09.04.2006
Größe ist tatsächlich nicht alles
Minutenlang reite ich in atemberaubender Geschwindigkeit über eine gleißend helle Ebene, spärlich hervorragende Bäume zischen wie im Rausch an mir vorbei... Der Sand, auf dem ich eben ritt, wechselt sich ab mit saftigem Grün, auf dem entfernt gewaltige Ruinen stehen und ein Falke entscheidet sich dazu, mich für eine Weile auf meinem Weg zu begleiten.
Szenen wie diese, majestätisch, elegant, gar erhaben, gibt es in "Shadow of the Colossus" zuhauf. Kam schon Ico, der ebenfalls sehr empfehlenswerte Vorgänger, mit einer eigenwilligen und doch genialen Federführung daher, stiehlt sich spätestens bei der Begegnung mit dem ersten Koloss die Spucke im Mund für eine Weile davon: Der Kleinste größer als ein Haus, der größte großer Bruder der Freiheitsstatue, jeder fast schon mit eigenem Charakter: Einer erträgt stoisch eure Klettereien, der andere möchte euch zermalmen, sobald er euch erspäht. Und er tut gut daran! Eure Aufgabe ist es nämlich, 16 dieser Kolossi niederzuwerfen, um ein junges Mädchen von den Toten zurückzuholen.
Unterstützt werdet ihr dabei von eurem Ross Agro, einem großen, schwarzen Hengst. Auch er ist ein Charakter für sich. Tat Epona (The Legend of Zelda - Ocarina of Time) noch genau das, was ihr wolltet, scheint Agro wirklich ein eigenes Wesen mit Vorlieben und Abneigungen zu sein; fast hat man den Eindruck, als steuere man nicht das Pferd sondern nur die Zügel und das Pferd selbst hat zu entscheiden, ob es mitspielt, oder eben nicht. Wehrmutstropfen: Ihr müsst komplett still stehen, um in den Sattel steigen zu können - In der Hektik eines Kampfes kann das sehr schwierig werden. A propos Kampf - Nur die 16 Kolossi stehen zwischen euch und der Erfüllung eurer Mission. Die Handlung spielt in den Verbotenen Landen, die völlig Menschen- und Monsterleer sind. Einzig ein paar Tiere, die z.T. eure Gesundheit respektive eure Ausdauer erhöhen, wenn ihr sie mit dem Bogen erlegt und esst, kreuzen euren Weg.
Dieses Spiel könnte ihnen gefallen, wenn
- sie es gerne auch mal ruhig haben, denn die Reisen zu den Kolossi durch eine ebenso kolossale Welt dauern oft eine Weile - In der ich aber immer noch Umwege machte, weil es so einen riesigen Spaß machte, sie zu erforschen,
- sie gerne erforschen, denn es gibt unwahrscheinlich schöne Landstriche zu entdecken,
- sie Pferde mögen , denn Agro ist wohl das bisher realistischste Pferd in der Videospielgeschichte,
- sie eher auf Qualität als auf Quantität setzen. Kämpfe gibt es in diesem Spiel, das sich, je nach Spielweise, zwischen 8 und 15 Stunden einpendelt, eben nur 16. Diese rauben einem allerdings den Atem,
- sie auf ein großartiges Finale stehen,
- sie Ico gespielt haben. Vorraussetzung ist es zwar nicht, aber das Ende wird ihnen wesentlich besser gefallen, wenn sie die Geschichte um den kleinen namensgebenden Hornträger und seine Leidensgenossin Yorda kennen.
Dieses Spiel sollten sie meiden, wenn
- sie ungeduldig sind. Ein Kampf gegen einen Koloss kann schonmal eine ganze Stunde in Anspruch nehmen, und wenn man zum dritten Mal am Hals angekommen ist und WIEDER stürzt, kann man schon mal sauer werden.
- sie nonstop Action suchen. Die Bosskämpfe sind zwar spektakulär wie wenige andere Bosskämpfe, allerdings stehen diese in einem ca. 30/70 Verhältnis zum restlichen Landstraßen-Tempo des Spiels.
- sie mit Kunst noch nie etwas anfangen konnten.
Dieses Spiel ist, meiner Meinung nach, ein bewegtes (und bewegendes) Kunstwerk. Die Regie und Artistik des Spiels sucht sowohl in dieser als auch in jeder anderen Konsolengeneration ihresgleichen. Der Spielablauf ist zwar immer gleich (Ritt zum Koloss, niedermachen, teleport zurück zum Tempel, Ritt zum Koloss), aber gerade darin liegt die Genialität des Spiels, da es trotzdem nie langweilig wird, ganz im Gegenteil! Sie werden sich sofort zum nächsten Koloss aufmachen wollen, wenn sie einen erlegt haben. Jeder Playstation 2 Besitzer sollte wenigstens einmal einen Blick auf dieses Spiel werfen. Klare Kaufempfehlung meinerseits.
Ich hoffe, ich konnte ihnen weiterhelfen. :)
31.03.2006
UNGLAUBLICH !!!
Da ich für dieses Spiel sehr viele gute Rezessionen gelesen hatte, wie :"Spiel des Jahrhunderts", dachte ich,ich leihe es mir aus um es zu testen.
Ich bin zu folgendem Ergebnis gekommen :
Positiv:
- für ps2 schöne Grafik
- gut gemachtes Pferd
- auf einem Pferd im Stehen und Sitzen reiten zu können, ist für mich eine vollkommmen neue Erfahrung gewesen.
Negativ:
- Im Spiel gibt es außer dem Helden und der körperlosen Stimme fast keine Charaktere.
-Im ganzen Spiel (soweit ich gekommen bin), gibt es keine Menschen und Tiere( von ein paar Vögeln und Eidechsen abgesehen)
-Das gesamte Spiel besteht nur aus 16 Kämpfen, ohne kleinere Gegner.
-Man muss keine Rätsel lösen, Informationen besorgen oder bestimmte Gegenstände finden, was meiner Meinung nach in ein Adventure-Spiel eingebaut sein sollte.
-Held erlernt keine Spezial-Moves und man kann seine Waffen nicht aufrüsten.
Fatzit: Das Spiel macht nur kurze Zeit Spass, da die Kollosse durch Nutzen der Umgebung und das Stechen in Schwachpunkte zu Fall zu bringen sind. Meiner Meinung nach, kann ein Spiel nicht nur aus 16 Kämpfen, ohne Sinn und Dialoge bestehen.
Wäre das Spiel so ähnlich,wie der Herr der Ringe, die Rückkehr des Königs, oder wie Gothik, frei gestaltet, wäre es wirklich ein gutes Spiel geworden.
Bevor man das Spiel kauft, sollte man es ausleihen und sich dann entweder für oder gegen den Kauf entscheiden.
28.03.2006
Kolossal minimal
Was mach ein einsamer Pixelheld wenn seine Liebe über den Jordan geht? Richtig: Irgendwo hinreiten und irgendeinen Gott beschwören, der ihm den Auftrag erteilt irgendwelche Wesen zu meucheln, damit alles wieder gut wird. Aha, Überraschung! Der gute Gott hat böse Hintergedanken?!?
Soviel zur Geschichte. Noch interessiert?
Auf geht's in eine absolut leere Welt. Das edle Ross lässt man lieber stehen, denn schon bei der kleinsten Berührung des Joysticks hat man Angst dem armen Tier das Genick zu brechen, von den ewig nötigen Tritten in dessen empfindliche Bauchgegend, um überhaupt vorwärts zu kommen, mal ganz abgesehen.
Die Grafik und Musik sind Durchschnitt, ebenso die Steuerung des Charakters. Die Kameraführung ist nur lästig - man war wohl darauf bedacht möglichst viel von der Umgebung zu zeigen. Bäume, Wüste und Berge. Hätte ich in Tokio eine 20qm Wohnung, wär das sicher der Hammer, mal niemanden zu sehen.
Früher hat man wenigstens noch eine richtige Geschichte um die Endkämpfe gesponnen.
Der wohl (leider) entgültige Endkampf für die PS2.
25.03.2006
na ja!
Ich bin froh das ich diesen spiel als ersts geliehen hab.
als ich das erstes mal gespielt hab hab ich gesagt geile grafik aber dann muss man nur da doof spazieren UND SUCHEN
positive daran:
+GEILE GRAFIK
+KREATUREN SEHEN GUT AUS
NEGATIVE DARAN:
-KAMERA PERSPEKTIVE NICHT GUT
-MAN MUSS 1 STUNDE DARAN SITZEN NUR EINE EINZIGE KREATUR ZU BESIEGEN
-KEINE ACTION
-IN DIESEM SPIEL WO DU BIST IST KEINER DA KEIN MENSCH AUSSER DIESEN KREATUREN
-KEIN GEILES SOUND IM SPIEL
ERGEBNIS: POSITIV 2:
NEGATIV 5:
ENTSCHEIDUNG :AUSGEBEN IST GELD VERSCHWENDUNG
24.03.2006
sehr gut entworfene fantasywelt
ein wirklich imposantens, gut durchdachtes Action-Adventure. es geht nicht nur um's simple draufschlagen und gegner erledigen. die fantasywelt in der das game spielt ist wirklich imposant!
eine wirklich angenehme überraschung von sony, die ja sonst eher nicht so für neue innovative games bekannt sind - hier haben sie jedenfalls eins abgeliefert.
die grafik wirkt zwar etwas altmodisch, dass liegt aber an der wirklich inzwischen hoffnungslos überholten PS2 Technik - was aber nichts ausmacht, den wirklich gute spiele leben ja nicht hauptsächlich von der grafik sondern von den ideen und der damit erzeugten welt, und die kann hier voll überzeugen!