (z. B. kein Blocken, erster Slam, etc.) Medaillen und Trophäen gewinnen kann, die man dann im Trophäenraum betrachten darf. Um sich die Trophäen näher anschauen zu können, muss man sie mit Shrek hochheben, dann erscheint eine Information und man kann sie wieder wegwerfen. Nachdem man alle betrachtet hat, sieht es in dem Raum dann logischer Weise sehr unordentlich aus.
Schade hingegen ist, dass man das Spiel nur mit PS2-Controllern (egal ob von Sony oder nicht) spielen kann und alte PS1-Controller nicht funktionieren. Dass halte ich für eine riesige Gemeinheit, wo doch auch "Shrek SuperSlam" nicht von Sony ist. Da hätte man mit dem Spieler, der ohnehin schon genug in seine Konsole investiert, ruhig ein bisschen mehr Mitleid haben können. Aber graphisch überzeugt das Spiel auf voller Linie und auch vom Umfang her ist es genügend (gerade durch den ziemlich hohen Schwierigkeitsgrad hat man viel zu tun). Die Steuerung ist zwar einfach gehalten, funktioniert manchmal aber nicht so, wie man es gern hätte. Die Kameraansicht wird bei vielen Spielern, die in großen Arenen weit von einander entfernt sind, etwas undeutlich, sodass man sich selbst oft nicht mehr erkennt und in der Luft herumschlägt.
Aber insgesamt ist "Shrek SuperSlam" ein nettes Spiel, das für einige Stunde Spaß sorgt und im Mehrspieler-Modus mit fähigen und geübten Freunden auch stets Spaß macht. Probieren kann man es mal, auch wenn es für Spieler des jüngeren Alters nicht unbedingt geeignet ist.
