06.05.2002
Shadow Hearts - Licht und Schatten ^_^
Meiner Meinung nach ist "Shadow Hearts" ein ordentliches Rollenspiel, das sich ein Fan das Genre nicht entgehen lassen sollte. Die Story um den Harmonixer Yuri ist echt spannend und düster, bietet auch einmal etwas anderes fern ab von rollenspieltypisch fantastischen Welten (nämlich das finsetere Asien und Europa um das 19. Jahrhundert). Der Soundtrack passt sich der unheimlichen Atmospäre an, während die Graphik doch etwas veraltet wirkt (abgesehen von den klasse Rendersequenzen!!!!). Dafür ist das Kampfsystem mit dem sogenannten Urteilsring mal innovativ und lässt einen nicht nur zum bloßen Zuschauer in den Kämpfen verkommen. Die Zaubereffekte können sich auch echt sehen lassen. Was jedoch meiner Meinung nach etwas stört sind diese humorvollen Einlagen, in denen sich das Spiel selbst nicht ganz ernst nimmt - ein Beispeil dafür sind alle "Speziellen Fähigkeiten" von Magarete, die auf ihrem Handy anruft, dann meist an einer Art Klospühlung zieht und dem Gegner daraufhin z.B. eine Bratpfannen auf den Kopf fällt. Auch die Zeichen über den Köpfen von den Figuren, die vom typisch-japanischen Schweisströpchen bis zum Herzchen die gesamte Gefühlswelt eines Menschen darstellen sollen, sind gewöhnungsbedürftig - und auch die lockere und sehr SEHR SEHR coole deutsche Übersetzung ist fragwürdig ^^;. Aber abgesehen von diesen kleinen Mankos, über die ich persönlich sowieso mehr schmunzle als mich aufrege, finde ich, dass Shadow Hearts den Kauf Wert war. Es garantiert viele viele Stunden Spielspaß und wird dabei nie langweilig.
02.05.2002
Gar nicht mal schlecht, in der Tat ...
Hmm... das war mal wieder so ein typischer Spontankauf. Eigentlich wollte ich mir "Legacy of Kain: Blood Omen II" holen, als mir "Shadow Hearts" in die Finger geraten ist. Als Rollenspielfan habe ich mich nach einigen Zögern für letzteres entschieden - wobei das nette Cover und die interessante Kurzbeschreibung auf der Rückseite die Entscheidung nicht unerheblich beeinflußt haben. Wie auch immer. Etwas skeptisch packe ich das Spiel in die PS2, sehe mir das Intro an ... und beschließe, daß Spiel zu mögen. Okay, die Graphik der Videos ist nicht unbedingt überwältigend. Allerdings habe ich als Vergleichsmöglichkeit nur FF8 und FF9. Und außerdem spielt auch keine große Rolle, da das Spiel ansonsten ausgesprochen innovativ und ... interessant ist. Die Idee, daß sich der Held während das Kampfes selbst in ein Monster verwandeln (fusionieren) kann, um dann über besondere Fähigkeiten zu verfügen, hat schon was für sich. Im Laufe der Zeit stehen ihm immer mächtiger Verwandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Allerdings muß er die entsprechenden Monster erst einmal im Zweikampf besiegen. Dazu wiederum muß er auf den Friedhof der Seelen, wo sich die Seelen der von ihm und seinen Gefährten im Laufe des Spieles getöteten Monster sammeln. Entsprechend den sechs Elementen (Wind, Wasser, Erde, Feuer, Licht und Finsternis) gibt es dort sechs Grabsteine, an denen der Held ein Fusionsmonster herausfordern kann, wenn sich genug Seelen in diesem Grab angesammelt haben.
Begleitet wird der Held auf seinen Reisen von vier recht unterschiedlichen Charakteren:
- die Tocher eines Priesters, die ihre Gegner mit der Bibel vertrimmt,
- das Klischee eines alten chinesen Zauberer (bekannt aus billigen Kung-Fu-Filmen),
- eine hinreißende Spionien, die ihre Gegner mit Scharfschützengewehr und Handgranaten zu Leibe rückt und
- ein gelangweilter, 400 Jahre alter Vampir, der sich nach etwas Abwechslung sehnt.
Zwei interessante Aspekte des Spiel sollten noch erwähnt werden.
Da wären zu einem die "Zurechnungspunkte", die neben den obligatorischen Gesundheitspunkten und Manapunkten den Kampfverlauf bestimmten. Erreichen diese nämlich den Wert "null", läuft der entsprechende Charakter kurzerhand Amok und kann nicht mehr kontrolliert werden, bis der Kampf vorbei ist, oder eine anderer Charakter mittels einer Arzenei die ZP wieder erhöht. Ich halte das für eine äußerst interessante Idee, mit der wahrscheinlich simuliert werden soll, daß nicht jeder die geistige Stabilität hat, auf längere Zeit ruhig zu bleiben, wenn er gerade mit einem drei Meter großen Dämon kämpft. Apropos interessante Idee: Der Erfolg (fast) jede Handlung - sei es im Kampf oder auf der Karte - muß vom Spieler selbst mittels einen "Urteilsring" bestimmt werden. Dabei hat man einen Ring, der an unterschiedlichen Stellen farbig markiert ist und einen Zeiger, der diesen Ring einmal - oder mehrmals - lang läuft. Drückt man zur rechten Zeit eine Taste und trifft die farbigen Markierungen bedeutet das eine erfolgreiche Aktion. Das ganze macht weitaus mehr Spaß, als es sich hier anhören mag. Je mächtiger der Angriff zum Beispiel, desto mehr farbige Bereiche müssen getroffen werden und kleiner sind diese. Hinzu kommen eine Dutzend Gegenstände, die den Urteilsring in irgendeiner Weise beeinflussen; Zeiger läuft schneller/langsamer/unregelmäßig, Trefferbereiche werden größer/kleiner/verschwinden, usw.
Ach ja, fast vergessen. Eine Story gibt es natürlich auch. Auch wenn ich im Moment noch nicht viel dazu sagen, da diese sich wie in allen Rollenspielen erst nach und nach eröffnet. Bisher sieht es jedenfalls so aus, als müsse der Held um jeden Preis die Priestertocher beschützen und zeitgleich einen Hexer vernichten, der erstens hinter der Priestertochter her ist und zweitens irgendwas veranstalten will, was aller Wahrscheinlichkeit nach das Ende der Welt bedeutet. Nun, wir werden sehen ...
Zeitlich gesehen spielt der erste Teil der Handlung im China Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, als sich die Japaner dort breit gemacht haben. Hat man dort alles - und jeden - im wahrsten Sinne des Wortes erledigt, geht es in Europa weiter. Der Nachteil an dem Spiel ist die sehr linare Story. Bisher jedenfalls gibt es kaum Möglichkeiten für Nebenquests und dergleichen. Kommt vielleicht noch ...
Fazit: Ein Spiel, dessen Kauf sich ohne Zweifel lohnt. Sei es auch nur, um die Zeit bis FF 10 zu überbrücken.
02.05.2002
Mehr als nur Zwischenkost !
Shadow Hearts hat mich schwer beeindruckt. Eigentlich hatte ich mir das Spiel nur gekauft, um die Wartezeit auf Final Fantasy X zu verkürzen, aber damit hatte ich nicht gerechnet !
Ein Klassespiel, mit packender Handlung, nicht so episch wie beim Referenztiltel Final Fantasy, aber dafür um so spannender.
Die Grafik kann sich absolut sehen lassen, klasse animierte Zauber und Verwandlungen, das Kampfsystem ist zwar stark von FF abgekupfert, das spricht aber für ne Menge Fun. Die einfache Steuerung, die große Auswahl an Waffen, Rüstungen, Amuletten, ect. und der leichte Einstieg ins Spiel, machen es fast zur besten Konkurrenz für FF X.
Das einzige Manko ist die etwas zu kurze Spielzeit von ca. 25 Std.
PS: Auf jeden Fall kaufen :-)