17.08.2006
Project Zero 3, für Liebhaber des Horrors ein Muss!
Grundsätzliches:
Ich denke, jeder Horrorfan dürfte seine Freude an PZ3 haben, zumindest ein Jeder, der bereit ist seine geladene Pistole gegen eine völlig andere "Waffe" einzutauschen: Eine Fotokamera.
Für all die Zweifler die es noch immer nicht eingesehen haben: Ich finde es auch nach dem 3. Teil der Serie unheimlich spannend, die Gegner einfach abzuknipsen statt abzuschießen, genau dieser Aspekt trägt sehr viel zu der Atmosphäre des Spiels bei. Ob man sich über denselben Gruselfaktor freuen dürfte, gebe es statt einer Kamera ein Schrotgewehr oder einen Raketenwerfer? Ganz und gar nicht! Diese schmucke Kamera ist der Inbegriff des ganzen Spiels, mit ihr in der Hand fühlt man sich gleichzeitig schutzlos ausgeliefert und auf eine fast schon unheimliche Art und Weise gestärkt.
Ein weiterer schöner Aspekt: Man kann die Kamera nach und nach stärken, verbesserte Linsen einbauen oder Zusatzfunktionen freischalten. Der Flair eines Rollenspiels.
Die Charaktere:
Nun, viel lässt sich über die Charaktere nicht sagen. Ich möchte nicht behaupten, dass sie besonders oberflächlich wären, aber die Charaktertiefe eines "James Sunderland" (Silent Hill 2) besitzen sie nicht. Die Charaktere sind eben einfach "da".
Ich fand es nur reichlich störend, dass einige Personen aus den vorigen Teilen wieder aufgetaucht sind. Gut, Miku (PZ1) war keine schlechte Wahl. Als Mitbewohnerin der Hauptperson Rei erfüllt sie durchaus ihren Zweck und ist auch gut in die Story integriert. Störender fand ich jedoch Mio (PZ2), die in PZ3 nun wirklich keinen Sinn erfüllt, außer dass man ihr einige Male hinterherläuft und über ihre Blödheit fluchen darf. Mio hätte man genauso gut aus der Sache herauslassen können.
Charakterwechsel:
Nett gemacht. Es ist auf jeden Fall eine interessante Neuerung, dass man nun drei Spielfiguren zur Verfügung gestellt bekommen hat, die alle ihre eigenen Stärken und Schwächen besitzen. Ein wenig mehr Interaktion innerhalb des "Haus des Schlafes" hätte ich mir aber schon gewünscht. Denn spätestens hier ist man wieder auf sich allein gestellt, wäre es nicht interessanter gewesen, alle drei Charaktere gleichzeitig in dieses Haus zu verfrachten?
Das Haus:
Ah ja, die Häuser finde ich bei der Project Zero Serie immer am schönsten. Die Optik ist klasse, obwohl man vielleicht noch ein paar kleine Details und etwas mehr Struktur hätte einbauen können. Was mir an diesem Haus so gefällt ist schwer zu beschreiben. Vielleicht liegt es an der Spannung, die sich hier aufbaut. Als kleines Beispiel: Gleich zu Anfang kommt man an einer kleinen Tür vorbei, den passenden Schlüssel findet man aber erst relativ am Schluss. In keinem anderen Horrorspiel das ich kenne, wird man so oft hin und her gejagt, weil man plötzlich hierfür einen Schlüssel und dafür ein passendes Objekt gefunden hat. Die Reise durch das Haus verläuft demnach alles andere als gradlinig, überall warten geheimnisvolle Türen darauf, geöffnet zu werden, nur die Schlüssel lassen lange auf sich warten. Ich persönlich liebe dieses etwas konfuse total. Wie gesagt, es baut sich Spannung auf, wenn man an einem verschlossenen Raum vorbeikommt, aus der fürchterliche Laute dringen und man fragt sich die ganze Zeit "Himmel, was geht denn da drin ab?"
Ich denke um diesen Punkt zu verstehen muss man das Spiel schon selbst antesten. Dann werdet ihr sehen was ich meine ^^
You can run but you can not escape:
Ein Satz, den die Geister öfter mal zitieren, während sie lustig durch die Räumlichkeiten des Hauses schweben und ihre modrigen Klauen nach dir ausstrecken. Und sie haben Recht! Tatsächlich sind die Spielfiguren so verboten langsam, dass selbst der Geist eines armen Krüppels mühelos hinterherkommen könnte. Diese Geschwindigkeit hat leider schon Tradition: In jedem PZ Teil war man bisher eine lahme Ente und das gilt natürlich auch für PZ3.
Meiner Meinung nach ist es vollkommen unfair! Die Geister können sich schnell bewegen, ja sogar teilweise beamen", aber man selbst schleicht sich kläglich seines Weges. Es ist manchmal doch etwas frustrierend, ganz abgesehen davon, dass der Steuerknüppel meines Controllers schon sehr darunter zu leiden hat. Im Missionsmodus (nachdem man das Spiel beendet hat) ist es ganz besonders verzwickt, denn hier ist Schnelligkeit wirklich Überlebensnotwendig! Nur leider besitzt keiner der Charaktere eine Höchstgeschwindigkeit, die über 5kmh hinauszugehen scheint...
Die Story:
Hier ein ganz großes "Hä?". Ich habe mich schon fast daran gewöhnt, dass japanische Plots ein wenig sehr wirr sind, PZ3 bestätigt es mal wieder. Die Grundidee ist ja ganz brauchbar, aber plötzlich wird mit Begriffen wie "Stechpalmen-Tattoo" , "Hölle der Stechpalme" etc. herumjongliert. Ich vermute, hier kommt japanische Symbolik zum Zuge, aber für mich als durchschnittliche Europäerin ergibt das alles keinen Sinn und wirkt mitunter äußerst lächerlich.
Ein wenig enttäuscht bin ich auch darüber, dass an der Story im Grunde kaum etwas geändert wurde: Es geht (mal wieder) um irgendein seltsames Ritual...kennt man ja schon aus PZ1 und PZ2. Gut, in PZ3 wurde die Sache etwas abgeändert, aber Ritual bleibt Ritual. Spannend finde ich es schon, schließlich haben es die Macher des Spiels gut umgesetzt, es ist unheimlich und krank, aber es ist halt immer noch fast das gleiche. Für den nächsten Project Zero Teil (wenn es denn einen gibt) würde ich mir Änderungen wünschen.
Übersetzung:
Ich habe schon davon gehört, das die Deutsche Übersetzung schlimm sein soll, aber als ich es denn selbst vor Augen hatte, konnte ich es nicht glauben: Es gibt Unmengen von Rechtschreibfehlern, einige Sätze stehen sogar noch auf englisch. Irgendjemand hat da seinen Job nicht gut gemacht, fürchte ich. Möglich, dass auch die Story des Spiels unter der Übersetzung leidet, vielleicht hören sich einige der Begriffe (wie Stechpalmen-Tattoo) ja nur im Deutschen so lächerlich blöd an? Wer weiß, ich werde beim nächsten Durchgang zumindest nicht mehr auf Deutsch, sondern auf Englisch spielen.
Project Zero 3 im Vergleich zum ersten und zweiten Teil:
Wer die ersten beiden Teile mag, der kann sich auch ohne Zögern PZ3 kaufen. Es gibt Unterschiede, aber das Spielprinzip ist in etwa das gleiche geblieben. Die Geister sind noch immer unheimlich und die Spielfiguren noch immer langsam, es hat sich also nicht viel geändert. Obwohl, kann es sein, dass der Überraschungseffekt flöten gegangen ist? So im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass das Auftauchen der Geister in den vorigen Teilen immer mit dem ein oder anderen Schockeffekt verbunden war, in PZ3 fehlte das irgendwie.
Fazit:
Wie gesagt, für alle Horrorfans ein geeignetes Spiel. Ich würde dafür zwar nicht unbedingt 60 Euro ausgeben (nicht so wie bei Silent Hill oder Resident Evil), aber wer es billiger bekommt sollte unbedingt(!) zuschlagen. Die Atmosphäre ist schlechtweg gruselig, besonders wenn man nachts spielt und möglichst ohne Licht.
Ich habe meine Freude an dem Spiel, genau wie an den anderen PZ Teilen auch.
12.08.2006
Gelungener Titel mit vielen Schockmomenten
Dieser dritte Teil der Project-Zero-Reihe ist wie auch seine vorgänger sehr gelungen. Eine von Anfang an fesselnde Atmosphäre lässt den Spieler tief in die Story eintauchen und weckt sofort sein Interesse für den weiteren Verlauf des Spiels. In der Handlung des Spiels werden immer wieder neue Grauenhafte Geheimnisse aufgedeckt, womit die Handlung an keiner Stelle langweilig wird. Grafisch hätten die Entwickler ein wenig mehr aus dem Spiel holen können, aber dennoch kann man sie auf keinen Fall als schlecht bezeichnen.
Einzig wäre noch zu nennen, dass der Umgang mit der Kamera, die man verwendet um die Geister zu vertreiben, für Neueinsteiger in die Project-Zero-Trilogie ein wenig schwierig wird, trotz dieser Tatsache bin ich der Meinung, dass dieser Titel perfekt für Personen geeignet ist, die sich zum ersten mal ein Horrorspiel kaufen wollen - desshalb Gesammtwertung 5 Sterne.
14.04.2006
Teil 1 nach wie vor gruseliger
Wer schon die Vorgänger kennt, wird sich im dritten Teil sofort wohl fühlen. Protagonist in diesem Abenteuer ist die junge Fotografin Rei Kurosawa. Sie verlor ihren Verlobten bei einem Unfall und ist noch immer nicht über den Schmerz hinweg. Als Rei auch noch ein Haus fotografieren soll, in dem es angeblich spukt fängt der Albtraum an. nacht für Nacht in ihren Träumen.
PZ3 geht diesmal einen leicht anderen Weg. Angefangen mit einer wirklichen Welt, Reis Haus und dass es dieses mal mehrere charaktere zu spielen gibt, als in den Vorgängern. Auch neu, wenn man das Geisterhaus von neuem betritt hat man wieder einen angenehmen Filmvorrat und volle energie. Hilfe in diesem Haus bekommt sie von ihrer Mitbewohnerin Miku, bekannt aus Teil 1, und Kei Amakura, Onkel von mio aus mayu von PZ2, die auch Gründe für einen "unfreiwilligen Besuch" im Haus haben. Dabei wird jede Figur in einem bestimmten Kapitel gespielt und haben ihre eigenen besonderheiten. Miku hat hohe Angriffskraft, Kei ist eher schwach und verschiebt Objekte und Rei selbst ist eher durchschnittlich.
Was mir negativ auffiel, zu den Geistern gibt es dieses mal weniger Bezug, als zu den Vorgängern. sie sind einfach nur Feinde, wenn man keine subquests macht, die man nioch finden muss. Auch gibt es dieses mal einen "Shop", wo man für die Figuren neue utfits etc. freikaufen kann.
ansonsten hätte man dort alles schon mal gesehen, von Schockmomenten. Außerdem ginbt es weniger Zufallskämpfe.
Nebenbei, unbedingt auf englisch spielen, da die deutsche Übersetzung eine Katastrophe ist!
20.03.2006
Teil 1 und 2 besser
Ich fasse mich kurz.
Vorteile des Spieles: man braucht nicht so sparsam mit den Filmen für die Kamera umgehen. Man kann die Kamera enorm aufrüsten. Gute Grafik.
Nachteile: Gegner oftmals unfair, weil Bewegungen wirklich zu langsam, kein Tutorial, zum Ende des Spiels hin "Schwarz-Weiß-Darstellung", wenn man entsprechende Items nicht findet.
Aber alles in allem ist es ein gelunges Spiel mit vielen tollen Rätseleinlagen, Schockeffekten. Ein unbedingtes Must-have für alle Horror-Game-Freaks.